AMBOSS: Persönlichkeit und Verhaltensstile Flashcards

1
Q

Welche Persönlichkeitsmerkmale gehören zu den „Big Five“?

A
  1. Verträglichkeit
  2. Offenheit für Erfahrungen
  3. Gewissenhaftigkeit
  4. Extra- vs. Introversion
  5. Labilität vs. Stabilität

(Merkwort: VOGEL)

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2
Q

Welches Persönlichkeitsmerkmal des Big-Five-Modells korreliert am stärksten mit höherer Bildung, günstigerem Gesundheitsverhalten und geringerer Sterblichkeit?

Durch welche Eigenschaften zeichnet sich eine Person mit einer starken Ausprägung dieses Merkmals aus?

A

Das Persönlichkeitsmerkmal „Gewissenhaftigkeit“ korreliert im Vergleich zu den anderen Merkmalen des Big-Five-Modells am stärksten mit einer höheren Bildung, besserem Gesundheitsverhalten sowie einer niedrigeren Sterblichkeit.

Gewissenhafte Menschen zeigen ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein und sind zuverlässig und diszipliniert.

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3
Q

Was ist Neurotizismus?

A

Ist ein Persönlichkeitsmerkmal des Big-Five-Modells, das auch als emotionale Labilität bezeichnet wird.

Neurotische Personen sind
- emotional instabil,
- haben eine niedrigere Erregungsschwelle,
- sind leichter aus der Ruhe zu bringen und
- leiden häufiger unter Stimmungsschwankungen und
- körperlichen Beschwerden
als emotional stabile Menschen.

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4
Q

Wie verhalten sich extrovertierte, wie introvertierte Menschen?

A

Extrovertierte Menschen sind kontaktfreudig und offen,

introvertierte Menschen sind eher zurückhaltend und distanziert.

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5
Q

Was ist der Unterschied zwischen sog. „Trait-“ und „State-Merkmalen“? Nenne jeweils Beispiele!

A

Trait-Merkmale sind Persönlichkeitsmerkmale eines Menschen, die über die Zeit relativ stabil und situationsunabhängig sind und dadurch als generelle Eigenschaft einer Person angesehen werden können (z.B. ängstliche Persönlichkeit).

State-Merkmale hingegen sind zeitlich instabile, variierende Merkmale bzw. situationsabhängige Zustände einer Person (z.B. Stimmungen) und somit keine Persönlichkeitsmerkmale.

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6
Q

Was ist eine Faktorenanalyse und wie wird sie in Persönlichkeitstests genutzt?

A

Ist ein statistisches Verfahren, bei dem viele Items (z.B. Aussagen eines Fragebogens) auf wenige, ihnen zugrunde liegende Faktoren reduziert werden.

In Persönlichkeitstests werden dafür bestimmte Aussagen, die stark miteinander korrelieren, in Gruppen zusammengefasst
(z.B. „Ich fühle mich in einer fremden Umgebung im Allgemeinen eher unwohl“ und
„Ich spreche im Allgemeinen eher ungern vor einer großen Menschengruppe“ als Persönlichkeitsfaktor „Introversion“).

Alle Faktoren zusammen bilden letztlich die Persönlichkeitsstruktur, die mithilfe verschiedener Modelle (z.B. Big-Five-Modell) dargestellt werden kann.

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7
Q

Was versteht man unter dem Selbstkonzept eines Menschen?

A

Menschen bilden im Laufe ihres Lebens eine annähernd stabile Annahme über sich selbst („Wer bin ich?“).
Diese basiert u.a. auf der
- Erziehung,
- dem eigenen Wunsch, wie man sein möchte, sowie der
- Interaktion mit der Umwelt.

In der Gesamtheit wird diese Annahme auch als Selbstkonzept bezeichnet.

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8
Q

Was sind Persönlichkeitsstörungen?
Nenne Beispiele!

A

Sind tiefverwurzelte Verhaltensmuster, die deutlich von den gesellschaftlich erwarteten und akzeptierten Normen abweichen.

Es gibt bspw.
- abhängige
- zwanghafte
- histrionische (von engl. histronic = „theatralisch“, „affektiert“) und
- paranoide Persönlichkeitsstörungen.

Eine Therapie ist nur dann notwendig, wenn der Leidensdruck für den Betroffenen (und/oder die Umwelt) oder die Beeinträchtigungen im sozialen und beruflichen Leben zu stark werden.

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9
Q

Was sagt das Modell der erlernten Hilflosigkeit nach Seligman aus und bei welchem Krankheitsbild spielt es eine Rolle?

A

Beschreibt das Phänomen, dass manche Menschen die gefühlte Hilflosigkeit in einer bestimmten, ausweglos erscheinenden Lebenssituation (z.B. Krankheit)
auf ihr allgemeines Verhalten übertragen und die Erwartung entwickeln, alle zukünftigen Situationen nicht mehr kontrollieren oder beeinflussen zu können.

Das Modell bildet die verhaltenspsychologische Grundlage für die Entstehung einer Depression und erklärt, warum Betroffene nicht mehr in der Lage sind, objektiv kontrollierbare Ereignisse zu bewältigen.

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10
Q

Was ist Sensation Seeking?

A

Bezeichnet einen Verhaltensstil, der auf dem Verlangen basiert, sich stimulierenden, oftmals risikoreichen Situationen auszusetzen
(z.B. Bungeespringen, leichtfertiger Umgang mit Alkohol und Drogen).

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11
Q

Was zeichnet das Verhalten eines Sensitizers bzw. eines Repressors aus und inwiefern spielen diese Verhaltensstile eine Rolle im klinischen Alltag?

A

Die Begriffe „Sensitization“ und „Repression“ beschreiben, wie sich Menschen unangenehmen Ereignissen gegenüber verhalten.

Ein Sensitizer beschäftigt sich eher mit dem unangenehmen Ereignis und sucht aktiv nach Erklärungen und Lösungen,

während ein Repressor die Situation eher leugnet, ignoriert oder herunterspielt.

Im klinischen Alltag sind diese Verhaltensstile insb. bei der Überbringung bedrohlicher Informationen relevant, da Sensitizer diese bspw. besser bewältigen können, aber auch ein höheres Informationsbedürfnis haben als Repressoren.

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