Prosoziales Verhalten Flashcards
Hilfeverhalten:
Handlungen, mit denen die Absicht verfolgt wird, anderen einen Nutzen zu bieten oder ihr Wohlbefinden zu verbessern.
Prosoziales Verhalten:
Verhalten, das von der Gesellschaft (kulturabhängig) als nützlich für andere Menschen definiert wird, kann aufgrund egoistischer oder altruistischer Motivation erfolgen (nicht eingeschlossen berufliches Helfen).
Altruismus:
Verhalten, das ohne Erwartung extrinsischer Belohnungen
ausgeführt wird, um anderen Menschen einen Nutzen zu bringen.
Erklärungsansatz: Evolution
3 Evolutionäre Mechanismen zur Erklärung von Altruismus
- Verwandtenselektion
- Reziproker Altruismus
- Starke Reziprozität
1) Verwandtenselektion:
Theorie der Gesamtfitness
Erfolgreiche Evolution: Maximale Anzahl an Kopien des eigenen genetischen Materials hinterlassen
Direkte Fitness:
Indirekte Fitness:
Gesamtfitness ist Summe aus direkter &indirekter Fitness
Erfolgreiche Evolution:
Maximale Anzahl an Kopien des eigenen genetischen Materials hinterlassen
Direkte Fitness:
Gene, die durch die eigene Fortpflanzung weitergegeben werden
Evolutionärer Vorteil, wenn Eltern ihren Kindern helfen (auch zu Ungunsten der Eltern)
Kindern von altruistischeren Eltern überleben eher
Indirekte Fitness:
Weitergabe der Gene der Verwandten
Prosoziales Verhalten gegenüber Verwandten steigert Wahrscheinlichkeit der Weitergabe eigener Gen „Altruismus-Gen“ an Verwandte vererbt
Verwandschaftskoeffizient gibt an, wie wahrscheinlich Altruismus Gen vererbt wird
Gesamtfitness ist Summe aus direkter &indirekter Fitness
Verwandten bei deren Nachkommen-Produktion zu helfen, hat evolutionären Vorteil
Je näher verwandt, desto mehr Hilfe wird angeboten
Erklärt Entstehung und Aufrechterhaltung von Altruismus
DEF.Verwandtenselektion:
Ist auch als Theorie der Gesamtfitness bekannt &bezieht sich auf die Annahme, dass unsere Entwicklung dazu geführt hat, dass wir Menschen begünstigen, die genetisch mit uns verwandt sind, &es wahrscheinlicher ist, dass wir engen Verwandten (der Familie) helfen als Fremden.
Was zählt vorallem noch bei der Verwandtenselektion
Eigeninteresse (wahrgenommene nicht objektive Verwandschaft)
In lebensbedrohlichen Situationen helfen Menschen auch eher
jüngeren als älteren Menschen gesunden als ungesunden Mensche
reichen als armen Menschen fruchtbaren als unfruchtbaren Frauen
In Alltagssituationen helfen Menschen eher
jüngeren &älteren Menschen (weniger mittelalten)
ungesunden als gesunden Menschen
armen als reichen Menschen
Hilfe wird gewährt, um Wahrscheinlichkeit zu erhöhen,
selber einmal Hilfe in Anspruch nehmen zu
können nur möglich, bei mehrmaligem Aufeinander-Treffen
- Kosten dafür, dass man anderen hilft,
werden durch zukünftigen Nutzen ausgeglichen