6 - Investitionsentscheidungen bei Sicherheit und exogenem Kalkulationszinssatz Flashcards
Was versteht man unter dem Kapitalwert?
Derjenige Wert, den ein Zahlungsstrom (Ein- und Auszahlungen) auf den Zeitpunkt 0 bezogen hat. Maximal mögliche Entnahme in t = 0.
Derjenige Wert, den man dem Projekt zu Beginn entnehmen kann (um zum Bsp. Etwas zu konsumieren) und sich das Projekt finanziell dann gerade noch selbst trägt.
Was ist der Unterschied zwischen dem Barwert und dem Kapitalwert?
- Der Kapitalwert wird berechnet, indem die Barwerte aller Einzahlungsüberschüsse der Zahlungsströme einschließlich des negativen Einzahlungsstroms in t = 0 addiert werden.
Was beschreibt der Zinssatz bei einem Finanzplan mit eigenen Mitteln?
- Denjenigen Zinssatz, den man mit den eigenen Mitteln bei der besten Alternative hätte erzielen können.
- Kalkulatorische Zinskosten/Zinsen = Opportunitätskosten
Wahr oder falsch?
Kapitalwert eines Zahlungsstroms = Barwerte eines Zahlungsstroms + neg. Einzahlungsüberschuss in t = 0.
Wahr!
Worum geht es?
Während sich der Kapitalwert einer Zahlung auf den Zeitpunkt 0 bezieht, bezieht sich der “…“ auf den Planungshorizont, das heißt auf den Zeitpunkt T. Es kann sowohl eine einzelne Zahlung als auch ein Zahlungsstrom betrachtet werden.
Endwert
Was versteht man unter dem Endwert?
Der Endwert gibt an, welcher Betrag im Planungshorizont nach Abzug der investierten Mittel und ihrer (kalkulatorischen) Zinskosten entnommen werden kann, wenn bis zum Planungshorizont keine Entnahme vorgenommen werden.
Wahr oder falsch?
Werden zwei Projekte mit unterschiedlichen Laufzeiten anhand der Endwerte verglichen, macht es keinen Sinn, dass sich die Endwerte auf unterschiedliche Planungshorizonte beziehen.
Wahr!
Grundsätzlich sollte als Planungshorizont die „spätere“ Laufzeit gewählt werden.
Abb. Kapitalwert, Endwert, Vermögensendwert, Barwert
Vgl. Aufzeichnungen
Wie viel könnte man der folgenden Investition in t = 0 entnehmen, damit die Investition immer noch absolut vorteilhaft bleibt?
et = (-100, 50, 60, 80); Ka = 55,15€; Zins: i = 10%;
Die Auszahlung in t = 0 darf maximal 155,15€(100 + Kapitalwert) betragen, damit die Investition absolut vorteilhaft bleibt.
Entnehmen darf man also nur eine Betrag in Höhe des Kapitalwerts 55,15€.
Wie hoch muss die Einzahlung in t = 3 mindestens sein, damit die Investition immer noch absolut vorteilhaft bleibt?
et = (-100, 50, 60, 80); Ka = 55,15€; EWa = 73,4€; Zins: i = 10%;
- Die Einzahlung in t = 3 muss mindestens 6,6€(= 80€ – 73,4€ Endwert) betragen, damit die Investition absolut vorteilhaft bleibt.
- Wenn die Einzahlung in t = 3 um mehr als 73,4€ (Endwert)verringert wird, ist die Investition nicht mehr absolut vorteilhaft.
Interpretiere den Kapital- und Endwert für folgende Investition B im Vergleich zu einer Kapitalmarktanlage.
Ist die Investition B vorteilhaft?
Wieviel müsste am Kapitalmarkt in t = 0 investiert werden, um die gleichen Rückflüsse zu generieren?
Wie hoch müsste die Auszahlung in t = 0 sein, damit die Investition absolut vorteilhaft ist?
Wenn man in t = 0 100€am Kapitalmarkt angelegt hätte und danach die gleichen Entnahmen getätigt hätte wie bei Investition B, welchen Betrag hätte man in t = 3 noch übrig?
et = (-100, 60, -20, 80); Ka = -1,88€; EWa = -2,5€; Zins: i = 10%;
- Investition B ist nicht absolut vorteilhaft (ggü. einer Kapitalmarktanlage mit 10% Verzinsung). Das bedeutet, dass wenn man 100€zur Verfügung stehen hat, sollte man sie lieber am Kapitalmarkt anlegen als in B investieren.
- In t = 0 müssten 1,88€(Kapitalwert) weniger am Kapitalmarkt investiert werden, um die gleichen Rückflüsse zu erhalten.
- Die Auszahlung in t = 0 müsste um den Kapitalwert 1,88€geringer sein, damit die Investition B absolut vorteilhaft ist.
- Bei einer Kapitalmarktanlage mit sonst gleichen Rückflüssen hätte man in t = 3 den Endwert 2,5€mehr erhalten als durch B.
Bei welcher Auszahlung in t = 0 wäre die Investition B absolut vorteilhaft?
et = (-100, 60, -20, 80); Ka = -1,88€; EWa = -2,5€; Zins: i = 10%;
Die Auszahlung in t = 0 müsste den Kapitalwert 1,88 geringer sein. Also müsste die Auszahlung 98,12€betragen.
Bei welcher Einzahlung in t = 3 wäre die Investition B absolut vorteilhaft?
et = (-100, 60, -20, 80); Ka = -1,88€; EWa = -2,5€; Zins: i = 10%;
Die Einzahlung in t = 3 müsste um den Endwert 2,5€größer sein. Also müsste die Einzahlung 82,5€betragen.
Interpretiere den Kapital- und Endwert für folgende Investition B mit Hinblick auf eine Kreditfinanzierung von B.
Wie hoch ist der maximale Kreditbetrag, den man samt Zinsen und den zukünftigen EZÜ durch die Investition zurückzahlen könnte?
Wenn man die Auszahlung in t = 0 Kredit finanzieren würde, wäre der Kredit in t = 3 vollständig getilgt?
et = (-100, 60, -20, 80); Ka = -1,88€; EWa = -2,5€; Zins: i = 10%;
- Der maximale Kreditbetrag, den man samt Zinsen mit den zukünftigen EZÜ zurückzahlen kann beträgt 98,12€(=100€ - 1,88€). Somit müsste man in t = 0 den Kapitalwert 1,88€aus eigenen Mitteln aufwenden, um in t = 3 schuldenfrei zu sein.
- Bei einer Kreditfinanzierung der Investition in t = 0 ist in t = 3 vom Kredit noch eine Restschuld vom Endwert 2,5۟brig.
Wahr oder falsch?
Bei vollkommenden Finanzmärkten führen das Kapital- und Endwert Kriterium zu gleichen Vorteilhaftigkeitsentscheidungen.
Wahr!
Vorausgesetzt die Endwerte beziehen sich auf den gleichen Planungshorizont