12 - Emotionen, Stress, Gesundheit Flashcards

1
Q

Emotion

A
  • Komplexes Muster aus körperlichen und mentalen Veränderungen als Antwort auf eine Situation, die als persönlich bedeutsam wahrgenommen wird
  • Körperliche und mentale Veränderungen: physiologische Erregung (erhöhter Herzschlag), Gefühle (Angst), kognitive Prozesse („Ich werde sterben, wenn der Bär angreift), Reaktionen im Verhalten (Flucht)
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2
Q

Unterscheidung zwischen Emotionen und Stimmungen

A

Emotion = spezifische und komplexe Reaktion auf spezifische Ereignisse/eine bestimmte Situation => kurzlebig und intensiv

Stimmung = komplexe Reaktion auf unbestimmte Ereignisse (schwächerer Zusammenhang zwischen auslösendem Ereignis und Reaktion) => weniger intensiv, über mehrere Tage anhaltend

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3
Q

Charles Darwin: Der Ausdruck der Gemütsbewegung bei dem Menschen und den Tieren 1872

A
  • Emotionen entwickelten sich Hand in Hand mit anderen wichtigen Aspekten menschlicher und nicht-menschlicher Strukturen und Funktionen
  • Emotionen als hoch spezifische, koordinierte Operationen des menschlichen Gehirns (nicht vage, unvorhersehbare plötzliche Zustände) –> adaptive Funktionen
  • Emotionen als angeborene, spezialisierte mentale Zustände, die Zweck dienen, mit bestimmter Klasse wiederkehrender Situationen in der Welt umzugehen
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4
Q

Universalität der Emotionen

A

Gewisse Arten emotionaler Reaktionen treten bei allen Mitgliedern der menschlichen Spezies auf

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5
Q

Silvan Tomkins (1911-1991)

A

Weitreichende Rolle von unmittelbaren, ungelernten affektiven (emotionalen) Reaktionen -> Säuglinge reagieren ohne vorhergegangenes Lernen auf laute Geräusche mit Furcht oder Atemproblemen

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6
Q

Sind einige emotionale Reaktionen angeboren?

Frühere Ansätze

A

Säuglinge zeigen bestimmte Gesichtsausdrücke, um Emotionen zu übertragen

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7
Q

Sind einige emotionale Reaktionen angeboren?

Neuere Ansätze

A
  • Säuglinge beherrschen zu Beginn ihres Lebens Gesichtsausdrücke, die im weitesten Sinn lediglich positiv oder negativ sind
  • Fähigkeit, verschiedene Gesichtsausdrücke für negative Emotionen gezielt anzurufen, setzt nach dem ersten Lebensjahr ein
  • Bei Säuglingen steigt die Atemfrequenz, wenn sie sich eher ängstlich als wütend fühlen
  • > differenzieren Emotionen durch andere Verhaltensweisen, bevor sich Emotion klar am Gesichtsausdruck ablesen lässt
  • Säuglinge können über die angeborene Fähigkeit verfügen, Gesichtsausdrücke anderer zu interpretieren, ohne, dass sie selbst zu diesen in der Lage sind
  • unterschiedliche Gehirnaktivität bei Säuglingen in Abhängigkeit von verschiedenen negativen Gefühlen (Wut vs. Angst)
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8
Q

Paul Ekman (1984, 1994)

A

Führender Forscher auf Gebiet der Gesichtsausdrücke

  • „Sprache des Gesichts“ überschneidet sich bei allen Menschen
  • Satz von emotionalen Gesichtsausdrücken ist universell für die menschliche Spezies
  • > Freude, Überraschung, Ärger, Ekel, Furcht, Trauer, Verachtung
  • > Wahrscheinlich angeborene Komponenten unseres universellen Erbes
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9
Q

Ekman & Friesen, 1971: Kultur und Emotionen

A
  • Mitglieder analphabetischer Kultur Neu-Guineas ohne Kontakt zu westlicher Kultur identifizierten adäquat Emotionen, die von Weißen dargestellt wurden
  • Bezogen sich auf Situationen, in denen sie dieselben Situationen erlebt hatten
  • Verwechslung von Furcht und Überraschung, weil sie bei Überraschungen sehr furchtsam sind
  • Andere Angehörige der Kultur sollten die Emotionen (außer Verachtung) darstellen
  • Amerikanische College-Studierende konnten dargestellte Emotionen auf Videoaufzeichnungen richtig identifizieren (außer Furcht-Überraschung)
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10
Q

Unterschiedliche „Dialekte“ für Gesichtsausdrücke zwischen Kulturen

A
  • Japaner können Wut schlecht identifizieren, Vietnamesen Ekel
  • Unbestreitbare Unterschiede zwischen Kulturen, Gesichtsmuskeln zu bewegen
  • Fällt Menschen leichter, Gesichtsausdrücke Kulturangehöriger zu identifizieren
  • Menschen aus östlichen Kulturen richten Aufmerksamkeit zunächst auf Augen, westliche Menschen verteilen Aufmerksamkeit auf gesamtes Gesicht
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11
Q

Wie schränkt die Kultur den emotionalen Ausdruck ein?

A

Kulturen erstellen soziale Regeln dafür, wann welche Emotionen gezeigt werden und für die soziale Angemessenheit bestimmter emotionaler Ausdrücke von bestimmten Menschen in bestimmten Situationen

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12
Q

Die Wolof aus dem Senegal

A

Mitglieder hoher Kaste sollen Ausdruck von Emotionalität in sehr engen Grenzen halten, niedrige Kasten sollen impulsiver sein (besonders die der Kaste Griots)

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13
Q

Mebengokre-Frauen in Zentralasien

A

Kollektives Wehklagen in hoher Stimmlage, enthält bestimmte Wörter, die in keinem anderen Kontext benutzt werden, meist bei Tod in Familie

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14
Q

Studie: angemessenes Verhalten zum Ausdruck von Schmerz in Japan und USA

A
  • Fragebogen „Appropriate Pain Behavior Questionnaire“ (APBQ)
  • Japaner hatten niedrigere Werte –> stimmten offenem emotionalen Ausdruck von Schmerz weniger zu –> „traditioneller Stoizismus vieler asiatischer Kulturen“
  • Emotionales Verhalten von Frauen fand in beiden Gruppen mehr Zustimmung
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15
Q

Was erklären Emotionstheorien?

A

Emotionstheorien versuchen im Allgemeinen, die Beziehung zwischen physiologischen und psychischen Aspekten des Erlebens von Emotion zu erklären

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16
Q

Autonomes Nervensystem und Emotionen

A
  1. Autonomes Nervensystem bereitet durch Aktivität seines sympathischen und parasympathischen Teils den Körper auf emotionale Reaktionen vor
    - Bei leicht unangenehmer Stimulation ist sympathischer Teil aktiver
    - Bei leicht angenehmer Stimulation ist parasympathischer Teil aktiver
    - Bei intensiverer Stimulation der einen oder anderen Art sind beide Teile zunehmend involviert
  2. Starke Emotionen (Furcht, Ärger) aktivieren Notfallreaktionssystem des Körpers
    - Bereitet Körper schnell und unauffällig auf potenzielle Gefahr vor
    - Sympathischer Teil dirigiert Ausschüttung von Hormonen (Adrenalin und Noradrenalin) aus den Nebennieren
    - > Veranlasst innere Organe Blutzucker abzugeben, Blutdruck zu erhöhen und Schwitzen und Speichelproduktion zu speichern
    - Nach Notfallsituation hemmt parasympathisches Nervensystem Ausschüttung der aktivierenden Hormone
  3. Bestimmte emotionale Erfahrungen lassen unterscheidbare Aktivationsmuster im autonomen Nervensystem entstehen
    - Muster autonomer Aktivität als „ein wichtiger Teil unseres gemeinsamen, aus der Evolution hervorgegangenen biologischen Erbes“
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17
Q

Zentrales Nervensystem und Emotionen

A

Integration hormoneller und neuronaler Aspekte der Erregung wird vom Hypothalamus und dem limbischen System gesteuert –> Kontrollsysteme für Emotionen und für Angriffs-, Verteidigungs- und Fluchtmuster

  • Amygdala: Teil des limbischen Systems, Tor für Emotionen, Filter für Gedächtnis
  • > Lässt Informationen, die sie von Sinnen erhält, Bedeutung zukommen
  • > „Bedrohungsdetektor“: weist durch negative Erfahrungen auf Gefahren in Umgebung hin
  • Cortex: ist über internes, neuronales Netzwerk und Verbindungen zu anderen Bereichen des Körpers am emotionalen Erleben beteiligt
  • > Stellt Assoziationen, Gedächtnisinhalte und Bedeutungen bereit, die psychische Erfahrungen und biologische Reaktionen integrieren
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18
Q

Forschung mit bildgebenden Verfahren zu Emotionen

A

Bestimmte Reaktionen können unterschiedlichen Emotionen zugeordnet werden

  • fMRT-Scan: Bei positiven Bildern größere Aktivität in der linken, bei negativen Bildern größere Aktivität in der rechten Hirnhälfte
  • Zwei unterschiedliche Systeme im Gehirn für annäherungsbezogene und rückzugsbezogene emotionale Reaktionen
  • Verschiedene Schaltkreise im Gehirn, die sich in unterschiedlichen Hirnhälften befinden, lösen diese Reaktionen aus
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19
Q

Die James-Lange-Theorie der Körperreaktion

A
  • William James (1890): „Man fühlt, nachdem der Körper reagiert.“ (auch Aristoteles)
  • > Emotion rührt vom körperlichen Feedback her: James-Lange-Theorie der Emotion (Carl Lange vertrat im selben Jahr ähnliche Ideen wie James)
  • Ereignisse lösen zwei Reaktionen aus –autonome Erregung und Verhalten (Aktion)-, die wahrgenommen werden und anschließend in einer spezifischen emotionalen Erfahrung resultieren
  • Wahrnehmung eines Stimulus verursacht autonome Erregung und andere Körperreaktionen, die zum Erleben einer speziellen Emotion führen
  • Peripheriebetonende Theorie, weil sie die wichtigste Rolle in der Emotionskette den viszeralen Reaktionen zuschreibt (Aktionen des Nervensystems, die sich in der Peripherie des Zentralnervensystems befinden)

Bsp.: “Ich habe Angst, weil ich zittere.”
Stimulus: Zähnefletschender Hund -> 1. Reaktion: Nervensystem wird aktiviert, körperliche Veränderungen -> 2. Reaktion: Bewusste Angst

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20
Q

Die Cannon-Bard-Theorie der zentralen neuronalen Prozesse

A
  • Walter Cannon (1927): zentral organisierter Fokus auf die Aktivität den ZNS
  • > Emotionen erfordern, dass das Gehirn zwischen der Stimulation durch den Input und der Reaktion (als Output) vermittelt: Signale aus dem Thalamus werden zu dem einen Bereich des Cortex gelenkt, um emotionales Gefühl hervorzurufen, und zu einem anderen, um emotionale Expressivität zu bewirken
  • Philip Bard: Viszerale Reaktionen sind in Emotionskette nicht vorrangig
  • > Emotionen erregender Stimulus hat zwei gleichzeitige Effekte, die sowohl eine körperliche Erregung über das sympathische NS als auch das subjektive Erleben von Emotion über den Cortex verursachen

Zusammenfügen beider Ansichten:

  • > Emotionaler Stimulus ruft zwei gleichzeitige Reaktionen -Erregung und das Erleben von Emotion- hervor, die einander nicht bedingen
  • > Geht von Unabhängigkeit von körperlichen und psychischen Reaktionen aus
  • > Gegenwärtige Theorien weisen Behauptungen, dass diese Reaktionen zwingend unabhängig voneinander sind, zurück
  • > Ereignisse werden zuerst in verschiedenen Zentren des Gehirns verarbeitet, die dann simultane Reaktionen von Erregung, Verhalten und emotionaler Erfahrung in Gang setzen

Bsp.:” Ich zittere und habe Angst.”
Stimulus: Zähnefletschender Hund -> 1. Reaktion: Subkortikale Hirnaktivität -> 2. Reaktion: NS wird aktiviert, körperliche Veränderungen UND bewusste Angst

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21
Q

Einwände gegen die James-Lange-Theorie

A
  • Viszerale Aktivität ist für emotionales Erleben irrelevant (nach operativer Abtrennung des viszeralen Systems vom ZNS reagierten Versuchstiere immer noch emotional)
  • Reaktionen des autonomen NS sind typischerweise zu langsam, um als Quelle für in Sekundenbruchteilen auftretende Emotionen in Frage zu kommen

-> Cannon-Bard-Theorie der zentralen neuronalen Prozesse

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22
Q

Emotionstheorie der kognitiven Bewertung

A

Richard Lazarus (1922-2002): Weiterentwicklung der Zwei-Faktoren-Theorie der Emotion -> „Emotionales Erleben kann nicht ausschließlich hinsichtlich dessen verstanden werden, was sich im Individuum oder im Gehirn ereignet, sondern erwächst aus fortwährender Auseinandersetzung mit der Umwelt, die (oft unbewusst) bewertet wird“

  • Stimulusereignis und physiologische Erregung werden gemäß der situativen Hinweise und Kontextfaktoren gleichzeitig kognitiv bewertet
  • Emotionale Erfahrung resultiert aus Interaktion von Erregungsniveau und Art der Einschätzung

Bsp.: “Dieser zähnefletschende Hund ist gefährlich und das macht mir Angst.”
Stimulus: Zähnefletschener Hund -> 1. Reaktion: Kognitive Bewertung UND NS wird aktiviert, körperliche Veränderungen -> 2. Reaktion: Bewusste Angst

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23
Q

Stanley Schachter (1922-1997): Zwei-Faktoren-Theorie der Emotion

A
  • Erleben von Emotion ist gemeinsamer Effekt von physiologischer Erregung und kognitiver Bewertung: beides ist für Auftreten einer Emotion notwendig
  • Jegliche Erregung wird für allgemein und undifferenziert gehalten
  • Erregung als erster Schritt in der Emotionskette
  • Einschätzung der körperlichen Erregung, um herauszufinden, was man gerade fühlt, welche emotionale Bezeichnung am besten passt und was eigene Reaktion in entsprechender Situation bedeutet, in der sie erfahren wird
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24
Q

Dutton & Aron, 1974: Einschätzung der Attraktivität bei Gefährlichkeit

A
  • Attraktive Forscherin interviewte Männer nach Überqueren von Brücke
  • Geschichte zu mehrdeutigem Bild einer Frau ausdenken und Angebot, anzurufen
  • Gefährliche Brücke: sexuellere Geschichten, 4x häufigeres Anrufen
  • Erregung als UV, welche emotionale Fehlinterpretation beeinflusst
  • > Begründung: Bei Interview nach 10+min nach Überqueren der gefährlichen Brücke keine sexuellen Geschichten
  • Fehlattribution: Männer führen Erregung (durch Gefahr) auf attraktive Frau zurück, treffen emotionales Urteil (Ich bin an dieser Frau interessiert)

-> Emotionstheorie der kognitiven Bewertung

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25
Q

Kritik an der Emotionstheorie der kognitiven Bewertung

A
  • Erregungszustände (Aktivität des autonomen NS), welche unterschiedliche Emotionen begleiten, sind nicht identisch
  • > Interpretation einiger emotionaler Erfahrungen benötigt keine kognitive Bewertung
  • Erleben starker Emotionen ohne offensichtlichen Grund führt nicht zu neutralem, undifferenziertem Zustand
  • > Unerklärliche körperliche Erregung im Gegenteil meist noch unberuhigender
  • > Suche nach Erklärung richtet sich bevorzugt auf Stimuli, die negative Interpretation erklären/rechtfertigen können

Robert Zajonc (2000):
- Probanden wurden vielfältige Stimuli (japanische Schriftzeichen, fremde Gesichter etc.) so kurz präsentiert, dass keine bewusste Wahrnehmung
- Anschließend Bewertung gezeigter und neuer Stimuli
- Alte Stimuli wurden meist höher bewertet
Positive Emotionen ohne bewusstes Erkennen ihrer Gründe
—> emotionale Reaktion kann nicht aus kognitivem Bewertungsprozess stammen

  • Kognitive Bewertung stellt wichtigen Prozess in emotionaler Erfahrung dar, ist jedoch nicht die einzige Möglichkeit der Bewertung
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26
Q

Forgas & East, 2008: Einfluss der Stimmung auf Urteile

A
  • Manipulation der Stimmung durch fröhlichen, neutralen oder traurigen Kurzfilm
  • Film über Menschen, die abstritten, Kinoticket gestohlen zu haben -> einige logen
  • Beurteilung nach jedem Video, ob schuldig oder unschuldig
  • Probanden mit trauriger Stimmung stimmten besser ab -> weniger leichtgläubig
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27
Q

Pickel, 2009: Emotionale Erregung und Erinnerungsleistung

A
  • Video einer Straftat, 1. Version: Täter hält Waffe, 2. Version: Täter hält Musik-CD
  • Erinnern an Täter fiel schwerer, wenn er Waffe hatte -> Waffenfokus
  • > Emotionale Erregung = mehr mentale Ressourcen auf vorrangige Stimuli
  • Teilnehmer schnitten auch schlechter ab, wenn Frau eine Waffe benutzte
  • Erklärung: Frau, die Waffe trägt = doppelt vorrangiger/erregender Stimulus
  • > Durch noch stärkere Reaktion, noch schlechtere Wahrnehmung/Erinnerung der Situation
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28
Q

Einfluss von Stimmung auf Verarbeitung von Informationen

A

Stimmungen haben starken Einfluss auf Verarbeiten von Informationen:

  • Negative Stimmungen schärfen Aufmerksamkeit, Informationen werden viel detaillierter und mühsamer verarbeitet
  • Positive Stimmungen weiten den Fokus: Besseres implizites Gedächtnis für irrelevante Informationen, wenn positiv -> Kreativer beim Denken und Problemlösen
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29
Q

Emotionsregulation

A

Prozess, durch den Intensität und Dauer von Emotionen beeinflusst wird
-> Erfolgreiche Strategien: Ablenkung und Neubewertung

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30
Q

Subjektives Wohlbefinden und Faktoren, die dazu beitragen

A

Generelle Einschätzung/Bewertung von Menschen, wie zufrieden/glücklich sie sich fühlen

Faktoren, die zu subjektivem Wohlbefinden beitragen:
Glück, Geborgenheit, Verzeihen, Solidarität und Vertrauen

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31
Q

Ziel der positiven Psychologie

A

Menschen mit Wissen und Fähigkeiten ausstatten, die sich beim Erleben eines erfüllten Lebens als hilfreich erweisen

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32
Q

Subjektives Wohlbefinden und Vererbung

A

Vergleiche zwischen norwegischen MZ- und DZ-Zwillingen:

  • Genetische Faktoren bei Männern für 51%, bei Frauen für 49% der Varianz im subjektiven Wohlbefinden verantwortlich
  • 85% (Männer) bzw. 78% (Frauen) der Korrelation über die Zeit von 6 Jahren waren durch genetische Faktoren zu erklären

Studie mit amerikanische Zwillingen belegt ebenfalls großen Einfluss der Gene auf SW:

  • Unterschiede des SW sind auf Persönlichkeitszüge zurückzuführen, die Menschen durch Vererbung von Geburt an auszeichnen
  • > Z.B. Hohes Maß an emotionaler Stabilität und sozialem Engagement
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33
Q

Kuppens et al., 2008: Einfluss von Erfahrungen und Kultur auf subjektives Wohlbefinden

A
  • Teilnehmende berichteten höheres Maß an Zufriedenheit, wenn sie mehr positive und weniger negative emotionale Erfahrungen hatten
  • Einfluss positiver Erfahrungen war 2x so groß wie der negativer Erfahrungen
  • Kulturen unterscheiden sich darin, wie viel Anstrengung Menschen täglich investieren müssen, um ihr Überleben zu sichern
  • Ist Überleben ein Problem, hängt Beurteilung der Lebenszufriedenheit in geringerem Maße von positiven emotionalen Erfahrungen ab
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34
Q

Wichtigste Glücksquelle für Singles?

A

Gutes soziales Netzwerk

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35
Q

Stress

A

Reaktionsmuster eines Organismus auf Stimulusereignisse, die dessen Gleichgewicht stören und dessen Fähigkeit, Einflüsse zu bewältigen, stark beanspruchen/übersteigern

  • Distress: negativer Stress
  • Eustress: positiver Stress
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36
Q

Stimulusereignisse und Stressoren

A
  • Stimulusereignisse umfassen große Bandbreite an externen und internen Bedingungen, werden zusammengenommen Stressoren genannt
  • Stressor: Ereignis, das von einem Organismus eine Art von Anpassungsreaktion erfordert
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37
Q

Stressmodell

A

Kognitive Bewertungen der Stresssituation interagieren mit dem Stressor und den physischen, sozialen und persönlichen Ressourcen,die für den Umgang mit dem Stressor zur Verfügung stehen.
Individuen reagieren auf Bedrohungen auf verschiedenen Ebenen: der physiologischen, behavioralen, emotionalen und kognitiven Ebene.
Einige Reaktionen führen zu guter, andere zu schlechter Anpassung oder sogar zum Tode.

-> Modell nochmal ansehen!

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38
Q

Akuter und chronischer Stress

A

Akuter Stress: vorübergehende Erregungszustände mit klarem Anfangs- und Endmuster

Chronischer Stress: Zustand anhaltender Erregung, die sich über gewisse Zeit erstreckt und in Anforderungen als größer wahrgenommen werden als innere und äußere Ressourcen, die für Bewältigung zur Verfügung stehen

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39
Q

Notfallreaktionen auf akute Bedrohungen: Walter Cannon

A

Kampf-oder-Flucht-Reaktion -> duale Stresssituation

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40
Q

“Stresszentrum”

A

Hypothalamus wird aufgrund seiner Doppelfunktion in Notfallsituationen auch als Stresszentrum bezeichnet:

  1. Steuert das autonome Nervensystem
    - AS reguliert Aktivität der Körperorgane
    - AS regt Adrenalinfluss an: signalisiert Nebennierenmark, Adrenalin und Noradrenalin auszuschütten -> signalisieren wiederum Anzahl anderer Organe, ihre spezialisierten Funktionen auszuführen (Milz: mehr rote Blutkörperchen (Verletzung), Knochenmark: mehr weiße Blutkörperchen (Infektion), Leber: mehr Zucker (Energie))
  2. Aktiviert die Hirnanhangsdrüse
    - Sekretion zweier Hormone:
    Thyreotropin (TSH): stimuliert Schilddrüse, die für Körper mehr Energie freisetzt
    Adrenocorticotropes Hormon (ACTH): „Stresshormon“, stimuliert Nebennierenrinde -> Freisetzung von Hormonen, die Kreislaufprozesse kontrollieren und Freisetzung von Zucker aus der Leber ins Blut; signalisiert verschiedenen Organen, etwa 30 andere Hormone auszuschütten
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41
Q

Thyreotropin (TSH)

A

Hormon; stimuliert Schilddrüse, die für Körper mehr Energie freisetzt

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42
Q

Adrenocorticotropes Hormon (ACTH)

A

„Stresshormon“

Stimuliert Nebennierenrinde -> Freisetzung von Hormonen, die Kreislaufprozesse kontrollieren und Freisetzung von Zucker aus der Leber ins Blut; signalisiert verschiedenen Organen, etwa 30 andere Hormone auszuschütten

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43
Q

Shelley Taylor (2000): Geschlechtsspezifische Unterschiede bzgl. Kampf-oder-Flucht-Reaktion

A

Frauen erleben keine Kampf-oder-Flucht-Reaktion, stattdessen tend-and-befriend-response („Tend“ = Kümmern um Nachwuchs, „Befriend“ = Anfreunden mit anderen Mitgliedern der sozialen Gruppe) -> auf Fürsorge und Hilfe gerichtet, um für Sicherheit der Nachkommen zu sorgen

Evolutionspsychologische Erklärung:

  • Reduktion der Verwundbarkeit von Nachkommen bei Frauen
  • Verteidigung/Kampf oder Flucht/Sicherheit bei Männern
  • > Aber: heute keine Relevanz mehr, sogar kontraproduktiv für das Zurechtkommen mit externen Gefahren
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44
Q

Physiologische Stressreaktionen im Alltag

A

Physiologische Stressreaktionen sind für den heutigen Alltag ungeeignet/kontraproduktiv

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45
Q

Physiologische Stressreaktionen

A
  • Blutgefäße in Haut, Skelettmuskeln, Gehirn und im viszeralen System ziehen sich zusammen
  • Erhöhtes Schwitzen
  • Haut und Körperhaare erzeugen “Gänsehaut”
  • Nebennieren stimulieren die Adrenalinsekretion und erhöhen Blutzucker, Blutdruck und Herzrate
  • Analer und urinaler Schließmuskel schließen sich
  • Pupillen und Zilliarmuskeln erweitern
  • Bronchien erweitern
  • Herz schlägt schneller, Herzrate steigert die Stärke der Kontraktion
  • Verdauungstrakt verringert Peristalktik
  • Leber schüttet Zucker in die Blutbahn aus
  • Bauchspeicheldrüse sondert weniger Sekrete ab
  • Sekretion von Verdauungssäften nimmt ab
  • Blutgefäße in den äußeren Genitalien erweitern
  • Blase entspannt sich
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46
Q

Hans Seyle (1976)

A

Viele Stressoren können dieselbe Reaktion oder allgemeine körperliche Folgen hervorrufen

  • Alle Stressoren verlangen nach Anpassung bzw. Adaption: Organismus enthält Unversehrtheit/Wohlbefinden, indem er Äquilibrium/Homöostase wiederherstellt
  • Reaktion auf Stressoren = allgemeines Adaptationssysndrom
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47
Q

Allgemeines Adaptationssysndrom

A
  1. Alarmreaktion: kurze Perioden körperlicher Erregung, die Körper für energische Reaktionen bereit machen; dauert Stressor an ->
  2. Widerstand: Zustand moderater Erregung: Organismus kann weitere schwächende Effekte der anhaltenden Stressoren ertragen und ihnen widerstehen; zu langanhaltender/intensiver Stressor ->
  3. Erschöpfung

Ist man einem Stressor ausgesetzt, dann ist die Widerstandsfähigkeit des Körpers vermindert, bis die physiologischen Veränderungen der entsprechenden Alarmreaktion sie wieder auf das normale Niveau zurückbringen. Bleibt der Stressor bestehen, dann verschwinden die für die Alarmreaktion charakteristischen Merkmale nahezu; die Widerstandsfähigkeit gegenüber dem speziellen Stressor steigt über das normale Maß an, doch fällt es für andere Stressoren ab. Diese adaptive Widerstandsfähigkeit bringt den Körper auf sein normales Funktionsniveau zurück. Ist man dem Stressor länger ausgesetzt, bricht die Adaption zusammen; die Zeichen der Alarmreaktion erscheinen wieder, die Auswirkungen des Stressors sind irreversibel und der Mensch wird krank oder stirbt sogar.

48
Q

Stufe I: Alarmreaktion

A
  • Erweiterung der Nebennierenrine
  • Erweiterung des Lymphsystems
  • Steigende Hormonspiegel
  • Reaktionen auf spezifische Stressoren
  • Ausschüttung von Ephinephrin, verbunden mit höherer physiologischer Erregung und negativem Affekt
  • Größere Anfälligkeit für steigende Intensität des Stressors
  • Erhöhte Anfälligkeit für Krankheit
49
Q

Stufe II: Widerstand

A
  • Schrumpfung der Nebennierenrinde
  • Rückkehr der Lymphknoten zu normaler Größe
  • Gleichbleibende Hormonspiegel
  • Hohe physiologische Erregung
  • Gegensteuern des parasympathischen Teils des autonomen Nervensystems
  • Anhaltender Stressor; Widerstand gegen weitere schwächende Effekte
  • Erhöhte Anfälligkeit für Stress
50
Q

Stufe III: Erschöpfung

A
  • Vergrößerung/Fehlfunktion der Lymphstrukturen
  • Anstieg der Hormonspiegel
  • Erschöpfung der adaptiven Hormone
  • Sinkende Fähigkeit, ursprünglichen oder neuen Stressoren zu begegnen
  • Affektives Erleben - oft Depression
  • Erkrankung
  • Tod
51
Q

Was bewirkt die langfristige Aktivität von ATCH?

A

Langfristige Aktivität von ATCH schmälert Fähigkeit natürlicher Killerzellen, Krebszellen und andere lebensbedrohliche Infektionen zu zerstören und gefährdet Funktionieren des Immunsystems

52
Q

Was kann man mit dem allgemeinen Adaptationssyndrom erklären?

A

Allgemeines Adaptationssyndrom zur Erklärung psychosomatischer Störungen

53
Q

Anpassung an akuten vs. Anpassung an chronischen Stress

A

Anpassung an akuten Stress -> hält gesund
Anpassung an chronischen Stress -> macht krank
-> Seyle: Krankheit als unvermeidbare Reaktion auf Stress

54
Q

Ursprung vieler psychischer Reaktionen?

A

Viele psychische Reaktionen sind gelernt und hängen von Wahrnehmungen und Interpretationen der Welt ab

55
Q

Lebensereignisskala (Social Readjustment Rating Scale, SRRS)

A
  • Entwickelt in den 60er-Jahren
  • Einfache Methode zur Einschätzung des Ausmaßes der Anpassung, die verschiedene Lebensveränderungen erfordern
  • Wurde aus Antworten Erwachsener aller Lebensverläufe erstellt -> Bewertung von Stress eines Lebensereignisses im Vergleich zu Hochzeit (willkürlich 50 LCUs)
  • Lebensveränderungseinheiten (life-change units, LCUs) als Maß für die Menge an Stress, die einem Individuum widerfahren ist
  • 90er: Aktualisierung der Skala -> selbe Untersuchung, LCUs stiegen um 45% an, Frauen berichteten von mehr Stress als Männer
56
Q

Lynch et al., 2005: Anpassung an Lebensereignisse und Krankheit

A
  • Personen füllen Lebensereignisskala aus

- > Positive Korrelation zwischen Werten auf der Skala und Anzahl medizinischer Konsultationen in folgenden 6 Monaten

57
Q

Lietzén et al., 2011: Belastende Lebensereignisse und Asthma

A
  • Längsschnittstudie: zu Beginn litt niemand an Asthma
  • 2 Jahre später höhere Wahrscheinlichkeit an Asthma zu leiden, bei Menschen, die belastende Lebensereignisse durchlebt hatten
58
Q

Tice & Baumeister, 1997: Auswirkungen von Prokrastination

A
  • Anwendung der General Procrastination Scale (Lay, 1986) zur Unterscheidung von Aufschiebern und Nicht-Aufschiebern in Seminar mit Abschlussarbeit
  • Aufschieber gaben Arbeit im Durchschnitt später ab und erhielten schlechtere Noten
  • Ende des Semester: alle Studierenden zeigten Anstieg in körperlichen Symptomen
  • Aufschieber zu Beginn des Semesters weniger, zu Ende mehr körperliche Symptome als Nicht-Aufschieber
59
Q

Universelle Auswirkungen von Lebensereignissen?

A

Nicht alle Lebensereignisse haben die gleiche Auswirkung auf alle Menschen

60
Q

Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS, engl. PTSD)

A

Stressreaktion, bei der Menschen unter dem beständigen Wiedererleben des traumatischen Ereignisses in Form von bspw. Rückblenden oder Alpträumen leiden

  • In Bezug auf alltägliche Ereignisse emotionale Abgestumpftheit, in Bezug auf andere Menschen Entfremdungsgefühl
  • Anstieg verschiedener Symptome wie Schlafprobleme, Schuldgefühle, Konzentrationsschwierigkeiten, gesteigerte Schreckreaktion
61
Q

DiGrande et al., 2011: Langfristiger Einfluss der Anschläge vom 11. September 2001

A
  • Evakuierte wurden zwischen September 2003 und November 2004 befragt
  • Nur 4,4% blieben von Symptomen der PTBS verschont, 15% -> Diagnose PTBS
  • Mehrheit: erneutes Durchleben; Vermeiden von in Zusammenhang stehenden Stimuli; Übererregung
  • Mehrere Faktoren für erhöhte Wahrscheinlichkeit für PTBS: höhere Stockwerke, Grauenhaftes gesehen, selbst verletzt
62
Q

Vergewaltigung und PTBS

A

Zwei Wochen nach Vergewaltigung bei 94% der Opfer Diagnose von PTBS, 12 Wochen später noch 51%

63
Q

Chronische Stressoren

A
  • Bei psychischen Stressoren ist klare Trennung zwischen akuten und chronischen Stressoren nicht immer möglich
  • Studien: Chronischer Stress, mit Krebsdiagnose und -behandlung umzugehen, beeinträchtigt Gesundheit möglicherweise mehr als die Krankheit selbst
  • Bei vielen Menschen entsteht chronischer Stress durch Bedingungen in Gesellschaft und Umwelt -> z.B. sozioökonomischer Status, Rassenzugehörigkeit
  • Studie: je mehr chronische Stressoren im Kindesalter, desto höheres Krankheitsrisiko im Erwachsenenalter, v.a. Übergewicht, Bluthochdruck, hohe Cholesterinwerte
64
Q

Alltagsprobleme

A
  • Studie: Lazarus, 1981 -> Je häufiger und intensiver Alltagsprobleme, desto schlechter körperliche und mentale Gesundheit der Menschen
  • Forschung: Wright et al., 2010 -> Jugendliche mit höchstem Niveau an Alltagsproblemen, schienen mental am wenigsten gesund und hatten niedrigere Lebenszufriedenheit
  • > Alltagsprobleme haben beträchtlichen Einfluss auf Wohlbefinden
  • Durch tägliche positive Erfahrungen können Alltagsprobleme ausbalanciert werden
65
Q

Coping

A

Prozess, mit inneren oder äußeren Anforderungen umzugehen, welche als einschränkend erlebt werden oder Ressourcen eines Menschen übersteigen
-> Können behaviorale, emotionale oder motivationale Reaktionen oder Gedanken sein

66
Q

Kognitive Bewertung von Stress

A
  • Gedankliche Interpretation und Beurteilung eines Stressors
  • Richard Lazarus unterscheidet zwei Stufen der kognitiven Bewertung von Anforderungen:
  1. Primäre Bewertung: anfängliche Beurteilung der Schwere einer Anforderung
  2. Sekundäre Bewertung (wenn entschieden ist, dass etwas getan werden muss): Beurteilung der persönlichen und sozialen Ressourcen und in Betracht ziehen der nötigen Verhaltensoptionen

-> Führt erste Reaktion nicht zum Erfolg, werden neue Reaktionen initiiert und ihre Effektivität bewertet

67
Q

Phasen des stabilen Entscheidens/der stabilen kognitiven Bewertung

A
  1. Bewertung der Anforderung: Muss ich schwerwiegende Risiken erwarten, wenn ich nichts ändere?
  2. Überschauen der Alternativen: Ist diese Alternative für das Angehen der Anforderung akzeptabel? Habe ich die verfügbaren Alternativen gründlich genug betrachtet?
  3. Gewichten der Alternativen:Welche Alternative ist die beste? Könnte die beste Alternative die wichtigsten Anforderungen erfüllen?
  4. Erwägung der Verpflichtung: Sollte ich die beste Alternative umsetzen und es meine Mitmenschen wissen lassen?
  5. Am Ball bleiben trotz negativen Feedbacks: Muss ich schwerwiegende Risiken erwarten, wenn ich etwas/nichts ändere?
68
Q

Stressmoderatorvariablen

A

Variablen, die Auswirkung eines Stressors auf bestimmte Stressreaktion verändern -> z.B. kognitive Bewertung, Müdigkeit, Gesundheit

69
Q

Antizipatorisches Coping

A
  • Folkmann, 1984)
  • Wie werde ich mit der Stresssituation umgehen?
  • > Antizipation stressiger Situationen kann ihrerseits Stress hervorrufen –> Coping
70
Q

Problemorientiertes Coping

A
  • Bei kontrollierbaren Stressoren)

- Veränderung des Stressors oder Bezug dazu durch direkte Handlungen und/oder problemlösende Aktivitäten

71
Q

Emotionsorientiertes Coping

A
  • Bei unkontrollierbaren Stressoren

- Eigene Veränderung mithilfe von Aktivitäten, durch die man sich besser fühlt, ohne jedoch den Stressor zu verändern

72
Q

Was macht erfolgreiches Coping aus?

A
  • Für erfolgreiches Coping müssen Ressourcen den wahrgenommenen Anforderungen angemessen entsprechen
  • > Je mehr unterschiedliche Strategien für Coping zu Verfügung stehen, desto besser gelingt es -> höhere Wahrscheinlichkeit, das Passende zu finden
73
Q

Roussi et al., 2007: Coping bei Brustkrebs

A
  • Frauen mit Brustkrebs machten Angaben zu Distress-Niveau und Coping-Strategien am Tag vor chirurgischem Eingriff, drei Tage später und drei Monate Später
  • Mehr Bewältigungsstrategien = geringerer Distress nach 3 Monaten
74
Q

Einige Menschen sind besonders widerstandsfähig gegen Stress. Woran liegt das?

A
  • Kinder, die später widerstandsfähig sind, wurden von pädagogisch fähigen Eltern aufgezogen
  • Qualitativ hochwertige Elternschaft hilft Kind beim Erwerben kognitiver Fähigkeiten, die zum Kontrollieren der Aufmerksamkeit und des Verhaltens notwendig sind
  • > Kontrollfähigkeiten haben positive Auswirkungen auf Schulleistungen
75
Q

Zwei mentale Arten der Bewältigung

A
  • Neubewertung der Art der Stressoren

- Restrukturierung der eigenen Kognition über die eigenen Stressreaktionen

76
Q

Donald Meichenbaum (70er-90er): Prozess aus drei Phasen, der Stressimpfung ermöglicht

A

-Phase 1: Entwicklung eines größeren Bewusstseins des eigenen tatsächlichen Verhaltens, was es in Gang setzt und was dabei herauskommt, z.B. durch Führen eines Tagebuchs -> Gefühl von Kontrolle durch neue Bewertung (Ursachen)

Phase 2: Identifikation neuer Verhaltensweisen, die schlecht angepasste, unergiebige Verhaltensweisen löschen

Phase 3: Bewertung der Folgen des neuen Verhaltens und Vermeidung des inneren Dialogs des Sich-nieder-machens
-> Bringt Reaktionen und Selbstaussagen hervor, die mit früheren unproduktiven Kognitionen nicht kompatibel sind

77
Q

Wolmer et al., 2011: Stressimpfungstraining bei israelischen Schulklassen

A
  • Israelische Schulklassen erhielten Stressimpfungstraining
  • Nach Raketen- und Granatenangriffen durch Verschlimmerung am Gaza-Streifen
  • > PTBS bei 11,3% der Kontrollgruppe, 7,2% bei Stressimpfungstraining (-1/3!)
78
Q

Wichtige Komponente erfolgreichen Copings

A

Aufbau der wahrgenommenen Kontrolle über den Stressor (z.B. Krankheit) -> ermöglicht bessere Anpassung an Situation

79
Q

Soziale Unterstützung

A

Ressourcen, die andere Menschen bereitstellen, indem sie Botschaft vermitteln, dass man geliebt, umsorgt, wertgeschätzt und mit anderen Menschen in einem Netz von Kommunikation und gegenseitiger Verpflichtung verbunden ist
-> sozioemotionale Unterstützung

80
Q

Materielle Unterstützung

A

Geld, Fortbewegung, Wohnung

81
Q

Informierende Unterstützung

A

Rat, persönliches Feedback, Informationen

82
Q

Auswirkungen sozialer Unterstützung

A
  • Soziale Unterstützung mildert Stressanfälligkeit und hilft bei Bewältigung von Stress
  • Z.B. weniger PTBS bei Soldaten in Kriegsgebieten, wenn mehr positive soziale Interaktion
83
Q

Studie: Verschiedene Unterstützungen bei Gesichtsoperationen

A
  • Mehr soziale Unterstützung = weniger Angst vor OP, weniger Anästhetika während OP, kürzerer Krankenhausaufenthalt
  • Männer und Frauen profitierten von informierender Unterstützung
  • Emotionale Unterstützung wirkte sich nur bei Frauen merklich aus
  • > Menschen geht es am besten, wenn das, was sie brauchen, mit dem übereinstimmt, was sie bekommen
84
Q

Übereinstimmungskombination für soziale Unterstützung (Reynolds & Perrin, 2004)

A
  • Positive übereinstimmende Unterstützung (Empfangen, erwünscht)
  • Aufgezwungene Unterstützung (Empfangen, Unerwünscht)
  • Fehlende Unterstützung (Nicht empfangen, erwünscht)
  • Keine Unterstützung (Nicht empfangen, unerwünscht)
85
Q

Bei welcher Art von Unterstützung schlechteste Resultate?

A

Bei Frauen mit Brustkrebs schlechteste Resultate bei unerwünschter Unterstützung
-> Erklärung: erschwerte den Frauen, die emotionale Hilfe zu bekommen, die sie wirklich brauchten

86
Q

Dagan et al., 2011: Befragung von Krebspatienten, 6 Monate später erneut

A
  • Geringe wahrgenommene Kontrolle -> Distress abhängig von sozialer Unterstützung
  • Hohe Wahrgenommene Kontrolle -> Distress unabhängig von sozialer Unterstützung
87
Q

Allgemeines zu Eustress

A
  • In den letzten Jahren Aufmerksamkeit auf positive Effekte von Stress im Zuge der Entwicklung der positiven Psychologie
  • Eustress (Erfahrung aus Aufregung und Angst) oft ein wichtiges Motiv, sich Sportveranstaltungen anzusehen
88
Q

Benefit finding

A

Entdecken von Vorteilen an einer negativen Sache bzw. Fähigkeit von Betroffenen, auch an negativer Erfahrung positive Aspekte auszumachen

-> Forschung zeigt, dass man auch aus entschieden negativen Erlebnissen positive Erfahrungen ziehen und persönlich daran wachsen kann

89
Q

Tran et al., 2011: Diabetes und benefit finding

A
  • Jugendliche mit Diabetes, die an ihrer Erkrankung mehr Vorteile genannt hatten, wurden auch mit stressigen Erlebnissen besser fertig und hielten sich genauer an ihre Behandlungspläne
  • > Aktives Suchen nach Vorteilen hindert negative Emotionen daran, Bewältigungsstrategien lahmzulegen
90
Q

Posttraumatisches Wachstum lässt sich fünf Bereichen zuordnen:

A
  • Neue Möglichkeiten: „Ich habe neue Interessengebiete.“
  • Beziehungen zu anderen Menschen: „Ich fühle mich anderen Menschen näher als zuvor.“
  • Innere Stärke: „Ich habe gelernt, mir selbst zu vertrauen.“
  • Wertschätzung des Lebens: „Ich habe gelernt, dass das Leben wichtig ist.“
  • Spirituelle Veränderung: „Ich habe ein tieferes Verständnis für religiöse Vorstellungen.“
91
Q

Studie mit Kindern, die Wirbelsturm „Catrina“ überlebt hatten

A

Kindern mit dem stärkstem Erlebnis posttraumatischem Wachstums dachten am häufigsten an Umstände des Traumas -> versuchten zu verstehen, was passiert war

92
Q

Traditionelle Gesundheitspraktiken

A
  • Viele Kulturen: gemeinsame Gesundheits- und Entspannungsrituale zur Steigerung der Lebensqualität
  • Bei den Navajo: Gesundheit als allgemeine Harmonie „Hozho“, Krankheit = Zeichen größerer Disharmonie -> kein Verschulden des Einzelnen -> größere soziale Unterstützung
  • > Heilung durch Medizin der Schamanen, aber auch Bemühungen der Familie
93
Q

Die Hinwendung zum biopsychosozialen Modell

A
  • Heilungspraktiken in nicht-westlichen Kulturen: Verbindung zwischen Körper und Geist
  • Westen: biomedizinisches Modell mit dualistischem Konzept: Körper wird als von der Psyche getrennt behandelt
  • Weiterentwicklung zum biopsychosozialen Modell:
  • > Bio erkennt Realität einer biologischen Krankheit an
  • > Psycho und sozial zielen auf psychische und soziale Komponenten von Gesundheit
94
Q

Gesundheitspsychologie

A
  • Gesundheitspsychologen betrachten Gesundheit als dynamisches, multi-dimensionales Erleben -> Wohlbefinden umfasst körperliche, intellektuelle, emotionale, spirituelle, soziale und Umweltaspekte
  • Ziele der Gesundheitspsychologie: Wohlbefinden und Gesundheitsverhalten fördern
95
Q

Gesundheitsverhalten

A

Unternehmungen, um Erkrankungen vorzubeugen oder sie zu entdecken, bevor sie ausbrechen

96
Q

Gesundheitsförderung

A

Entwicklung allgemeiner Strategien und spezifischer Taktiken zur Elimination oder Verringerung des Risikos von Erkrankungen

97
Q

Allgemeines zum Rauchen

A
  • In DE sterben jährlich 110.000 – 140.000 Menschen an Folgen des Rauchens
  • Jährliche durch Rauchen verursachte Krankheitskosten: 20 Mrd. Euro
  • 26% der deutschen Bevölkerung rauchen, 26% sind ehemalige Raucher
  • USA: 443.000 Tote, 49.400 Passivrauch-Tote, 58,7 Mio. Raucher
  • MZ- und DZ-Zwillingsstudien: konsistente Erblichkeitsschätzungen von 0,5 und höher
  • > Anlage-Umwelt: Bei Besuch von Schulen, an denen beliebte Schüler rauchten
  • Persönlichkeitstyp, der mit Beginn des Rauchens in Verbindung gebracht wird:
  • > Stimulationssuche: größere Wahrscheinlichkeit für riskante Aktivitäten
98
Q

Phasen der Bereitschaft, das Rauchen aufzugeben

A
  • Präkontemplation: Raucher denken noch nicht an das Aufhören
  • Kontemplation: Raucher denken bereits über Aufhören nach, haben ihr Verhalten aber noch in keiner Weise geändert
  • Vorbereitung: Raucher sind nun bereit aufzuhören
  • Aktion: Raucher unternehmen Schritte zum Aufhören, indem Ziele für ihr Verhalten gesetzt werden
  • Aufrechterhaltung: Raucher sind nun Nichtraucher und versuchen, es zu bleiben
99
Q

Raucher und Aufgeben

A
  • Nicht alle Raucher zeigen gleiche psychische Bereitschaft, das Rauchen aufzugeben
  • Entwicklung von Interventionen, die Raucher auf Bereitschaftsskala nach oben bringen
100
Q

Für erfolgreiche Behandlung der Raucher…

A

…Befriedigung der…

…physiologischen Bedürfnisse: Nikotin-Ersatz-Therapie

…psychologischen Bedürfnisse: Realisierung, dass man aufhören kann (-> „Es gibt viele Ex-Raucher“); Strategien erlernen, mit Versuchung umzugehen (-> Coping)

101
Q

AIDS

A

= acquired immune deficiency syndrome)

  • HIV (human immunodeficiency virus): Virus, das die weißen Blutkörperchen (T-Lymphozyten) angreift und so das Immunsystem schädigt -> Anfälligkeit für Infektionen, die lebensbedrohliche Krankheiten verursachen können (Krebs, Hirnhaut-, Lungenentzündung)
  • Inkubationszeit: 5 Jahre oder mehr
  • Thomas Coates: psychologische Prinzipien, um Ausbreitung von AIDS zu verhindern
102
Q

Erfolgreiche AIDS-Intervention bedarf dreier Komponenten (Starace et al., 2006)

A
  • Information: über Übertragung und wie sie verhindert werden kann
  • Motivation: zu AIDS-Prävention
  • Verhaltensfertigkeiten: Vermittlung, wie das neue Wissen umgesetzt werden kann
103
Q

Compliance

A

dt.: Zustimmung, Einwilligung, Befolgung

  • Kooperative und zuverlässige Mitarbeit eines Patienten am Behandlungsplan
  • Nichteinhalten des Behandlungsplans: eines der schwerwiegendsten Probleme in der Gesundheitspflege (teilweise halten bis zu 50% nicht ein)
  • Menschen, die sich von Erkrankung bedroht fühlen, halten sich eher daran
  • Bei Erkrankungen, die Gesundheit sehr stark zusetzen, fällt Behandlungstreue geringer aus
  • > Erklärung: wachsender Pessimismus, dass Behandlung etwas bringt
  • Größter Nutzen für Patienten bei praktischer Unterstützung, mit deren Hilfe sie Behandlungspläne korrekt umsetzen können
104
Q

Christensen et al., 2010 Compliance und Patienten-Ärzte-Beziehung

A
  • Größere Behandlungstreue, wenn Patienten Ansichten mit Ärzten teilten (z.B. bei „Patienten haben ihre eigene Gesundheit in der Hand“)
  • Erklärung: größeres Vertrauen in den Arzt -> Ärzte sollten Verhalten anpassen
105
Q

Übungen des Geistes zur Heilung des Körpers

A
  • Behandlungen enthalten immer öfter psychologische Komponente
  • Kontrolle von Spannungsreaktionen durch Entspannung und Biofeedback
106
Q

Entspannungsreaktion und vier Bedingungen für Herstellung einer Entspannungsreaktion

A

Weniger Muskelspannung, kortikale Aktivität, Pulsfrequenz, Blutdruck, elektrische Aktivität im Gehirn, Input im ZNS; langsamere Atmung

Bedingungen:

  1. Ruhige Umgebung
  2. Geschlossene Augen
  3. Bequeme Haltung (-> Weniger Input: ZNS)
  4. Mentale Hilfsmittel, z.B. Wiederholen einer Phrase (-> Weniger interne Stimulation)
107
Q

Biofeedback

A
  • von Neal Miller, 1978
  • Technik der Selbstregulation, viele Arten z.B. Kontrolle des Blutdrucks, Entspannung der Stirnmuskeln, Verminderung extremen Errötens
  • Schwache/interne Reaktionen werden über klare externe Signale bewusst gemacht
  • Überwachung durch Apparatur, Umwandlung in Licht oder Ton
108
Q

Psychoneuroimmunologie

A
  • Robert Adler & Nicolas Cohen (1981): Immunsystem kann von Psyche beeinflusst werden
  • Stressfaktoren und ihre Bewältigung haben durchgängigen Einfluss auf Immunsystem
  • Menschen, die an Stress leiden, bilden weniger Antikörper -> Impfungen schützen Menschen mit viel Stress weniger gut vor Erkrankungen
  • Janet Kiecolt-Glaser (1995): Im Durchschnitt 9 Tage längere Heilung von kleinen Hautwunden bei gestressten Alzheimerpatienten als bei Kontrollgruppe
  • Menschen mit schlechterer Ärgerkontrolle brauchen länger, Wunden auszuheilen
109
Q

Wirkungen der Psyche auf die Gesundheit

A
  • James Pennebaker (1990er): Unterdrücken von Gedanken/Gefühlen, die mit persönlichen Traumata, Fehlern, eigener Schuld oder peinlichen Erfahrungen verbunden sind, ist psychische Schwerstarbeit und untergräbt mit der Zeit Widerstandsfähigkeit des Körpers
  • > Anderen zu vertrauen neutralisiert negative Effekte der Hemmung
  • > Erfahrung, aus sich heraus zu gehen zieht oft Wochen/Monate bessere körperliche und psychische Gesundheit nach sich
  • Forschung: Petrie et al., 2004
    HIV-Patienten in Emotional-Writing-Gruppe zeigten durchgängig geringere HI-Viren Belastung
110
Q

Friedman & Rosenman (1950er): Beziehung zwischen Konstellation von Persönlichkeitszügen und Erkrankungsrisiko

A
  • Typ A: konkurrenzorientiert, aggressiv, ungeduldig, hektisch, feindselig
  • > Häufiger koronaren Herzerkrankungen als allgemeine Bevölkerung
  • Typ B: Gegenteil von Typ A
111
Q

Niaura et al., 2002: Feindseligkeit und Erkrankung

A
  • Wenn Feindseligkeit in den oberen 20% = dramatisch höhere Rate von akuten kardiovaskulären Episoden (besserer Indikator als Tabak-/Alkoholkonsum)
  • Erklärung: chronische Stressreaktion (physiologisch), weniger gesund leben und Vermeiden von sozialer Unterstützung (psychisch)
112
Q

Therapie für Typ A?

A
  • Verhaltenstherapien zur Reduzierung des Reaktionsmuster nach Typ A meist erfolgreich
  • Afro-Amerikaner in 9. Klasse (allg. erhöhtes Risiko für Herzkrankheiten) hatten nach Trainingseinheiten zu Mindfullness-based stress reduction allesamt niedrigeren Blutdruck
113
Q

Einfluss von Optimismus auf Stressoren

A
  • Einfluss von Optimismus hängt von Schwere der Stressoren ab
  • Studie: schlechtere Immunreaktion bei Optimisten, wenn Anforderungen hoch waren
114
Q

Burn-out im Beruf: Christina Maslach

A
  • Syndrom aus emotionaler Erschöpfung, Depersonalisation und reduziertem persönlichem Engagement
  • Oft in Berufen mit hohem Maß an intensivem persönlichem Kontakt zu Menschen
  • Auswirkungen: Höhere Fehlzeiten, häufigere Ressortwechsel, schlechtere Leistungen, eingeschränkte Beziehung zu Mitarbeitern, familiäre Probleme, schlechte persönliche Gesundheit
  • Ursache: Fehlfunktion in der Organisation -> Arbeitsplatzabbau, Arbeitsplatzumstrukturierungen, größeres Interesse an Profit als an Moral und Loyalität
  • Muss durch Überdenken von Zielen, Werten, Arbeitspensum und Belohnungsstrukturen korrigiert werden
  • Empfehlungen: weniger Patienten (Klienten etc.), häufigeres Zurückziehen aus Stresssituationen -> weniger Einzel-, mehr Gruppenkontakte, Arrangieren von mehr Gelegenheiten für positives Feedback
115
Q

9 Schritte zu größerer Zufriedenheit und mentaler Gesundheit

A
  1. Nicht schlecht über sich selbst reden -> nur konstruktive Kritik
  2. Vergleich von Reaktionen, Gedanken, Gefühlen mit denen von Mitmenschen, um Angemessenheit und Relevanz an geeigneter sozialer Norm zu messen
  3. Enge Freundschaften pflegen, Netzwerk sozialer Unterstützung aufbauen,erhalten, erweitern
  4. Gefühl für ausgeglichene Zeitperspektive entwickeln (Zukunft: Arbeit, Gegenwart: Vergnügen, Vergangenheit: Wurzeln)
  5. Erfolg und Glück genießen und teilen, eigene besondere Qualitäten notieren
  6. Bei Kontrollverlust über Emotionen -> Distanz durch Einnehmen einer anderen Position, Zukunft vorstellen, um neue Perspektive zu gewinnen oder mit Mitfühlendem sprechen
  7. Fehler/Enttäuschungen sind manchmal ein Segen
  8. Wenn man nicht mehr weiter weiß -> ausgebildeter Spezialist
  9. Kultivieren von gesunden Freuden und Lüsten -> Entspannung, Meditation, Massage, Hobbies