Einführung und Grundlagen Flashcards
Was ist im Arzneimittelgesetz geregelt?
- regelt Herstellung und Verkehr von Arzneimitteln
- Arzneispezialitäten
- klinische Prüfung
- Werbebeschränkung
- Vertrieb
- Betriebsvorschriften
- Arzneimittelüberwachung (Pharmakovigilanz)
Was ist im Medizinproduktegesetz geregelt?
- Erkennung, Verhütung, Überwachung, Behandlung oder Linderung von Krankheiten (z.B. Einmalspritzen)
- Erkennung, Überwachung, Behandlung, Linderung oder Kompensierung von Ver-letzungen oder Behinderung (z.B. Verbände)
- Untersuchung, Veränderung oder zum Ersatz des anatomischen Aufbaus oder physiologischer Vorgänge (z.B. Prothesen, Brustimplantate)
- Empfängnisregelung (z.B. Kondome)
Hauptwirkung primär nicht pharmakologisch, sondern meist physikalisch. Nicht im Austria Codex!
Was ist im Suchtgiftgesetz geregelt?
- Suchtgifte: Cannabis, Kokain, Opiate, Amphetamin, …
- Psychotrope Stoffe: Barbiturate, Benzodiazepine und Derivate
- Vorläuferstoffe: Ephedrin, Schwefelsäure, Salzsäure
Was ist Pharmakologie?
Lehre von den Wirkungen der Arzneimittel an gesunden oder kranken Organismen
Lehre von den Wechselwirkungen zwischen chemischen Substanzen und biologischen Systemen
Was ist Pharmakovigilanz?
• = Arzneimittelsicherheit
• Rote-Hand-Briefe, informieren Fachkreise über neu erkannte Arzneimittelrisiken und
Maßnahmen zur Minderung
• Ziel: zentrale Erfassung unerwünschter Nebenwirkungen
Was ist Pharmakokinetik?
befasst sich mit den Konzentrationsveränderungen von Pharmaka im Organismus in Abhängigkeit von der Zeit: Wo und wie rasch wird ein Arzneistoff resorbiert, wie verteilt er sich im Organismus, wo in welcher Weise und wie rasch wird er eliminiert? → Wie kommt der Arzneistoff an den Wirkort?
Was ist Pharmakodynamik?
Lehre von den Pharmakawirkungen am Wirkort: Wo, wie und warum kommt ein pharmakologischer Effekt zustande? → Wie wirkt der Arzneistoff?
Was versteht man unter einem Wirkstoff?
Substanzen, die in lebenden Organismen eine biologische Wirkung hervorrufen
Was versteht man unter einer klinischen Phase IV Studie?
Testen mit bereits zugelassenen Medikamenten z. B. zur Feststellung sehr seltener Nebenwirkungen
Was sind Generika?
• Nach Patentablauf können wirkstoffgleiche Kopien eines Originalpräparats (Generika) produziert und auf den Markt gebracht werden
• Wirkstoff entspricht genau dem Wirkstoff des Originalpräparats
• Können andere Hilfsstoffe enthalten
• Deutlich billiger, da keine Forschungskosten
• Keine klinischen Studien notwendig
• Beispiel: Aspirin®: Thrombo ASS ®
Was ist ein Biosimilar?
• Nach Patentablauf produzierter Nachahmer-Wirkstoff auf Proteinbasis
• Biotechnologische Herstellung
• Ist ähnlich, aber nicht identisch mit dem Originalwirkstoff, da mithilfe von gentechnisch veränderten Mikroorganismen hergestellt (Unterschied zu Generika!)
• Präklinische und klinische Studien vor Zulassung
Was kann bei falscher Lagerung von Medikamenten passieren?
• Auskristallisation von Wirk- und Hilfsstoffen
• Schnellere Zersetzung der Wirkstoffe und Bildung von Abbauprodukten, die u.U. auch toxisch
sein können durch Einwirkung von UV-Licht, Wärme
• Denaturierung von Eiweiß (z.B. Insulin)
• Verflüchtigung von Alkohol (Tropfen) oder ätherischen Ölen
• →Wirkung kann erheblich beeinträchtigt werden, Nebenwirkungen können zunehmen!
Was muss bei der Lagerung von Stark wirksamen Analgetika beachtet werden?
- Lagerung unter Verschluss (Tresor)
- regelmäßige Lagerstandkontrolle
- jede einzelne Tablette oder Ampulle Buch geführt werden
- Dokumentation an welchem Tag welcher Pat. von welchem Präparat wie viel be-kommt
- abgelaufene Medikamente oder Medikamente, die auf der Station nicht mehr benö-tigt werden, in die Krankenhausapotheke zurückbringen
Was steht auf einer Medikamentenverpackung?
• Name der Arzneispezialität, gefolgt von der Stärke und der Darreichungsform; gegebenenfalls den Hinweis, ob sie zur Anwendung für Säuglinge, Kinder oder Erwachsene bestimmt ist;
• qualitative und quantitative Zusammensetzung an Wirkstoffen nach Dosierungseinheit
• Darreichungsform und Inhalt nach Gewicht, Volumen oder Dosierungseinheiten
• Liste der Hilfsstoffe mit bekannter Wirkungsweise; bei injizierbaren Mitteln, topischen Zubereitungen oder Augentropfen sind jedoch alle Hilfsstoffe anzugeben
• Art und erforderlichenfalls Weg der Verabreichung
• besonderer Warnhinweis (außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren)
• Verfallsdatum
• gegebenenfalls besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
• Anwendungsgebiete bei nicht verschreibungspflichtigen Arzneispezialitäten