AMBOSS: Patientenversorgung und Gesundheitssystem Flashcards

1
Q

Nach welchem Modell ist die gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland aufgebaut und nach wem ist es benannt?

A

Ist ein Sozialversicherungssystem nach einem von Otto von Bismarck eingeführten Modell (Bismarck-Modell).

Es finanziert sich durch an das Einkommen gebundene Versicherungsbeiträge, die sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber teilen.

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2
Q

Wodurch werden medizinische Versorgungseinrichtungen nach dem Beveridge-Modell finanziert?

A

Beim in Großbritannien geltenden Beveridge-Modell (staatlicher Gesundheitsdienst) werden Versorgungseinrichtungen staatlich über Steuereinnahmen finanziert.

Dabei sind Gesundheitsleistungen für alle Bürger kostenlos.

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3
Q

Wodurch wurde das Semashko-Modell finanziert?

A

Das Semashko-Modell der ehemaligen Ostblockstaaten war ein
zentral verwaltetes,
durch Steuern finanziertes Versorgungssystem,
das in seiner ursprünglichen Form heute nicht mehr existiert.

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4
Q

Auf welchen sechs wichtigen Prinzipien beruht die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) in Deutschland?

A
  1. Solidaritäts-,
  2. Paritäts-,
  3. Sachleistungsprinzip,
  4. Prinzip der freien Kassenwahl
  5. Umlagefinanzierung
  6. Risikostrukturausgleich
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5
Q

Was wird im Paritätsprinzip festgelegt?

A

Nach dem Paritätsprinzip wird der Kassenbeitrag bei der GKV anhand des Einkommens bemessen (derzeit 14,6%, Stand 2018)

und zu jeweils 50% vom Arbeitnehmer und vom Arbeitgeber bzw. der Rentenversicherung getragen.

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6
Q

Was versteht man unter dem Solidaritätsprinzip im Gegensatz zum Äquivalenzprinzip?

A

Nach dem Solidaritätsprinzip der GKV werden die Beiträge nach dem Einkommen des Versicherten berechnet,

während beim Äquivalenzprinzip der privaten Krankenversicherungen das individuelle Risiko und das gewünschte Leistungsspektrum ausschlaggebend für die Beitragsbemessung sind.

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7
Q

Wie unterscheidet sich das Sachleistungs- vom Kostenerstattungsprinzip?
Von welcher Kassenform werden sie jeweils angewandt?

A

Beim Sachleistungsprinzip der GKV werden dem Versicherten die benötigten Dienstleistungen direkt und ohne finanzielle Vorlage zur Verfügung gestellt.

Im Gegensatz dazu muss der Patient beim Kostenerstattungsprinzip der privaten Krankenversicherungen nach einem ambulanten Arztbesuch zunächst eine Rechnung bezahlen und bekommt den Betrag nachträglich erstattet.

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8
Q

Welche Aufgaben haben die Kassenärztlichen Vereinigungen?

A

Sollen die ambulante medizinische Versorgung der gesetzlich Versicherten gewährleisten (Sicherstellungsauftrag).

  • Zudem verhandeln sie Verträge mit den Krankenkassen,
  • vergeben das Gesamthonorar an die Kassenärzte,
  • organisieren Behandlungsstandards,
  • erfüllen Aufgaben der Qualitätssicherung und
  • begutachten die Wirtschaftlichkeit der Patientenversorgung.
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9
Q

Welche Aufgaben erfüllen die Ärztekammern?

A

Vertreten die beruflichen Interessen der Ärzteschaft. Sie sind

  • in politischen Belangen im Gesundheitswesen involviert,
  • legen die Weiterbildungs- und die Berufsordnung fest und
  • erlassen bei Nichteinhalten der Berufsordnung Sanktionen.
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10
Q

Was versteht man unter Disease-Management-Programmen? Wozu wurden sie eingeführt?

A

Um Behandlungsergebnisse chronisch Kranker zu verbessern,
haben die Krankenkassen strukturierte Behandlungsprogramme entwickelt, die als Disease-Management-Programme bezeichnet werden (bspw. für Diabetes mellitus oder Asthma bronchiale).

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11
Q

Welches Prinzip steht hinter dem Begriff „integrierte Versorgung“ und was soll dadurch erreicht werden?

A

Basiert auf der Vernetzung von ambulanten, stationären und anderen Leistungserbringern, die zur Optimierung der Behandlungskette miteinander kooperieren und im Austausch stehen.

Dadurch soll der Patient besser durch das Gesundheitssystem geführt und insg. Kosten gespart werden.

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12
Q

Was ist der Unterschied zwischen einem medizinischen Versorgungszentrum und einer Gemeinschaftspraxis?

A

Ein medizinisches Versorgungszentrum ist ein Zusammenschluss von Vertragsärzten aus unterschiedlichen Fachrichtungen für eine gut vernetzte ambulante Versorgung.

Der Unterschied zu einer Gemeinschaftspraxis besteht darin, dass der Patient keinen direkten Behandlungsvertrag mit dem Arzt, sondern mit dem medizinischen Versorgungszentrum abschließt.

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13
Q

Wozu dienen Diagnosis Related Groups (DRGs)?

A

DRGs wurden 2004 für die Abrechnung zwischen Krankenkassen und Krankenhäusern eingeführt.
Dabei werden Leistungen nach diagnosebezogenen Fallpauschalen vergütet (im Gegensatz zu den früher üblichen Tagessätzen), was seit ihrer Einführung zu einer deutlich kürzeren Verweildauer von Patienten im Krankenhaus geführt hat.

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14
Q

Was ist der Unterschied zwischen Efficacy und Effectiveness?

A

Efficacy spiegelt die Wirksamkeit einer medizinischen Maßnahme unter Idealbedingungen wider, während Effectiveness die Wirksamkeit in der Routineversorgung beurteilt.

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