Diff VL 14 Flashcards
Wie funktioniert die Erblichkeitsschätzung bei
1) Adoptionsstudien
2) Zwilingsstudien
1) Verdopplung der Korrelation Bsp.: r = .24 -> 48 %
(Korrelation zwischen Verwandten 1. Grades bezieht sich nur auf die Hälfte der Gene, da nur 50 % identisch sind)
2) Verdopplung der Differenz zwischen den Korrelationen
Bsp.: r(DZ) = .55, r(MZ) = .85 -> 60 %
–> h² = 2 * (r(MZ) – r(DZ)) – Falconer Formel
Was untersuchen Adoptionsstudien?
- Ähnlichkeit zwischen adoptierten Kindern (Geschwistern) in verschiedenen Familien
–> genetische Einflüsse - Ähnlichkeit zwischen adoptierten und nicht adoptierten Kindern in derselben Familie
–> Umwelteinflüsse
Die allgemeine kognitive Fähigkeit (IQ) gilt als der am stärksten erbliche psychologische Phänotyp mit Erblichkeitsschätzungen von ca. … %.
70
Wie viel % Gene teilen sich ein- und zweieiige Zwillinge?
monozygot (MZ) = 100%
dizygot (DZ) = 50%
Dementsprechend: Wenn ein Merkmal genetisch beeinflusst ist, müssen sich MZ(eineiige) darin ähnlicher sein als DZ (zweieiige).
„equal-envorinments-assumption“:
= Annahme, dass Umweltähnlichkeiten für beide Arten von Zwillingen gleich sind.
- hätten MZ ähnlichere Umweltbedingungen als DZ
–> Überschätzung des genetischen Einflusses - hätten MZ weniger ähnliche Umweltbedingungen als DZ
–> Unterschätzung des genetischen Einflusses (z. B. pränatale Konkurrenz)
Hat das Labeling von Zwillingen als ein oder zweieiig Auswirkungen auf das Verhalten?
Nein
Kombinationsdesigns
Adoptions-Zwillings-Kombi
- Durch Adoption getrennt aufgewachsene Zwillinge werden mit gemeinsam aufgewachsenen Zwillingen verglichen.
- Bouchard et al. (1990) und Pedersen et al. (1992):
- Getrennt aufgewachsene MZ sind sich bzgl. allgemeiner kognitiver Fähigkeiten ebenso ähnlich wie gemeinsam aufgewachsene MZ.
Welche Aussage zur Info „Die Erblichkeit des Merkmals Körpergröße beträgt 90 %.“ ist korrekt?
- 90 % der Unterschiede zwischen Personen im Merkmal Körpergröße gehen auf genetische Unterschiede zwischen diesen Personen zurück.
NICHT
* 90 % der Größe einer bestimmten Person werden von genetischen Faktoren gesteuert .
Selektive Partnerwahl bezüglich g
- Korrelation zwischen Ehepaaren:
- bezüglich g: r = .40
- hinsichtlich Bildungsniveau: r = .60 -> gleich und gleich gesellt sich gern
- positive selektive Partnerwahl vergrößert die Varianz in der Population
- selektive Partnerwahl führt zu einer Unterschätzung der Erblichkeit in Zwillingsstudien
- –> nur Einfluss auf DZ-Korrelationen
- –> Verringerung der Differenz zwischen MZ- und DZ-Korrelationen
Selektive Partnerwahl: Effekt auf Erblichkeitsschätzung
- selektive Partnerwahl: h² = 2 * (.80 - .70) = .20
- keine selektive Partnerwahl: h² = 2 * (.80 - .60) = .40