Seminare Flashcards
Welche drei Traits umfasst die Dark Triad?
Narzissmus, Machiavellismus, Psychopathie
Was haben alle drei Traits der DT gemeinsam?
das eigene Wohl wird über das der anderen gestellt
DT ist kein eigenes Persönlichkeitsmodell sondern
eine Ergänzung
Obwohl sich alle drei Traits in ihrer Ausgestaltung unterscheiden
ist eine Korrelation der drei Faktoren nicht ausgeschlossen
Narzissmus
Wurzeln
- Abgeleitet aus narzisstischer Persönlichkeitsstörung
- Wurzeln in der Psychoanalyse
o Elterliche Abneigung + inkonsistentes Verhalten -> Bedrohung des Selbstwerts
o Entw. Schutzmechanismus mit Idee großartig zu sein und hauptsächlich sich selbst zu lieben
Eigenschaften Narzissmus
- Selbstfokussierung
- Mangelnde Empathie
- Hypersensivität ggü. Kränkungen& Komplimenten
- Ausnutzen anderer
- Überschätzung eigener Fähigkeiten und Bedeutung
Worüber wird Narzissmus gemessen?
Narcisstic Personality Inventory (NPI)
Narzissmus und Selbstpräsentation
suchen ständige Bestätigung
da soziales Phänomen, oft in sozialen Netzwerken oder Reality TV
Selbstpräsentation auch über Konsum - Materialistische Tendenzen
Machiavellismus
Entstehung
- Geht auf Aussagen vom Politiker und Philosophen Niccolo Machiavelli zurück
- „Der Zweck heiligt die Mittel“
- Ideen wurden von Christie & Geis (1968) wiederbelebt
- Sie beobachteten Parallelen zu heutigem menschlichen Verhalten und postulierten einen Trait
Machiavellismus
Eigenschaften
- Machiavellistische Eigenschaften lassen sich auf vier Ebenen (ABCD) einteilen
- Affect – flacher/kalter Affekt; wenig Reue zeigend
- **Behavior **– manipulativ, ausbeuterisch; Nutzung zwischenmenschlicher Strategien zur Zielerreichung
- Cognitions – neg. Einst. ggü anderen; zynische und negative Weltsicht
-
Desires – Egozentriertheit + instrumentelles Handeln zur Erreichung von Status, Geld und Macht; Harmonie, Liebe, soz. Zsmhalt wenig beachtet
–> ABCD
Machiavellismus
Messung
Fragebogen: MACH IV
Psychopathie
Eigenschaften
- Aggressiv, feindselig, rachsüchtig
- Nur zu oberflächlichen Emotionen in der Lage
- Impulsiv, hemmungslos
- Meister der Manipulation mit ausgeklügelten Intrigen
Psychopathie
Messung (2)
Psychopathy Checklist – Revised (PCL-R) (Hare, 1980)
Psychopathic Personality Inventory (PPI) (Alternative zur PCL-R)
Welche Probleme gibt es beim PCL-R?
o Kategoriale Einteilung in Psychopathen und Nicht-Psychopathen
o Keine adaptiven Aspekte wie z.B. Stressresilienz, soziales Geschick
o Schwerpunkt auf kriminelles Verhalten
o Wurde an & für Straftäter(n) entwickelt
–> Deshalb nicht für die Allgemeinbevölkerung als Persönlichkeitsfragebogen geeignet
Dark Traid als evolutionstheoretisches Konzept
2 Ansätze, warum DT-Highscorer evolutionär erhalten geblieben sind
**Frequency Dependent Selection: **
- bestimmte Eigenschaften sind besonders effektiv, wenn nicht so viele Personen sie haben
**Life-history-strategies: **
- Interaktionsstrategien sind abhängig von verfügbaren Ressourcen und Eigenschaften eines Individuums; Strategien sind flexibel und können mehr auf schnelle Reproduktion oder mehr auf längerfristige Investitionen ausgerichtet sein (Schaubild S.24)
Dark Traid & Geschlechtsunterschiede
Signifikante Unterschiede vorhanden:
N und P vermehrt bei Männern, Unterschiede in M weniger konsistent
Die größten Effekte bei der Psychopathie, besonders bei Messung mit PCL-R (Forschung und Konzeption v. Psychopathie stark an männlichen Stichproben orientiert)
Idee, dass zugrundeliegende Psychopathie unabhängig vom Geschlecht gleich ist, sich jedoch verschieden manifestiert (Männer neigen zu antisozialem Verhalten und Störungen, Frauen zu Borderline und histronischer Symptomatik)
EPQ
beschreibt die drei Dimensionen:
1) Psychotizismus
2) Extraversion
3) Neurotizismus
–> PEN
Was betrachtet Eysenck als kausale Erklärung für Unterschiede?
- physiologische Gegebenheiten im Gehirn
- Die Dimensionen (PEN) stellen keine diskreten Kategorien dar, sondern…
…Kontinua mit interindividuell graduellen Unterschieden.
Biologische Grundlagen der Persönlichkeit
- Basis der Persönlichkeit ist stark genetisch determiniert (Unterschiede in Physiologie)
- Individuelle Unterschiede in neurophysiologischen Erregungs- und Hemmungsprozessen
- Emp. Untersuchungen wie Zwillingsstudien zeigen einen Genetischen Anteil bei Persönlichkeitsdimensionen zw. 20 – 60% -> Rest Umwelteinflüsse
Extraversion
Einordnung & Eigenschaften
- Gehört zu den Dimensionen der positiven Emotionalität (PE)
- Gesellig, lebhaft, aktiv, bestimmt, reizsuchend, sorgenlos, dominant, ungestüm, kühn
Extraversion
biologische Basis
- Grundlage: Unterschiede im kortikalen Aktivierungsniveau = geringeres Arousal als Introvertierte
- Zur Erhöhung des geringen Aktivierungsniveaus werden anregende Situationen gezielt gesucht hypoaktives bzw. hyposensitives ARAS
- Intros reagieren stärker auf sensorische Stimulation & empfindlicher auf Schmerzreize Streben nach optimalem Erregungsniveau hyperaktives bzw. hypersensitives ARAS
Extraversion
neuroanatomische Grundlagen (ARAS)
- Für Unterschiede des kortikalen Arousals verantwortlich:
- ARAS (aufsteigendes retikuläres aktivierendes System)
o Gruppe von Nervenzellen im Hirnstamm (formatio reticularis)
o Erstrecken sich vom verlängerten Rückenmark zum Thalamus
o Bewirkt unspez., diffuse Erregung des gesamten Kortex (Großhirnrinde)
o Reguliert Aufmerksamkeit und Wachheit
Bedeutung der Abkürzung ARAS
aufsteigendes retikuläres aktivierendes System
Neurotizismus
Einordnung & Eigenschaften
- Gehört zu den Dimensionen der negativen Emotionalität
- Ärgerlich, Schuldgefühle, angespannt, irrational, schüchtern, launisch, emotional, niedergeschlagen, niedriges Selbstwertgefühl
Neurotizismus
neuroanatomische Grundlagen
- Limbisches System: Gruppe von miteinander in Verbindung stehenden Hirnstrukturen, die im Zusammenspiel mit kortikalen und nicht-kortikalen Strukturen u. a. Emotions- und Triebverhalten und Gedächtnis regulieren.
- Eysenck nahm eine niedrigere Erregungsschwelle dieses Systems bei hohen Neurotizismus Werten an. Empirische Studien konnten dies aber nicht belegen!
- Die Erregung, die durch die Aktivität des limbischen Systems ausgelöst wird, nennt Eysenck im Unterschied zum Arousal Activation.
Psychotizismus
Eigenschaften
- Aggressiv, kalt, egozentrisch, impulsiv, hart, kreativ, unpersönlich, antisozial, nicht mitfühlend
Psychotizismus
biologische Grundlagen
- Stark genetisch determiniert
- Psychotiker: innen (insb. Schizophrene) als Extremvariante (Kontinuum)
- Deswegen sollten biologische Unterschiede (zw. gesund und krank), die biologische Basis von Psychotizismus darstellen
Referat Depue et al.
Positive Emotionalität und Dopamin
Was ist PE?
- äußert sich durch positive Affekte, fördert Streben nach Belohnung (hohe Motivation, Belohnungsreize hervorzurufen)
- wird durch Belohnungsanreize aktiviert (hohe Sensibilität für diese)
Was macht das BFS und was bedeutet es?
BFS = BEHAVIORAL FACILITATION SYSTEM (verhaltensvereinfachendes) emotionales System, das bei ver. Stimuli:
* Motivation auslöst, mit dem Ziel Bedürfnisse zu befriedigen (intrinsische Motivation)
* Vorwärts-Bewegung reizt, um die Belohnung zu erlangen (Handlungsimpuls)
* die Handlungsplanung und Interaktion mit d. Umwelt anregt (kognitive Prozesse)
* Dopamin = zentraler Neurotransmitter des Belohnungssystems