Zwangsstörungen Flashcards

1
Q

Häufige Formen von Zwangshandlungen

A
> Waschzwang
> Wiederhol- oder Zählzwang
> Sammelzwang
> Kontrollzwang
> Ordnungszwang
...
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2
Q

Typische Inhalte von Zwangsgedanken und Zwangshandlungen

A
  1. Verunreinigung; Kontamination
  2. Gewalt und Aggression
  3. Zufälliges Unglück
  4. sozial inakzeptables Verhalten (z.B. Fluchen)
  5. Ordnung (Dinge müssen genau richtig getan werden/am richtigen Platz sein)
  6. Unsinn (sinnlose Phrasen, Melodien etc.)
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3
Q

Differentialdiagnostik

A
  • Schizophrenie
  • wahnhafte Störung
  • organisch bedingten psychischen Störungen
  • Depression (Grübeln)
  • zwanghafte Persönlichkeitsstörung
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4
Q

Epidemiologie

> Lebenszeitprävalenz & 12 - Monats - Prävalenz
Geschlechterverhältnis (auch “zwangspez.”)
Ersterkrankungsalter (in Abh. vom Geschlecht)
Behandlungsbeginn
Komorbidität

A
  • Lebensprävalenz 1-2%
  • 12-Monats-Prävalenz knapp 1%
  • Männer : Frauen 1:1
    (Männer mehr Kontrollzwänge, Frauen mehr Waschzwänge)
  • Ersterkrankungsalter 22 Jahre
    (Männer erkranken früher als Frauen)
  • Behandlungsbeginn durchschnittlich nach 7-10 Jahren
  • 50-70% komorbide Depression
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5
Q

Ätiologie: Welche Modelle zur Entstehung/Aufrechterhaltung von Zwangsstörungen gibt es?

A

I) Vulnerabilitäts-Stress-Modell

II) Psychologische Entstehungsmodelle

a) Zwei-Faktoren Modell (Mowrer, 1974)
b) Kognitive Modelle: Was macht aus einem Gedanken einen Zwangsgedanken?

III) Psychobiologische Modelle

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6
Q

Normale vs. unnormale Zwangsgedanken
> Vgl. Zwangsgedanken bei “Gesunden” & “Zwangspatienten”

> Worin liegen bedeutsame Unterschiede/Gemeinsamkeiten?

A
  • Rachman & da Silva interviewten Zwangspatienten und gesunde Kontrollpersonen über den Inhalt und die Häufigkeit von Zwangsgedanken und -impulsen
  • Der Inhalt der Gedanken war sehr ähnlich!

> Unterschied: Bewertung der Gedanken bzgl. xxxEmo

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7
Q

Stimulus- und Reaktionskomponente (Foa & Tillmans, 1980)

A

I) Gedanken mit STIMULUSkomponente
(z.B. „Habe ich mein Kind verletzt?“)
→ ZUNAHME der Angst und Unsicherheit

II) Gedanken mit REAKTIONSkomponente
(z.B. „Ich habe mein Kind nicht verletzt!“)
→ REDUKTION von Angst & Unsicherheit

→ FUNKTION des Gedankens ist entscheidend!

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8
Q

Kognitives Modell der Zwangsstörung (Salkovskis, 1989)

A

Input: Ideen/Gedanke, kognitive Prozesse

  1. Aufdringlicher Gedanke (“Ich könnte mein Kind verletzen.”)
  2. Bewertung des Gedanken (“Als Mutter darf ich so etwas nicht denken”)
  3. Emotionale/physiologische Unruhe (Erregung, Aktivierung, Handlungsbedarf)
  4. Neutralisieren/Ritual (Kontrolle, gedankliche Rituale etc.)

Schritte 1 - 4 führen zu einer kurzfristigen Beruhigung (dient somit auch zur Aufrechterhaltung der Problematik)

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9
Q

Zentrale Prozesse bei der Aufrechterhaltung einer Zwangsstörung

A
  1. Interpretation/Bewertung der Intrusionen
  2. Neutralisierung (neg. Verstärkung)
  3. Verzerrung der Informationsverarbeitung
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10
Q

Was ist typisch für die Interpretation/Bewertung der Intrusionen bei Zwangspatienten?

A
  1. Gefahrenüberschätzung
  2. Notwendigkeit, die Gedanken zu kontrollieren
  3. überhöhte subjektive Verantwortlichkeit
  4. Unsicherheitsintoleranz
  5. Thought - Action - Fusion -> Überschätzung der Bedeutsamkeit der Gedanken
  6. Unsicherheit bzgl. des eigenen Gedächtnisses
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11
Q

Was versteht man unter dem Begriff “Thought - Action - Fusion”?

A

Denkfehler, durch den dem intrusiven Gedanken eine besondere Bedeutung beigemessen wird.

Zwei Varianten:
1.) Der Gedanke an etwas Schlimmes erhöht die
Wahrscheinlichkeit, dass es eintritt (“Meine Frau könnte einen Autounfall haben.”)
2.) Der Gedanke an eine Handlung (z.B. „Ich könnte sie
umbringen“) ist moralisch genauso verwerflich wie die
Handlung selbst.

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