14 - VL: Psychische Störungen Flashcards

1
Q

Wie viele Menschen litten in ihrem Leben schon einmal an einer psychischen Störung?

A

Kessler et al., 2005: 50 % aller Erwachsenen im jungen oder mittleren Erwachsenenalter litten schon einmal im Verlaufe ihres Lebens an einer psychischen Störung (Angaben über US-Amerikaner)

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2
Q

Psychische Störungen

A
  • Syndrom (mehrere Symptome)
  • Beeinträchtigungen in Emotionen, Verhalten oder Denkprozessen
  • Folge: persönlicher Leidensdruck, Blockade der Fähigkeit, wichtige Ziele zu erreichen
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3
Q

7 Kriterien von „abweichendem“ Verhalten (Butcher et al., 2008)

A
  1. Leidensdruck oder Behinderung (kein Verlassen des Hauses ohne starke Angst)
  2. Fehlanpassung (Alkoholgenuss -> keine geregelte Arbeit)
  3. Irrationalität (Reden mit imaginären Personen)
  4. Unberechenbarkeit (ohne Grund aggressives Verhalten)
  5. Außergewöhnliche und statistische Seltenheit
  6. Unbehagen bei Beobachtern (lautes Reden mit sich selber auf Straße)
  7. Verletzung moralischer und gesellschaftlicher Normen (Im-Stich-Lassen der Kinder)
  • Keine notwendige Verbindung aller psychischen Störungen mit allen Kriterien (Es müssen bei einer psychischen Störung nicht alle Kriterien erfüllt sein.)
  • Keine ausreichende Verbindung von einem Kriterium mit einer psychischen Störung (Ist eines der Kriterien zu finden, ist das keine Rechtfertigung für die Diagnose einer psychischen Störung.)

-> Kein „entweder – oder“, sondern Kontinuum „psychische Gesundheit – psychische Erkrankung“

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4
Q

Das Problem der Objektivität

A
  • Ist eine Diagnose einer psychischen Störung überhaupt objektiv möglich?
  • Abhängigkeit einer Verhaltensweise vom Inhalt und vom Kontext (dieselbe Handlung in verschiedenen Kontexten -> unterschiedliche Bedeutungen, z.B. Kuss von zwischen 2 Männern in Deutschland, in Frankreich oder in Italien)
  • Bezeichnung einer Person als „abnorm“ oder „abweichend“ -> Interpretation von späteren Verhaltensweisen (Bsp.: Rosenhan)
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5
Q

Studie von Rosenhan, 1973

A
  • Fragestellung: Können geschulte Therapeuten zwischen einem „gesunden“ und einem „psychisch kranken“ Menschen unterscheiden? – wie objektiv sind Therapeuten?
  • Methode: 8 Pseudopatienten; Selbsteinweisung; Symptome: auditorische Halluzinationen („leer“, „dumpf“ und „Bums“); nach Einweisung völlig normales Verhalten; Ziel: schnellstmögliche Entlassung durch eigenes Verhalten
  • Ergebnisse: Länge des Klinikaufenthaltes: 7-52 Tage, Durchschnitt: 19 Tage; keinem des Klinikpersonals fiel auf, dass es sich um „normale“ Patienten handelte; aber 35 von 118 Mitpatienten fiel es auf; Entlassung mit Diagnose: Schizophrenie in Remission
  • Diskussion: Begründung: Umgebung der Klinik führt zu Interpretation von normalen Verhaltensweisen als unnormal; Diagnose als Charaktereigenschaft des Patienten
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6
Q

Vorteil von psychologischen Diagnosen

A

Benennung einer bestimmten gestörten Verhaltensweise durch Einordnung des beobachteten Verhaltensmusters in ein bewährtes Diagnosesystem

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7
Q

Kriterien für Klassifikationssystem

A
  • Klare Fachterminologie („Major Depression“ ist …)
  • Verständnis der Kausalität (Warum gibt es die Symptome? Ursache in Diagnose)
  • Behandlungsplan (zur Behandlung der spezifischen Störung)
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8
Q

2 vorherrschende Diagnosesysteme

A
  • ICD (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems; momentan ICD-10; häufig eingesetzt von ÄrztInnen/PsychiaterInnen)
  • DSM (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders; momentan DSM-V; häufig eingesetzt von PsychologInnen)
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9
Q

DSM-IV-TR (auch in DSM-V)

A
  • Diagnosen auf 5 Achsen möglich zur Berücksichtigung von psychischen, sozialen und körperlichen Symptomen
  • Früher nur Einteilung in Neurosen/neurotische Störungen (realitätsnah, keine Verletzung grundlegender gesellschaftlicher Normen, z.B. Major Depression) und Psychosen/psychotische Störungen (realitätsfremd/irrational, Verletzung grundlegender gesellschaftlicher Normen, z.B. Schizophrenie)
  • Wichtig: „Person, die an einer Schizophrenie leidet/erkrankt ist“ (nicht „Schizophrener“ oder „schizophrene Person“); Trennung von Person und Erkrankung (wie bei medizinischen Erkrankungen auch, z.B. Grippe)
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10
Q

Die fünf Achsen des DSM-IV-TR

A

I: Klinische Störungen/andere klinisch relevante Probleme

II: Persönlichkeitsstörungen/geistige Behinderungen

III: Medizinische Krankheitsfaktoren

IV: Psychosoziale und umgebungsbedingte Probleme

V: Globale Erfassung des Funktionsniveaus

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11
Q

DSM-IV-TR: Klinische Störungen/andere klinisch relevante Probleme

A
  • Symptome/Muster verhaltensbezogener oder psychologischer Probleme, die im Allgemeinen entweder schmerzhaft oder funktionsbehindernd sind
  • Eingeschlossen sind Störungen, die im Kleinkindalter, in der Kindheit oder der Jugend auftreten
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12
Q

DSM-IV-TR: Persönlichkeitsstörungen/geistige Behinderungen

A
  • nicht angemessene Wahrnehmungs- und Verhaltensmuster
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13
Q

DSM-IV-TR: Medizinische Krankheitsfaktoren

A
  • körperliche Probleme, die bedeutsam für Verständnis oder Behandlung der auf Achse I und II eingeordneten Störung sein können
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14
Q

DSM-IV-TR: Psychosoziale und umgebungsbedingte Probleme

A
  • psychosoziale oder umgebungsbedingte Stressoren, die einen Einfluss auf Diagnose und Behandlung und die Wahrscheinlichkeit der Genesung haben können
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15
Q

DSM-IV-TR: Globale Erfassung des Funktionsniveaus

A
  • allgemeine Funktionsfähigkeit der untersuchten Person im psychischen, sozialen und beruflichen Bereich
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16
Q

Die Ätiologie der Psychopathologie

A

Zwei allgemeine Kategorien verursachender Faktoren:

  • Biologische Faktoren: Verursachung durch veränderte Hirnstrukturen, biochemische Prozesse oder genetische Faktoren
  • Psychologische Faktoren: Verursachung durch psychische und soziale Faktoren
    > Psychodynamisches Modell: übermäßige Abwehrmechanismen
    > Behaviorales Modell: erlernte ungünstigen Verhaltensweisen
    > Kognitives Modell: fehlerhafte kognitive Prozesse
    > Soziokulturelles Modell: bestimmte kulturelle Umstände
  • Momentan: interaktionistische Perspektive (komplexe Interaktion zwischen biologischen und psychologischen Faktoren)
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17
Q

Angststörungen

A
  • Hauptsymptom bei Angststörungen: Angst
  • Prävalenz: 28.8%
  • Unterform abhängig von Spezifität (wovor?), Quanität (wieviel?), Ort (wo?) und Zeit (wie lange?)
  • Unterformen:
    Generalisierte Angstörung, Panikstörung, Phobie, Zwangsstörung, PTBS
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18
Q

Generalisierte Angststörung

A
  • Prävalenz: 5,7%
    a. Übermäßige Angst und Sorge (furchtsame Erwartung) bezüglich mehrerer Ereignisse oder Tätigkeiten (wie etwa Arbeit oder Schulleistungen), die während mindestens 6 Monaten an der Mehrzahl der Tage auftraten.
    b. Die Person hat Schwierigkeiten, die Sorgen zu kontrollieren.

c. Die Angst und Sorge sind mit mindestens drei der folgenden 6 Symptome verbunden (wobei zumindest einige der Symptome in den vergangenen 6 Monaten an der Mehrzahl der Tage vorlagen). Beachte: Bei Kindern genügt ein Symptom.
1. Ruhelosigkeit oder ständiges “auf dem Sprung sein”,
2. leichte Ermüdbarkeit,
3. Konzentrationsschwierigkeiten oder Leere im Kopf,
4. Reizbarkeit,
5. Muskelspannung,
6. Schlafstörungen (Ein- und Durchschlafschwierigkeiten oder unruhiger, nicht erholsamer Schlaf).

d. Die Angst und Sorgen sind nicht auf Merkmale einer anderen psychischen Störung beschränkt, z.B. die Angst und Sorgen beziehen sich nicht darauf, eine Panikattacke zu erleben (wie bei der Panikstörung), sich in der Öffentlichkeit zu blamieren (wie bei der Sozialen Phobie), verunreinigt zu werden (wie bei Zwangsstörung), von zu Hause oder engen Angehörigen weit entfernt zu sein (wie bei Störung mit Trennungsangst), zuzunehmen (wie bei Anorexia Nervosa), viele körperliche Beschwerden zu haben (wie bei Somatisierungsstörung), oder eine ernsthafte Krankheit zu haben (wie bei Hypochondrie), und die Angst und die Sorge treten nicht ausschließlich im Verlauf einer Posttraumatischen Belastungsstörung auf.
e. Die Angst, Sorge oder körperlichen Symptome verursachen in klinisch bedeutsamer Weise Leiden oder Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen.
f. Das Störungsbild geht nicht auf die direkte körperliche Wirkung einer Substanz (z.B. Droge, Medikament) oder eines medizinischen Krankheitsfaktors (z.B. Schilddrüsenüberfunktion) zurück und tritt nicht ausschließlich im Verlauf einer Affektiven Störung, einer Psychotischen Störung oder einer Tiefgreifenden Entwicklungsstörung auf. (Differentialdiagnose)

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19
Q

Panikstörung

A
  • Prävalenz: 4,7%

Sowohl (1) als auch (2).

  1. Wiederkehrende unerwartete Panikanfälle. 2. Bei mindestens einer der Attacken folgte mindestens ein Monat mit mindestens einem der nachfolgend genannten Symptome:
    a) anhaltende Besorgnis über das Auftreten weiterer Panikanfälle,
    b) Sorgen über die Bedeutung der Anfälle oder ihre Konsequenzen (z. B. die Kontrolle zu verlieren, einen Herzinfarkt zu erleiden, verrückt zu werden),
    c) deutliche Verhaltensänderung infolge der Attacken
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20
Q

Soziale Phobie

A
  • Prävalenz: 12,1%

a) Eine ausgeprägte und anhaltende Angst vor einer oder mehreren sozialen oder Leistungssituationen, bei denen die Person mit unbekannten Personen konfrontiert ist oder von anderen Personen beurteilt werden könnte. Die Person fürchtet, ein Verhalten (oder Angstsymptome) zu zeigen, das demütigend oder peinlich sein könnte.
b) Die Konfrontation mit der gefürchteten Situation ruft fast immer eine unmittelbare Angstreaktion hervor, die das Erscheinungsbild eines situationsgebundenen oder eine situationsbegünstigten Panikattacke annehmen kann.
c) Die Person sieht ein, dass die Angst übertrieben und unvernünftig ist.
d) Die gefürchteten sozialen oder Leistungssituation werden vermieden oder nur unter intensiver Angst oder Unwohlsein ertragen.
e) Das Vermeidungsverhalten, die ängstliche Erwartungshaltung oder das Unbehagen in den gefürchteten sozialen oder Leistungssituationen beeinträchtigt deutlich die normale Lebensführung der Person, ihre berufliche (oder schulische) Leistung oder soziale Aktivitäten oder Beziehungen oder die Phobie verursacht erhebliches Leiden.
f) Bei Personen unter 18 Jahren hält die Phobie über mindestens sechs Monate an.

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21
Q

Spezifische Phobie

A
  • Prävalenz: 12,5%

a) Durch die Anwesenheit oder die Erwartung eines spezifischen Objektes oder einer spezifischen Situ- ation ausgelöste Angst (z. B. Fliegen, Höhen, Tiere, Spritzen, Blut).
b) Die Konfrontation mit dem spezifischen Stimulus löst fast immer eine unmittelbare Angstreaktion aus, die die Form eines Angstanfalls annehmen kann.
c) Die phobischen Stimuli werden vermieden oder mit starker Angst ertragen.
d) Die Person erkennt, dass die Angst übertrieben oder unvernünftig ist.

22
Q

Zwangsstörungen

A
  • Prävalenz: 1,6%

a)Entweder Zwangsgedanken:
1. wiederholt aufdringliche und unangemessene
Gedanken, Impulse oder Vorstellungen, die starke
Angst und Unbehagen hervorrufen
2. Es sind nicht Sorgen über echte Lebensprobleme.
3. Versuche, die Gedanken zu ignorieren, zu unterdrücken oder zu neutralisieren
4. Der Betroffene erkennt, dass die Gedanken dem eigenen Geist entsprungen sind.

Oder Zwangshandlungen:

  1. wiederholte Verhaltensweisen oder geistige Handlungen, zu denen sich die Person aufgrund Zwangsgedanken oder strenger Regeln gezwungen fühlt
  2. Dadurch soll Unwohlsein verhindert oder verringert werden bzw. gefürchteten Ereignissen oder Situationen vorgebeugt werden. Das Verhalten steht in keinem realistischen Bezug zu dem, was neutralisiert oder verhindert werden soll.

b) Der Betroffene hat erkannt, dass die Zwangsgedanken oder -handlungen übertrieben bzw. unbegründet sind. Hinweis: muss bei Kindern nicht sein.
c) Die Zwangsgedanken oder -handlungen verursachen starke Belastung, dauern mindestens eine Stunde pro Tag oder beeinträchtigen das alltägliche Leben der Person in verschiedenen Bereichen.

23
Q

PTBS

A
  • Prävalenz: 6,4%

a) Traumatisches Ereignis mit beiden Kriterien:
- Bedrohung durch Tod, ernsthafte Verletzung oder Gefahr der körperlichen Unversehrtheit der eigenen Person oder anderer;
- heftige Angst, Hilflosigkeit, Entsetzen
b) Mindestens drei der folgenden Symptome
- Emotionale Taubheit
- Derealisation
- Depersonalisation
- Dissoziative Amnesie
c) Traumatisches Wiedererleben durch Intrusionen, Träume, Flashbacks (Erinnerungsattacken) etc.
d) Vermeidungsreaktionen, emotionale Störungen (Vermeidung von traumaassoziierten Gedanken, Gefühlen, Gesprächen; Vermeidung von traumaassoziierten Aktivitäten, Orten, Menschen; Erinnerungsverlust für bestimmte Traumaaspekte; verminderte Teilnahme/Interesse an wichtigen Aktivitäten; Gefühl der Entfremdung von anderen; verminderte emotionale Resonanz; Gefühl eingeschränkter Zukunft
e) Hyperarousal (Übererregbarkeit), z.B. Ein- und Durchschlafprobleme, Reizbarkeit, Wutausbrüche, Konzentrationsstörungen, Hypervigilanz, starke Schreckhaftigkeit
f) Beschwerdebild dauert länger als 1 Monat.

24
Q

Ursachen von Angststörungen: Biologische Ansätze

A
  • Bereitschaftshypothese: angeborene evolutionär bedingte Prädisposition für Angst vor bestimmten, ehemals bedrohlichen Reizen (z.B. Höhe, gefährliche Tiere)
  • Problem: Phobie vor Spritzen, Autofahren oder Aufzügen?
  • Neurochemisches Ungleichgewicht als Ursache (Störungen des Serotonin-Stoffwechsels) -> hilfreiche medikamentöse Therapien
  • Neuroanatomische Veränderungen als Ursache
  • Genetische Faktoren/Prädispositionen durch Familien- und Zwillingsstudien
25
Q

Ursachen von Angststörungen: Psychologische Ansätze

A

Psychodynamisches Modell:

  • Angst als Indiz für unterdrückte Triebe, die ins Bewusstsein drängen
  • Verschiebung der Angst vom latenten auf manifesten Inhalt (z.B. Trieb „Entfernen von Familie“, Moral: „Du musst Deine Familie lieben.“ => Ich-Abwehrmechanismus, stattdessen Angst vor Brücken als Möglichkeit, von der Familie zu entfliehen)

Behavioristisches Modell:

  • Lernprozesse als Ursachen für Phobien (kleiner Albert, Beobachtungslernen bei Mutter mit Schlangenphobie)
  • Zwangshandlungen -> Angstreduktion (negative Verstärkung) -> höhere Auftretenswahrscheinlichkeit

Kognitives Modell:

  • Verzerrte Einschätzung einer Gefahrensituation (Erfassung der Angstsensibilität als Einschätzungen, dass körperliche Symptome schädliche Auswirkungen haben könnten)
  • Aufrechterhaltung der Angst durch kognitive Verzerrungen der Bedeutung des bedrohlichen Reizes (höhere Aufmerksamkeit auf Umweltaspekte, die mit der Angst verbunden sind)
26
Q

Affektive Störungen

A

Hauptsymptom: Störung des emotionalen Gleichgewichts (extreme Stimmungen)

Unterformen:
Major Depression, Bipolare Störung

27
Q

Major Depression

A
  • Prävalenz: 16,6%

Mind. 5 der folgenden Symptome bestehen über mind. 2 Wochen, ein Symptom davon muss “depressive Verstimmung” (1) oder “deutlich vermindertes Interesse” (2) sein

1) depressive Verstimmung
2) deutlich vermindertes Interesse
3) deutlicher Gewichts-Appetitverlust
4) Schlaflosigkeit/vermehrter Schlaf
5) Psychomotorische Unruhe/Verlangsamung
6) Müdigkeit/Energieverlust
7) Gefühle von Wertlosigkeit/Schuld
8) Konzentrations-und Entscheidungsprobleme
9) Tod, Suizidgedanken oder Handlungen

28
Q

Bipolare Störung

A
  • Prävalenz 3,9%
  • Bipolare Störung Typ I*: mindestens eine aktuelle oder zurückliegende manische Episode mit/ohne depressive Episode
  • Bipolare Störung Typ II*: mindestens eine aktuelle oder zurückliegende Episode einer Major Depression und mindestens eine hypomanische Phase (ohne Manie oder gemischte Episode)
29
Q

Bipolare Störung: Manische Episode

A

Über eine Woche (bei hypomanischer Episode nur 4 Tage) lang mindestens vier manische Symptome inklusive veränderter Stimmung:

  1. erhöhte oder gereizte Stimmung
  2. verstärkter zielgerichteter Tatendrang oder psychomotorische Agitation
  3. vermindertes Schlafbedürfnis
  4. exzessives Ausleben von Freizeitaktivitäten mit wahrscheinlich negativen Konsequenzen
  5. Selbstüberschätzung oder Grössenwahn
  6. Ideenflut und rasende Gedanken
  7. Zerstreutheit, Ablenkbarkeit
30
Q

Affektive Störungen: Ursachen

A

Biologische Ansätze:

  • Ungleichgewicht von bestimmten Neurotransmittern (Serotonin, Noradrenalin)
  • Veränderte Hirnaktivität
  • Genetische Prädisposition

Psychodynamisches Modell:
- Unbewusste Konflikte und feindselige Gefühle durch Selbstprojektion (Abwehrmechanismus)

Behavioristisches Modell:

  • Entstehung: mangelnde positive Verstärkung, häufige Bestrafung
  • Aufrechterhaltung: Depression-> Isolation -> wenige Situationen für positive Verstärkung -> Depression

Kognitives Modell:

  • Aaron Beck (1967): Theorie der kognitiven Schemata
  • Martin Seligman (1967): Theorie der erlernten Hilflosigkeit
31
Q

Aaron Beck (1967): Theorie der kognitiven Schemata

A
  • 3 Arten kognitiver Verzerrungen bei depressiven Personen = „kognitive Triade“

-> Negative Sicht…
… der eigenen Person
… der Umwelt
… der Zukunft

32
Q

Martin Seligman (1967): Theorie der erlernten Hilflosigkeit

A
  • Motivationale Defizite = langsamer Abruf bekannter Verhaltensweisen
  • Emotionale Defizite = verängstigte Reaktionen
  • Kognitive Defizite = wenig Lernerfolg in neuen Situationen

-> Anwendung auf den menschlichen Attributionsstil: internale (ich bin schuld), stabile (das wird mir immer so passieren) und globale (das wird mir auch in anderen Situationen und auf anderen Themen so ergehen) Attribution negativer Ereignisse

33
Q

Eye-tracking Studie von Kellough et al., 2008

A

Ergebnisse:

  • Nie Depressive schauen länger positive Bilder an
  • Depressive schauen länger traurige Bilder an
34
Q

Geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Depression

A

Verhältnis: 2 (Frauen, Prävalenz: 21%) : 1 (Männer, Prävalenz: 13%)

Warum?

  • Erfahrung von mehr negativen Erlebnissen und Stressfaktoren (Diathese-Stress-Modell)
  • Hormonelle Unterschiede (Beginn ab der Pubertät)
  • Kognitive Komponente: unterschiedlicher Umgang mit negativen Stimmungen (Frauen: Beschäftigung mit negativer Stimmung, Männer: Ablenkung von negativer Stimmung)
35
Q

Somatoforme Störungen

A

Hauptsymptom: physische Krankheiten oder Beschwerden, die durch tatsächliche medizinische Befunden nicht völlig erklärt werden können

Unterformen:
- Undifferenzierte Somatoforme Störung
- Körperdysmorphe
Störung
- Konversionsstörung
- Hypochondrie
- Schmerzstörung
36
Q

Hypochondrie

A

a) Übermäßige Beschäftigung des Betroffenen mit
der Angst bzw. der Überzeugung, eine schwere
Krankheit zu haben, begründet mit der Fehlinterpretation körperlicher Zeichen oder Empfindungen als Beweis für körperliche Krankheit.
b) Eine eingehende körperliche Untersuchung stützt nicht die Diagnose einer körperlichen Erkrankung, welche die körperlichen Zeichen oder Empfindungen oder die unbegründete Interpretation derselben durch den Betroffenen erklären könnte, und die Symptome unter A. sind nicht lediglich Symptome einer Panikstörung.
c )Die Angst oder Überzeugung, an einer Krankheit zu leiden, besteht auch nach der ärztlichen Rückversicherung weiter, dass keine Krankheit besteht.
d) Die Dauer der Störung beträgt mindestens sechs Monate.

37
Q

Ursachen für Hypochondrie

A
  • Veränderte Hirnaktivitätsmuster (Ursachen oder Folge?)
  • Kognitive Komponenten: Aufmerksamkeitsbias (Konzentration auf Symptome und Krankheiten) -> Stress und Angst -> physische Symptome (verstärktes Schwitzen, beschleunigter Herzschlag) -> vermehrte Konzentration auf vermeintliche Krankheitssymptome und Bestätigung für Krankheitsempfinden
38
Q

Dissoziative Störungen

A

Hauptsymptom: Unterbrechung der Integration von Identität, Gedächtnis und Bewusstsein

Unterformen:
- Depersonalisationsstörung
- Dissoziative
Identitätsstörung
- Dissoziative Amnesie
- Dissoziative Fugue
39
Q

Dissoziative Identitätsstörung

A

a) Das Hauptmerkmal der Dissoziativen ldentitätsstörung ist das Vorhandensein von zwei oder mehr unterscheidbaren Identitäten oder Persönlichkeitszuständen,
b) die wiederholt die Kontrolle über das Verhalten der Person übernehmen.
c) Es besteht eine Unfähigkeit, sich an wichtige persönliche Informationen zu erinnern; diese ist zu umfassend, um durch gewöhnliche Vergesslichkeit erklärt zu werden.

  • Probleme bei der Diagnose (Ist es eine eigenständige psychische Störung oder nur fehlerhafte Interpretation durch Therapeuten?)
40
Q

Ursachen für dissoziative Störungen

A

Dissoziation als Abwehrmechanismus, um
mit einem schlimmen Trauma zurecht
zu kommen
(Studie von Martinez-Taboas et al., 2006)

41
Q

Schizophrene Störungen

A

Hauptsymptom: gestörtes Denken und Wahrnehmen, abgestumpfte Emotionen

Unterformen:

  • Desorganisierter Typus
  • Paranoider Typus
  • Katatoner Typus
  • Undifferenzierter Typus
  • Residualer Typus
42
Q

Hauptformen der Schizophrenie

A
  • Prävalenz: 0,7%
  • Charakteristische Symptome: Mindestens zwei der folgenden Symptome müssen für einen Monat oder länger bestehen:
    1. Wahn
    2. Halluzinationen
    3. Desorganisierte Sprechweise (häufiges Entgleisen, Zerfahrenheit)
    4. Grob desorganisiertes oder katatones Verhalten
    5. Negative Symptome, d.h. flacher Affekt, Alogie oder Willensschwäche
  • B. Soziale/berufliche Leistungseinbußen
  • C. Dauer: Die Zeichen des Störungsbildes halten mindestens 6 Monate an. Dabei müssen floride Symptome über 1 Monat* vorhanden sein („A-Kriterien“). Prodromale und residuale Perioden können durch ausschließlich negative Symptome gekennzeichnet sein, A-Symptome können sich jedoch abgeschwächt manifestieren (seltsame Überzeugungen, ungewöhnliche Wahrnehmungserlebnisse
43
Q

Ursachen der Schizophrenie

A

Diathese-Stress-Modell:

  • > Genetische Ansätze:
  • Wichtige genetische Komponente

Gehirnfunktionen und biologische Marker:

  • Vergrößerte Ventrikel
  • Verlust von Hirngewebe

Umweltbedingte Stressoren:

  • Soziale Stressoren/soziale Not
  • Traumatische Erlebnisse (Docherty et al., 2009)
  • Familienstressoren (z.B. Expressed Emotions)
  • > Systemische Therapie
44
Q

Persönlichkeitsstörungen

A

Hauptmerkmal: chronisches, unflexibles, fehlangepasstes Muster der Wahrnehmung, des Denkens oder des Verhaltens

Cluster A: sonderbar/ egozentrisch

  • Paranoid
  • Schizoid
  • Schizotypisch

Cluster B: dramatisch/ affektregulationsgestört

  • Antisozial
  • Borderline
  • Histrionisch
  • Narzisstisch

Cluster C: ängstlich/furchtsam

  • Selbstunsicher
  • Abhängig
  • Zwanghaft
45
Q

Borderline-Persönlichkeitsstörung

A

a) Ein tiefgreifendes Muster von Instabilität in zwischenmenschlichen Beziehungen, im Selbstbild und in den Affekten sowie von deutlicher Impulsivität. Die Störung beginnt im frühen Erwachsenenalter und tritt in den verschiedensten Situationen auf. Mindestens 5 der folgenden Kriterien müssen erfüllt sein:
1. Verzweifeltes Bemühen, tatsächliches oder vermutetes Verlassenwerden zu vermeiden. Beachte: Hier werden keine suizidalen oder selbstverletzenden Handlungen berücksichtigt, die in Kriterium 5 enthalten sind
2. Ein Muster instabiler, aber intensiver zwischenmenschlicher Beziehungen, die durch einen Wechsel zwischen den Extremen der Idealisierung und Entwertung gekennzeichnet ist
3. Identitätsstörung: ausgeprägte und andauernde Instabilität des Selbstbildes und der Selbstwahrnehmung
4. Impulsivität in mindestens zwei potentiell selbstschädigenden Bereichen (Geldausgaben, Sexualität, Substanzmittelmissbrauch, rücksichtsloses Fahren, “Fressanfälle”).
5. Chronisches Gefühl der inneren Leere
6. Unangemessene, starke Wut oder Schwierigkeiten Wut zu kontrollieren (wiederholte Wutausbrüche, ständige Wut, wiederholte Auseinandersetzungen)
7. Vorrübergehende, belastungsabhängige paranoide Gedanken und Vorstellungen oder schwere dissoziative Symptome

46
Q

Ursache der Borderline-Persönlichkeitsstörung

A
  • Diathese-Stress-Modell
  • genetische Komponente (Zwillingsstudien: Konkordanzrate bei MZZ von 35.5%, Konkordanzrate bei DZZ von 6.7%)
  • Umweltfaktoren (frühe und schwerwiegende traumatische Erlebnisse)
47
Q

Antisoziale Persönlichkeitsstörung

A

a) Es besteht ein tiefgreifende s Muster von Missachtung und Verletzung der Rechte Anderer, das seit dem 15. Lebensjahr auftritt. Mindestens 3 der folgenden Kategorien müssen erfüllt sein:
1. Versagen, sich in Bezug auf gesetzmäßiges Verhalten gesellschaftlichen Normen anzupassen
2. Falschheit
3. Impulsivität oder Versagen, vorausschauend zu planen
4. Reizbarkeit und Aggressivität
5. Rücksichtslose Missachtung der eigenen Sicherheit bzw. der Sicherheit anderer
6. Durchgängige Verantwortungslosigkeit, die sich im wiederholten Versagen zeigt, eine dauerhafte Tätigkeit auszuüben oder finanziellen Verpflichtungen nachzukommen
7. Fehlende Reue
b) Die Person ist mindestens 18 Jahre alt.
c) Eine Störung des Sozialverhaltens war bereits vor Vollendung des 15. Lebensjahres

48
Q

Ursache der antisozialen Persönlichkeitsstörung

A
  • Diathese-Stress-Modell
  • Genetische Komponente
  • Umweltfaktoren (physischer und sexueller Missbrauch in der Kindheit, große Anzahl an Stressoren)
49
Q

Psychische Störungen in der Kindheit

A
  • Geistige Behinderung
  • Lernstörungen
  • Ticstörungen
  • Störungen der Ausscheidung
  • Störung der motorischen Fähigkeiten
  • Störung der Aufmerksamkeit, der Aktivität und des Sozialverhaltens
  • Tiefgreifende Entwicklungsstörungen
  • Kommunikationsstörungen
  • Fütter- und Essstörungen
50
Q

Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom

A

Entweder Punkt (1) oder Punkt (2) müssen zutreffen:

a) (1) Sechs (oder mehr) der folgenden Symptome von Unaufmerksamkeit sind während der letzten sechs Monate beständig in einem mit dem Entwicklungsstand des Kindes nicht zu vereinbarenden und unangemessenen Ausmaß vorhanden gewesen:
1. beachtet häufig Einzelheiten nicht oder macht Flüchtigkeitsfehler bei den Schularbeiten, bei der Arbeit oder bei anderen Tätigkeiten,
2. hat oft Schwierigkeiten, längere Zeit die Aufmerksamkeit bei Aufgaben oder beim Spielen aufrechtzuerhalten,
3. scheint häufig nicht zuzuhören, wenn andere ihn / sie ansprechen,
4. führt häufig Anweisungen anderer nicht vollständig durch und kann Schularbeiten, andere Arbeiten oder Pflichten am Arbeitsplatz nicht zu Ende bringen (nicht aufgrund oppositionellen Verhaltens oder von Verständnisschwierigkeiten),
5. hat häufig Schwierigkeiten, Aufgaben und Aktivitäten zu organisieren,
6. vermeidet häufig, hat eine Abneigung gegen oder beschäftigt sich häufig nur widerwillig mit Aufgaben, die länger andauernde geistige Anstrengungen erfordern wie Mitarbeit im Unterricht oder Hausaufgaben),
7. verliert häufig Gegenstände, die er / sie für Aufgaben oder Aktivitäten benötigt (z. B. Spielsachen, Hausaufgabenhefte, Stifte, Bücher oder Werkzeug),
8. lässt sich öfter durch äußere Reize leicht ablenken,
9. ist bei Alltagstätigkeiten häufig vergesslich.

a) (2) Sechs (oder mehr) der folgenden Symptome der Hyperaktivität und Impulsivität sind während der letzten sechs Monate beständig in einem mit dem Entwicklungsstand des Kindes nicht zu vereinbarenden und unangemessenen Ausmaß vorhanden gewesen.
1. zappelt häufig mit Händen oder Füßen oder rutscht auf dem Stuhl herum,
2. steht in der Klasse und anderen Situationen, in denen Sitzen bleiben erwartet wird, häufig auf,
3. läuft häufig herum oder klettert exzessiv in Situationen, in denen dies unpassend ist (bei Jugendlichen oder Erwachsenen kann dies auf ein subjektives Unruhegefühl beschränkt bleiben),
4. hat häufig Schwierigkeiten, ruhig zu spielen oder sich mit Freizeitaktivitäten ruhig zu beschäftigen,
5. ist häufig “auf Achse” oder handelt oftmals, als wäre er / sie “getrieben”,
6. redet häufig übermäßig viel
7. platzt häufig mit den Antworten heraus, bevor die Frage zu Ende gestellt ist,
8. kann nur schwer warten, bis er / sie an der Reihe ist,
9. unterbricht und stört andere häufig (platzt z. B. in Gespräche oder Spiele anderer hinein).
b) Einige Symptome der Hyperaktivität, Impulsivität oder Unaufmerksamkeit, die Beeinträchtigungen verursachen, treten bereits vor dem Alter von sieben Jahren auf.
c) Beeinträchtigungen durch diese Symptome zeigen sich in zwei oder mehr Bereichen (z.B. in der Schule bzw. am Arbeitsplatz oder zu Hause).

51
Q

Autistische Störung

A

a) Es müssen mindestens sechs Kriterien aus (1), (2) und (3) zutreffen, wobei mindestens zwei Punkte aus (1) und je ein Punkt aus (2) und (3) stammen müssen:
1. Qualitative Beeinträchtigung der sozialen Interaktion in mindestens zwei der folgenden Bereiche:
a) ausgeprägte Beeinträchtigung im Gebrauch vielfältiger nonverbaler Verhaltensweisen wie beispielsweise Blickkontakte, Gesichtsausdruck, Körperhaltung und Gestik zur Steuerung sozialer Interaktionen
b) Unfähigkeit, entwicklungsgemäße Beziehungen zu Gleichaltrigen aufzubauen
c) Mangel, spontan Freude, Interessen oder Erfolge mit anderen zu teilen (z. B Mangel, anderen Menschen Dinge, die für die Betroffenen von Bedeutung sind, zu zeigen, zu bringen oder darauf hinzuweisen)
d) Mangel an sozio-emotionaler Gegenseitigkeit

  1. Qualitative Beeinträchtigung der Kommunikation in mindestens einem der folgenden Bereiche:
    a) verzögertes Einsetzen oder völliges Ausbleiben der Entwicklung von gesprochener Sprache (ohne den Versuch zu machen, die Beeinträchtigung durch alternative Kommunikationsformen wie Gestik oder Mimik zu kompensieren)
    b) bei Personen mit ausreichendem Sprachvermögen deutliche Beeinträchtigung der Fähigkeit, ein Gespräch zu beginnen oder fortzuführen
    c) stereotyper oder repetitiver Gebrauch der Sprache oder idiosynkratische Sprache
    d) Fehlen von verschiedenen entwicklungsgemäßen Rollenspielen oder sozialen Imitationsspielen

zwei Punkte aus (1) und je ein Punkt aus (2) und (3) stammen müssen:

  1. Beschränkte, repetitive und stereotype Verhaltensweisen, Interessen und Aktivitäten in mindestens einem der folgenden Bereiche:
    a) umfassende Beschäftigung mit einem oder mehreren Stereotypen und begrenzten Interessen, wobei Inhalt oder Intensität abnorm sind
    b) auffällig starres Festhalten an bestimmten nichtfunktionalen Gewohnheiten oder Ritualen
    c) stereotype und repetitive motorische Manierismen (z. B. Biegen oder schnelle Bewegung von Händen oder komplexe Bewegungen des ganzen Körpers)
    d) ständiges Beschäftigen mit Teilen von Objekten

b) Beginn vor dem dritten Lebensjahr und Verzögerungen oder abnorme Funktionsfähigkeit in mindestens einem der folgenden Bereiche:
1. soziale Interaktion
2. Sprache als soziales Kommunikationsmittel oder
3. symbolisches oder Phantasiespiel

52
Q

Ursachen der autistischen Störung

A
  • Diathese-Stress-Modell
  • Genetische Komponente (Identifikation von möglichen genetischen Veränderungen, schnelleres Hirnwachstum, fehlende Anwendung der „Theorie des Geistes“)
  • Umweltkomponente