05 - Bewusstsein und Bewusstseinsveränderungen Flashcards

1
Q

Prozesse ohne bewusste Kontrolle

A
  • Körperliche Aktivitäten, die einem, wenn überhaupt, selten bewusst werden
    o Regulierung des Blutdrucks
  • Einige gewöhnlich nicht bewusste Aktivitäten können unter bestimmten Umständen bewusst gemacht werden
    o Atmung bewusst kontrollieren
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2
Q

Vorbewusste Gedächtnisinhalte

A
  • Gedächtnisinhalte, die dem Bewusstsein nur zugänglich sind, wenn wir unsere Aufmerksamkeit darauf richten
  • > Sind im Hintergrund, bis es in einer Situation notwendig wird, dass sie bewusst werden
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3
Q

Unbeachtete Informationen und Unaufmerksamkeitsblindheit

A
  • Ungeheure Menge an stimulierenden Reizen in unserer Umgebung
  • Das Beachtete und dadurch hervorgerufene Gedächtnisinhalte legen größtenteils fest, was sich gerade im Bewusstsein befindet
  • Unaufmerksamkeitsblindheit: Menschen nehmen Objekte nicht wahr, weil ihre Aufmerksamkeit auf etwas anderes gerichtet ist
    o Gorilla beim Zählen von Pässen im Basketballspiel
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4
Q

Das Unbewusste

A
  • Freud: Verdrängung für Wohlbefinden

- Z.B. unbewusste Sprachverstehensprozesse > Erschließen von Information im Kontext

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5
Q

Methoden zur Erforschung der Bewusstseinsinhalte

A
  • Denkprotokolle
  • Methode der Erlebnisstichprobe: Einblick in Gefühle und Gedanken
    o Geräte mit Signal fordern zu zufälligen Zeiten auf, Fragen zu beantworten
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6
Q

Wie oft drehen sich Gedanken um Vergleich der Realität mit anderen Möglichkeiten? (Summerville & Roese, 2008)

A
  • 2 Wochen, 34 Probanden, 7 Zeitpunkte pro Tag: Woran denkst du?
  • 4 Vergleichsarten: Sozial, den Tatsachen widersprechend, vergangenheitsgerichtet, zukunftsgerichtet
  • 12% der Gedankeninhalte drehen sich um Vergleiche -> viel!
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7
Q

Wie entwickelte sich das menschliche Bewusstsein?

A

Menschliches Bewusstsein entwickelte sich im Wettstreit mit anderen Menschen

  • Folge einer extremen Soziabilität (enges Zusammenleben in Gruppen)
  • Neue Anforderungen an kooperative und kompetitive Fähigkeiten
  • > Natürliche Selektion begünstigte diejenigen, die denken, planen und sich Alternativen vorstellen konnten
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8
Q

Beitrag des Bewusstseins zum Überleben: Biologische Perspektive

A

besseres Verstehen der Info aus Umwelt > dadurch Planung von am besten geeigneten und effektivsten Handlungen

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9
Q

Mithilfe des Bewusstseins auf dreierlei Weise Verständnis von und Anpassung an Fülle von Reizen

A
  • Restriktive Funktion: schränkt ein, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten
  • Selektive Speicherfunktion: Ereignisse/Erfahrungen werden als (ir)relevant bezüglich der persönlichen Bedürfnisse eingeordnet, indem einige ausgewählt, andere ignoriert werden
  • Planungsfunktion / exekutive Kontrollfunktion: Unterdrückung starker Wünsche und Begierden, wenn sie mit moralischen, ethischen oder praktischen Erwägungen nicht vereinbar sind
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10
Q

Persönliche Konstruktion und Selbstkonzept

A

Wenn persönliche Konstruktion der Realität relativ stabil, weist Selbstkonzept zeitliche Kontinuität auf

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11
Q

Verhältnis von bewussten und unbewussten Prozessen

A

Bewusste Prozesse beeinflussen oft unbewusste und umgekehrt

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12
Q

Bewertung von Dilemma: Baby schreit, Soldat wird aufmerksam, eigenes Baby umbringen, um Gruppe zu retten?

A

o 1. Gruppe: nur lesen, dann entscheiden
o 2. Gruppe: lesen und gleichzeitig Aufgabe, die Bewusstsein erfordert
o Probanden der 2. Gruppe brauchen länger für moralische (bewusste) Entscheidung

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13
Q

Zirkadianer Rhyhtmus

A
  • Aktivitätsniveau, Stoffwechsel, Herzschlag, Körpertemperatur und hormonelle Aktivität nehmen gemäß innerer Uhr zu oder ab
  • Ohne Korrekturen von externen Zeitmarkern erstellt menschlicherer innerer „Schrittmacher“ einen 24,18-Stunden-Zyklus
    o Sonnenlicht hilft Korrektur auf 24-Stunden-Zyklus zu vollziehen
  • Rezeptoren zu Regulierung des zirkadianen Rhythmus sind nicht die gleichen, mit denen wir die Welt sehen
  • Lebensumstände, die unsere biologische Uhr und unseren Schlafzyklus aus dem Gleichgewicht bringen, beeinflussen unser Fühlen und Handeln
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14
Q

Zirkadianer Rhythmus und Fliegen/Schichtarbeit

A

Flüge nach Osten verursachen größeren Jetlag als Flüge nach Westen, weil biologische Uhr leichter gedehnt als gestaucht werden kann (einfacher länger wachzubleiben, als schneller einzuschlafen)
- Melatonin reguliert im Gehirn die Zyklen von Wachsein und Schlaf
- Menschen, die nach langen Flügen Melatonin nehmen, leiden weniger an Schlafstörungen
o Am besten zur Bettgehzeit in der neuen Zeitzone, am Ankunftstag + 4/5 Tage

  • Bei Schichtarbeitern Interventionen mit Licht
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15
Q

Methodischer Durchbruch zur Erforschung des Schlafes

A
  • 1937 mit EEG
  • Lieferte objektive und kontinuierliche Messung der Gehirnaktivität während des Wachzustands oder Schlafens
  • Hirnwellen änderten Form beim Einschlafen, veränderten sich während des gesamten Schlafes systematisch und vorhersagbar
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16
Q

REM

A

= rapid eyes movement

treten zu periodischen Intervallen im Schlaf auf (ursprünglich auch: paradoxer Schlaf)

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17
Q

NREM-Schlaf

A

= Non-REM-Schlaf

Phase, in welcher der Schlafende kein REM zeigt

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18
Q

Hirnwellen im EEG

A

o Beim Hinlegen 14 Hz
o Entspanntes Im-Bett-liegen 8-12 Hz
o Eingeschlafen > Schlafzyklus > jedes Stadium hat eigenes EEG-Muster
 Stufe 1: 3-7 Hz Theta!!!!!!!!!
 Stufe 2: 12-16 Hz > Schlafspindeln
 Stufe 3 und 4: 1-2 Hz > tiefes und entspanntes Schlafen
 Gegen Ende des Schlafes REM-Phase, Werte von Stufe 1-2
 Stufe 1-4: 90 Min., REM Schlaf: 10 Min.
 Zyklus 4-6x pro Nacht, mit jedem Zyklus weniger Tiefschlaf (Stufen 3+4) und mehr REM (im letzten Zyklus REM = 1h)
 NREM 75-80%, REM 20-25% des gesamten Schlafes

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19
Q

Studie über Schlafeffizienz mit gesunden 60-90 Jährigen

A

Menschen mit größerer Schlafeffizienz (Schlafzeit geteilt durch im Bett verbrachte Zeit) haben voraussichtlich höhere Lebenserwartung

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20
Q

Funktionen des NREM-Schlafs

A

o Konservierung und Regenerierung > wichtigste Funktionen!
o Konsolidierung: physischer Prozess, durch den äußerst flüchtige Erinnerungen enkodiert werden, um länger im Gehirn zu bleiben

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21
Q

Forschung: Einprägen von Wortpaaren

A

Teilnehme schnitten am besten ab, wenn sie den Test erwartet hatten und direkt nach dem Erlernen zu Bett gingen

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22
Q

Schlafstörungen

A
Schlaflosigkeit
Narkolepsie
Schlafapnoe
Somnambulismus 
Albträume und Pavor nocturnus
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23
Q

Schlaflosigkeit

A
  • Unfähigkeit, schnell einzuschlafen
  • Häufiges Aufwachen während der Nacht
  • Sehr frühes Aufwachen am Morgen
  • Verursacht durch Vielzahl biologischer, psychologischer und umweltbedingter Faktoren, z.B. Unvermögen, vom Alltag abzuschalten
  • Objektive Quantität und Qualität des Schlafes variiert zwischen Betroffenen beträchtlich
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24
Q

Paradoxe Schlaflosigkeit

A

an Schlaflosigkeit leidend bei völlig normalem physiologischen Schlafmuster
o Forschung: an paradoxer Schlaflosigkeit Leidende und Kontrollgruppe
o Kein signifikanter Unterschied in Schlafdauer
o Subjektive Einschätzung über Schlafdauer unterschied sich immens
o Vermutung: ungewöhnliche Muster der Gehirnaktivität während des Schlafs bedingen Diskrepanz zwischen Realität und Wahrnehmung

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25
Q

Narkolepsie

A
  • Übermannende Schläfrigkeit während des Tages
  • Tritt häufig in Verbindung mit Kataplexie auf
    o Muskelschwäche oder Verlust von Muskelkontrolle, wenn Betroffene stark erregt sind (Lachen, Ärger, Überraschung, Hunger), sodass Person plötzlich umfällt
  • Schlafen Narkoleptiker ein, tritt fast sofort der REM-Schlaf ein > bewusste Wahrnehmung von lebhaften Traumbildern oder schrecklichen Halluzinationen
  • Einer von 2000 Menschen ist betroffen > Vererbung bestimmter Gene
  • Negative soziale und psychische Auswirkungen > Scham durch plötzliches Einschlafen
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26
Q

Schlafapnoe

A
  • Betrifft die oberen Atemwege, Menschen hören im Schlaf plötzlich auf zu atmen
  • Sauerstoffgehalt im Blut sinkt > Ausschüttung von Notfall-Hormonen > Aufwachen
  • Meisten Menschen haben jede Nacht einige solcher Aussetzer, Betroffene aber Hunderte pro Nacht
  • 2% aller Erwachsener, häufig auch bei frühgeborenen Säuglingen
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27
Q

Somnambulismus

A

= Schlafwandeln

  • Häufiger bei Kindern (7%) als bei Erwachsenen (2%)
  • Gehört zum NREM-Schlaf
  • In Phasen 3 und 4 im ersten Drittel des Nachtschlafs plötzliche Erregung, die sich in Bewegung oder auch Sprechen äußert
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28
Q

Albträume und Pavor nocturnus

A
  • Albträume am häufigsten zwischen 3 und 6 Jahren, nur 1% aller Erwachsenen
  • 6-10/Jahr sind normal (Frauen häufiger)
  • häufig als Folge von Traumata
  • Pavor nocturnus (= Nachtschreck): Schlafende schrecken in Zustand größter Aufregung plötzlich aus Schlaf auf, häufig begleitet von panischem Schrei
  • Häufig im NREM-Schlaf im ersten Drittel der Nacht
  • Meist später keine Erinnerung
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29
Q

Wann können Menschen sich an Träume erinnern? wann haben Träume emotionalere Inhalte?

A
  • Menschen erzählen mehr von Träumen wenn sie aus REM-Schlaf (8,2 von 10) geweckt werden als aus NREM-Schlaf (4,5 von 10)
  • Träume in NREM-Phasen haben seltener emotionale Inhalte (ähneln Gedanken am Tag, weniger bildhaft)
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30
Q

Die Freud’sche Traumanalyse

A
  • Träume als „transitorische Psychosen“, als Arten von „allnächtlicher Verrücktheit“ und „Königsweg zum Unterbewussten“
  • Die Traumdeutung (1900/1927): Traumanalyse als Eckpfeiler der Psychoanalyse
  • Träume als Ausdruck von „Wunsch-Erfüllung“
    o Dynamische Kräfte: Wunsch und Zensur (Abwehr des Wunsches)
    o Zensur verwandelt latenten Inhalt (verborgene Bedeutung der Träume) in manifesten Inhalt, der Träumendem nach Verzerrungsprozess erscheint > Traumarbeit
    o Manifester Inhalt: akzeptable Version
    o Latenter Inhalt: soziale und persönlich inakzeptable, aber wahre und unbeschnittene Version
    o Interpretation des Traumes erfordert Zurückarbeiten zur latenten Version
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31
Q

Nicht-westliche Ansätze zur Trauminterpretation

A
  • Indianer: Individuum träumt für die Gemeinschaft, gemeinsame Traumdeutung
  • Maya: Schamanen als Traumdeuter
  • Barbara Tedlock: durch Bürgerkriege der Maya „eine stärkere Betonung von Träumen und Visionen, über die sie mit ihren Vorfahren und der heiligen Erde, auf der sie leben, in Verbindung bleiben“
  • Äthiopien und Sudan: Traumvisionen
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32
Q

Modell der Aktivationssynthese

A

neurale Signale entstehen im Hirnstamm und stimulieren Areale des Cortex, wo sie Erinnerungen und Verbindungen mit vergangenen Erfahrungen der Träumenden auslösen

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33
Q

Traum-Verzögerungs-Effekt (dream-lag effect)

A

Gedächtnisinhalte, die 5-7 Tage zurückliegen, spielen eher eine Rolle, als solche, die 2-4 Tage alt sind > Konsolidierung neuer Erinnerungen

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34
Q

Welche Gehirnareale sind während dem Träumen aktiv?

A

Hippocampus (Speicherung) und Amygdala (Emotionen) während des REM-Schlafes aktiv
o Funktion: Erfahrungen der letzten Tage mit Zielen, Wünschen und Problemen des Träumers in Einklang zu bringen
o Enge Verbindung zwischen Trauminhalten und Gedanken im Wachzustand

35
Q

Gegenwärtige Ansätze zu Trauminhalten

A
  • Modell der Aktivationssynthese: neurale Signale entstehen im Hirnstamm und stimulieren Areale des Cortex, wo sie Erinnerungen und Verbindungen mit vergangenen Erfahrungen der Träumenden auslösen
  • Heutige Traumforschung widerspricht Theorie, dass Trauminhalte aufgrund zufälliger Signale entstehen -> Träumen beruht auf denselben Prozessen wie Tagträumen oder Abdriften
  • Hippocampus (Speicherung) und Amygdala (Emotionen) während des REM-Schlafes aktiv
    o Funktion: Erfahrungen der letzten Tage mit Zielen, Wünschen und Problemen des Träumers in Einklang zu bringen
    o Enge Verbindung zwischen Trauminhalten und Gedanken im Wachzustand
  • Traum-Verzögerungs-Effekt (dream-lag effect)
    o Gedächtnisinhalte, die 5-7 Tage zurückliegen, spielen eher eine Rolle, als solche, die 2-4 Tage alt sind > Konsolidierung neuer Erinnerungen
  • Luzide Träume
36
Q

Hypnose

A

Veränderter Bewusstseinszustand, der durch die spezielle Fähigkeit charakterisiert ist, auf Suggestionen mit Veränderungen in Wahrnehmung, Gedächtnis, Motivation und Selbstkontrolle zu reagieren

37
Q

Induktion von Hypnose und Hypnotisierbarkeit

A

o vorbereitende Aktivitäten
 Ausblendung von äußeren Ablenkungen
 Teilnehmer werden angeleitet, sich ausschließlich auf suggerierte Reize zu konzentrieren
 Glauben, ein besonderes Stadium des Bewusstseins zu betreten
o Anregungen, sich gewisse Erlebnisse vorzustellen/Ereignisse und Reaktionen zu visualisieren

38
Q

Hypnotisierbarkeit

A

o Grad, in dem ein Individuum auf standardisierte Suggestionen anspricht und hypnotische Reaktionen zeigt (variiert von Mensch zu Mensch sehr stark)
o Relativ stabiles Persönlichkeitsmerkmal
o Kinder sprechen auf Suggestion stärker an als Erwachsene
o Wenige Persönlichkeitsmerkmale, die mit Hypnotisierbarkeit korrelieren
 Höchste positive Korrelation: Absorption = „Fähigkeit eines Menschen, sich in imaginären oder sensorischen Erfahrungen zu verlieren“
o Einige Hinweise auf genetische Determinanten der Hypnotisierbarkeit
 Spezifische Gene, die individuellen Unterschieden zugrunde liegen
 Gen COMT: Beeinflusst Verwendung von Dopamin im Gehirn
 Variationen in COMT stehen mit individuellen Unterschieden in Hypnotisierbarkeit in Zusammenhang

39
Q

Forschung zu Wirkungen von Hypnose

A
  • Gruppe von Frauen die an temporomandibulären Störungen litten („Kieferschmerzen“)
  • Hälfte der Frauen > 4x 1h Hypnose „Gedanken an den Schmerz vergessen und an gute Erinnerungen und gerne ausgeführte Aktivitäten denken“
  • Andere Hälfte > Kontrollgruppe: 4x 1h Entspannungstechniken, gesagt es sei Hypnose
  • Selbstberichte über Schmerzen: 3x täglich 7 Tage vor bis 7 Tage nach dem Treatment
    o Hypnosegruppe berichtete konsistent von Nachlassen des Schmerzes
    o Kontrollgruppe zeigte keine Änderungen
40
Q

Hypnotische Analgesie

A

Schmerzlinderung durch Hypnose
- Gehirn kann Schmerzreize durch Antizipation und Angst verstärken
o Dieser psychologischer Effekt kann durch Hypnose gemindert werden
- Hypnotische Schmerzkontrolle durch Vielzahl an Suggestionen
o Körperteil nicht organisch (sondern aus Plastik oder Metall)
o Körperteil vom Rest des Körpers getrennt
o Modifizierung des Zeiterlebens
- Hoch hypnotisierbare Menschen erfahren durch Hypnose mehr Schmerzlinderung
o Menschen mit besserer Hypnotisierbarkeit besitzen größere Areale vorne am Corpus callosum (= Zuwendung von Aufmerksamkeit und Hemmung störender Reize)
 Mehr Hirngewebe das Schmerzunterdrückung ermöglicht
o Unterschiede in den Reaktionen des Gehirns von gut und schlecht Hypnotisierbaren

41
Q

Wovon hängt der Erfolg einer Hypnose ab?

A

Kraft der Hypnose liegt nicht an Fähigkeiten des Hypnotiseurs, sondern an relativer Hypnotisierbarkeit der Person
o Hypnose erlaubt Individuum, neue Möglichkeiten zu erlernen, um Kontrolle auszuüben
o Hypnotiseur als Coach, der Person trainiert zu agieren

42
Q

Meditation

A
  • Form der Bewusstseinsveränderung, um Selbsterkenntnis und Wohlbefinden durch Stadium tiefer Ruhe zu steigern
43
Q

Konzentrative Meditation

A

Konzentration auf Atmung und deren Regulation, Einnehmen von bestimmten Körperhaltungen (Yoga-Stellungen), Minimierung von äußeren Reizen, Erzeugung bestimmter mentaler Bilder und Befreiung des Geistes von allen Gedanken

44
Q

Achtsame Meditation

A

= mindfulness meditation

Gedanken und Erinnerungen kommen und gehen lassen, ohne auf sie zu reagieren

45
Q

Studie: Frauen mit Herzerkrankungen 8-wöchige mindfulness meditation-Ausbildung

A

o Am Ende Angstgefühle im Vergleich zu Beginn der Studie verringert
o Bei Kontrollgruppe keine Veränderung
o Angst begünstigt Herzerkrankungen > Meditation kann Körper heilen

46
Q

Forschung zur These: die mit Meditieren verbundenen Aktivitäten (Konzentration der Aufmerksamkeit auf durch innere oder äußere Ereignisse ausgelöste Empfindungen) verändern Stärke der Verbindung zwischen mit diesen Aktivitäten in Verbindung stehenden Gehirnregionen

A

o 17 Frauen: Training in achtsamkeitsbasierter Stressreduktion (MBSR)
o Gehirnscan durch funktionelles Konnektivitäs-MRT (fcMRT): Darstellung von Netzwerken der Gehirnaktivität
o Größere Verbindung in Gehirnen von MBSR-Teilnehmerinnen als in Kontrollgruppe
o Schlussfolgerung: MBSR schafft „erweiterte Sinnesverarbeitung, bessere Verteilung der Aufmerksamkeitsressourcen und konsistenteren Ausmerksamkeitsfokus“

47
Q

Studie zur These: Meditation verlangsamt altersbedingten Verlust von Neuronen

A

o 13 Menschen: seit 3 Jahren oder mehr Erfahrung mit Zen-Meditation
o 13 Kontrollteilnehmer
o Negative Korrelation bei Kontrollgruppe: ältere Probanden am wenigsten Hirnvolumen, nicht bei Meditationsgruppe!

48
Q

Drogen-Konsum 2009 in den USA

A

8,7% im vorangegangenen Monat illegale Droge konsumiert, 16,7% der 16-17J., 22,2% der 18-20J., 51,9% Alkohol im vergangenen Monat, 24,9% Zigaretten

49
Q

Bewusstseinsverändernde Drogen: William James

A
  • Vor 100 Jahren: William James > Experiment mit bewusstseinsverändernder Droge
    o Inhalation von Stickstoff-Monoxid N20
50
Q

Psychoaktive Substanzen

A

Chemikalien, die mentale Prozesse und Verhalten beeinflussen, indem sie das Bewusstsein vorübergehend verändern
o Binden sich im Gehirn an synaptische Rezeptoren und blockieren /stimulieren bestimmte Reaktionen > verändern so Kommunikationsprozesse des Gehirns
 Beeinflussen Wahrnehmung, Gedächtnis, Stimmung, Verhalten

51
Q

Toleranz

A

bildet sich durch kontinuierlichen Konsum

o Es werden immer größere Dosen für den gleichen Effekt benötigt

52
Q

Physiologische Abhängigkeit

A

Körper gewöhnt sich an Substanz und wird von ihr abhängig, z.B. Neurotransmitter vom häufigen Vorhandensein der Droge geschwächt

53
Q

Sucht

A

Ergebnis von Toleranz und Abhängigkeit

o Schmerzhafte Entzugserscheinungen: Schüttelfrost, Schwitzen, Erbrechen, Tod

54
Q

Was führt zu psychischer Abhängigkeit?

A

Drogenverlangen (Craving)

55
Q

Halluzinogene

A

auch: psychedelische Drogen

  • Rufen dramatischste Veränderungen im Bewusstsein hervor
  • Verändern Wahrnehmung der externen Welt und innere Wahrnehmung
  • Erzeugen Halluzinationen > können zu Verlust der Grenze zwischen Selbst und Nichtselbst führen
  • LSD und PCP: bekannte Halluzinogene, die synthetisch erzeugt werden
  • Wirken im Gehirn an spezifischen Rezeptorzellen für Serotonin > Neurone zeigen verlängerte Aktivität
  • Cannabis
56
Q

Cannabis

A

Pflanze mit psychoaktiven Effekten
o Aktivierender Bestandteil: THC (Tetrahydrocannabiol)
o Vorkommen in Haschisch (verfestigtes Harz der Pflanze) und Marihuana (getrocknete Blätter und Blüten)
o Cannabinoide: aktive Chemikalien in Mariuhana
o Endocannabinoide (endogene Cannabionoide): Im Gehirn gebildete Substanzen, die an dieselben Rezeptoren anbinden

57
Q

Cannabinoide

A

aktive Chemikalien in Mariuhana
 Binden sich an Rezeptoren im Gehirn
 Cannabinoide Rezeptoren kommen speziell im Hippocampus vor (Gedächtnisprozesse)

58
Q

Endocannabinoide

A

 Im Gehirn gebildete Substanzen, die an dieselben Rezeptoren anbinden
 Anandamid: erstes entdecktes Endocannabinoid
 Bewusstseinsverändernde Effekte in Hirnarealen, die für natürlich im Gehirn vorkommende Substanzen empfänglich sind
 Endocannabinoide fungieren als Neuromodulatoren: unterdrücken z.B. Freisetzung von GABA im Hippocampus

59
Q

Opiate

A
  • Unterdrücken körperliche Wahrnehmung und Reaktion auf Stimulation
    o Z.B. Heroin, Morphium, OxyContin
  • Binden an dieselben Rezeptorstellen wie Endorphine
  • Wenn neuronale Rezeptoren im endogenen Opiatsystem künstlich stimuliert werden, gerät Gehirn aus empfindlichem Gleichgewicht
  • Zyklus positiver und negativer Erfahrungen
  • Bei Abgewöhnung oft starke körperliche Symptome und intensives Verlangen nach Droge
60
Q

Beruhigungsmittel

A
  • Barbiturate, Benzodiazepine, Alkohol
  • Senken (verlangsamen) geistige und körperliche Aktivität
    o Hemmen bzw. senken Übertragung von Nervenimpulsen im ZNS
    o Erleichterung neuronaler Kommunikation an GABA-Synapsen
     GABA inhibiert neuronale Übertragung
  • Früher häufig Verschreibung von Barbituraten wie Nembutol und Seconal
    o Aber: Barbiturate machen schnell süchtig und werden leicht überdosiert
  • Mittlerweile vermehrte Verschreibung von Benzodiazipinen wie Valium oder Xanax
  • „Vergewaltigungsdrogen“: Rohypnol und GHB
    o Können als farblose Flüssigkeiten hergestellt werden
    o Rohypnol verursacht Amnesie
    o Cannabinoide und Stimulantien werden von Vergewaltigern häufiger eingesetzt
61
Q

Alkohol

A

stimuliert Freisetzung von Dopamin (verstärkt Glücksgefühle)
o Wirkt sich (wie andere Beruhigungsmittel) auf GABA-Aktivität aus
o Umfrage 2009: 13,7% der 18-25J. trinken viel, 18-22J. Collegestudierende 16%, kein College 11,7%

o 6x höhere Unfallrate bei 1,0 Promille als bei 0,5
 Stellt Pupillen weit und verursacht so Nachtsichtprobleme
 In den USA Hauptursache für Todesfälle bei 15-25J.
 Weniger in der Lage, Impulse zu unterdrücken

62
Q

Forschung zur These: Menschen fahren unter Alkoholeinfluss besonders schlecht wenn gute und schlechte Impulse miteinander in Konflikt liegen

A

o Verabreichung von Alkohol oder Placebo
o Fahrverhalten war nach Alkoholkonsum bedeutend schlechter
 Noch größer bei Reaktionskonflikt > Geld für schnelle Zeit

63
Q

Stimulanzien

A
  • Amphetamine, Metamphetamine und Kokain halten Konsumenten wach und erzeugen Zustand der Euphorie
    o Erhöhung der Konzentration von Neurotransmittern wie Noradrenalin, Serotonin und Dopamin
    o Aufputschmittel behindern Aktivität von Molekülen, die Dopamin von Synapsen entfernen
  • Schwere Sucht durch langfristige Veränderungen in Neurotransmittersystemen
  • 1993-2003: 400% Zuwachs in USA an Stellen die Methamphetaminsucht behandeln
  • 0,1-0,3% der USA konsumierten zwischen 2006 und 2009 Methamphetamine
64
Q

Metamphetamine

A

zunächst euphorisch, dann beängstigende Halluzinationen > paranoider Wahn = Glauben, dass andere ihnen schaden wollen
o Chronischer Konsum verursacht Hirnschädigungen, z.B. Verlust von Nervenendigungen im Dopaminsystem
o Schädigungen von Gehirnregionen, die an Planen und Entscheiden beteiligt sind
 Konsumenten werden aggressiv, soziale Isolation

65
Q

MDMA (Ecstasy)

A

verursacht zudem Verzerrungen von Zeitgefühl und Wahrnehmung
o Als Partydroge häufig zusammen mit Alkohol eingenommen
 Bei Rattenexperiment: negative Effekte im Hirn durch Kombination, die bei Ecstasy allein nicht aufgetreten wären

66
Q

3 Haupteffekte von Stimulanzien

A

o Vermehrtes Selbstvertrauen
o Mehr Energie und gesteigerte Wachheit
o Stimmungsveränderungen bis hin zur Euphorie

67
Q

Gefahr bei Kokainmissbrauch

A

Kontrast zwischen euphorischem Hochgefühl und sehr tiefen depressiven Verstimmungen
o Crack = reine Form von Kokain, Straßendroge: schnelles Hoch, schnelles Tief

68
Q

Persönliche Konstruktion der Realität

A

Individuelle Interpretation einer gegebenen Situation, basiert auf allgemeinem Wissen, Erinnerungen an vergangene Erlebnisse, augenblickliche Bedürfnisse, Werte, Einstellungen, zukünftige Ziele

69
Q

Kulturelle Konstruktion der Realität

A

Arten und Weisen, wie die meisten Mitglieder einer speziellen Gruppe von Menschen über die Welt denken

70
Q

Stroop Effekt

A

Zeigt, dass trainierte Handlungen nahezu automatisch ablaufen, während ungewohnte Handlungen eine größere Aufmerksamkeit benötigen. Im klassischen Experiment sollen die Probanden die Farben der dargebotenen Wörter benennen. Handelt es sich dabei um Farbwörter, die nicht ihrer Druckfarbe entsprechen, steigen Reaktionszeit und Fehlerzahl.

71
Q

Was passiert bei Schlafentzug oder wenig REM-Schlaf in einer Nacht?

A

Kompensation -> mehr (REM-) Schlaf in der nächsten Nacht

72
Q

Negative Folgen von Schlafentzug

A
  • kognitive Leistung (Schwierigkeiten mit Aufmerksamkeit, Arbeitsgedächtnis)
  • motorische Fähigkeiten (Autofahren)
73
Q

Träume in REM- und NREM-Phase

A

REM-Träume: emotionale Inhalte, bildhaft

NREM-Träume: neutral, ähneln Gedanken

74
Q

Heutige Traumforschung

A
  • Kombination von Erinnerungen und Zielen/Wünschen; Belege: Aktivität von Hippocampus und Amygdala bei REM-Schlaf
  • Enge Verbindung zwischen Trauminhalten und Gedanken im Wachzustand (allerdings Traum-Verzögerungs-Effekt)
  • Luzide Träume: Gewahr-Sein des Träumens im Traum
75
Q

Psychologische Mechanismen der Hypnose

A

Trance vs. Erhöhte Motivation vs. Soziales Rollenspiel (Placebo-Reaktion); keine spezielle, tranceähnliche Veränderung des Bewusstseins

76
Q

Methode der Hypnose

A

Vorstellungen bestimmter Erlebnisse, Visualisierung von Ereignissen oder Reaktionen; passiv (Entspannung) vs. aktiv (Joggen)

77
Q

Wirkungen von Hypnose

A

Reaktion auf Suggestionen hinsichtlich

  • motorischer Fähigkeiten (Arme als Eisenstangen - > nicht mehr beugbar) und
  • wahrgenommener Erfahrungen (Vorstellen einer Fliege)
78
Q

Wirkung von Meditation

A
  • Abbau von Ängsten bei Arbeit in stressgeprägten Umgebungen (Tacon et al., 2003: weibliche Vpn mit Herzerkrankungen; EG: 8-wöchige Ausbildung in achtsamer Meditation; KG: keine Ausbildung in achtsamer Meditation; Ergebnisse: Verringerung der Angstgefühle in EG im Vergleich zur KG)
  • Veränderung der Gehirnaktivität: Verstärkung der Verbindung der Gehirnregionen für Konzentration und Aufmerksamkeit (Kilpatrick et al., 2011: weibliche Vpn; EG: Training für achtsamkeitsinduzierten Stressabbau; KG: kein Training; Ergebnisse: größere Verbindung der entsprechenden Gehirnregionen; Diskussion: Training -> erweiterte Sinnesverarbeitung, bessere Verteilung der Aufmerksamkeitsressourcen, konsistenteren Aufmerksamkeitsfokus)
  • Verlangsamung von Neuronenverlust im Alter (Pagnoni & Cekic, 2007: Vergleich von Personen mit regelmäßiger und ohne Zen-Meditation; Ergebnisse: negative Korrelation bei Personen ohne Zen-Mediation zwischen Alter und Gehirnvolumen; keine Korrelation zwischen Alter und Gehirnvolumen bei Personen mit regelmäßiger Zen-Meditation)
79
Q

Warum Einnahme von Substanzen?

A
  • Heiliger Ritus (Verbindung mit Göttlichem)
  • Freizeit, Erholung (Stressabbau)
  • Flucht vor Unannehmlichkeiten der Realität
  • Wohlfühlen in sozialen Situationen
  • Erlangung eines anderen Bewusstseinszustandes (Wissenserlangung)
  • Behandlung von psychischen Erkrankungen
80
Q

Anhängigkeit vs. Sucht

A
  • Physiologische (körperliche) Abhängigkeit: körperliche Gewöhnung an die entsprechende Substanz
  • Toleranz + Abhängigkeit = Sucht (Droge wird benötigt im Körper)
  • > Entzugserscheinungen (Schüttelfrost, Schwitzen, Erbrechen, evtl. Tod)
  • Psychische Abhängigkeit (Drogenverlangen, d.h. craving) mit oder ohne Sucht
  • > eingeschränkte oder gestörte Funktionstüchtigkeit (Konzentration des gesamten Lebens auf Drogen)
  • > illegales Verhalten zur Drogenbeschaffung , z.B. Raubüberfälle, Angriffe, Prostitution, Drogenhandel
81
Q

Opiate

A

-> Allgemeine Schmerzlinderung, reduzierte geistige Aktivität, reduzierte Angst, Euphorie

  • Morphium und Heroin -> Unterdrückung der körperlichen Wahrnehmung und der Reaktion auf Stimulation
  • Morphin ähnlich Endorphin als Neuromodulator (->starke Effekte auf Stimmung, Schmerz, Freude)
  • Wirkung von Heroin: zuerst Schub starken Wohlbefindens, dann starke negative Gefühlszustände -> Motivation für neuen Schub starken Wohlbefindens -> … -> … -> Sucht
82
Q

Beruhigungsmittel

A

-> Hemmung der Übertragung der Nervenimpulsen (Erleichterung neuronaler Kommunikation an GABAergen-Synapsen) -> Senkung der geistigen und körperlichen Aktivität

  • Barbiturate als Beruhigungs- oder Schlafmittel (hohes Suchtpotential)
  • Benzodiazepine als Beruhigungs- oder Schlafmittel (geringes Suchtpotential)
  • Flunitrazepame (z.B. Rohypnol) und GHB als „Vergewaltigungsdrogen“ -> Sedierung, Erinnerungsverlust (Rohypnol)
  • Alkohol; Wirkung auf dopaminerge System (erhöhte Freisetzung) und GABA-erges System; geringe Dosis -> Entspannung, leichte Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit; höhere Dosen -> negative Auswirkungen auf Denken, Gedächtnis, Urteilsvermögen, emotionale Instabilität, Verlust der motorischen Koordinationsfähigkeit
83
Q

Wirkungen der einzelnen Stimulanzien

A
  • Amphetamine -> Wachheit, Zustand von Euphorie
  • Metamphetamine -> erste Tage Wachheit, Zustand von Euphorie; danach paranoider Wahn; Verlust von Nervenendigungen im Dopaminsystem, Schädigungen von Gehirnregionen für Entscheidungen oder Planungen (-> aggressives Verhalten, soziale Isolation)
  • MDMA (Ecstasy) -> zusätzlich: Verzerrungen von Zeitgefühl und Wahrnehmung (grenzenlose Energie)
  • Kokain -> Wachheit, Zustand von Euphorie; danach Phasen tiefer depressiver Verstimmung
  • Nikotin -> Verstärkung der Belohnungsreaktion (ähnlich zur Wirkung von Kokain)
  • Koffein -> Veränderung von Herz, Blutdruck und Kreislauf - > Einschlafschwierigkeiten