Physiologie der Thermoregulation Flashcards

1
Q

Thermoregulation umfasst? Welcher Satz aus der Physik gehört dazu?

A

umfasst:
• Regulation der Wärmebildung und
• Regulation des Wärmeflusses
• zwischen Körperkern und –schale = innerer Wärmefluss
• zwischen Körperschale und Außenwelt = äußerer Wärmefluss

  1. Hauptsatz der Thermodynamik:
    Wärme fließt stets vom Objekt höherer Temperatur zum Objekt niedrigerer Temperatur
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2
Q

Definiere gleichwarme Tiere

A

gleichwarme Tiere (homoiotherm)
• halten ihre Körperkerntemperatur konstant
(Temperaturoptimum der Enzyme und Transportproteine)
• können in engen Grenzen regulieren
-> fast alle Säugetiere und alle Vögel

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3
Q

Definiere wechselwarme Tiere

A
wechselwarme Tiere (poikilotherm)
• Körpertemperatur folgt der
Umgebungstemperatur
-> niedere Wirbeltiere (Fische,
Amphibien, Reptilien)
sowie wirbellose Tiere
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4
Q

Definiere heterotherme Tiere

A

heterotherme Tiere
• endotherme Variation der Körpertemperatur
-> Kloakentiere (Ameisenigel, Schnabeltier),
wüstenbewohnende Säugetiere (Asiatischer Elefant, Kamel)
-> Python-Schlange, viele Insekten (Warmmachen vor Beutefang bzw. Flug)

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5
Q

Was sind Vor-& Nachteile von Homoiothermen Tieren?

A
Vorteile der Homoiothermie:
• Erschließung größerer Lebensräume
• jederzeit höchste Leistung abrufbar
Nachteile der Homoiothermie:
• sehr hoher Energieaufwand
• sehr genaues Regulationssystem zur Kontrolle und Einstellung
der optimalen Körperkerntemperatur 

ACHTUNG:
Die Bezeichnung Warmblüter und Kaltblüter bei Pferderassen bezieht sich nicht
auf die Körpertemperatur, sondern auf das Temperament.

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6
Q

Herkunft der Köperwärme

Erkläre Endothermie& Ektothermie

A

Endothermie
• Körperwärme stammt überwiegend aus
eigenem Stoffwechsel
-> Vögel, Säuger, manche Fische und Insekten

Energiebedarf der Endothermen:
ca. das 10-fache der Ektothermen

Ektothermie
• Körperwärme stammt
fast vollständig aus der Umgebung
-> meisten Invertebraten, Fische,
Amphibien, Reptilien
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7
Q

Wie ist die Temperatur in Körperkern und -schale?

A
Körperkern (gleichwarm, homoiotherm!)
• Kopf (Gehirn)
• Brust- und Bauchorgane
-> stoffwechselintensive Organe
(Herz, Leber, Nieren)
-> 70% der gesamten Wärmeerzeugung
(unter Ruhebedingungen)
Körperschale (wechselwarm)
• umgibt und isoliert den Kern
• Temperatur der Gewebe nähert sich
der Umgebungstemperatur
-> dient Wärmeabgabe und -isolation
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8
Q

Temperatur im Körperkern, nenne Bsp, wo messen, Messbedingungen

A

„Körpertemperatur“ = Körperkerntemperatur
repräsentativer Temperaturwert,
der bei Säugern im Rektum (Rektaltemperatur) oder in der Vagina, bei Vögeln in der Kloake gemessen wird.
Säuger: 36/37°C – 40°C
Vögel: 40°C – 42/43°C

Die Rektaltemperatur
= wichtiger Indikator der Tiergesundheit

Messbedingungen
• nach längerer Ruhephase
• am möglichst ruhigen Tier
• bei neutraler / normaler
Umgebungstemperatur
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9
Q

Variabilität bei homoiothermen Tieren

Vergleich an was?

A

Körperliche Reife: Nestflüchter vs. Nesthocker
NF Pferd, Rind, Schaf, Huhn
NH Hund, Katze, Schwein, Ratte, Taube
-> ungenügende Isolation
-> Gefahr der Hypothermie

  • Alter: adulte Tiere < Jungtiere (höhere Stoffwechselrate)
  • Zirkadianer Rhythmus: (Tageszeit)
  • Sexualzyklus
  • Gravidität
  • kalorigene Wirkung von Nahrung
  • körperliche Arbeit
  • Heterothermie
  • Torpor („Erstarrung“, kurzer Kälteschlaf)
  • Hibernation (Winterschlaf, Winterruhe)
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10
Q

Wie ist der Einfluss körperlicher Arbeit auf die Temperatur des Tieres?

A

Körperliche Arbeit kann zu
Hyperthermie führen.
(Nicht verwechseln mit Fieber!)

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11
Q

Nenne Ursachen und Phasen des Fiebers

A
Exogene Pyrogene:
z.B. LPS [Lipopolysaccharide
= Stoffwechselprodukt von Bakterien ]
Endogene Pyrogene
Interleukin-1
Interferon
TNF [Tumornekrosefaktor]
Prostaglandine
• Quellen:
Phagozyten
Lymphozyten
Wirkungen der Pyrogene
Heraufsetzten des Sollwertes
der Körpertemperatur
mit dem Ziel einer Aktivierung
der Immunabwehr
Beginn (Krisis)
Sollwert > Istwert
Wärmebildung
• Schüttelfrost
• heraufgesetzter
Energiestoffwechsel
• Appetitverlust‚Schläfrigkeit‘
Ende (Lysis)
Istwert > Sollwert
Wärmeabgabe
• Schwitzen
• Hecheln
• ….
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12
Q

Erkläre die Biologische Bedeutung von Fieber

A

Fieber ist meist eine sinnvolle pathophysiologische Reaktion

  • > Die erhöhte Temperatur beeinträchtigt die Vermehrung von Krankheitserregern.
  • > Die unspezifische körpereigene Abwehr wird aktiviert.

Eine Unterdrückung des Fiebers ist nicht immer sinnvoll, sondern sollte erst dann erfolgen, wenn der erhöhte Sollwert den Organismus in eine bedrohliche Situation bringt.

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13
Q

Thermoregulatorische Mechanismen
A) Wärmebildung

Maßnahmen gegen Kälte? Wie Temperatur erhöherbar?

A

Wärmebildung erfordert exotherme chemische Reaktionen !
kurzfristig wirksame Maßnahmen
Muskelaktivität / Bewegung
Kältezittern / ‚Schüttelfrost‘
-> Kältereiz → Erregung der Kaltrezeptoren in der Haut
-> reflektorische Aktivierung von Muskelfasern
(Beuger und Strecker werden gleichzeitig aktiviert)
-> Erhöhung des Muskeltonus (ohne äußere Arbeit)
‚zentrale Zitterbahn‘:
Verbindung des Thermoregulationszentrums mit motorischen Zentren
-> Steigerung der Wärmeproduktion um den Faktor 5 möglich !

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14
Q

Thermoregulatorische Mechanismen
A) Wärmebildung
Erkläre zitterfreie Thermogenese durch Endokrine Steuerung

A

zitterfreie Thermogenese
Endokrine Steuerung
¾ kurzfristig über Sympathikus-Aktivierung
→ Aktivierung von Lipolyse und Leberstoffwechsel über β2-Rezeptoren
→ Aktivierung des braunen Fettgewebes über β3-Rezeptoren
(oder β2-Rezeptoren)
¾ langfristig über Schilddrüsenaktivierung
→ Ausschüttung von Thyroxin (T3, T4)

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15
Q

Thermoregulatorische Mechanismen
A) Wärmebildung
Erkläre zitterfreie Thermogenese durch braunes Fettgewebe

A

zitterfreie Thermogenese
braunes Fettgewebe
¾ feintropfiges, gut durchblutetes und vegetativ innerviertes Fettgewebe
¾ hoher Gehalt an Mitochondrien und Enzymen des oxidativen Stoffwechsels
(braune Farbe durch hohen Gehalt an Zytochromoxidasen)
→ Wärmebildung durch Oxidation von Fettsäuren
Vorkommen:
9 kleine adulte Nagetiere (Mäuse, Ratten, Meerschw.,Kaninchen)
9 Jungtiere (Schafe, Ziegen, Rinder, Katzen, Hunde?)
9 neugeborener Mensch
™ wenig/nicht bei Ferkeln, Geflügel und adulten Haustieren
Lokalisation: Hals- und Nacken, unter dem Schulterblatt
→ Transport der gebildeten Wärme direkt in den Körperkern

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16
Q

B) Innerer Wärmefluss

Erkläre die Begriffe Konduktion& Konvektion& Körperschale

A

B) Innerer Wärmefluss
(vom Ort der Entstehung zur Körperoberfläche)

Konduktion (= Wärmetransport im ruhenden Medium)
-> Wärmeleitfähigkeit der Gewebe

Konvektion (= Wärmetransport mittels eines bewegten Mediums)

  • > strömendes Blut (hohe spezif. Wärmekapazität des Plasmawassers!)
  • > Haupttransportform

Körperschale (Extremitäten und Haut)
• verstärkte Durchblutung bei Wärmebelastung
• verminderte Durchblutung bei Kältebelastung

17
Q

B) Innerer Wärmefluss

Erkläre das Gegenstromprinzip

A

Vene (kühl) parallel zu Arterie (warm)
-> geringere Wärmeabgabe in der Peripherie
besonders wichtig für:
- Kühlung des Hodens (Spermiogenese)
- Schutz vor Auskühlung über Extremitäten
(besonders Wasservögel)
- Arterielles Blut des Gehirns (Rete mirabile) wird bei Überhitzung durch venöses Blut aus der Nasenregion (Sinus cavernosus) gekühlt (v.a. Paarhufer, Katzenartige)

18
Q

B) Innerer Wärmefluss

Erkläre das Gegenstromprinzip: Rete mirabile

A
• dient Hirnkühlung
• bei Paarhufern:
arterielles Rete eingebettet in
venösen Sinus cavernosus,
Rete mirabile epidurale rostrale
• bei hohen Temperaturen:
Blutrückfluss über die Vena angularis
oculi und den Sinus cavernosus
=> Hirnkühlung
• bei niedrigen Temperaturen:
Blutrückfluss über die Vena facialis
unter Umgehung des Sinus
cavernosus
• bei Katzenartigen: aus A. maxillaris,
Rete mirabile arteriae maxillaris
19
Q

C) Äußerer Wärmefluss

A

Eine konstante Körperkerntemperatur erfordert, dass Wärmeproduktion
und Wärmeabgabe im Gleichgewicht gehalten werden

20
Q

C) Äußerer Wärmefluss

1) Strahlung (Radiation)

A

C) Äußerer Wärmefluss
1) Strahlung (Radiation)

Wärmeaufnahme:
aus natürlichen Quellen
• Sonnenlicht (kurzwelliges Infrarot)
[bis 800 Watt/m² Körperoberfläche an klaren Tagen]
• Wolkendecke (langwelliges Infrarot)
aus künstlichen Quellen
• Wärmestrahler
• Heizflächen (Ferkelnest)
• Rotlichtlampen (Ferkel, Geflügel)
Wärmeabgabe:
(langwelliges Infrarot)
• Effektivität abhängig von Temperatur der bestrahlten Objekte
etwa 5 Watt/m² Körperoberfläche
für eine Differenz von 1°C zwischen Fell und umgebenden Wänden (nicht Luft!)

-> trockener Wärmeaustausch
Prinzip: Emission elektromagnetischer Wellen

21
Q

C) Äußerer Wärmefluss

2) Leitung (Konduktion): Wärmeübertragung durch Kontakt

A

C) Äußerer Wärmefluss
2) Leitung (Konduktion): Wärmeübertragung durch Kontakt

Wärmeaufnahme:
• Kontakt zu warmen Oberflächen (z.B. Heizmatte)
• Kontakt zu anderen Tieren (z.B. Ferkelnest)
Wärmeabgabe:
• Kontakt zu kalten Oberflächen

-> trockener Wärmeaustausch
Prinzip: Übertragung kinetischer Energie von Molekül zu Molekül

Merke: Fett ist ein nur geringfügig besserer Isolator als andere Gewebe. Fettgewebe kommt jedoch mit einer minimalen Durchblutung aus, so dass die Konvektion in weiten Grenzen regelbar ist.

• Einlagerung von “Niedertemperaturlipiden”
(ungesättigte Fettsäuren(anstieg))
•Die mit der Haut in Kontakt stehende Luft als Grenzschicht hat eine geringe
Wärmekapazität und ‚isoliert’ (z.B. Fell, Federn)

22
Q

C) Äußerer Wärmefluss

3) Konvektion (Strömung) an der Grenzschicht Haut - Luft

A

C) Äußerer Wärmefluss
3) Konvektion (Strömung) an der Grenzschicht Haut - Luft

Wärmeabgabe:
Freie Konvektion
• Die dem Fell anliegende Luft übernimmt
Wärme durch Leitung und steigt auf;
kältere Luft strömt nach.
Wärmeabgabe ist proportional der
Temperaturdifferenz zwischen
Körperoberfläche und Luft
Erzwungene Konvektion
• Mit zunehmendem Wind nimmt Wärmeabgabe zu
-> Forcierte Wärmeabgabe bei Wind
-> Forcierte Wärmeabgabe beim Rennen
(Pferd mit 30 km/h Laufgeschwindigkeit erzeugt 50 km/h ‚Wind‘)

-> trockener Wärmeaustausch
Prinzip: Luftbewegung

23
Q

C) Äußerer Wärmefluss

4) Verdunstung von Wasser

A

C) Äußerer Wärmefluss
4) Verdunstung von Wasser

Wärmeabgabe:
• Perspiratio sensibilis
Haut: Schwitzen (Transpiration)
Atemwege: Hecheln
• Perspiratio insensibilis
unvermeidbare Wasserabgabe über Haut und Schleimhäute
(etwa 20% der Ruhe-Wärmeabgabe)
Evaporation (von „äußerem“ Wasser; z.B. Suhlwasser, Schlamm)
Perspiration (von Körperwasser)

Wenn Wärmeabgabe über Haut limitiert ist, wird über die Atmung reguliert !

-> feuchter Wärmeaustausch
physikalische Grundlagen:
• Verdampfungswärme des Wassers (2400 kJ/Liter)
• Differenz der Wasserdampfpartialdrücke von Haut und Luft

24
Q

C) Äußerer Wärmefluss

4) Verdunstung: Schwitzen

A

C) Äußerer Wärmefluss
4) Verdunstung: Schwitzen
= Diaphorese
= Transpiration

 Ekkrine Schweißdrüsen
• sympathisch cholinerg innerviert
• Primaten (Mensch): gesamte Körperoberfläche
• Hund, Katze, Ratte, Maus: Sohlenballen
• Schwein: Karpalbereich
Apokrine Schweißdrüsen
• sympathisch adrenerg innerviert
• eigentlich „Hautpflegedrüsen“
• bei allen Säugetieren
• Hsgt: auf gesamter Körperoberfläche
• Mensch: z.B. Achselhöhle, Genitalien
• thermoregulatorische Effizienz: nur bei Pferd und Kamel nachgewiesen
25
Q

Thermoregulatorisches Verhalten

A

• Aufsuchen bzw. Vermeiden von Wärmequellen

  • Soziale Thermoregulation
  • Migration (Zugvögel, Wale)
  • Sonnenbaden
  • Baden
  • Schattensuche (Lichtschatten, Windschatten)
  • thermoregulatorisches Trinken (kaltes Wasser)

• Anpassung der körperlichen Aktivität
- Abend- / Nachtaktivität

• Verbesserung bzw. Verschlechterung der Isolation

  • Nestbau, Höhlenbau, Spinnen eines Kokons
  • flächiges / gespreiztes Abliegen auf kühlen Flächen
  • Abspreizen der Flügel

• Schaffung von Wärmequellen
- Anhäufung von verrottendem Pflanzenmaterial (Thermometerhuhn)

• Benetzen der Körperoberfläche mit Verdunstungswasser

  • Baden
  • Suhlen
  • Insalivation
26
Q

Thermoregulation bei kalter Umgebung

A
Hautdurchblutung (sinkt)
• Gegenstromprinzip
• Isolierung (steigt)
• Fellwechsel
• Piloarrektion
• subkutanes Fett
• zitterfreie Thermogenese
• Muskelzittern
• Ausschüttung stoffwechselaktiver
Hormone (Adrenalin, Thyroxin)
• thermoregulatorisches Verhalten/
soziale Thermoregulation
27
Q

Thermoregulation

bei warmer Umgebung

A
  • Hautdurchblutung (steigt)
  • Gegenstromprinzip (Rete mirabile)
  • Verdunstung
  • Hecheln
  • Schwitzen
  • thermoregulatorisches Verhalten
  • Suhlen
  • Einspeicheln
  • Vergrößern der Körperoberfläche
  • Schattensuche/Nachtaktivität
28
Q

Energie sparen in Zeiten extremer
Umweltverhältnisse
Winterschlaf

A

Beispiele: Igel, Hamster, Murmeltier,
Ziesel, Fledermäuse
Anpassung an Kälte und Nahrungsmangel
• Energieumsatz wird stark gedrossel
• Körpertemperatur < 10°C
• Van‘t-Hoff-Regel:
Senkung der Stoffwechselrate um den Faktor 2 - 3 je 10 °C
• hat mit physiologischem Schlaf nichts zu tun!
• (periodisches) Wiederaufwärmen durch Muskelzittern
• meist ausgelöst durch Photoperiode

29
Q

Energie sparen in Zeiten extremer
Umweltverhältnisse
Winterschlaf

A
• Stoffwechselrate (sinkt)
• fast ausschließlich Fettverbrennung (RQ = 0,7)
• kaum Glykogenabbau in Leber und Muskel
• Blutglukose (sinkt)
• Tyroxin (sinkt)
• Herzfrequenz (sinkt) (d 10)
• Blutdruck (sinkt)
• Atemfrequenz (sinkt)
• ZNS-Tätigkeit (sinkt)
(aber funktionsfähig)
30
Q

Energie sparen in Zeiten extremer
Umweltverhältnisse
Winterruhe

A

Beispiele: Eichhörnchen, Dachs, Waschbär, versch. Bären
Physiologischer Sinn: Anpassung an Kälte und Nahrungsmangel
• mildere Überwinterungsform
• kann jederzeit abgebrochen werden (z.B. zur Nahrungssuche)
• kein drastischer interner Abfall der Körperkerntemperatur !!!
• Tiere zehren in dieser Zeit von ihrem weißen Fettgewebe
Bären in der Winterruhe:
• keine Wasser- oder Nahrungsaufnahme
• keine Abgabe von Harn oder Kot
• Geburt der Jungen während der Winterruhe
(geregelte endokrine Abläufe sind gegeben)

31
Q

Energie sparen in Zeiten extremer
Umweltverhältnisse
Torpor (lat. „Erstarrung“)

A

kleine Tiere mit hoher Stoffwechselaktivität
- insektenfressende Vögel (Kolibri, Mauersegler)
- kleine Landsäugetiere
(z. B. Ameisenigel, Weißzahnspitzmaus, Fledermäuse)
• bei extremer Kälte auch Großtiere (Hirsch)
Anpassung an Kälte und Nahrungsmangel
• zeitlich kurz andauernder Zustand, der dem Winterschlaf gleicht
• Reduktion des Stoffwechsels und der Körpertemperatur!
• teils tägliche Zyklen: Nahrungsaufnahme innere Uhr
• gelegentliche Starre-Zustände sind möglich
Ziel: Gewährleistung einer ausgeglichenen Energiebilanz

32
Q

Dysbalancen der Thermoregulation

Hypothermie (Unterkühlung)

A

• Absinken der Körperkerntemperatur unter den
unteren Grenzwert des normalen Regelbereiches
• Sollwert bleibt unverändert
• bei kalter Witterung
• auch bei Narkose oder postoperativ (neuronale Steuerung (sinkt))

33
Q

Dysbalancen der Thermoregulation

Hyperthermie

A
• Erhöhung der Körperkerntemperatur über den normalen oberen
Grenzwert ohne Erhöhung des Sollwertes
Ö kein Fieber!
• Unvermögen, Wärme abzugeben
• wegen heißer klimatischer Bedingungen
• wegen erhöhter Wärmebildung
• wegen beidem
• Bsp.: sportliche Dauerleistungen
• mögliche Folge: „Hitzschlag“
• Herz-Kreislauf-Kollaps
• Schädigung der Gehirnzellen: Krämpfe, Delirium)
34
Q

Dysbalancen der Thermoregulation

Maligne Hyperthermie

A

Sonderform der Hyperthermie
• genetische Prädisposition (Pietrain)
• Punktmutation im Ryanodin-Rezeptor-Gen (RYR1)
• bei Stress (Porzines Stress-Syndrom)
• beim Einsatz bestimmter Narkotika (Halothan)
• Stoffwechselentgleisung in der Skelettmuskulatur
(Dauerkontraktion durch Störung des Ca2+-Transports) und
damit exzessive Wärmebildung
• schnelles Verenden möglich