(22) Aggregation von Präferenzen Flashcards

1
Q

Einfache Mehrheitsregel

A

Option mit den meisten Stimmen gewinnt

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2
Q

Mehrheitswahl (zweistufiges Verfahren)

A

1) die beiden Optionen mit den meisten Stimmen werden ausgewählt
2) einfache Mehrheitsregel wird auf diese Optionen angewandt

(cf. Präsidentschaftswahl in Frankreich)

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3
Q

Condorcet-Verfahren

A

paarweiser Vergleich aller Optionen (alle Permutationenen)
→ wer gegen alle im Direktvergleich gewinnt, ist gewählt

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4
Q

Rangsummenregel (Borda-Wahl)

A

alle Wähler ordnen sämtliche Optionen nach Rang (1 am besten, N am schlechtesten)
→ Option mit der niedrigsten Randsumme gewinnt

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5
Q

Punktwahlverfahren

A

Jeder Wähler bekommt (z.B 100) Punkte, muss diese auf Optionen verteilen
→ Option mit den meisten Punkten gewinnt

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6
Q

Zustimmungsregel

A

Wähler stimmen für alle Optionen, denen sie zustimmen
→ Option mit den meisten Stimmen gewinnt

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7
Q

Problem bei Verfahren

A
  • je nach Verfahren gibt es unterschiedliche Gewinner, obwohl Wählerpräferenzen gleich geblieben sind
  • deshalb: Verfahren muss vor Wahl feststehen
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8
Q

Qualitätskriterien: Überblick

A
  • geringer Zeitaufwand/Kosten
  • Konsensorientierung
  • Paretooptimalität
  • Berücksichtigung von Präferenzintensitäten
  • Unabhängigkeit von irrelevanten Alternativen
  • Eindeutigkeit der Entscheidung
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9
Q

Wahlverfahren: Überblick

A
  • Einfache Mehrheitsregel
  • Mehrheitswahl (zweistufiges Verfahren)
  • Condorcet-Verfahren
  • Rangsummenregel (Borda-Wahl)
  • Punktwahlverfahren
  • Zustimmungsregel
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10
Q

geringer Zeitaufwand/Kosten

A
  • am einfachsten bei einfacher Mehrheitsregel
  • mehrstufige Verfahren sind aufwändiger
  • Verfahren, bei denen alle Optionen beurteilt, geordnet und gewichtet werden müssen, sind aufwändig, auch für Wähler
    • Rangsummenregel, Punktwahlverfahren

→ nur einfache und zweistufige Mehrheitswahl sind zum jetzigen Zeitpunkt im großen Stil anwendbar (könnte sich durch e-Voting aber ändern)

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11
Q

Konsensorientierung

A
  • Mehrheitswahl kann polarisieren
    • u.U. strukturelle Minderheiten als dauerhafte Verlierer (gilt auch für Punktswahl oder Rangsummenregel)
  • nur Zustimmungsregel sichert breite Akzeptanz
    • dann jedoch immer nur “kleinster gemeinsamer Nenner”
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12
Q

Paretooptimalität

A
  • Paretooptimalität: wenn sich niemand mehr verbessern kann, ohne dass sich jemand anders verschlechtert
  • Paretoverbesserung ≠ Paretooptimalität, aber “richtige Richtung”
  • Paretoprinzip: eine Alternative, die zu einer Paretoverbesserung führt, muss durch Verfahren auch tatsächlich gewählt werden→ bei allen üblichen Wahlen erfüllt

ABER: Das heißt nicht, dass jede Abstimmung zu Paretoverbesserung führt.

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13
Q

Paretoverbesserung =

A

≠ Paretooptimalität, aber “richtige Richtung”

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14
Q

Paretoprinzip =

A
  • eine Alternative, die zu einer Paretoverbesserung führt, muss durch Verfahren auch tatsächlich gewählt werden→ bei allen üblichen Wahlen erfüllt
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15
Q

Berücksichtigung von Präferenzintensitäten

A
  • berücksichtigt bei Rangsummenregel und Punktwahlverfahren
  • Vernachlässigung der Präferenzintensitäten → gesellschaftlicher Gesamtnutzen niedriger
  • Abstimmungen ohne Paretoverbesserung → durch Ausgleichszahlungen lässt sich “künstliche” Paretoverbesserung herstellen (AHV: Rentenzuschüsse für unmittelbar Betroffene)
    → damit Präferenzintensitäten indirekt einbezogen
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16
Q

Unabhängigkeit von irrelevanten Alternativen

A
  • Abwägung zwischen zwei Alternativen sollte nicht von einer dritten abhängen
  • kein Problem bei Direktvergleichen (Condorcet, zweite Runde in zweistufigem Verfahren)
  • aber Problem bei allen anderen
    • FR: Präsidentschaftswahl: Le Pen deshalb in Stichwahl, weil Linke so viele Kandidaten aufgestellt hat, dass diese sich gegenseitig die Stimmen weggenommen haben
17
Q

Eindeutigkeit der Entscheidung

A
  • Pattsituation unwahrscheinlich bei vielen Wählern und/oder detaillierter Gewichtung
    • ansonsten Sonderklauseln für Spezialfälle
  • Intransitive gesellschaftliche Präferenzen
18
Q

Intransitive gesellschaftliche Präferenzen

A
  • transitive Präferenzen sind Grundannahme für individuelles Verhalten:
    Birne > Apfel > Banane → Birne > Banane
  • kann aber gesamtgesellschaftlich intransitiv sein (cf. Kreislauf aus Spinat, Bratwurst & Salat → immer anderer Gewinner, je nachdem, mit wem man bei Vergleich beginnt)
    → Condorcet-Paradox (zyklische Mehrheiten)
19
Q

Condorcet-Paradox

A

bei zyklischen Mehrheiten → je nachdem, mit welcher Alternative die Wahl beginnt, kommt es zu einem anderen Ergebnis

→ Agenda-Setting des Durchführungs-Leiters ist entscheidend

20
Q

Arrows “Allgemeines Unmöglichkeitstheorem”

A

es gibt kein Abstimmungsverfahren, dass alle oben genannten Kriterien erfüllt

wenn alles andere erfüllt ist, führt das zu Condorcet-Zyklen

21
Q

Einflüsse auf Arrow-Problem/Condorcet Zyklen

A
  • zunehmende Anzahl der Wähler: geringe Auswirkungen
  • zunehmende Anzahl der Alternativen: drastische Erhöhung der Gefahr von Condorcet-Zyklen