Sitzung 4: Klassifikation und Diagnostik Flashcards
Definition Klassifikation:
- Klassifikationen sind Bemühungen die Vielheit an Einzelerscheinungen in übergeordneten Einheiten zu ordnen
- Neben der Suche nach übergeordneten Einheiten versteht man unter Klassifikation auch den Vorgang der Zuordnung eines Elementes, dessen Klassenzugehörigkeit man nicht kennt, zu vorgegebenen Klasse
Welche Forderungen an Klassifikationen werden gestellt?
- Eindeutigkeit: eindeutig einer Klasse zugeordnet
- Ausschließlichkeit: fällt nur in eine und nicht in mehrere Klassen
- Vollständigkeit: kein Wert existiert, der keine Klasse zugeordnet werden kann
Was ist die Aufgabe der Krankheitslehre und was ist das Fachwort für Krankheitslehre?
- Nosologie
- Eine systematische Beschreibung von Krankheiten und Krankheitsverläufen
Auf können was basieren Klassifikationen?
- Merkmalsdefinition: Identifikation von Merkmalen, die überzufällig häufig gemeinsam auftreten -> Syndrome
- Personenklassifikation: Finden homogener Gruppen von Personen -> Typologie
- Dimensionale Klassifikation (mit kontinuierlichen Dimensionen) vs. Kategoriale Klassifikation (qualitative Unterschiede)
Kategorial Systematiken
- Grundvorstellung: die einzuteilenden Phänomene können eindeutig voneinander getrennt werden
- Goldstandrad: Obwohl psychische Störungen unscharf sind und kategoriale Systematik somit unpassend schein, gelten sie als Goldstandard/ Idealziel vor dem Hintergrund des medizinischen Modells
- Psychiatrische Nosologie: Die kategoriale Systematik ist die Systematik der psychiatrischen Nosologie –> Nähe zum medizinischen Modell
- Kategorial (Diskontinuität): Hat eine Person eine Krankheit? -> Ja oder Nein
Klassifikation im historischen Wandel
Typen- und Syndromlehren: Entsprechend einem Ordnungsbedürfnis des Menschen, die beobachtbare Vielfalt von Eigenschaften und Symptomen beim gesunden und kranken Menschen zu klassifizieren z.B.: Temperamentstypen von Hippokrtaes (vgl. Exkurs Geschichte, Antike) oder die Konstitutionstypen von Kretschmer (Anfang 20 Jh.)
Prozess der Klassifikation
- Genaue Erfassung der Störungsmerkale
- Erstellung einer Taxonomie: Bildung unterschiedlicher Kategorien bzw. Klassen
- Zuordnung des Einzelfalls zu einer Kategorie bzw. Klasse (diagnostische Identifikation)
-> Dabei wird unterschieden zw.:
a) Syndromatischer Klassifikation (nach Symptomen)
b) Nosologischer Klassifikation (nach ätiologischen Merkmalen und Verlaufsmerkmalen)
Klassifikation im historischen Wandel – klassische psychatrische, psychoanalystische und charakterologische Klassifikation
- Die Psychatrie hat im Verlauf der letzten hundert Jahre eine Vielzahl von Klassifikationen hervorgebracht
- Einzelne Klassifikationssysteme unterschieden sich hinsichtlich ihres Ordnungsprinzip und ihrere Terminologie
- Gemeinsakeiten ist eine Dreitelung in:
a) „körperlich bedründete psychische Störungen“
b) „endogane Psychosen“
c) „abnormale Spielarten seelischen Wesens“ - Grundlagen aller Klassifikationsbemühungen: System von Kraepelin (1909-1915) -> heute nicht mehr von Bedeutung
Exkurs: Klassische psychatrische, psychoanalytische und charakterologische Klassifikation: Psychoanalyse
- Einteilung in Neurosen
- Klassische Neurosenstrukturen:
a) Hysterie
b) Zwang
c) Phobie
d) reaktive Depression - Mache Autoren unterscheiden noch weiter zw.:
a) Schizoider Neurosenstruktur
b) Angstneurose
c) Neurasthenie
4.Die Psychoanalytikerinnen benutzen weitgehend die gleiche oder eine ähnliche Systematik wie die Psychaterinnen, sie unterscheiden sich eig. nur hinsichtlich der theoretischen Modelle, die sie ihrer Systematik zugrunde legen
Exkurs: Klassische psychiatrische, psychoanalytische und charakterologische Klassifikation: Persönlichkeitspsychologie
- Eysenck unterschied vier Grunddimensionen:
a) Extraversion/Introversion
b) Neuotizismus
c) Psychotizismus
d) Intelligenz
-> „dysthymische Neurosen“ (Störungen erster Art): hohes Ausmaß an Neurotizismus und Extraversion, dazu zählen Angstzustände, reaktive Depression, Zwangsneurosen und Phobien
-> „soziopathische Neurosen“ (Störungen zweiter Art): hohes Ausmaß an Neurotizismus und Introversion, dazu zählen Hysterie und Psychopathie - Psychosen unterschieden sich qualitativ von den Neurosen:
Manisch-depressive Psychosen werden durch ein hohes Ausmaß an Psychotizismus und Extraversion, Schizophrenie durch ein hohes Ausmaß an Psychotizismus und Introversion bestimmt
Welche Klassifikationssysteme werden heute ausschließlich in Forschung und Praxis verwendet?
- DSM-IV / V
2.ICD-10 / ICD-11
Argumente gegen kategoriale Klassifikation
- Einwände gegen die Typisierung und Gruppierung von Menschen im Allgemeinen als auch gegen die psychiatrischen, psychoanalytischen und charakterologischen Klassifikationen im Besonderen:
a) Informationsverlust: Einzigartigkeit und Einmaligkeit eines jeden Menschen vs. Reduktion auf wenige Merkmale durch Klassenzuordnung
b) Gefahr der Stigmatisierung: Möglichkeit vielfältiger negativer Folgen einer Diagnose
- Unklare Abgrenzung der diagnostischen Kategorien und deren Reliabilität und Validität
Argumente für eine kategoriale Klassifikation
- Ökonomische Funktion: Ordnet man Personen aufgrund einiger Merkmale einer bestimmten Klasse zu, so lassen sich weitere Eigenschaften, Verhaltens- und Erlebensweisen antizipieren -> ermöglicht Vorhersagen
- Kommunikative Funktion: erleichtern die Verständigung unter Fachleuten, die mit der Betreuung /Unterstützung von Personen mit psychischen Störungen befasst sind
- Indikative Funktion: können dazu beitragen, effizientere Entscheidungen über einzusetzende Behandlungsformen zu treffen
- Erleichtern den Vergleich von Forschungsergebnissen und die Durchführung von Untersuchungen auf vergleichbarer Basis
- Wachsendes Störungswissen -> störungsspezifische Therapien -> therapeutische Konsequenz
- Deutlich verbesserte Reliabilität der Diagnose durch:
a) Einführung expliziter diagnostischer Kriterien und Algorithmen
b) Entwicklung einer Reihe standardisierter Verfahren zur Erfassung der psychischen Diagnose - Abrechnung mit den Leistungsträgern (Krankenkassen) erfordert klassifikatorische Diagnose
Grundproblem klassischer Klassifikationssysteme:
- Geringe Reliabilität
- Rosenthan-Experiment
- Hohe Ergebnisvarianz epidemiologischer und klinischer Studien
-> Ursache: mangelnde Operationalisierung diagnostischer Kriterien, keine systematische Befunderhebung - Keine prognostische und therapeutische Validität
- Hohe Stigmatisierungsgefahr
- Keine Übereinstimmung zw. „Schulen“, Institutionen und Ländern
- Keine sinnvolle Sprache für alle an der Versorgung beteiligten Berufsgruppen
- Keine Bindung an wissenschaftliche Kriterien der Forschung
Prinzipien moderner Klassifikationssysteme
- Theorielos: orientieren sich nicht an einer bestimmten Theorie, da sie für Kliniker unterschiedlicher theoretischer Orientierungen und Schulen annehmbar sein sollen
- Deskriptive Ausrichtung: basieren auf der Beschreibung beobachtbarer und explorierbarer klinischer Merkmale bzw. Symptomen, die durch inhaltliche und zeitliche Kriterien festgelegt sind, nicht auf ätiologischen Zusammenhängen
- Klassifizierten Störungen: die bei Personen vorliegen, nicht aber Personen
- Komorbiditätsprinzip: erlauben die Diagnose von mehreren Störungen bei einer Person (multiple Diagnosen) bzw. von Komorbidität
- Konzept der Multiaxialität: jede Person wird auf mehren „Achsen“ gleichzeitig beurteilt -> aber: DSM 5 Konzepte der Aschen aufgegeben
Internationale Vereinheitlichung der Systematik psychischer Störungen
- DSM-IV(1994) / DSM-IV-TR (2003) / DSM V (20139
Diagnostische und Statistische Manual Psychischer Störungen der American Psychiatric Association (APA) - ICD-10 (1991) /ICD-10 GM (2009)
Internationale Klassifikation psychischer Störungen Kapitel V (F) der WHO - Einführung expliziter diagnostischer Kriterien und Algorithmen -> Entwicklung einer Reihe standardisierter Verfahren zu Erfassung der psychischen Diagnosen -> deutlichen verbesserten Reliabilität der Diagnosen
Klassifikationssysteme in der klinischen Psychologie: ICD-10: Zweck, Was für ein Klassifikationssystem, Welche Diagnosen, Herrausgeber
- Zweck: Beschreiung von Störungsgruppen mithilfe von Kriterien
- Kategoriales Klassifikationssystem (F1-F9)
- Umfasst alle (medizinischen) Diagnosen
- Bindend für die Abrechnung mit dem Krankenversicherungen in Deutschkand (ICD-10 GM, 2017)
- Herrausgeber: WHO
Klassifikationssysteme in der klinischen Psychologie: DSM-V: Zweck, Welche Art von Klassifikationssystem, was umfasst es, wann wird es angewandt, Herrausgeber
- Zweck: Beschreibung von Störungsgruppen mithilfe von Kriterien
- Kategoriales Klassifikationssystem mit dimensionaler Einordnung
- Umfasst nur psychische Diagnosen
- Gilt als Referenzwerk für die Forschung (Forschungsdiagnosen)
- Herausgeber American PSychiatric Association (APA)
Psychische Störungen nach ICD-10
Die ICD-10 besteht aus insgesamt 21 Kapiteln -> Kapitel 5 (Psychische und Verhaltensstörungen) beinhaltet die Klassifikation Psychischer Störungen -> Psychische Störungen sind hier in zehn Hauptgruppen mit fast insgesamt 400 Diagnosen eingeteilt. Den Teilbereichen erlaubt das ICD ca. 1000 Unterscheidungen
- F1: Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen
- F2: Schizophrenie, schizotyp und wahnhafte Störungen
- F3: Affektive Störungen (Depressionen, Manie, bipolare affektive Störungen, anhaltende affektive Störungen
- F4: Neurotische- Belastungs- und somatoforme Störungen
a) Phobische und sonstige Angststörungen: Panikstörungen, Agoraphobie, soziale Phobie, generalisierte Angststörung, …
b) Zwangsstörungen (Handlungen oder/und Gedanken)
c) Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen (akute Belastungsreaktion, posttraumatische Belastungsstörung, Anpassungsstörung)
d) Dissoziative Störungen (psychogene Amnesie, psychogenes Weglaufen, multiple Persönlichkeitsstörung,..)
e) Somatoforme Störungen (Somatisierungssyndrm, Konversionssyndrom, psychogenes Schmerzsyndrom, Hypochondrie, …) - F5: Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren:
a) Essstörungen (Anorexia nervosa, Bulimia nervosa,..)
b) Nicht-organische Schlafstörungen (Insomnie, Hypersomnie, Pavor nocturnus,..)
c) Sexuelle Funktionsstörugnen (Erektions-, Ejakulationsstörungen, Vaginismus,..) - F6: Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen:
a) Persönlichkeitsstörungen (Borderline, dissozilae, histrionische,..)
b) Störungen des Sexualpräferenz (Exhibibitionsismus, Fetischismus, Pädaphilie,..)
c) Störungen der Geschlechtsidentität (Transsexualismus,..) - F7: Intelligenzminderung
- F8: Entwicklungsstörung (Sprechen, Sprache; Lese- und Rechtschreibstörung, Rechenstrung, Autismus,…)
- F9: Störungen mit Beginn im Kindes- oder Jugendalter: (Hyperkinetische Störung, Störung des Sozialverhaltens, Depression, Ängste, Tic, Enuresis, Enkropesis)
- F99: nicht näher bezeichnete psychische Störungen
Internationale Klassifikation psychischer Störungen (ICD-10 Kapitel V (F))
- Revision (1991) der ICD enthält neben der allgemienen Krankheitsbeschreibung diagnostische Leitlinien
- Es wurde versucht, die ICD-10 soweit wie möglich mit der DSM-III-R und mit der damals noch in Entwicklung befindlichen DSM-IV kompatible zu machen
- Internationale Klassifikation psychicher Störungen ICD-10 Kapitel V (F), klinische-diagnostische Leitlinien (2005)
- Internationale Klassifikation psychischer Störungen ICD-10 Kapitel V (F) Diagnostische Kriterien für Forschung und Praxis
Internationale Klassifikation psychischer Störungen (ICD-10 Kapitel V (F)) : Der Sechsstellige Diagnoseschlüssel des ICD-10
- ersten Stelle: Hauptgruppen: Störungen werden in Hauptgruppen geteilt. Gibt Hinweis auf psychische Störung eingeteilt:
F0 - F99 - Zweite Stelle: Hauptkategorien: Störungen werden weiter differenziert, sie umfasst ver. als zusammengehörig betrachtete Störungen
z.B.: F1, F10: Störungen durch Alkohol, F11: Störungen durch Opioide,.. - Dritte Stelle: Kategorien:
weitere Unterteilung in einzelne Störungseinheiten
z.B.: F1: F10.0 akute Intoxikation, F10.1 schädlicher Gebrauch, F10.2 Abhängigkeitssyndrom, - vierte Stelle: Subkategorien:
weitere Differenzierungen, Spezifikation u.a. aufgrund inhaltlicher Gestaltung (z.B.: Art der Phobie) o. Schwergrad
z.B.: F1: F10.00 ohne Komplikationen, F10.03 mit Delir - Fünfte Stelle: Zusatzspezifikation:
Spezifikation u.a. aufgrund von Verlauf, somatischer Syndromatik, inhaltlicher Gestaltung
Z.B: F40.00 Agroaphobir ohne Panikstörung, F14.24 Abhängigkeitssyndrom von Kokain bei gegenwärtigem Substanzgebrauch - Sechste Stelle: Zusatzspezifikation:
wird nur bei einigen Störungsgruppen (z.B.: Abhängigkeitssyndrom, bipolare affektive Störungen) zur Zusatzspezifikation verwendet
Z.B.: F14.241 Abhängigkeitssyndrom von Kokain, bei gegenwärtigem Substanzgebrauch, mit körperlichen Symptomen
Das DSM-V – eine Kontroverse
- DSM als weltweite „Schrift“ für Psychiater und Psycholog*innen
- Erschienen 2013 in der fünften, aktuellen Version
- Setzt neue Standards für die Erforschung & Behandlung psychische Störungen
- Sorgt für erhebliche Diskussionen: Kritiker befürchten, dass das DSM_V viele geltender Krankheitskriterien „aufweicht“ und zu einer drastischen Erhöhung der Patientenzahl führen wird
- „British Medical Journal“ bemängelt, dass 56% der Arbeitsgruppenmitglieder von der Pharmaindustrie Geld bekommen haben -> Vergabe von „gesponserten“ Störungen?
- Psychiatrieprofessor Allen Frances (DSM-IV-Verantwortlicher): wart vor Inflation der Störungen wie z.B.: Binge-Eating-Störung -> ABER: zukünftige Inflation psychischer Störungen nicht erwiesen, und zu beachten ist, dass psychische Störung nicht gleich Behandlungsbedarf impliziert
DSM-V Neuerungen
- Niedrige Hürden: Kriterien für viele Diagnosen werden weiter gefasst, um „nicht näher bezeichnete Störung“ zu reduzieren
- Dimensionale Einordnung: Zusätzlich zu kategorialen Störungseinordnung kann auch die Stärke der Ausprägung beurteilt werden
- Neue Krankheitsbilder: Nicht trennscharfe Störungsbilder (z.B.: Asperger-Syndrom) werden gestrichen oder zusammengefügt und einige neue Störungen werden aufgenommen
- Risikosyndrome: Mildere Ausprägungen werden als „Risikosyndrome“ definiert, um drohenden schweren Störungen (z.B.: Psychosen) frühzeitig zu begegnen
- Aufhebung Multiaxialität & Betonung von dimensionalen und störungsübergreifenden Maßen
DSM-V: Beispiel Substanzgebrauchsstörung
- Dimensionales Störungsmodell mit 11 Kriterien
- Schweregrad: moderat (2-3 Kriterien erfüllt), schwer (4 und mehr):
- Wiederholter Konsum, der zu einem Versagen bei der Erfüllung wichtiger Verpflichtungen bei der Arbeit, in der Schule oder zu Hause führt
- Wiederholter Konsum in Situationen, in denen es aufgrund des Konsums zu einer körperlichen Gefährdung kommen kann
- Wiederholter Konsum trotz ständiger oder wiederholter sozialer oder zwischenmenschlicher Probleme
- Toleranzentwicklung gekennzeichnet durch Dosissteigerung und verminderte Wirkung
- Entzugssymptome oder deren Vermeidung durch Substanzkonsum
- Konsum länger oder in größeren Mengen als geplant (Kontrollverlust)
- Anhaltender Wunsch oder erfolglose Versuche der Kontrolle
- Hoher Zeitaufwand für Beschaffung und Konsum der Substanz sowie Erholen von der Wirkung
- Aufgabe oder Reduzierung von Aktivitäten zugunsten des Substanzkonsums
- Fortgesetzter Gebrauch trotz Kenntnis von körperlichen oder psychischen Problemen
- Craving, starkes Verlangen oder Drang die Substanz zu konsumieren
Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik (OPD-2)
- das spezifische krankheits- und Therapieverständnis der Psychoanalyse abgestimmtes Diagnose-Manual des Arbeitskreises OPD Heidelberg (2006)
- Besteht aus vier psychodynamischen und einer deskriptiven Achse:
a) Achse 1: Krankheitserleben und Behandlungsvoraussetzungen
-> Der Patient muss „dort abgeholt werden, wo er steht und wo er etwas erwartet“ d. h. bei der Beschwerdesymptomatik und den Therapieerwartungen
b) Achse 2: Beziehung -> gibt dem Wechselspiel von Übertragung &
Gegenübertragung entscheidendes Gewicht
c) Achse 3: Konflikt
-> Berücksichtigung der zentralen Rolle innere Konflikte
-> Lebensbestimmende, verinnerlichte Konflikte können den eher aktuellen, äußerlich determinierten konflikthaften Situationen gegenübergestellt werden
d) Achse 4: Struktur:
-> konzeptualisiert die Struktur des Selbst in Beziehung zum anderen
-> Funktionen: Fähigkeit zur Selbstwahrnehmung, Selbststeuerung, Abwehr, Objektwahrnehmung, Kommunikation und Fähigkeit zur Bindung
e) Achse 5: Psychische und Psychosomatische Störungen
-> syndromal-deskriptive Diagnosen nach ICD-10 Kapitel V (F)
Wie lassen sich psychische Störungen beschreiben?
- Kategorial
- Dimensional