Lateinische Begriffe und Sentenzen Flashcards
aberratio ictus
Das “Abirren des Pfeiles”, dh. Fehlgehen der Tat- anvisiertes Opfer verfehlt, anderes Opfer getroffen
Actio libera in causa
Handlung, deren Ursache frei gesetzt wurde, dh. ein Täter hat sich vor Begehung der Tat in einen Zustand der Schuldunfähigkeit versetzt
actus contratius
Gegenakt, gegenteilige Handlung
argumentum a fortiori
Erst-Recht-Schluss
argumentum e contrario
Umkehrschluss, Schluss aus dem Gegenteil
cessio legis
Forderungsübergang kraft Gesetzes, vgl. § 412 BGB
condictio
Anspruch auf Herausgabe aus ungerechtfertigter Bereicherung §§ 812 ff BGB
conditio sine qua non
Bedingung ohne die nicht; d. h. ein Umstand, der nicht hinweggedacht werden kann, ohne dass der Erfolg (in seiner konkreten Gestalt) entfiele
contra legem
Auslegung gegen das Gesetz
culpa in contrahendo
Verschulden bei Vertragsschluss
derelictio
Eigentumsaufgabe
diligentia quam in suis
Die Sorgfalt, die man in eigenen Angelegenheiten aufbringt § 277 BGB
Dolo agit/facit, qui petit, quod statim redditurus est.
Böswillig handelt, wer etwas fordert, was sofort zurückgewährt werden muss; Unterfall des § 242 (Rechtsmissbrauch)
dolus
Vorsatz; Schuld/Verschuldem
dolus alternativus
Alternativvorsatz
dolus directus
Direkter Vorsatz
dolus eventualis
Eventualvorsatz
Dolus subsequens non nocet.
Nachträglicher Vorsatz ist unschädlich; dieser Grundsatz bedeutet, dass eine nachträgliche Billigung des tatbestandlichen Erfolges unschädlich ist; der Vorsatz muss allein zum Zeitpunkt der tatbestandlichen Ausführungshandlung vorliegen (s. § 16 Abs. 1 StGB: „bei Begehung der Tat“)
erga omnes
Wirkung eines Urteils „für jedermann“/„zwischen allen“ (= Ausnahme); Gegenbegriff: Wirkung inter partes (= Regelfall)
error in person vel obiecto
Irrtum über die Person oder das (Tat-) Objekt