AMBOSS: Emotion und Motivation Flashcards
Welche sind die sog. primären Emotionen (Basisemotionen)? Wodurch sind sie charakterisiert?
Sind angeboren und können in allen Kulturkreisen anhand charakteristischer Gesichtsausdrücke zuverlässig erkannt werden.
Folgende Emotionen zählen dazu: Freude, Trauer, Ärger, Furcht/Angst, Überraschung und Ekel.
Definiere sekundäre Emotionen!
Gefühle, die im Laufe des Lebens unter sozialen und kulturellen Einflüssen erlernt werden.
Dazu gehören z.B. Neid- und Schuldgefühle.
Was ist das soziale Lächeln und ab wann lässt es sich beobachten?
Als soziales Lächeln bezeichnet man ein Lächeln, das als Reaktion auf das Umfeld auftritt, insb. auf Gesichter und Stimmen.
Es ist bei Säuglingen in etwa ab dem Alter von 6–8 Wochen erstmals zu beobachten.
Was besagt die Zwei-Komponenten-Theorie von Schachter und Singer in Übereinstimmung mit dem transaktionalen Stressmodell nach Lazarus?
Besagt, dass Emotionen in zwei Schritten entstehen und wahrgenommen werden.
1. Zunächst erfolgt die unspezifische Wahrnehmung einer physischen Reaktion.
2. Im nächsten Schritt wird diese dann abhängig von der vorherrschenden Situation unbewusst kognitiv bewertet.
Auch Lazarus betont in seinem transaktionalen Stressmodell, dass Emotionen erst durch eine kognitive Bewertung entstehen können.
Definiere spezifische Phobie!
Bezeichnet die Angst vor einer klar definierten Situation (z.B. Höhenangst) oder einem spezifischen Objekt (z.B. Spinnen).
Was ist eine Agoraphobie und was sind typische Folgen?
Bei der Agoraphobie handelt es sich um eine spezifische Phobie, bei der Betroffene Angst haben, alleine in die Öffentlichkeit zu gehen und sich in Menschenmengen zu begeben.
Als Folge dieser Störung bildet sich ein konsequentes Vermeidungsverhalten aus und Betroffene verlassen kaum das Haus bzw. nur in Begleitung.
Was zeichnet eine Panikstörung aus und was sind typische Symptome?
Ist durch wiederkehrende Panikattacken in unspezifischen Situationen gekennzeichnet.
Betroffene leiden unter plötzlichen, anfallsartig auftretenden Symptomen wie
Luftnot, Herzrasen, Schwindel, Schweißausbrüchen oder auch Brustschmerzen, die etwa 5–10 min andauern.
Bei welcher psychischen Erkrankung treten typischerweise Flashbacks auf?
Flashbacks bezeichnen plötzliche, intensive Erinnerungen an ein Erlebnis, die in der Regel unwillkürlich durch einen Schlüsselreiz (z.B. Geruch, Stimme) ausgelöst werden.
Meist wird der Begriff im Zusammenhang mit dem Wiedererleben traumatischer Ereignisse verwendet.
Flashbacks sind ein typisches Symptom der posttraumatischen Belastungsstörung (PTSD),
im Rahmen derer Betroffene in Gedanken, Gefühlen und Bildern erneut das traumatische Ereignis durchleben.
Wie kann es zu einer sog. sekundären Traumatisierung kommen?
Kann auftreten, wenn jemand mit dem Trauma eines anderen Menschen konfrontiert wird,
z.B. durch Anwesenheit am Ort des Traumas oder alleine durch Erzählungen des primär Traumatisierten.
Welches Geschlecht erkrankt häufiger an einer Depression? Was sind typische Symptome?
Frauen sind deutlich häufiger betroffen als Männer. Die drei Leitsymptome der Erkrankung sind
1. gedrückte Stimmung,
2. Interessenverlust und
3. Antriebsverlust.
Zudem können viele weitere Symptome wie z.B. Schuldgefühle, Schlafstörungen, Unruhe oder ein Gefühl der inneren Leere vorkommen.
Was ist ein Motivationskonflikt im Allgemeinen und was sind ein Appetenz-Appetenz-Konflikt und ein Appetenz-Aversions-Konflikt (Ambivalenzkonflikt) im Spezifischen?
Entsteht, sobald zwei unterschiedliche Kräfte mit ähnlicher Intensität auf eine Person einwirken
und so die Entscheidung für oder gegen eine Handlungsmöglichkeit erschweren.
Ein Appetenz-Appetenz-Konflikt beschreibt eine notwendige Entscheidung zwischen zwei Alternativen,
nach denen das Individuum jeweils Verlangen (= Appetenz) hat (z.B. zwischen zwei interessanten Abendveranstaltungen).
Ein Appetenz-Aversions-Konflikt (Ambivalenzkonflikt) hingegen bezeichnet eine Situation, in der eine Person eine Alternative abwägen muss,
für die sie sowohl Verlangen als auch Abneigung (= Aversion) empfindet (z.B. risikoreiche OP, die aber Besserung einer Symptomatik verspricht).
Erläutere die Bedürfnispyramide nach Maslow und benenne die Reihenfolge der Bedürfnisse von der „Pyramidenbasis“ bis zur „Pyramidenspitze“!
Die Bedürfnispyramide nach Maslow definiert eine Hierarchie an Bedürfnissen,
mit der die Motivation eines Individuums für sein Handeln erklärt werden kann.
Laut Maslow durchläuft der Mensch die einzelnen Stufen der Bedürfnishierarchie der Reihe nach und kann auch erst auf die nächste Ebene gelangen, wenn die darunter eingeordneten Bedürfnisse ausreichend befriedigt sind.
So verwirklicht er sich im Laufe seines Lebens immer mehr selbst. Die Bedürfnisse sind:
- Biologische Bedürfnisse (z.B. Hunger)
- Bedürfnis nach Sicherheit
- Bedürfnis nach Zuwendung und Bindung
- Bedürfnis nach Wertschätzung, Bedürfnis nach Selbstverwirklichung
- Bedürfnis nach Transzendenz