AMBOSS: Untersuchung und Gespräch Flashcards

1
Q

Was versteht man unter Stereotypen?

A

Sind generalisierte Vorurteile gegenüber sich selbst, anderen Individuen oder sozialen Gruppen, die unabhängig von eigenen Erfahrungen sind.

Um einen realistischen Eindruck zu erhalten, sollte man allen Patient:innen möglichst frei von Vorurteilen begegnen.

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2
Q

Erkläre den Halo-Effekt und nenne ein Beispiel!

A

Wenn von offensichtlichen oder bekannten Eigenschaften auf unbekannte Eigenschaften geschlossen wird

(z.B. wenn ein Arzt mit einer älteren Patientin besonders laut spricht, weil er aufgrund des Alters davon ausgeht, dass sie schlecht hört).

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3
Q

Was versteht man unter einem Kontrastfehler?

A

Wird ein Merkmal durch den Kontrast zu einer Referenzgruppe fälschlicherweise als zu stark oder zu schwach wahrgenommen, bezeichnet man dies als Kontrastfehler.

Dabei würde z.B. eine durchschnittlich gute Medizinstudentin neben der Jahrgangsbesten schlechter wirken, als sie eigentlich ist.

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4
Q

Was wird mit dem Effekt der zentralen Tendenz beschrieben?

A

Menschen neigen dazu, extreme Bewertungen zu vermeiden und eher Angaben zu machen, die im Bereich des Mittelfelds liegen.

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5
Q

Was wird mit dem Begriff „Hawthorne-Effekt“ beschrieben?

A

Wenn sich Personen unter Beobachtung anders verhalten, als sie das normalerweise tun würden.

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6
Q

Welcher Effekt soll durch eine doppelte Verblindung in Studien vermieden werden und warum?

A

Der Rosenthal-Effekt soll durch eine doppelte Verblindung
(sowohl untersuchende als auch untersuchte Person wissen nicht, ob jemand der Interventions- oder Referenzgruppe zugeordnet ist)

vermieden werden, da die Erwartungshaltung der Untersuchenden das Ergebnis beeinflussen kann.

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7
Q

Was versteht man unter dem Placebo- und was unter dem Nocebo-Effekt?

A

Der Placebo-Effekt beschreibt die Wirkung eines Scheinmedikaments aufgrund der positiven Erwartungshaltung von Patient:innen.

Nocebo hingegeben beschreibt Beschwerden, die aufgrund einer negativen Erwartungshaltung auftreten (z.B. durch Lesen der Nebenwirkungen im Beipackzettel).

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8
Q

Was versteht man unter Primacy-, was unter Recency-Effekt?

A

Sowohl der erste Eindruck (Primacy-Effekt)
als auch der letzte Eindruck (Recency-Effekt)

bleiben stärker in Erinnerung als alle dazwischenliegenden Informationen.

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9
Q

Was versteht man unter Fremdanamnese?

A

Bezeichnet Angaben zu Personen und deren Krankheitsgeschichte, die nicht von den Patient:innen selbst, sondern von Angehörigen oder anderen Menschen aus ihrem Umfeld gemacht werden.

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10
Q

Welche Angaben werden in der Sozialanamnese abgefragt?

A

Es werden Angaben aus sozialen und gesellschaftlichen Bereichen wie Beruf, Familie oder Hobbys abgefragt.

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11
Q

Wie sollten sich Ärzt:innen beim aktiven Zuhören verhalten?

A

Es zählen insb. das Paraphrasieren,
also das Wiederholen des Gesagten mit eigenen Worten,

und die Demonstration von Interesse sowie Bestätigung,
z.B. durch Nicken und zustimmende Laute.

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12
Q

Was kennzeichnet den Typus der geschlossenen Frage und welche Unterformen gibt es?

A

Bei geschlossenen Fragen ist die Anzahl der Antwortmöglichkeiten begrenzt.

Man unterscheidet Alternativfragen mit zwei möglichen Antworten („Ja“ oder „Nein“)

von Katalogfragen mit mehr als zwei Auswahlmöglichkeiten.

Dieser Fragentyp sollte nicht am Anfang einer Anamnese benutzt werden.

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13
Q

Was versteht man unter einer offenen Frage?

A

Bei einer offenen Frage können Gefühle und Gedanken frei geäußert werden,

die Anzahl der möglichen Antworten ist im Gegensatz zu geschlossenen Fragen nicht begrenzt.

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14
Q

Welcher Fragentyp sollte beim Anamnesegespräch vermieden werden und warum? Nenne eine Beispiel!

A

Suggestivfragen sollten vermieden werden, da die befragte Person bereits durch die Frage in eine Antwortrichtung gelenkt werden.

Ein Beispiel wäre: „Sie nehmen ihre Tabletten also nicht täglich ein, stimmt’s?“

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15
Q

Wie läuft ein standardisiertes/strukturiertes Interview und wie ein unstandardisiertes Interview ab?

A

Bei einem standardisierten Interview sind die Fragen, ihre Reihenfolge und oft auch Antwortmöglichkeiten fest vorgegeben.
Diese Art des Interviews ist weniger für Anamnesegespräche geeignet, kommt jedoch häufig im Rahmen klinischer Studien zum Einsatz.

Beim unstandardisierten Interview werden offene Fragen gestellt ohne festgelegtes Schema und Patient:innen können frei über Gedanken und Gefühle berichten.

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16
Q

Was kennzeichnet die motivierende Gesprächsführung?

A

Bei der motivierenden Gesprächsführung werden zunächst bewusst Probleme und Ambivalenzen einer bestimmten Verhaltensweise analysiert (z.B. bei der Suchtberatung).

Patient:innen sollen durch Auseinandersetzung mit den Vor- und Nachteilen einer Verhaltensänderung bereits vorhandene Wünsche zur Veränderung erkennen und durch die Gesprächsführenden in ihrer Selbstwirksamkeit bestärkt werden.

17
Q

Was versteht man unter Eingriffsrecht?

A

Bezeichnet die ärztliche Berechtigung, nach Zustimmung eine Untersuchung durchzuführen.

Zuvor müssen den Patient:innen nötige Informationen zu dieser Untersuchung bereitgestellt werden .