19 - Peers Flashcards

1
Q

Wie wird Freundschaft definiert?

A
  • eine enge, auf Gegenseitikeit angelegte positive Beziehung zwischen zwei Menschen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Welche entwicklunsbedingten Veränderungen in Freundschaften lassen sich festhalten?

A

[1] bis 6 Jahre

  • Freunde kommunizieren häufiger und effektiver als Nicht-Freunde
  • können besser zusammenarbeiten und kooperieren
  • können Konflikte effektiver aus dem Weg räumen

[2] 6-8 Jahre

  • Freundschaften werden vornehmlich durch Menge der gemeinsamen Aktivitäten definiert
  • Freunde wohnen meistens in der Nähe, besitzen interessante Spielsachen und bevorzugen ähnliche (Spiel-)Aktivitäten

[3] 9-11 Jahre

  • Kinder sind für die Bedürfnisse anderer Personen empfänglicher
  • Freunde werden danach definiert, ob sie auf die körperlichen und materiellen Bedürfnisse des anderen achten und allgemeine Unterstützung (z.B. bei den Hausaufgaben) anbieten
  • Freundschaften reduzieren Einsamkeit und erlauben den Austausch über Gefühle

[4] 15-17 Jahre

  • Jugendliche nutzen Freundschaften als Rahmen für Selbsterfahrung und die Bearbeitung persönlicher Probleme
  • Freundschaften zeichnen sich durch Vertrautheit und der aufrichtigen Rückmeldung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Welche zwei zentralen Funktionen werden Freundschaften zugeschrieben?

A

[1] Unterstützung und Bestätigung:

  • Freundschaften können Zweifel über die eigene Persönlichkeit beseitigen und Verhalten bestätigen
  • können speziell in schwierigen Übergangsphasen unterstützend wirken
  • reduzieren Einsamkeit
  • dienen als Puffer gegen unangenehme Erfahrungen

[2] Entwicklung von sozialen und kognitiven Fähigkeiten

  • Freundschaften begleiten die Entwicklung von kooperativem und empathischem Verhalten
  • unterstützen die Entwicklung von emotionaler Selbstregulation und das Lernen von sozialen Normen
  • offene Kommunikation (Kritik, Präzisierung, …) hilft bei der Entwicklung von kognitiven Fähigkeiten
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Was sind mögliche Nachteile von Freundschaften und wie lassen sie sich erklären?

A

[1] Aggression und Störverhalten:

  • Kinder oder Jugendliche mit unsozialen/aggressiven Freunden neigen selbst eher zu solchen Verhaltensweisen (besonders “kritisch” ist die Zeit zwischen 16-20 Jahren)
  • innerhalb einer gleichgesinnten Gruppe wird antisoziales Verhalten weniger stark oder garnicht sanktioniert, wodurch das Verhalten gefördert wird

[2] Alkohol und Drogenmissbrauch:

  • Kinder oder Jugendliche mit Freunden, die Drogen missbrauchen, neigen selbst eher zu Drogenmissbrauch
  • viele Kinder/Jugendliche, die mit dem Trinken oder Rauchen anfangen, haben Freunde, die bereits trinken oder rauchen
  • Kinder/Jugendliche mit ähnlichen genetisch angelegten Temperamentsmerkmalen (z.B. Hang zu Risikoverhalten) finden sich öfter zu gemeinsamen Gruppen zusammen
  • besonders gefährdet sind Personen, deren Beziehung zu ihren Eltern kalt und distanziert ist
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Welche fünf Faktoren bestimmen vornehmlich die Auswahl von Freunden im Kindesalter?

A

[1] Räumliche Nähe:
- mit zunehmendem Alter verliert der Faktor zwar an Bedeutung, aber bleibt bis ins Jugend- und Erwachsenenalter relevant

[2] Altersähnlichkeit:
- vor allem in Gesellschaften relevant, die anhand des Alters strukturiert sind (z.B. festgelegtes Schulalter, …)

[3] Geschlecht:
- Bevorzugung von gleichgeschlechtlichen Freundschaften entsteht im Kindergartenalter und setzt sich bis zur Pubertät fort

[4] Ethnizität:
- Bemühungen, Freundschaften außerhalb der eigenen ethnischen Gruppe zu schließen, werden weniger häufig erwidert

[5] Ähnlichkeit von Interessen und Verhalten:
- Kinder bevorzugen Peers, die eine ähnliche kognitive Reife, ähnliches Spielverhalten und eine ähnliche Selbstwahrnehmung haben

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Was ist der soziometrische Status? Wie wird er erhoben und welche Bedeutung hat er?

A
  • Messwert für das Ausmaß, in dem Kinder von der gesamten Gruppe ihrer Peers mehr oder weniger gemocht werden
  • Kinder sollen einschätzen …
    … wie gut sie jeden ihrer Peers leiden können
    … wen sie am besten und am wenigsten leiden können
    … mit wem sie gerne oder ungerne spielen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Der soziometrische Status eines Kindes setzt sich aus Bewertungen (sog. Nominierungen) von allen anderen Kindern der Peer-Group zusammen. Zwischen welchen fünf Kategorien des soziometrischen Status wird unterschieden? Durch welches Muster von Nominierungen zeichnen sich die Kategorien aus?

A

[1] Beliebt
- viele positive und wenig negative Nominierungen

[2] Abgelehnt
- viele negative und wenig positive Nominierungen

[3] Ignoriert
- wenige positive und wenig negative Nominierungen

[4] Durchschnittlich
- durchschnittliche Anzahl von positiven und negativen Nominierungen

[5] Kontrovers
- viele positive und gleichzeitig viele negative Nominierungen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Durch welche Eigenschaften und Verhaltensweisen zeichen sich Kindern aus, die mit einem positiven soziometrischen Status bewertet werden?

A
  • gut darin, Interaktionen mit Peers zu beginnen und aufrechtzuerhalten
  • meistens kooperativ, freundlich, gesellig und hilfsbereit
  • können sich gut selbst regulieren und zeigen selten stark negativen Gefühlen
  • neigen in den Schuljahren dazu, unbeliebte Peers zu meiden
  • neigen zu Beziehungsaggressionen, um Andere aus der Peer-Group auszuschließen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Durch welche Eigenschaften und Verhaltensweisen zeichen sich Kindern aus, die mit einem abgelehnten soziometrischen Status bewertet werden? Zwischen welchen zwei Formen wird beim abgelehnten Status unterteilt?

A

[1] Aggressiv-abgelehnte Kinder

  • neigen besonders zu feindlichem, drohendem und störendem Verhalten
  • Aggression kann zur Ablehnung führen, allerdings kann auch Aggression durch Ablehnung entstehen bzw. gefördert werden
  • nicht alle aggressiven Kinder werden von ihren Peers abgelehnt, wenn in der Peer-Group ein aggressives Klima herrscht

[2] Verschlossen-abgelehnte Kinder

  • sind sozial zurückgezogen und werden als argwöhnisch wahrgenommen
  • werden oft schikaniert und fühlen sich einsam
  • Maß der Ausgeschlossenheit sagt vorher, wie stark sich ein Kind in den nächsten Jahren sozial isoliert
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Durch welche Eigenschaften und Verhaltensweisen zeichen sich Kindern aus, die mit einem ignorierten soziometrischen Status bewertet werden?

A
  • sind häufig weniger gesellig, aggressiv und störend als durchschnittliche Kinder
  • halten sich meistens von aggressiven Peer-Interaktionen fern
  • nehmen selbst war, dass sie von anderen Peers weniger Unterstützung erhalten
  • werden vornehmlich ignoriert, weil sie von ihren Peers einfach nicht wahrgenommen werden
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Durch welche Eigenschaften und Verhaltensweisen zeichen sich Kindern aus, die mit einem kontroversen soziometrischen Status bewertet werden?

A
  • besitzen oft Eigenschaften von beliebten und unbeliebten Kindern
  • sind sozial sehr aktiv und häufig Gruppenführer
  • werden von ihren Peers oft als arrogant bewertet
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Inwiefern kann der soziometrische Status die Schulleistung vorhersagen?

A
  • abgelehnte Kinder haben höhere Fehlzeiten, niedrigere Durchschnittsnoten und müssen öfter Klassenstufen wiederholen
  • insgesamt brachen etwa 25-30% der abgelehnten Kinder die Schule ab (Durchschnitt bei anderen Kindern liegt bei 8%)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Welche Zusammenhänge lassen sich zwischen einer unsicheren Bindung zu den Eltern und den generellen sozialen Kompetenzen eines Kindes erkennen?

A
  • unsicher gebundene Kinder sind (im Kleinkind- und Vorschulalter) häufiger aggressiv, weinerlich und sozial zurückgezogen
  • bringen, im Vergleich mit sicher gebundenen Kinder, im Umgang mit Peers weniger positive Gefühle, Sympathie und prosoziales Verhalten zum Ausdruck
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Was ist mit der elterlichen Rolle des “sozialen Türstehers” gemeint und welche Auswirkung hat diese Rolle auf die sozialen Kompetenzen des Kindes?

A
  • Eltern bestimmen maßgeblich, mit wem und wie viel Zeit ihrer Kinder mit Peers verbringen
  • Kinder mit Eltern, die ein gesundes Mittelmaß (nicht zu offen, nicht zu kontrollierend) ausleben, sind im Umgang mit Peers häufig positiver und sozialer und verfügen über eine stabilere Gruppe an Spielkameraden
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly