Einführung VL 08 Flashcards

1
Q

Nennen Sie Beispiele für das Auftreten des Confirmation bias.

A

bedeutet: Tendenz, nur auf Ergebnisse zu achten, die den eigenen Hypothesen entsprechen, selektive Wahrnehmung und Erinnerung der erwarteten Ergebnisse.

Beispiele:
- Impfschäden
- Arzt untersucht Patienten nicht gründlich, weil er ihn für Hypochonder hält - entdeckt dadurch gefährliche Krankheit etc. nicht
-Nachrichtenkonsum: Ausblenden von Informationen, die nicht zu unserer Überzeugung passen

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2
Q

Was bedeutet Regression zur Mitte?

A

= zurückkehren zur Mitte

Man macht einen Test und behandelt die Extremgruppe. Wenn man diese (ohne Therapie) noch einmal testet, schneiden sie im Mittel IMMER besser ab, weil einige Probanden aufgrund von Messfehlern gar nicht in die Extremgruppe gehören

Regression zur Mitte ist ein Begriff der Statistik; er bezeichnet das Phänomen, dass nach einem extrem ausgefallenen Messwert die nachfolgende Messung wieder näher am Durchschnitt liegt, falls der Zufall einen Einfluss auf die Messgröße hat. Dies gilt immer, wenn die beiden Messungen korrelieren, aber nicht zu 100 %.

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3
Q

Warum reicht es nicht, Ratsuchende vor und nach einer Therapie zu untersuchen, um den Therapie Effekt zu prüfen?

A

weil man Langzeiteffekte mit berücksichtigen muss?
Effort justification:
die Therapie wird nach Beendigung erstmal als positiv bewertet (Aufwand, Kosten etc.)

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4
Q

Angenommen, Sie möchten manipulativ erreichen, dass Befragte eine niedrige Lebenszufriedenheit angeben. Wie kann man das machen?

A
  • Item zu extrem formulieren (äußerst, vollkommen, in höchstem Ausmaß)
    -vorher eine Frage stellen, die negative Ereignisse im Leben abfragt (Schicksale, Misserfolge)
  • bei schlechtem Wetter oder in stressiger Situation fragen (Kontext manipulativ wählen)
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5
Q

Warum kann man nicht eindeutig interpretieren, dass eine Person mit dem Wert 6 auf einer Zufriedenheitsskala von 1 bis 7 „sehr zufrieden“ ist? Bei welchen Fragen könnte man Werte eindeutig interpretieren?

A

weil nur die Itemschwierigkeit (=die Schwierigkeit, der aktuellen Formulierung zuzustimmen) gemessen wird und nicht das Konstrukt
auch: Kontext etc.

bei Ja/Nein - Fragen

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6
Q

Welche 3 psychologischen Denkfehler gibt es?

A
  1. Confirmation bias (= Bestätigungsverzerrung/-fehler): Tendenz, nur auf Ergebnisse zu achten, die den eigenen Hypothesen entsprechen, selektive Wahrnehmung und Erinnerung der erwarteten Ergebnisse. (Bsp. Impfschäden)
  2. Illusorische Verursachung: Wenn sich Symptome abmildern, wird nur die Therapie als mögliche Ursache gesehen (Korrelation ≠ Kausalität)
    Illusion von Kontrolle: Wir überschätzen unseren eigenen Einfluss (bsp. Lotterielos selbst aussuchen statt geben lassen)
  3. Naiver Realismus: Die Welt ist so, wie wir sie sehen (etw. mit eignen Augen gesehen haben, deswegen muss es wahr sein)
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7
Q

Welche 3 unspezifischen Effekte/Wirkmechanismen führen zur Verbesserung im Zusammenhang mit Therapien?

A
  • Placebo effects: Verbesserung, aber nicht aufgrund von Wirkmechanismen, sondern weil sich überhaupt jemand kümmert
  • Novelty effects: Personen, die ein Problem lösen wollen, sind begeistert, dass sie ein neues Verfahren kennenlernen dürfen.
    (15% verbessern sich schon zwischen dem Telefonanruf in der Praxis und der ersten Therapiestunde)
  • Effort justification: Wenn eine Therapie so viel Zeit, Geld, Energie und Anstrengung kostet, dann so glauben Ratsuchende muss sie einfach wirken! Problem bei Langzeittherapien. (Studienbeispiel: „Therapie“ gegen Schlangenphobie - körperlichen Übungen)
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8
Q

Welche 5 Punkte haben erheblichen EINfluss auf die ANtworten bei Befragungen?

A

1) Kontext (Wetter, Stress, Familie (zuhause), Beruf (auf der Arbeit))
2) Formulierung/Wortwahl (vertrauen vs. vollkommen vertrauen)
3) Reihenfolge (Ursache vor Wirkung abgefragt, korrelieren beide höher, weil erstere kognitiv verfügbar ist)
4) Alternativantworten (Streit/ärgerlich sein 1x in d. Woche vs. 1x im Jahr)
5) Grafische Darstellung (Fieberthermometer, bipolar in Minus-Bereich = Misserfolg)

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9
Q

Welche zwei Arten von Hypothesen gibt es?

A
  1. Zusammenhangshypothesen
    * Zusammenhang zwischen zwei metrischen Variablen.
    * Wird meist mit Korrelation berechnet.
    * Je … desto
    Alter + -> Gedächtnisleistung -
    2.Unterschiedshypothesen
    * Zusammenhang zwischen einer nominalen und metrischen Variable.
    * Wird meist mit t-Test (oder Varianzanalyse) berechnet.
    * Komparativ: als (größer, besser, stärker; Vergleich)
    Männer größer als Frauen
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