(23) Strategische Beeinflussung Flashcards

1
Q

Durchsetzungs-Möglichkeiten für eigenen Standpunkt

A

(Agenda-Setter)

  1. Rückwärtsinduktion
    1. eruieren, welche Mehrheiten man in der letzten Runde haben muss, um favorisierte Option zu erhalten → welche Optionen verglichen werden
    2. immer eine Stufe zurückgehen, bis man die Optionen erhält, die man am Anfang vergleichen muss, damit am Ende favorisierte Option erreicht wird
  2. Änderung des Wahlverfahrens
    1. deswegen muss dieses immer vorher festgelegt werden, i.d.R. in Reglements
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2
Q

Strategisches Wählen =

A

> Abstimmungsverhalten entgegen der eigenen Präferenzen, um im Endeffekt einen höheren Nutzen zu erzielen

ähnlich: “sophisticated voting” (Fokus eher auf Rückwärtsinduktion als auf Wahrscheinlichkeiten)

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3
Q

strategisches Wählen: konkret (für Condorcet-Verfahren):

A
  1. in ersten Wahlgang entgegen der eigentlichen Präferenzen stimmen, damit in zweiter Runde andere Optionen verglichen werden
    1. durch Änderung der Optionen ergeben sich andere Mehrheiten zugunsten der Antagonisten
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4
Q

Logrolling =

A

man schmiedet Allianzen, weil man durch wiederholte Abstimmungen einen Ausgleich erreicht ( “Ich helfe dir hier, du hilfst mir dort” )
→ setzt gegenseitiges Vertrauen voraus

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5
Q

Problem des strategischen Wählens (Punktwahlsystem)

A

komplexere Wahlverfahren degenerieren durch strategisches Wählen zur einfachen Mehrheitswahl

-> jeder setzt 100% auf favorisierte Alternative

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6
Q

Gibbard-Satterthwaite Theorem:

A

Alle Abstimmungsverfahren, die
> 3 Wähler + > 3 Alternativen beinhalten, sind potentiell anfällig für Manipulation durch strategisches Wählen.

(muss nicht zwangsweise passieren, ist jedoch immer möglich bzw. nicht zu verhindern)

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7
Q

Downs Modell des Parteiwettbewerbs Überblick

A

Parteien passen ihr Programm den Wahlchancen an

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8
Q

Downs Modell des Parteiwettbewerbs : Annahme Wähler-Präferenzen:

A

Gauß’sche Normalverteilung um individuelle Ideologie

  • alles, was in etwa eigener Ideologie (ansatzweise) entspricht, wird Wähler wählen
  • alles, was weit außerhalb liegt, eher nicht
  • wenn 2 Parteiprogramme ideologisch gleich weit entfernt sind, ist Wähler indifferent
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9
Q

Downs Modell des Parteiwettbewerbs: weitere Annahmen des Modells

A
  • ein einziges relevantes Politikfeld
  • eindimensionale Politik
  • Wähler haben feste Präferenzen
  • Wähler sind über Politiken informiert

→ in Realität anders

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10
Q

Downs Modell des Parteiwettbewerbs : Zweiparteiensystem

A
  • beide Parteien werden nah an x4 rücken → Medienwähler
  • daraus resultiert Nash-GG (keiner kann sich durch Änderung der eigenen Strategie besser stellen, gegeben der Strategie der anderen)
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11
Q

Medianwählertheorem:

A

Bei einfacher Mehrheitswahl in einem Zweiparteiensystem setzt sich immer die Position des Medianwählers durch.

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12
Q

Downs Modell des Parteiwettbewerbs : Drei- bzw. Mehrparteiensystem

A
  • zwar drängen auch alle erst einmal Richtung Medianwähler
  • wenn einer von dort jedoch ausschert, lohnt es sich für ihn
  • da alles dies wissen, kommt kein Nash-GG zustande
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13
Q

Downs Modell des Parteiwettbewerbs : Weitere Überlegungen

A
  • zweistufiger Abstimmungsprozess (bspw. US-Präsident):
    • parteiintern: Mitglieder küren Mediankandidat
    • danach kontroverses Duell zwischen Parteien
  • auch Parteien, die starke ideologische Überzeugungen haben, bewegen sich auf Medianwähler zu, um Gegenteil zu verhindern
    (Sozialisten gehen Richtung Mitte, um Nazis zu verhindern)
  • Einfluss durch Lobbyismus → Wähler kennen eigenen Präferenzen nicht mehr
  • Entstehung einer dritten Partei?
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