Frau Müller Diagnostik Flashcards
Diagnostik
Diagnostik
• Anamnese/ Gespräch mit dem Betroffenen
• Körperliche Untersuchung auf Hautblutungen, Lymphknotenvergrößerung, Organvergrößerungen, neurologische Ausfälle, …
• Blutuntersuchung BB, Differential BB (morphologische/ immunologische Eigenschaften bzw. Bestimmung der Leukämiezellen auf molekularbiologische Merkmale
erhöhte Blastenzahl (Vorstufen der weißen Blutzellen)
Gesamtleukozytenzahl im Blut normal/ erhöht/ erniedrigt
Anämie, Granulozythopenie, Thrombozytopenie
• Lumbalpunktion
• Knochenmarksbiopsie = Stanze des Knochenmarks (Entnahme von Knochenmarkgewebe)
- Knochenmarkpunktionen
- Chromosomenanalyse
- Bildgebende Verfahren
• Knochenmarkpunktionen = Punktion des Knochenmarkhöhle (Entnahme von Markbröckchen)
Histologische/ Morphologische Untersuchung auf zellreiches, deutlicher Blastenüberschuss enthaltenes Mark (Zellausstriche)
• Chromosomenanalyse
Karyogramm = bildgebende Chromosomen Darstellung mittels Färbung
FISH 24/ 24 Color FISH
• Bildgebende Verfahren
Röntgen THX, Skelettszintigrafie, Sonografie, CT, MRT, PET-CT (Organschädigungen
Knochenmarkbiopsie/ Knochenmarkpunktion
Knochenmarkbiopsie/ Knochenmarkpunktion
Bei einer Knochenmarkbiopsie wird Knochenmark und Knochenmarkblut aus dem Beckenknochen entnommen. Die Untersuchung ist notwendig, um Bluterkrankungen zu diagnostizieren.
Im Knochenmark findet die Bildung der Blutzellen (rote und weisse Blutkörperchen) statt. Mit einer Knochenmarkbiopsie können Erkrankungen der Blutzellen und der Blutbildung besonders gut diagnostiziert werden. Dazu gehören Blutkrebs (Leukämie), Blutarmut (Anämie) und Störungen der Blutgerinnung.
Die Knochenmarkbiopsie oder Knochenmarkpunktion
Die Knochenmarkbiopsie oder Knochenmarkpunktion wird in der Regel ambulant durchgeführt. Der hintere Beckenkamm eignet sich am besten für die Biopsie, weil dort der Knochen sehr nah unter der Haut liegt und keine Nerven oder Gefäße verletzt werden können. Der Patient liegt auf der Seite mit angewinkelten Beinen. Zuerst werden mit einem lokalen Betäubungsmittel die Haut und die Knochenhaut schmerzunempfindlich gemacht. Dann wird über einen winzigen Hautschnitt die Biopsienadel eingeführt und bis in das Knochenmark vorgeschoben. Mit der Nadel wird ein kleiner Zylinder mit Knochenmarkmaterial ausgestanzt und entnommen
Anschließend wird mit einer zweiten Nadel und einer Spritze etwas Blut aus dem Knochenmark angesaugt (Knochenmarkaspiration). Das Ansaugen kann trotz Betäubung manchmal etwas Schmerzen oder ein unangenehmes Gefühl verursachen.
Die Untersuchung dauert etwa 15 Minuten und wird ambulant durchgeführt.
Knochenmark und Knochenmarkblut werden anschließend im Labor mit verschiedenen Methoden untersucht.
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Blutausstriche
Blutausstriche
Im Blutausstrich können bei bestimmten Erkrankungen oder Zuständen (z.B. schweren Entzündungen, Leukämien, Chemotherapie) Vorläuferzellen der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) gefunden werden.
Normalerweise kommen diese Zellen nur im Knochenmark vor, wo die Bildung der weißen Blutkörperchen stattfindet („Granulopoese“).
Blutausstriche Zu den Vorstufen der weißen Blutkörperchen
Zu den Vorstufen der weißen Blutkörperchen zählen:
Blasten (unreife Vorstufen sämtlicher Leukozyten im Knochenmark)
Promyelozyten (diese entwickeln sich aus den Blasten)
Myelozyten (diese entwickeln sich aus den Promyelozyten)
Metamyelozyten (diese entwickeln sich aus den Myelozyten)
Diagnostik
Anamnese/ Gespräch mit dem Betroffenen
Körperliche Untersuchung auf Hautblutungen, Lymphknotenvergrößerung, Organvergrößerungen, neurologische Ausfälle, …
Blutuntersuchung BB, Differential BB (morphologische/ immunologischeEigenschaften bzw. Bestimmung der Leukämiezellen auf molekularbiologischeMerkmale
erhöhte Blastenzahl (Vorstufen der weißen Blutzellen)
Gesamtleukozytenzahl im Blut normal/ erhöht/ erniedrigt
Anämie, Granulozythopenie, Thrombozytopenie
Lumbalpunktion
Knochenmarksbiopsie = Stanze des Knochenmarks (Entnahme von Knochenmarkgewebe)
Knochenmarkpunktionen = Punktion des Knochenmarkhöhle (Entnahme von Markbröckchen)
Histologische/ Morphologische Untersuchung auf zellreiches, deutlicher Blastenüberschuss enthaltenes Mark (Zellausstriche)
Chromosomenanalyse
Karyogramm = bildgebende Chromosomen Darstellung mittels Färbung
FISH 24/ 24 Color FISH
Bildgebende Verfahren
Röntgen THX, Skelettszintigrafie, Sonografie, CT, MRT, PET-CT (Organschädigungen)
Blutausstriche Zu den Vorstufen der weißen Blutkörperchen
Auch diese Zellen werden im Rahmen des manuellen Differenzialblutbildes erfasst bzw. es wird auf dem Laborbefund in Form eines Kommentars auf diese Zellen Bezug genommen.
Im peripheren Blut können zwei Formen von Blasten gefunden werden, die aber aufgrund ihres Aussehens kaum voneinander unterschieden werden können:
myeloische Blasten (Myeloblasten): unreife Vorläuferzellen der Granulozyten.
lymphatische Blasten (Lymphoblasten): besondere Formen von aktivierten bzw. bösartigen (malignen) Lymphozyten
Zur Unterscheidung dieser Zellen muss eine weiterführende Laboranalyse des Blutes durchgeführt werden:
Leukozytentypisierung – das ist ein hämatologisches Spezialverfahren, das sich der Labortechnik der „Durchflusszytometrie“ (FACS – „Fluorescence Activated Cell Sorting“) bedient.
Merke: Blutausstriche
Merke: Der Begriff Durchflusszytometrie (Zytometrie = Zell-Vermessung) beschreibt ein Messverfahren, das in der Biologie und in der Medizin zur Anwendung kommt. Es erlaubt die Analyse von Zellen, die in hoher Geschwindigkeit einzeln an einer elektrischen Spannung oder einem Lichtstrahl vorbeifließen. Je nach Form, Struktur und/oder Färbung der Zellen werden unterschiedliche Effekte erzeugt, aus denen die Eigenschaften der Zelle abgeleitet werden können.
Bei einer Form der Durchflusszytometrie werden Fluoreszenz-markierte Zellen je nach Färbung in unterschiedliche Reagenzgefäße sortiert. Entsprechende Geräte werden als flow sorter (auf Deutsch: Fluss-Sortierer) oder als FACS (=fluorescence-activated cell sorting) bezeichnet. FACS ist jedoch eine geschützte Handelsmarke eines Geräteherstellers. Manchmal wird der Begriff FACS (=fluorescence-activated cell scanning) mit dieser Bedeutung für Geräte verwendet, die keine Sortierung der Zellen, sondern nur eine Analyse ihrer Eigenschaften durchführen.
Merke:
Merke:
Eine Leukämie ist eine bösartige (maligne) Erkrankung des Knochenmarks, bei der es zu einer ungehemmten Bildung („Proliferation“) von weißen Blutkörperchen kommt.
Blutausstriche Farbe der Blutkörperchen
Bild Folie 41