2 - Theorien der kognitiven Entwicklung Flashcards

1
Q

Welches Bild von Kindern postuliert die Theorie der kognitiven Entwicklung nach Jean Piaget?

A
  • betrachtet das “Kind als Wissenschaftler”
  • Kinder lernen viele wichtige Lektionen selbst
  • haben einen intrinsische Motivation zu lernen
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2
Q

Welche kontinuierlichen Prozesse bestimmen nach Piaget die Entwicklung des Kindes?

A

[1] Assimilation
-> eingehende Informationen werden in Konzepte eingefügt, die schon verstanden sind

[2] Akkomodation
-> bekannte Wissensstrukturen werden an neue Erfahrungen angepasst

[3] Äquilibration
-> Assimilaton und Akkomodation werden ausbalanciert, um stabile Verstehensprozesse zu schaffen

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3
Q

In welche vier Stufen unterteilt Piaget die Entwicklung des Kindes (Prozesse der Diskontinuität)?

A

[1] Sensomotorisch (0-2 Jahre)

  • > Intelligenz entwickelt sich durch sensorische und motorische Fähigkeiten
  • > ist an unmittelbare Wahrnehmung und Handlung gebunden
  • > Entwicklung von Objektpermanenz

[2] Preoperational (2-7 Jahre)

  • > Entwicklung von symbolischen Denkinhalten
  • > Erfahrungen werden durch Sprache und geistige Vorstellungen repräsentiert
  • > ausgeprägter Egozentrismus

[3] Konkret-Operational (7-12 Jahre)

  • > mentale Operationen beziehen sich auf konkrete Events
  • > Verständnis von Klassifikationen und Kategorien

[4] Formal-Operational (ab 12 Jahre)

  • > mentale Operationen beziehen sich auf abstrakte Gegenstände
  • > Entwicklung von logischem und systematischem Denken
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4
Q

Was ist Objektpermanenz?

A
  • entwickelt sich nach Piaget im Sensomotorischen Stadium

- Wissen darüber, dass Objekte auch dann weiterhin existieren, wenn sie sich außerhalb des Wahrnehmungsfeldes befinden

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5
Q

Was ist der A-nicht-B-Suchfehler?

A
  • lässt sich während dem Sensomotorischen Stadium beobachten
  • Objekt, das wiederholt an Ort A gefunden wurde, wird auch dann an Ort A gesucht, wenn zuvor vom Kind beobachtet wurde, wie das Objekt an Ort B versteckt wurde (wenn etwas Zeit vergangen ist)
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6
Q

Was zeigt der Drei-Berge-Versuch? Wie ist er aufgebaut?

A
  • kann während dem Präoperationalen Stadium durchgeführt werden

Aufbau:

  • das Kind wird an einen Tisch mit drei Modell-Bergen gesetzt, eine Puppe wird gegenüber gesetzt
  • dem Kind werden verschiedene Fotos gezeigt, dabei soll das Foto ausgesucht werden, das die drei Berge aus der Perspektive der Puppe zeigt

Beobachtungen:

  • Kinder tendieren dazu, trotz Aufforderung, das Foto zu wählen, das ihre eigene Perspektive wiederspiegelt
  • zeigt, dass sich Kinder nur schwer in andere Personen “hineinversetzen” können (Egozentrismus)
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7
Q

Was bedeutet Zentrierung?

A
  • kann während dem Präoperationalen Stadium beobachtet werden
  • Tendenz, sich auf ein einzelnes, perzeptuell auffälliges Merkmal eines Objekts oder Ereignisses zu fokussieren
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8
Q

Was beschreibt das Invarianzkonzept?

A
  • kann während dem Präoperationalen Stadium beobachtet werden
  • Vorstellung, dass ein bloßes Verändern des Erscheinungsbildes eines Objekts dessen grundlegende Eigenschaften unverändert lässt
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9
Q

Was sind vier zentrale Kritikpunkte an Piagets Theorie?

A
  • Stufenmodell stellt das Denken von Kindern konsistenter dar, als es ist
  • Säuglinge und Kleinkinder sind kognitiv kompetenter als gedacht
  • unterschätzt den Beitrag der sozialen Welt an der kognitiven Entwicklung
  • beschreibt zwar das kindliche Denken, aber nicht die Prozesse, die zu diesem Denken führen
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10
Q

Welches Bild haben Soziokulturelle Theorien von Kindern?

A
  • betonen den Beitrag anderer Menschen und der umgebenden Kultur
  • Kinder lernen vor allem durch Interaktion mit erwachsenen Menschen
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11
Q

Was versteht man unter gelenkter Partizipation?

A
  • Prozess, bei dem besser informierte Menschen (Experten) ihre Aktivitäten so gestalten, dass sich Menschen mit geringeren Kenntnissen daran auf einem höheren Niveau beteiligen können
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12
Q

Zwischen welchen drei Phasen unterscheidet die soziokulturelle Theorie von Wygotski bei der Entwicklung der kindlichen Fähigkeit, das eigene Verhalten zu regulieren und Probleme zu lösen?

A

[1] Kommunikation mit Anderen
-> Verhalten wird von Kommunikation mit Anderen (z.B. Eltern) gesteuert

[2] Kommunikation mit sich Selbst
-> Kind sagt sich selbst laut vor, was zu tun ist

[3] Inneres Sprechen
-> Sprechen geht “in den Untergrund” (Kind flüstert oder bewegt stumm die Lippen) und wird zu Gedanken, die Handlungen bestimmen

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13
Q

Was ist Intersubjektivität?

A
  • zentrales Konzept der entwicklungsbedingten Veränderung (Soziokulturelle Theorien)
  • beschreibt wechselseitiges Verstehen in der Kommunikation zwischen Menschen
  • Beteiligte beziehen selben Inhalt und reagieren auf die Mitteilung von Anderen
  • wird durch geteilte Aufmerksamkeit ermöglicht
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14
Q

Was ist Soziale Stützung? Welche Rahmenbedingungen wirken stützend?

A
  • zentrales Konzept der entwicklungsbedingten Veränderung (Soziokulturelle Theorien)
  • Prozess, bei dem kompetentere Menschen eine Situation gestalten, die es Kindern ermöglicht, auf einem höheren Niveau zu denken
  • wird unterstützt durch:
    [1] das Erklären des Ziels
    [2] das Aufzeigen möglicher Lösungswege
    [3] Hilfe bei der Ausführung der schwierigsten Teilhandlungen
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