Gruppendynamik Flashcards
Gruppe:
Eine Gruppe existiert, wenn zwei oder mehr Individuen sich als Mitglieder einer Gruppe verstehen
-wahrgenommene gemeinsame Identität
Warum bilden Menschen Gruppen?
3 sich ergänzende theoretische Auffassungen:
Soziobiologische Auffassung
Kognitive Auffassung
Utilitaristische Auffassung
Bedürfnis nach Zugehörigkeit
ist die elementare & angeborene Motivation des Menschen, positive, starke&stabile Bindungen zu anderen zu knüpfen.
Kognitive Auffassung
Gruppen helfen uns, die Welt zu verstehen
- Theorie des sozialen Vergleichs
- Theorie der sozialen Identität
Theorie des sozialen Vergleichs
Überprüfung eigener Überzeugungen anhand der „physikalischen Realität“ oder der „sozialen Realität“ (in Gruppe nach Bestätigung für Meinung suchen)
Theorie der sozialen Identität und Selbstkategorisierungstheorie
Nutzung der Gruppenzugehörigkeit zur Konstruktion des Selbst ->reduziert Unsicherheit, weil Gruppe Verhaltensnormen vorgibt
Utilitaristische Auffassung
Gruppen erleichtern es, Austauschbeziehungen einzugehen
- Theorie des sozialen Austauschs: In Gruppen werden psychologische Güter (Zuneigung etc.), materielle Güter (Nahrung etc.) & soziale Unterstützung ausgetauscht
- Zufriedenheit solange die Nutzen die Kosten übersteigen oder ausgleichen. Austritt aus Gruppe, wenn Kosten die Nutzen übersteigen oder attraktivere Alternativgruppen (mit mehr Nutzen) in Sicht
Theorie des sozialen Austauschs :
In Gruppen werden psychologische Güter (Zuneigung etc.), materielle Güter (Nahrung etc.) & soziale Unterstützung ausgetauscht
4 Arten von Gruppen
Gruppen mit emotionaler Nähe
Aufgabenbezogene Gruppe
Soziale Kategorien
Lockere Verbindung
Gruppen mit emotionaler Nähe
(z.B. Familie, Freunde, Liebesbeziehung)
erfüllen vorwiegend affiliationsbezogene Bedürfnisse (geliebt werden, sich zugehörig fühlen)
Aufgabenbezogene Gruppe
(z.B. Lerngruppe, Sportmannschaft)
erfüllen vorwiegend leistungsbezogene Bedürfnisse (Kompetenzen erwerben, Leistung zeigen, Ziele erreichen)
Soziale Kategorien
(z.B. Frauen, Fangruppe) erfüllen vorwiegend
identitätsbezogene Bedürfnisse (sich einzigartig fühlen, Identität ausbilden)
Lockere Verbindung
(z.B. Menschen an Bushaltestelle, Publikum im Kino, Nachbarschaft)
gelten als Gruppen, haben aber kaum Funktion
Entitativität:
Das Ausmaß, in dem eine Anzahl von Personen als miteinander verbundene, kohärente Einheit wahrgenommen wird
Gruppensozialisation:
Die Anstrengungen der Gruppe,neue Mitglieder an die bestehenden Gruppennormen&praktiken zu assimilieren.
Model der Gruppensozialisation
Erkundung (Eintritt-Kriterium für EIntritt)-Künftiges Mitglied
Sozialisation (Akzeptanz-Kriterium für Akzeptanz)-Neues Mitglied
Aufrechterhaltung (Divergenz-Kriterium für Divergenz)-Vollmitglied
Reziolisation (austritt-Kriterium für Ausstritt)-Ranständiges Mitglied
Erinnerung-Exmitglied
5 Stadien der Gruppenentwicklung
Forming Storming Norming Performing Adjourning
Forming
Mitglieder lernen sich gegenseitig kennen; hohe Unsicherheit
Vorwiegend sozioemotionales Verhalten, auf interpersonelle Beziehungen gerichtet
- positiv: helfen, zustimmen, scherzen, etc.
- negativ: verweigern, zurückweisen,
selbstbehaupten, etc.
Storming
Mitglieder wehren sich gegen Beeinflussung; Uneinigkeit und Konflikt
Vorwiegend sozioemotionales Verhalten, auf interpersonelle Beziehungen gerichtet
- positiv: helfen, zustimmen, scherzen, etc.
- negativ: verweigern, zurückweisen,
selbstbehaupten, etc.
Norming
Mitglieder verbindet gemeinsames Ziel Freundschaft &Kohäsion
Adjourning
Verlassen der Gruppe; Gefühl, etwas erreicht / versagt zu haben; ev. Erleichterung (je nachdem ob Ziel erreicht oder nicht)
Performing
Mitglieder arbeiten gemeinsam auf Ziel hin; Leistungsorientierte Beziehungen
Vorwiegend aufgabenbezogenes Verhalten, auf Erledigung der Aufgabe gerichtet Meinungen einholen, vorschlagen, informieren
Kritik am Modell?5 Stadien der Gruppenentwicklung
unklar, ob wirklich qualitativ unterschiedliche Stadien
nicht alle Gruppen „stürmen“, oder hören auf zu „stürmen“
„Rückfall“ in frühere Stadien möglich
Wahrscheinlich eher kontinuierliche Gruppenentwicklung als distinkte Stadien
Gruppennormen
lassen Mitglieder wissen, welches Verhalten und welche Einstellungen in der Gruppe angemessen (injunktive Norm) und typisch (deskriptive Norm) sind
Mitglieder halten sich an Normen…
weil sie sie internalisieren – die Überzeugungen der Gruppe in ihr eigenes Wertesystem aufnehmen
weil sie positive Reaktionen der anderen Mitglieder erzielen wollen
Gruppennormen helfen…
das Verhalten von Mitgliedern vorhersagbar zu machen-Sicherheit
geben Informationen über die soziale Realität daher werden Normen relativ früh ausgebildet in fast allen Gruppen
Gruppennormen können sich verändern …
über die Zeit
durch Einflüsse von außen
durch neue Mitglieder
Welche Prozesse führen zu so drastischen Auswirkungen einer Gruppenmitgliedschaft?
Normen von Anführer vorgegeben (Loyalität wichtigste Norm)
Normen von allen befolgt, Abweichungen hart bestraft
Isolation von der Außenwelt ->soziale Realität nur innerhalb der Gruppe überprüfbar
keine sozialen Bindungen außerhalb der Gruppe-> Verlust von Mitgliedschaft = Verlust sozialer Bindungen
zusätzlich Einzug von Pässen &Geständnisse falscher
Straftaten, um Rückkehr in die USA zu verhindern
Ähnlichkeit in Gruppen: Emotionale Ansteckung
Stimmung der Gruppenmitglieder gleicht sich Stimmung des Konfidenten an
Gruppe kooperativer &weniger Konflikte wenn Konfident positiv gestimmt
Gruppen erbringen bessere Leistung, wenn Gruppenleitung in positiver Stimmung
Personen, die mehr reden, haben
meist höheren Status innerhalb der Gruppe
Redehierarchie:
Hierarchie innerhalb einer Gruppe, bezogen auf die Tatsache, wer am meisten redet.
Ist Gruppenmitgliedschaft salient,
hat sie Einfluss auf Gedanken, Gefühle und Verhalten der Gruppenmitglieder
Soziobiologische Auffassung
Bilden von Gruppen bringt evolutionären Vorteil (Darwin Evolutionstheorie)
Ausbildung eines gentisch verankerten Bedürfnisses nach Zugehörigkeit
Rituale haben verschiedenen Funktionen
Investment in anstrengendes/absurdes ritual -> Kognitive Dissonanz-> höherer Wert der Mitgliedschaft-> Festlegung
Aussortieren
Statushierarchien klären,Konformität&Abhängigkeit der Mitglieder schaffen
aber falls Furcht&Einsamkeit durch Rituale entstehen-> weniger Symphathie für die Gruppe
aufgabenbezogenen Menschen
informieren schlage Lösungen vor,fragen nach Meinungen,unterbreuten Vorschläge
beziehungsbezogenen Menschen
Positiv: pflichten bei,helfen anderen scherzen
Negativ:weisen zurück, verweigern Hilfe,stimmen nicht Überein
Vergleich mit anderen Gruppen +hohe Salienz der Gruppenzugehörigkeit
Steigerung der Motivation&Leistung
Bei höherer Gruppensalienz stärkere Beeinflussung durch die Gruppenzugehörigkeit
Veränderung der Gruppenmerkmale wenn
sich Vergleichsgruppen verändern