Anatomie der Verdauung Flashcards

1
Q

Nenne den Ort, sowie die Hauptfunktionen des Verdauungsapparates

A
Verdauungsapparat
Zwerchfell
reicht vom Mund bis zum Anus (After)
Hauptfunktionen
• Nahrungsaufnahme (Ingestion)
• Spalten der Nahrungsbestandteile (Digestion)
• Aufnahme der Spaltprodukte
(in Blut, Lymphe) (Resorption)
• Kotabsatz (Defäkation)
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2
Q

Worin gliedert sich der Verdauungsapparat?

A
Gliederung
Zwerchfell
Kopfdarm:
Mundhöhle
Lippen, Backen, Gaumen, Zunge,
Speicheldrüsen, Kauapparat
Schlundkopfhöhle (Rachen)
Rumpfdarm:
Speiseröhre (Ösophagus)
Magen
Dünndarm
Dickdarm
Analkanal mit After
Darmanhangsdrüsen:
Leber
Bauchspeicheldrüse (Pankreas)
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3
Q

Nenne die Funktionen der Teile des Verdauungsapparates

A

Kopfdarm: Aufnahme, mechanische Zerlegung& Transport
Mundhöhle
Lippen, Backen, Gaumen, Zunge,
Speicheldrüsen, Kauapparat
Schlundkopfhöhle (Rachen)
Rumpfdarm:
Speiseröhre (Ösophagus) Transport
Magen Speicherung, chemische Aufschließung
Dünndarm Chemische Aufschließung und Resorption
Dickdarm Mikrobieller Ab- & Umbau und Resorption
Analkanal mit After Ausscheidung
Darmanhangsdrüsen:
Leber Galle, Stoffwechsel
Bauchspeicheldrüse (Pankreas) Verdauungsenzyme

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4
Q

Mundhöhle und Rachen, nenne die Besonderheit der Wandschichten

A
Besonderheit der Wandschichten
(Lippen, Backen, Gaumen)
Schleimhaut:
Mehrschichtiges Plattenepithel,
mit regionaler Verhornung
= Kutane Schleimhaut
kleinere Speicheldrüsen
Muskelschicht
aus quergestreifter Muskulatur

Nach Kaudal gerichtete konische Papillen
Backenschleimhaut der Wiederkäuer

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5
Q

Nenne die Aufgaben/ Funktionen der Kopfdarm - Zunge

A

Kopfdarm - Zunge
Sehr beweglich und vielseitig verwendbar:
• Nahrungsaufnahme
• Geschmacks-, Schmerz- und Temperaturreize
• Greif- und Tastorgan
• Fellpflege
-> langer dicker Muskelwulst aus quergestreifter Muskulatur
(Zungenbinnenmuskulatur verläuft in 3 Richtungen)
-> Kutane Schleimhaut mit mechanischen und Geschmakpapillen

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6
Q

Sage etwas zu den Kopfdarm - Zähne (Dentes)

A

Kopfdarm - Zähne (Dentes)

Gesamtheit aller Zähne -> Gebiss = 2 Zahnbögen (Ober - und Unterkiefer)
Zahnarten • Schneidezähne (Incisivi)
• Eckzähne (Canini)
• Vormahlzähne (Praemolares)
• Mahlzähne (Molares)

Die Anzahl variiert bei den einzelnen Spezies und wird mittels der Zahnformeln dargestellt

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7
Q

Kopfdarm - Nenne die Anzahl der Zähne und Zahnformeln

A

Formel nur für eine Kieferhälfte da bilateral symmetrisch
Milchgebiss – Kleinbuchstaben oder „d“ für deciduus
3i 1c 3p/3i 1c 3p = Oberkiefer/ Unterkiefer
Dauergebiss – Großbuchstaben
3I 1C 4P 2M/ 3I 1C 4P 3M= 42 = Oberkiefer/ Unterkiefer

Bei allen: 3 I und 1 C außer Wiederkäuer
• Wdk.: Ausbildung einer Dentalplatte im Oberkiefer
• Pfd.: Eckzähne sind meist nur bei Hengst
• Sw.: Eckzähne = Hauer, bei Eber permanent
wachsend
• P1 kommt erst im Dauergebiss oder fehlt wie z.B., beim Pferd
• P1 im Oberkiefer des Pfd. = Wolfszahn
Molaren kommen nur im Dauergebiss
• Molaren sind am zahlreichsten bei Pflanzenfressern
= 3 Molaren pro Kieferhälfte

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8
Q

Wie lassen sich Tiere an Zähnen unterscheiden?

A
Tiere unterscheiden sich in
1) Anzahl der Zähne
2) Form der Zähne
• Schmelzhöckrig (kegelförmig)
Alle Zähne bei Sw., Flfr.;
Hakenzähne bei WdK. & Pfd.;
Schneidezähne der WdK.
• Schmelzfaltig (Einfaltungen)
Backenzähne der WdK. und Pfd.,
Schneidezähne des Pferdes.
3) Durchbruch und
Wechsel der Zähne
-> Altersschätzung!
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9
Q

Welche Besonderheiten gibt es bei den Zähnen von Pferden (noch)?

A

Persistierende Milchzähne sind zu extrahieren
Knäste (Bumps)
Zahnwechsel mit 2-4 Jahren

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10
Q

Kopfdarm - Speicheldrüsen

Welche Aufgaben/ Funktionen hat die Speicheldrüse?

A

Kopfdarm - Speicheldrüsen
Sekret= Speichel = Saliva
Muzine, Enzyme (Amylase, v.a., beim Sw.), Elektrolyte, und Immunglobuline, WachstumsfaktorenKopfdarm - Speicheldrüsen
Sekret= Speichel = Saliva
Muzine, Enzyme (Amylase, v.a., beim Sw.), Elektrolyte, und Immunglobuline, Wachstumsfaktoren
Funktionen
• Mundschleimhaut befeuchten
• Formung gleitfähiger Bissen
• löst Geschmacksstoffe
• Immunabwehr (Immunglobuline)
• Wachstumsfaktoren -> Wundheilung
• Sw.: reich an Amylase -> Spaltung von Stärke
• Wdk.: Puffert im Pansen gebildete kurzkettige Fettsäuren
-> Rind: 80 – 180 l täglich (Abhängig vom Wassergehalt des Futters)

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11
Q

In welche Speicheldrüsen unterscheiden wir?

A
Kleine, verstreute Speicheldrüsen
(Lippen, Backen, Gaumen, Zunge)
Große, als Organe erkennbare, paarige Speicheldrüsen
Ohrspeicheldrüse (1)
Unterkieferdrüse (3)
Unterzungendrüsen (5-6)
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12
Q

Wie ist der Zusammenhang von Speicheldrüsen/ Sekretion und Futter?

A

Sekretion
Fütterungsabhängig
Trockenes, grobstrukturiertes und Bitterstoffe
enthaltendes Futter (STEIGT)
Saftiges Futter, pelletiertes Futter (SENKT)
- > Gefahr der Pansenazidose (Übersäuerung)

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13
Q

Nenne die Funktionen sowie den Aufbau der Speiseröhre

A
Speiseröhre
• stellt die Verbindung zwischen Pharynx und Mageneingang
• tritt durch das Zwerchfell
• gliedert sich in Kopf-, Hals-, Brust und Bauchabschnitt
Transport der Nahrungsbrei
Speiseröhrenmuskulatur
-> Ringförmige Einschnürung
Peristaltik ungleich Antiperistaltik

Mit Schleimhaut ausgekleideter muskulöser Schlauch
Kutane Schleimhaut

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14
Q

Nenne den Allgemeinen Aufbauplan der Bauchhöhle

A

Darmgekröse (Mesenterium)

Doppelblatt des Bauchfells, welches sich von der dorsalen Bauchwand abhebt und die Organe der Bauchhöhle überzieht

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15
Q

Magen-Darm-Trakt - Erkläre den Allgemeinen Aufbauplan der Wand

A
Von innen nach außen:
Schleimhaut (Mukosa) (1,2,3)
Mit Falten, Zotten, Krypten
(Zotten nur im Dünndarm)
– Schleimhautepithel (1)
– Bindegewebige Eigenschicht (2)
mit Drüsen
– Schleimhautmuskulatur (3)
Unterschleimhaut (Submukosa) (4)
Verschiebe Schicht, Versorgung
Muskelschicht (5,6)
– Ringmuskelschicht (5)
– Längsmuskelschicht (6)
Bauchfellüberzug (Tunica serosa) (7)
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16
Q

Wie wird der Magen-Darm-Trakt gesteuert?

A
  • Vegetatives Nervensystem (Sympathikus & Parasympathikus)
  • Enterisches Nervensystem
  • Hormone
  • Lokale Faktoren (Z.B., Dehnung der glatten Muskulatur)
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17
Q

Nenne die Funktionen des Magens

A

Magen
liegt kaudal von Zwerchfell und Leber
ist erweiterbar
Funktionen
• Vorübergehende Speicherung des Futters
• Mechanische und chemische Aufbereitung des Futters
• sezernieren „Magensaft“ (Pfd. -> 20-30 l/Tag)
• Kontraktion -> Schubweise Beförderung der Futterbrei in den Zwölffingerdarm
Gestalt & Wandaufbau sind abhängig von Art der Ernährung der Tiere!

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18
Q

Erkläre Die Hauptfunktion des Magen-Darm-Trakts

A

Die Hauptfunktion des Magen-Darm-Trakts ist
Digestion = Spaltung der aufgenommenen Nahrung in kleine Bestandteile

Digestion ->Mechanische Zerkleinerung ->Motorik durch Muskelschicht

Digestion-> Enzymatische Aufspaltung -> V.a., aus Drüsen (z.B.,Pankreas) ->kurzer und einfacher
Magen-Darm-Kanal -> Fleischfresser
Digestion-> Enzymatische Aufspaltung->V.a., aus Mikroorganismen ->Weitere Nahrungsquellen
(Z.B., Zellulose)-> Gärung (braucht viel Zeit und Platz)->
Große Gärungskammern -> Pflanzenfresser (Wdk., Pfd.)

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19
Q

Welche Magen-Typen unterscheiden wir, worin unterscheiden sie sich?

A
Einhöhliger, einfacher Magen
Einheitliche Drüsenschleimhaut
Z.B., Fleischfresser
Einhöhliger, zusammengesetzter Magen
Zwei Schleimhauttypen:
• kutane - drüsenlose - Schleimhaut
(Pars nonglandularis) • Drüsenschleimhaut
(Pars glandularis)
Z.B., Pferd & Schwein
Mehrhöhliger, zusammengesetzter Magen
Mehrere Magenabteilungen:
• Drei Vormägen mit kutaner Schleimhaut • Ein Drüsenmagen (Labmagen) mit (nur)
Drüsenschleimhaut
Z.B., Rind, Schaf, Ziege (Wiederkäuer)
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20
Q

Wo liegt der einhöhlige Magen? Welche Besonderheiten hat dieser beim Pferd& Schwein? Was findet nicht statt?

A

Einhöhliger Magen
liegt links im Brusthöhlenteil der Bauchhöhle,
hat Schließmuskeln am Eingang und am Ausgang
Pferd
• Relativ klein, wenig dehnbar
• Sehr kräftige Schließmuskeln am Eingang
-> Pfd. kann nicht erbrechen!
• Blindsack (Kutane SH)
Sehr dehnbar beim Schwein
Im einhöhligen Magen findet keine Resorption von Nahrungsbestandteilen, Wasser oder Elektrolyten statt.

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21
Q

Einhöhliger Magen - Nenne die Regionen der Schleimhäute bei den verschiedenen Tieren

A
Kutane Schleimhaut
Pfd.: Im Blindsack, Sw.: um den Mageneingang
Kardiadrüsenzone
Sw.: Groß = 50%
Flfr.: Schmaler Saum am Mageneingang
Pfd.: Schmaler Streifen entlang des
Margo plicatus
Sekret: Schleim
-> Schutz der Magenwand
vor der Selbstverdauung
Fundusdrüsenzone
Sekret: Schleim,
Enzymvorstufe (Pepsinogen), Salzsäure
Pylorusdrüsenzone
Sekret: Schleim
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22
Q

Mehrhöhliger Magen - Wiederkäuermagen

Woraus ist dieser zud´sammengesetzt?

A
Mehrhöhlig
Vier Magenabteilungen
Zusammengesetzt
Drei Vormagenabteilungen – Proventriculus
kutane, drüsenlose Schleimhaut
Pansen (Zottenmagen, Rumen)
Netzmagen (Haube, Reticulum)
Blättermagen (Psalter, Buch, Omasum)
Ein Drüsenmagen (Pars glandularis)
Labmagen (Drüsenmagen, Abomasum)
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23
Q

Welche Funktionelle Aspekte hat der Wiederkäuermagen ?

A

• Futter wird wiederholt gekaut (wiederkauen)
• Vormägen sind riesige Speicher- und Gärkammern, die niemals leer sind
• In Vormägen erfolgt die enzymatische Spaltung des Futters durch die mikrobielle
Vormagenflora (Bakterien und Protozoen, bis 18-72 Stunden)
• Aus Pflanzenfasern (v.a. Zellulose) Ÿ kurzkettige Fettsäuren (Acetat, Butyrat,
Propionat)
• kurzkettige Fettsäuren werden schon in den Vormägen resorbiert
• Vormagenflora können auch aus Nicht-Protein-Stickstoff (z.B. Harnstoff) Proteine
synthetisieren
• Labmagen (Drüsenmagen) entspricht funktionell und morphologisch dem einhöhligen,
einfachen Magen
• Labmagen bildet bei jungen, milchernährten Wiederkäuern das Labferment Chymosin
-> Verdauung vom Milcheiweiß (Kasein) - > Käseherstellung

Der Pansen bietet den Rum und die optimalen Bedingungen!
Die Mikroorganismen machen die Arbeit!
Die Mikroorganismen machen ca. 10% des Vormägeninhalts!

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24
Q

Wiederkäuermagen - Pansen, wo liegt dieser? Wir wird er eingeteilt, woraus ist er zusammengesetzt?

A

• füllt ganze linke Hälfte der Bauchhöhle aus
• Vom Zwerchfell bis Beckeneingang
• Vom Dach bis zum Boden der Bauchhöhle
Rechts des Pansens liegen die Darmschlingen

eingeteilt durch von außen erkennbaren Rinnen
oder Furchen (Längs-, Kranz- und Querfurchen)
• Von innen werden sie als Pansenpfeiler bezeichnet.
Dorsaler Pansensack
- Pansenvorhof- Schleudermagen
(Offene Verbindung mit dem Netzmagen)
Ventraler Pansensack
kaudodorsaler Blindsack
kaudoventraler Blindsack

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25
Q

Wiederkäuermagen - Pansen - Schleimhaut

Welche, wie aufgebaut? Wie kommt es zu unterschiedlichen Zotten bei den jeweiligen Tieren?

A

Kutane Schleimhaut
trägt Muskellose kegel- bis zungenförmige Zotten (ca. 1 cm)
-> Oberflächenvergrößerung zur Resorption kurzkettiger Fettsäuren Regionale Unterschiede
Ventral= hohe Zotten (13 mm)
Dorsal= kurze Zotten

Länge und Dichte der Zotten sind abhängig von:
Futterangebot
Geringer Fettsäuren-Anfall -> niedrige Zotten (Winter,
Trockenzeit)
Üppiges Futter -> innerhalb weniger Wochen Zunahme der Zotten
Fütterungstyp
Konzentratselelektierer
Wildwiederkäuer = hohe Zotten
Grasfresser (Rind, Schaf) = niedrigere und weniger Zotten
Intermediärtyp: Ziege

26
Q

Wiederkäuermagen - Netzmagen

Was passiert dort? Aus welchen Teilen ist er zusammen gesetzt? Was hat es mit der Schleimhaut auf sich?

A

Misch- und Separationsmagen
bildet eine funktionelle Einheit zusammen mit dem Pansen «Ruminoretikulum»
Gesamte Nahrung (auch Fremdkörper) gelangt zunächst in den Netzmagen
-> Weiterleitung in Pansen oder in Blättermagen

Fremdkörper, vorbeugend Käfigmagnete unterschlucken

Schleimhaut trägt Netzwerk von muskelhaltigen Schleimhaut-Leiste (Cristae reticuli, ca. 1 cm)
Die leisten begrenzen wabenförmige Kästchen (Cellulae reticuli)
Haubenzellen (Cellulae reticuli)

27
Q

Wiederkäuermagen - Blättermagen

Lage, Funktion, Schleimhaut?

A

liegt rechts von Netzmagen und Pansen im Schutze des Rippenbogens
Schleimhaut trägt Blätter (Laminae omasi)
• ca. 100 parallel liegende halbmondförmige
Blätter (bis zu 30 cm)
Funktion
• Transport des Futterbreies in den Labmagen
• Zurückhalten gröberer Futterpartikel
• Resorption (Wasser, Fettsäuren, Elektrolyt)

28
Q

Wiederkäuermagen - Magenrinne

Zusammengesetzt aus? Welche Funktion/Aufgabe? Besonderheit?

A

kürzeste Verbindung zwischen Speiseröhre und Labmagen bzw. Zwölffingerdarm
-> Bypass für die Milch zwischen Speiseröhre und Labmagen
• Netzmagenteil (Sulcus reticuli)
• Blättermagenteil (Sulcus omasi)
• Labmagenteil (Sulcus abomasi)

Auslösen des Schlundrinnenreflexes durch bestimmte Chemikalien (Natriumsalze beim Rd., Kupfersulfat beim Schf.)
-> Arzneimittel direkt in den Labmagen

29
Q

Was ist besonders am Labmagen?

A

Der Labmagen ist nur am Eingang und am
Ausgang befestigt
-> Seine Lage ist nicht stabil

30
Q

Wiederkäuermagen - Rectus

Was für ein Milieu herrscht? Wie kommen die Gase nach außen?

A

Hauben-Pansen-See
in den Pausen zwischen den Kontraktionen

In den Vormägen herrscht ein anaerobes Milieu ->
Bakterien produzieren v.a., Methan und CO2 (Treibhausgase!)

Gase werden durch den Ructus über die Speiseröhre -> Luftröhre -> nach Außen abgegeben;
täglich ca. 500 - 1500 l

31
Q

Erkläre die Motorik des Wiederkäuermagens

A
Hauben- und Pansenkontraktionen
Primärer Zyklus (A-Welle)
-> Biphasische Haubenkontraktion -> Inhalt in den
Schleudermagen
-> Kontraktion des dorsalen Pansensackes
-> Kontraktion des ventralen Pansensackes
(Kontraktion verläuft von kranial nach kaudal)
Sekundärer Zyklus (B-Welle)
Kontraktionswelle
von caudal nach kranial ohne Beteiligung
von Schleudermagen & Netzmagen
-> Ructus (Gasentleerung)

Pansenkontraktionen
(Rd. 7–12, kl. Wdk. 6–16 in 5 Minuten),
spürbar in der linken Hungergrube, gesteuert durch N. vagus

32
Q

Wie ist der Weg des Futters im Wiederkäuermagen?

A
  • > frisches Futter wenig gekaut
  • > in den Pansen/Netzmagen
  • > zurück in die Mundhöhle (Rejektion) zum Wiederkauen (Bis zu 12 Stunden)
  • > in den Pansen/Netzmagen
  • > fein zerkleinerte Futterbrei in den Blättermagen
  • > Labmagen
  • > Dünndarm
33
Q

Erkläre die Rejektion des Wiederkäuermagens

A

Rückbeförderung des Futters in die Maulhöhle zum Wiederkauen
Zusammenwirken von Ruminoreticulum, Zwerchfell und Stimmapparat

Netzmagenkontraktion -> Erhöhung des Drucks im Ostium cardiacum & tiefe Einatmung bei geschlossenem Stimmapparat -> Erhöhung des Unterdrucks im Brustraum (führt zu) ->
Entfaltung der Speiseröhre ->
Öffnung des Ostium cardiacum (Mageneingang) ->
Mageninhalt in die Speiseröhre !Ansaugphase! ->
antiperistaltische Bewegung der Speiseröhre !Auspressphase! -> in die Mundhöhle

Reflektorisches Zentrum
in der Formatio reticularis

34
Q

Woraus besteht der Darm? Nenne die Bestandteile

A
Dünndarm
Zwölffingerdarm (Duodenum)
Leerdarm (Jejunum)
Hüftdarm (Ileum)
Dickdarm
Blinddarm (Caecum)
Grimmdarm (Colon)
Mastdarm (Rectum)
Analkanal und After
35
Q

Nenne die Funktionen des Dünndarms

A

Dünndarm
Fortführung der im Magen begonnenen Aufspaltung des Futters
• Verdauungsbrei wird durchmischt & versetzt mit Sekreten der Darmschleimhaut Sekreten der Bauchspeicheldrüse Galle
• Enzymatische Spaltung von Proteinen Fetten Kohlenhydraten
• Resorption der Einzelbausteine der enzymatischen Spaltung Wasser Elektrolyte Vitamine

36
Q

Nenne die Funktionen des Dickdarms

A

Dickdarm
• Darminhalt wird eingedickt und gleitfähig gemacht
• Wasserrückresorption
• Sekretion von Schleim -> Schutz d. Schleimhaut
Pfd & Sw: Abschluss der begonnen Verdauungsprozesse
in den Gärkammern des Dickdarms

37
Q

Welche Länge hat der Darm bei den Tieren ca.?

A

– Fleischfresser: kurz (Hund 2-7 m)
– Pflanzenfresser: sehr lang
– Allesfresser: intermediär

38
Q

Wie ist die Schleimhaut vom Dünndarm aufgebaut?

A
Dünndarm
Drüsenartige Vertiefungen (Krypten)
Dünndarmzotten (Villi intestinales)
Fingerförmig Ausstülpungen,
ca. 0,5 - 1,5 mm lang,
20 - 40 pro mm²
-> Oberflächenvergrößerung bis zu 20 fach
Bürstensaum
Aus luminal gerichteten Mikrovilli,
1-2 μm lange
-> Oberflächenvergrößerung: ca. 30 fach
Insgesamt -> 600fache Vergrößerung der
Darmoberfläche
39
Q

Wie ist die Schleimhaut vom Dickdarm aufgebaut?

A
Dickdarm
Einfacher gebaut
• Keine Zotten
• Tiefere Krypten
• Zahlreiche Schleimproduzierende Zellen
• Lymphatisches Gewebe
40
Q

Darm - Zwölffingerdarm (Duodenum)

Aufbau?

A

• bildet U-förmige Schleife um die Gekrösewurzel
• «U» ist nach Kranial offen
In seinem Anfangsteil münden der Gallengang der
Bauchspeicheldrüsengang

41
Q

Darm - Leerdarm (Jejunum)

Wie aufgebaut?

A
  • Längster Darmabschnitt
  • Arkadenförmige Schlingen
  • Sehr beweglich – > Drehung
42
Q

Darm - Hüftdarm (Ileum)

Wie aufgebaut?

A
  • Kurz ( beim Sw. bis >1 m)
  • Gerader Verlauf
  • mündet zwischen Blind- und Grimmdarm
  • Lymphatisches Gewebe
43
Q

Darm - Blinddarm (Caecum)

Wie aufgebaut?

A
  • Anfang des Dickdarms
  • Blindsack

Blinddarm
• Groß (50 – 70 cm lang)
• Wurstförmig, glatt
• Spitze zeigt nach kaudal

44
Q

Darm - Grimmdarm (Colon)

Wie aufgebaut?

A

U-förmige Schleife um
die Gekrösewurzel, «U» ist nach Kranial offen
• 3 Abschnitte:
Aufsteigender Grimmdarm (Colon ascendens)
Querverlaufender Grimmdarm (Colon transversum)
Absteigender Grimmdarm (Colon descendens)

45
Q

Wo liegt das Darmkonvolut`?

A

Darmkonvolut liegt im

rechten Teil der Bauchhöhle

46
Q

Wie ist der aufsteigende Grimmdarm aufgebaut?

A
Aufsteigender Grimmdarm
Form einer flachen Scheibe -> Colonscheibe
• Proximale Schleife S-förmig
• Spirale -> Colonscheibe
Auf der linken Seite des Gekröses verwachsen
 Zentripetale Windungen
 Zentrale Biegung
 Zentrifugale Windungen
• Distale Schleife
 3-4 m lang
• liegt in Form eines doppelten, übereinanderliegenden Hufeisens
• Die Scheitel liegen dem Zwerchfell an
Die Umschlagstelle = Beckenflexur
• Engste Stelle
• keine Fixierung durch Gekröse
-> Abknickung
47
Q

Was ist der Dickdarm, wie groß ist sein Fassungsvermögen? Wo liegt er?

Wie sind die Bandstreifen(Taenien)& die Poschen aufgebaut? Nenne deren Funktion

A

Dickdarm
Eine riesige Gärkammer
Biologisch # Pansen der Wiederkäuer
Fassungsvermögen:
Blinddarm= 30 (bis 70) Liter
Aufsteigender Grimmdarm= ca. 100 (55-130) Liter Basis des Blinddarms ist mit der dorsalen Körperwand
verwachsen und liegt an der rechten Hungergrube

Dickdarm
Bildung von Bandstreifen (Taenien) und Poschen
Bandstreifen (Taenien)
• Durch elastische Fasergeflechte verstärkte
Verdickungen in der Längsschicht der Darmmuskulatur
• raffen den Darm in Verlaufsrichtung
• dienen der Peristaltik
Poschen
• Ausbuchtung der Darmwand zwischen den
Taenien
• sind durch halbmondförmige Falten in einzelne
Aussackungen geteilt
-> Verlangsamung des Transports
(mehr Zeit für Verdauung)

48
Q

Wie sind der Blinddarm und der Aufsteigende Grimmdarm beim Schwein?

A
Blinddarm (Caecum)
• 30-40 cm lang
• stumpf kegelförmiger Sack
• 3 Taenien
Aufsteigender Grimmdarm
kegelförmig (= Kolonkegel)
49
Q

Was ist der Kolonkegel im Darm vom Schwein?

A
Kolonkegel
Spirale (Anas spiralis coli)
• Gyri centripetales
2 Taenien, weitlumig, aussen
• Zentrale Biegung
• Zentrifugale Windungen
glatt, enger, liegen innen
50
Q

Nenne die Anhangdrüsen vom Darm?

A

Bauchspeicheldrüse (Pankreas)
Leber

Beide Drüsen geben ihren Sekret in den Anfangsteils des Zwölffingerdarms

51
Q

Bauchspeicheldrüse (Pankreas

Wo liegt sie, wie wird sie eingeteilt, was sind tierartliche Unterschiede?

A

• liegt dem Duodenum eng und an.
• nahe des Magens
• eingelagert ins Magen- und Dünndarmgekröse
Einteilung
• Pankreaskörper
• Rechter Pankreaslappen (Dünndarmschenkel)
• Linker Pankreaslappen (Milzschenkel)

Je nach Tierart ein bis zwei Ausführungsgänge (Hauptgang & Nebengang)
Der Hauptgang mündet zusammen mit dem Gallengang auf der großen Duodenalpapille in den Zwölffingerdarm

52
Q

Bauchspeicheldrüse (Pankreas) - Lage
Endokriner & Exokriner Anteil
Was hat es mit dem Pankreassaft auf sich?

A

Drüse mit 2 unterschiedlichen Anteilen
Endokriner Anteil (Inselapparat / Langerhans-Inseln)
(2% der Organmasse)
-> Hormone
• Insulin (senkt den Blutzuckerspiegel)
• Glucagon (hebt den Blutzuckerspiegel an)
-> Abgabe der Hormone direkt ins Blut
Exokriner Anteil
Drüsenendstücke mit Ausführungsgangsystem
-> Synthese und Sekretion von
Verdauungsenzymen (Pnkreassaft: Pfd. bis 35 l)
-> Abgabe in den Zwölffingerdarm

Pankreassaft
Vorstufen von
• eiweißspaltenden (z.B., Trypsinogen)
• fettspaltenden (Lipase),
• und kohlenhydratspaltenden (Amylase) Enzymen
->Erst im Darm werden sie zu aktiven Enzymen
Puffersubstanzen (HCO3, Bikarbonat), Pankereasenzyme brauch alkalisches Milieu
Regulation der Ausschütung
• Nerval (N. vagus)
• Hormonell (Durch Eintritt des Nahrungsbreis
in den Dünndarm)
Flfr.: Ausschüttung nur nach der Nahrungsaufnahme
Pfd., Wdk., Sw.,: Ständiger Übertritt von Nahrungsbrei
-> eine Dauersekretion

53
Q

Nenne die Funktionen der Leber, was für ein Organ ist die Leber?

A

Zentrales Stoffwechsel-Organ und größte Drüse des Körpers
Vielseitige Funktionen
• Galleproduktion -> Duodenum
• Stoffwechselorgan für Kohlenhydrat-, Fett- und
Eiweiß-Stoffwechsel
• Speicherorgan (Glykogen, fettlösliche Vitamine,
Fett)
• Entgiftungsorgan (z.B. Ammoniak; Alkohol,
Medikamente)
• Harnstoffbildung aus Eiweißabbau
• Bildung von Proteinen für Blutgerinnung
-> Die Funktionen werden von einem einzigen Zelltyp
wahrgenommen -> Leberzellen (Hepatozyten),
langlebige Zellen (ca. 150 Tage) hohes Regenerationsvermögen

54
Q

Nenne die Lage der Leber, welche Farbe hat sie?

Wo befindet sich die Gallenblase, bei welchem Tier fehlt sie?

A

Liegt zwischen Zwerchfell und Magen im Schutz der Rippen.
Farbe: Dunkelbraun
(abhängig vom Blut- und Fettgehalt)
Konsistenz: Fest, gumiartig - brüchig

Die Gallenblase befindet sich an der
Eingeweidefläche (fehlt beim Pferd)

55
Q

Wie funktioniert die Blutversorgung der Leber? Blutzu-/-ab/-fluss?

A
Blutzufluss
Arteriell, nutritiv (30%)
Durch Leberarterie
Blutzufluss
Venös, funktionell (70%)
Leberpfortader aus Kapillaren
der Bauchorgane
Blutabfluss
Lebervenen o Hintere Hohlvene
56
Q

Wie wird die Leber tierartlich unterschieden?

A

Leber durch tierartlich unterschiedlich tiefe Einschnitte in Lappen untereingeteilt
(Am meisten gelappt: Flfr. -> Sw. -> Pfd. -> Wdk.)

57
Q

Wie wird die Leber eingeteilt? Was macht das Interstitium?

A

Bauplan der Leber: Parenchymatöses Organ

Leberkapsel (Glisson-Kapsel)
Kollagenfaserbündel (bindegewebige Septen)
-> Interstitium (Stroma) Gerüst, Versorgungsbahnen

Klassische Leberläppchen
(Lobuli hepatici)

58
Q

Leber - Einteilung
Was bilden die Leberzellen, was entsteht zwischen Ihnen? Was verläuft zwischen den Platten
Flussrichtung ?

A

Leberzellen bilden Leberzellplatten
(Radiär um die Zentralvene)
Zwischen den Platten verlaufen die Lebersinusoide
(Weitlumige, diskontinuierliche Kapillaren)
Zwischen eng aneinander liegenden Leberzellen entstehen Gallenkanälchen

Flussrichtung der Gallenflüssigkeit
(Zentrifugal)

Flussrichtung des Blutes
(Zentripetal)

59
Q

Leber - Abfluss der Galle

A
  • > Gallenkanälchen Im Lebergewebe
  • > Kleinere Gallengänge
  • > Größere Gallengängen An der Oberfläche der Leber
  • > Lebergang
  • > Blasengang (Ductus cysticus)
  • > Gallengang (Ductus choledochus)

-> In Zwölffingerdarm

Die Gallenblase dient nur der Speicherung und der Eindickung der der Gallenflüssigkeit!

60
Q

Leber - Gallenflüssigkeit, Bildung, Bestandteile, Wirkung in der Verdauung?

A

Leber - Gallenflüssigkeit
• Sie wird kontinuierlich gebildet
• Sie besteht aus Abfallprodukten des Stoffwechsels:
Puffersubstanzen (HCO3) und Elektrolyte, Gallensäuren, Schleim, Gallenfarbstoffe (Bilirubin, Biliverdin beim Pflanzenfresser)
Wirkung in der Verdauung
• Alkalisierung des Nahrungsbreis -> optimales Milieus für die Pankreasenzyme
• Emulgierung der Fette (Umwandlung der großen Tropfen der Nahrungsfette in viele kleine) -> besserer Angriff der Lipase
• Anregung der Darmperistaltik
• Hemmung der Fäulnisbakterien