03 – Vorlesung Flashcards

1
Q

Begründer der Evolutionstheorie

A

Charles Darwin (1884): “Die Entstehung der Arten” -> Evolutionstheorie

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Natürliche Selektion

A

natürliche Auslese: mehr Nachkommen bei Variation mit der besten Umweltanpassung (Bsp.: Finken mit dickerem Schnabel bei Beeren und Körnern) => „survival of the fittest“ (Überleben der Bestangepassten)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Stufen der natürlichen Selektion

A
  1. Äußerer Druck (Umweltveränderungen) 2. Konkurrenz (um Ressourcen) 3. Auswahl des leistungsfähigsten Phänotyps 4. Fortpflanzungserfolg (dem leistungsfähigsten Phänotyp entsprechende Genotyp wird weitergegeben) 5. Häufigkeit des Genotyps (und somit des Phänotyps) nimmt zu -> wieder Beginn bei 2. Konkurrenz
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Beim Menschen: Umweltanspassung durch natürliche Selektion

A
  • Gang auf zwei Beinen - Weiterentwicklung des Gehirns
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Genotyp vs. Phänotyp

A

Genotyp: genetische Struktur Phänotyp: äußeres Erscheinungsbild und Verhaltensrepertoire

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Veränderungen durch die Weiterentwicklung des Gehirns

A
  • gesteigerte Intelligenz, komplexes Denken, Schlussfolgern, Gedächtnis und Planen - Sprache (Informationsweitergabe, Erfahrungsaustausch, Stärkung der sozialen Bande)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Genetik in der Psychologie

A

Forschungsfeld zur Erklärung für menschliches Erleben und Verhalten (Veränderung des Genotyps des Menschen allgemein, trotzdem viele individuelle genetische Unterschiede)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Genetik (+ Vertreter)

A
  • Wissenschaft der Vererbung - Gregor Mendel (1822-1884): Studien an grünen Erbsen und Fliegen -> Paare von „Faktoren“ werden von den Eltern vererbt und bestimmen die Eigenschaften der Nachkommen; „Faktoren“ = Gene
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Genetische Grundlagen

A
  • genetisches Material (DNS = Desoxyribonukleinsäure; DNA englische Version) im Zellkern jeder Zelle auf 46 Chromosomen (23 von Mutter, 23 von Vater) - Geschlechtschromosomen enthalten Gene für die Ausbildung des weiblichen oder männlichen Körpers (XX, XY) - Einzelne Eigenschaften durch bestimmte dominante und rezessive Gene - Polygenetische Eigenschaften durch Kombination von verschiedenen Genen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Erblichkeit

A
  • Bestimmung der Genfunktion durch Erblichkeitsschätzung bestimmter menschlicher Eigenschaften und Verhaltensweisen - Erblichkeitsschätzung: 0 ≤ x ≤ 1 (0 = Eigenschaft/Verhaltensweise als Resultat von Umwelteinflüssen; 1 = Eigenschaft/Verhaltensweise als Resultat von genetischen Einflüssen) - Messung der Erblichkeit durch Adoptionsstudien: Vergleich von leiblichen Eltern (genetische Einflüsse), Pflegeeltern (Umwelteinflüsse) und Kindern - Messung der Erblichkeit durch Zwillingsstudien: Unterscheidung zwischen monozygotischen (MZ; Unterschied zwischen MZ und DZ bedingt durch Gene
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Interaktion zwischen Genen und Umwelt: Kochanska et al. (2011)

A
  • Auswirkungen der Umwelt auf Serotonin-Gen (lang (l) vs. kurz (k)) - Methode: Beobachtung der Interaktion der Mutter mit dem Kind (Eingehen der Mutter auf Bedürfnisse des Kindes) zu verschiedenen Zeitpunkten; Erfassung der Schulkompetenz - Ergebnisse: bei zwei langen Versionen (ll) macht mütterliche Zuwendung keinen Unterschied, bei (kk, kl) großer Unterschied - Diskussion: Einfluss der Reaktivität der Mutter nur bei Kindern mit einem oder zwei kurzen Versionen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Nervensystem

A

Biologische Systeme, die für Denken und Handeln zuständig sind, als Produkte des menschlichen Genotyps = Nervensystem

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Neuron

A

Kleinste Basiseinheit des Nervensystems Zelle mit spezieller Fähigkeit, Informationen aufzunehmen und abzugeben Im Gehirn: zwischen 100 Milliarden und 1 Billion Neurone Unterschiedliche Formen, Größen, chemische Zusammensetzungen und Funktionen Einheitliche Struktur

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Struktur des Neurons

A

Empfang von Informationen an Dendriten Soma mit Zellkern (Nukleus): Integration von Informationen von verschiedenen Dendriten Weiterleitung der Informationen am Axon Abgabe von Informationen an Endknöpfchen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Verschiedene Arten von Neurone

A

Sensorische Neurone: Botschaften von Sinnesrezeptoren an Zentralnervensystem (ZNS) Motoneurone: Botschaften vom ZNS an Muskeln oder Drüsen Interneurone: Botschaften von Sensorische Neurone an Moto- oder Interneurone

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Gliazellen

A

Stützzellen, 5 - 10fache Anzahl der Neurone Stütze Hilfe bei der Platzierung von neuen Neuronen Entsorgung von zellulärem Abfallmaterial bei beschädigten oder abgestorbenen Neuronen, Aufnahme von überschüssigen Neurotransmittern oder anderen Substanzen Isolierung von Neuronen durch Bildung der Myelinscheide um Axone -> erhöhte Weiterleitungsgeschwindigkeit der Informationen Unterform „Astrozyten“: Bildung der Blut-Hirn-Schranke (Umwickelung der Blutgefäße im Gehirn mit Fetthülle) => nur Durchdringen von fettlöslichen Substanzen ( keine Gifte, gefährliche Substanzen) Rolle bei der Kommunikation zwischen Neuronen Generierung von elektrochemischen Signalen wie Neurone (?)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Reaktion eines Neurons

A

Exzitatorische (erregende = feuern) und inhibitorische (hemmende = nicht feuern) Inputs an den Dendriten -> Summierung am Soma -> evtl. Aktionspotential

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Aktionspotenziale: 1) Ruhezustand

A

außen: +, innen: - (und etwas +) -> polarisiert

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

Aktionspotenziale: 2) Depolarisation

A

Bei Nervenimpuls: Na+- Ionen strömen ein -> Depolarisation - Nervenimpuls wird entlang des Axons weitergeleitet, indem ein Segment nach dem anderen auf diese Weise polarisiert wird - Nach Weiterleitung strömen Na+ wieder raus -> Polarisation -> Ruhepotenzial -> bereit für Weiterleitung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
20
Q

Eigenschaften von Aktionspotenzialen

A
  • Alles-oder-nichts-Prinzip -> Gleichförmiges Aktionspotenzial -> Keine Verringerung der Größe - Absolute und relative Refraktärphase (Bsp.: Essen bei Sättigung)
21
Q

Synaptische Übertragung

A

Aktionspotenzial im präsynaptischen Neuron verursacht, dass Neurotransmitter (exzitatorisch und inhibitorisch) in Vesikeln zu synaptischen Spalt wandern und dort entlassen werden -> überwinden Spalt und stimulieren Rezeptormoleküle an postsynaptischer Membran -> Schlüssel-Schloss-Prinzip

22
Q

Allgemeine Funktion von Neurotransmittern

A

Informationsweiterleitung von einem Neuron zu einem anderen Spezifische Funktionen abhängig von Art des Neurotransmitters

23
Q

Azetylcholin (ACh)

A
  • Wirkung im zentralen und peripheren Nervensystem - exzitatorische Wirkung bei Muskeln (-> Muskelkontraktionen) - Konzentrationsabnahme bei Alzheimer-Erkrankung
24
Q

Gammaaminobuttersäure (GABA)

A
  • inhibitorische Neurotransmitter - zuständig für Hemmung von Gehirnaktivität => geringe Konzentration -> Angst, Depression (Therapie mit Benzodiazepinen)
25
Q

Glutamat

A
  • exzitatorische Neurotransmitter - wichtig für emotionale Reaktionen, Lernen und Gedächtnis - Schizophrenie, Sucht (Nikotin, Alkohol)
26
Q

Katecholamine

A

Dopamin, Norepinephrin: wichtige Rolle bei Angststörungen - Stimmungsschwankungen -> zu geringe Konzentration an Norepinephrin - Schizophrenie -> zu hohe Konzentration von Dopamin

27
Q

Serotonin

A
  • Produktion im Hirnstamm - hemmende Wirkung - LSD-> Enthemmung -> lebhafte/bizarre Sinneseindrücke, Depression (reduzierte Konzentration)
28
Q

Endorphine

A
  • Neuromodulatoren (Modulierung oder Modifizierung der postsynaptischen Aktivität) - Kontrolle emotionalen Verhaltens (Angst, Furcht, Anspannung, Freude) -> hohe Kontrolle bei hoher Konzentration - Schmerzempfinden -> geringes Schmerzempfinden bei hoher Konzentration
29
Q

Welche Untersuchungsmethoden für das Gehirn gibt es?

A
  • Eingriffe ins Gehirn - Aufzeichnung und Bildgebung der Gehirnaktivität
30
Q

Eingriffe ins Gehirn

A

Läsionen, z.B. Broca, Phineas Gage repetitive transkraniale Magnetstimulation (rTMS) elektrische Stimulation durch Elektroden

31
Q

Aufzeichnung und Bildgebung der Gehirnaktivität

A
  • Elektroencephalographie (EEG) - Computertomografie (CT) - Positronen-Emissions-Tomografie (PET) - Magnetresonanztomografie (MRT) - funktionelle Magnetresonanztomografie (fMRT)
32
Q

funktionelle Magnetresonanztomografie (fMRT)

A

Kombination der Vorteile von MRT und PET

33
Q

Magnetresonanztomografie (MRT)

A

Energieimpulse durch Magnetfelder und Radiowellen => anatomisch detaillierte Bilder

34
Q

Positronen-Emissions-Tomografie (PET)

A

Messung der Blutflussveränderung durch Neuronenaktivität durch sichtbare Radioaktivität im Blut => genaue Informationen über Hirnfunktionen

35
Q

Computertomografie (CT)

A

dreidimensionale Bilder vom Gehirn

36
Q

Elektroencephalographie (EEG)

A

verstärkte elektrische Darstellung der Gehirnaktivität als Spannungsveränderung an der Kopfhautoberfläche

37
Q

Unterteilung des Nervensystems

A
38
Q

3 Schichten des Gehirns

A

Schicht 1: Hirnstamm, Thalamus und Kleinhirn

Schicht 2: limbisches System

Schicht 3: Großhirn (2/3 der Gehirnmasse)

39
Q

Hirnstamm, Thalamus und Kleinhirn

A
  • Hirnstamm: Zentren für lebenswichtige Funktionen (Atmung, Blutdruck, Herzschlag), Aufmerksamkeitsrichtung, Wachsamkeit im Schlaf
  • Thalamus: Kanalisation der eintreffenden sensorischen Informationen
  • Kleinhirn (Cerebellum): Koordination von Körperbewegungen, Kontrolle von Haltung und Gleichgewicht, beteiligt an Sprachverarbeitung und Schmerzerleben
40
Q

Limbisches System

A
  • Hypothalamus: inneres Gleichgewicht (Homöostase), z.B. wenige Energiereserven -> Stimulation des Organismus zur Nahrungsaufnahme
  • Hippocampus: Erwerb von Erinnerungen (neutral)
  • Amygdala: Emotionale Kontrolle, z.B. Beruhigung, Erkennen von Emotionen, Erwerb von emotionalen Erinnerungen
41
Q

Großhirn

A
  • Funktion: Regulierung höherer kognitiver
    und emotionaler Funktionen
  • cerebraler Cortex (Großhirnrinde; Bewusstsein)
  • cerebrale Hemisphären (corpus callosum als
    Verbindung)
  • 4 Regionen/ „Lappen“:
    • Frontallappen: u.a. motorische Kontrolle, kognitive
      Aktivitäten, Persönlichkeit
    • Parietallappen: u.a. Empfindungen, z.B. Berührung
    • Okzipitallappen: u.a. Sehen
    • Temporallappen: u.a. Hören
42
Q

Hemisphärenlateralisation

A
  • Unterschiede in Funktion beider Hemisphären?
  • Beweise u.a. durch Broca (linke Hemisphäre)
  • Untersuchung durch „Split-brain-Patienten“ (Durchtrennung des Corpus Callosum für die Epilepsie-Behandlung)
43
Q

Informationsweiterleitung im Körper durch…

A

… Neurotransmitter

… Hormone

44
Q

Das endokrine System

A
  • Netzwerk von Drüsen
  • Bildung und Absonderung von Hormonen ins Blut
  • Hypothalamus -> Hirnanhangdrüse (Hypophyse) -> weitere endokrine Drüsen
45
Q

Funktionen der Hormone (u.a.)

A
  • Initiierung, Aufrechterhaltung, Beendigung der Entwicklung der primären und sekundären Geschlechtsmerkmale (Sexualhormone Östrogen und Testosteron)
  • Beeinflussung des Erregungsniveaus und des Bewusstseins (Cortisol)
  • Basis für Stimmungsschwankungen
  • Regulation des Stoffwechsels (Schilddrüsenhormone)
  • Hilfe beim Kampf gegen Infektionen und Krankheiten
46
Q

Plastizität

A

Änderungen in der Hirnleistung (z.B. durch Lernen) meistens durch Ausbildung von neuen Synapsen

Experiment von Rosenzweig, 1996: Auswirkung der Umweltbedingungen auf neuronale Plastizität -> Ratten: anregende Umgebung = größere Hirnzelle

Untersuchung von Lotze et al., 2003: Unterscheidung zwischen Amateur- und Profi-Violonisten

47
Q

Neurogenese

A

Produktion neuer Gehirnzellen aus natürlichen Stammzellen
- Untersuchung von Seib et al., 2013:

48
Q

Möglichkeiten bei Beschädigung des Gehirns

A
  • Heilung von beschädigtem Hirngewebe
  • Funktionsübernahme von anderen Hirnarealen
  • Neurogenese