Altfragen Flashcards

1
Q

Was ist der Unterschied zwischen Furcht und Angst? (3 Unterschiede)

A

FURCHT

  • > primitive ALARMREAKTION
  • > auf GEGENWÄRTIGE Gefahr
  • > starkes Arousal
  • > Aktions-Tendenz

ANGST

  • > ZUKUNFTSORIENTIERTE Emotion
  • > charakterisiert durch die Wahrnehmung von Unkontrollierbarkeit und Unvorhersehbarkeit in potentiell aversiven Situationen
  • > Veränderung in der Aufmerksamkeit hin zum potentiell gefährlichen Event oder auf die eigenen affektive Reaktion auf dieses Event
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2
Q

Welche Mechanismen sind Teil des Three-Pathway-Modells von Rachman?

A

I) Klass. Konditionierung
II) Modelllernen
III) Instruktionslernen

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3
Q

Was versteht man unter Angstsensitivität? Bei welcher Störung spielt sie eine Rolle?

A

“Angst vor der Angst”: Überzeugung, dass Angst + damit assoziierte körp. Symptome zu schädigenden Konsequenzen führen; Panikstörung

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4
Q

Welche 4 PTBS-Symptome zählen nach DSM-IV zum Symptomcluster des Wiedererlebens? (4 Kriterien für Wiedererleben bei PTBS)

A
  1. Intrusionen
  2. Flashbacks
  3. Albträume
  4. Psychologische Belastung bei Konfrontation mit Hinweisreizen
  5. Physiologische Erregung bei Konfrontation mit Hinweisreizen
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5
Q

Welche Störung haben männer und frauen etwa gleich häufig und welche hat die höchste Lebenszeitprävalenz?

A
  • > Gleiche Geschl.verteilung: Zwangsstörung

- > höchste Prävalenz: Soziale Phobie & GAS (7%)

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6
Q
Was zählt am ehesten NICHT zu tyischen Symptomen einer Panikattacke (1 Richtige, 1 Punkt)? 
A. Magen-Darm-Beschwerden 
B. Schwindel (o.ä,) 
C. Herzklopfen (o.ä)
D. Erröten 
E. Kälteschauer
A

D. Erröten

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7
Q

Was misst das MI und welche Differenzierung ist innerhalb dessen relevant? (jeweils 0,5 Punkte)

A

Mobilitäts Inventar
-> misst das Ausmaß des Vermeidungsverhaltens: Wie häufig werden bestimmte typ. Situationen vermieden -> ermöglicht Aussagen zum Schweregrad der Störung

Differenziert zwischen Ausmaß des Unbehagens in diesen Situation wenn man sie A) “alleine aufsucht” & B) “in Begleitung”

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8
Q

Was ist bei Personen unter 18 Jahren mit einer spezifischen Phobie zu beachten? (1 Punkt)

A
  1. ) Bei Pers. U18 müssen die Symptome für mind. 6 Monate erfüllt sein. (F)
    2) Die Person erkennt, dass die Angst übertrieben/unbegründet ist: darf bei Kindern fehlen (C)
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9
Q

Also es gab eine frage zu einer höhenphobie,was nach 2 faktoren modell cs,us,ns,cr,ur wäre

A

Höhe: NS -> CS

US: Sturz von der hohen Leiter -> UR: Schmerz, Angst
-> initiale CS - US - Kopplung

CS: Höhe -> CR: Angst

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10
Q

ACQ & BSQ: Was messen sie?

A

ACQ: Anxiety Cognitions Questionnaire

  • > wie häufig treten typ. angstbezogene Kognitionen auf?
  • > Skalen: Ged. an körperliche Krisen, Gedanken an Kontrollverlust

BSQ: Body Sensations Questionnaire
-> erfasst, wie stark die Angst vor körperlichen Symptomen ist

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11
Q

Drei komponenten des traumagedächtnis nach ehlers & clark

A

I) Traumagedächtnis

  1. starkes Priming
  2. primär perzeptuelle Reizverarbeitung
  3. geringe Elaboration + Kontextualisierung d. Erinnerung

II) Interpretation des Traumas + seiner Konsequenzen
III) Sicherheitsverhalten

-> Sorgen für Gefühl der fortbestehenden Gefahr/andauernden Bedrohung, obwohl das Trauma in der Vergangenheit liegt

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12
Q

Klinische vs epidemiologische prävalenz Agoraphobie

A

klinisch → nahezu immer bestehende Panikstörung vor Entwicklung einer Agoraphobie (A: sekundär)

Epidemiologisch → Hinweise auf reine Agoraphobie (ca. 1%)

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13
Q

Was sind Prädiktoren für chronische ptsd (mc)

A

I) PRÄTRAUMATISCH

  • frühe Traumatisierung
  • weibliches Geschlecht
  • psych. Störungen (selbst/Familie)
  • niedriger sozioökonomischer Status
  • evtl. psychobiol. RF

II) MERKMALE DES TRAUMAS
- Art + Schwere des Traumas

III) VERARBEITUNG DES TRAUMAS

  • Angst, Hilflosigkeit
  • Dissoziation, Selbstaufgabe
  • wahrgenommene Lebensbedrohung
  • evtl. niedrige Cortisolrate unmittelbar nach d. Trauma
  • evtl. hohe Herzfrequenz unmittelbar nach d. Trauma

IV) FRÜHES EINTRETEN VON SYMPTOMEN
- PTBS, Depression, Angst

V) POSTTRAUMATISCHE FAKTOREN

  • zusätzliche Belastungen (Ges., Arbeit, Finanzen etc.)
  • geringe soziale Unterstützung
  • Vermeidung, Gedankenunterdrückung
  • Grübeln
  • neg. Bewertung d. Traumas + Konsequenzen
  • hohe psychophysiologische Reaktivität auf Erinnerungsreize
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14
Q

Nennen Sie die häufigsten Komorbiditäten von Sozialer Phobie

A

> Depression (als Folge der Soz. Phobie -> Einschränkungen im soz. Bereich, Vermeidungsverhalten etc.)
andere Angststörungen
Substanzmissbrauch - abh. (Versuch der Selbstmed.)

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15
Q

Wie sieht der Verlauf von Zwangsstörungen aus & waren gehen Betroffene oftmals erst so spät in Therapie?

A

> episodischer Verlauf (Waxing & Waning: Zu- & Abnehmend)
→ mal spielt Zwangsproblematik keine Rolle, im Zusammenhang mit Belastungen wird sie akut (fluktuierend)

-> Behandlung im Schnitt erst nach 7-10 Jahren, aufgrund des Verlaufs und dem hohen Ausmaß an Verheimlichung (Scham)

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16
Q

Zwei Arten von Thought-Action-Fusion nennen.

A

I) Der Gedanke an die Handlung (z.B. “ich könnte mein Kind töten”) ist moralisch genauso verwerflich, wie die Handlung selbst
II) Der Gedanke an die Handlung erhöhte die Eintretenswahrscheinlichkeit.

17
Q

MC: Welche Wirkmechanismen sind bei Exposition in vivo wichtig?

A
  • Habituation, Extinktion, Kognitive Neubewertung (Überprüfung des Realitätsgehalt der dysfunktionalen Annahmen)
  • Gegenkonditionierung, emotionale Verarbeitung/Abhärtung, Rolle endogener Opiate
18
Q

MC: 7. Was ist keine Form der spezifischen Phobie?

A

Hier war “Soziale Phobie” die richtige Antwort.

19
Q

Was ist ein „Return of fear“?

A

Rezidiv: Nach erfolgreicher Behandlung der Angststörung [z.B. durch Expositionsbehandlung] (Remission), kommt es nach einiger Zeit zum erneuten Auftreten der Angstsymptome.

20
Q

Was ist die Unsicherheitsintoleranz?

A
  • Person kann es nicht ertragen, nicht alles zu 100% kontrollieren zu können, d.h. nicht die absolute Sicherheit zu haben, dass z.B. etwas Schlimmes nicht eintritt. Unfähigkeit, Restunsicherheiten (die real immer bestehen) zu tolerieren.
  • wichtiges Merkmal von Zwangsstörungen.
21
Q
  1. MC zu den zentralen Aufrecherhaltungsfaktoren der sozialen Phobie

a. neg. Schemata/Grundüberzeugungen
b. neg. antizipatorische Verarbeitung
c. Post - event processing
d. maladaptive Copingstrategien
e. Einstellungsbias

A

a. neg. Schemata/Grundüberzeugungen stimmt!
(bzgl. eigener Person + sozialer Situationen)

b) neg. antizipatorische Verarbeitung stimmt!
(neg. Verlauf der bevorstehenden soz. Situation)

c) Post - event processing: stimmt!
(grüblerische Verarbeitung vergangener soz. IA)

d) maladaptive Coping - Strategien: stimmt!
(Vermeidungs- & Sicherheitsverhalten)

e) Einstellungsbias: stimmt NICHT!
- Aufmerksamkeits-, Interpretations-, Erinnerungsbias!

22
Q
  1. Wie ist die Exposition NICHT am erfolgreichsten.
A. Unterbindung von Sicherheitsverhalten
B. Reaktionsverhinderung
C. Konfrontation mit Vermeidung
D. Lange und wiederholt
E. Einsetzen von Entspannungstechniken
A

C. Konfrontation mit Vermeidung (?)
-> wenn Vermeidung im Sinne von Vermeidung der Konfrontation ist, dann ist nicht zielführend

E. Einsetzen von Entspannungstechniken

23
Q

Zwei Mechanismen der Verringerung von Angst im Modell von Margraf und Schneider nennen (Panikstörung).

A
  1. langsame neg. Rückkopplung (z.B. durch Ermüdung)

2. erfolgreiche Bewältigung

24
Q

Welche drei Dinge sind wichtig zu beachten, wenn man ein Skript für eine Exposition in sensu durchführt?

A
  1. Präsens, chronologisch, Ich - Form, geschl. Augen
  2. keine Vermeidung; Einbezug aller Ged., Gefühle, körperl. Empfindungen
  3. wdhlt. + prolongiert
25
Q
  1. Frage zum kognitiven Modell nach Ehlers & Clark: Wie kann eine PTBS Therapie nach diesem Modell ansetzen (3 Punkte waren zu nennen).
A

I) Veränderungen des Traumagedächtnisses
… Integration in autobiographisches Gedächtnis

II) Veränderung der dysfkt. Interpretation des Traumas + seiner Konsequenzen
… Identifikation + Modifikation der dysfkt. Bewertungen innerhalb + außerhalb der Exposition
… Integration korrigierender Infromationen (Rescripting)

III) Verhindern von Sicherheitsverhalten (sonst werden Veärnderungen in I + II unmöglich)
… durch Konfrontation (Exposition)

-> dadurch Reduktion des Gefühl der andauernden Bedrohung!

26
Q

Zwei zentrale Annahmen der metakognitiven Theorie nennen. WELLS, 2004

A

1) Sorgen werden durch positive Metakognitionen initiiert (Meine Sorgen helfen mir, vorbereitet zu sein)
- > Typ I Sorgen

2) Nach längerer Sorgenphase werden negative Metakognitionen aktiviert (Meine Sorgen machen mich noch krank) -> Typ II Sorgen

27
Q

Unterschied zwischen Angst- und Zwangsgedanken

A
  1. ) ZW. - Gedanken: intrusiv, ich - dyston; Angstgedanken: ich - synton
  2. ) Inhalte von Angst - und Zwangsgedanken unterscheiden sich
  3. ) Zw.-Ged. führen zu Neutralisierungsverhalten, Angstgedanken nicht
28
Q

Zwei Unterschiede Zwangsgedanken und Neutralisierungsgedanken nennen.

A
  1. ) Zwangsgedanken: Stimuluskomponente -> Zunahme von Angst und Unsicherheit, Neutralisierungsgedanken: Reaktionskomponente -> Reduktion von Angst & Unsicherheit
  2. ) Zwansgedanken: aufdringlich, intrusiv; Neutralisierungsgedanken: intentional
29
Q

Soziale Phobie: Beschreiben Sie verschiedene Behandlungsansätze (Traditionelle Exposition vs. Verhaltensexperiment)

A

TRADITIONELLE EXPOSITION

  • Konfrontation mit angstauslösender Situation
  • Reaktionsverhinderung: Keine Vermeidung
  • Ziel: Patient bleibt in Situation bis Habituation eintritt
  • Wiederholte Exposition nach Hierarchie

VERHALTENSEXPERIMENT
- Testen, ob Erwartungen zutreffen (Erwartungen/Befürchtungen: “in den Köpfen der anderen” zugänglich machen)
- Kein Sicherheitsverhalten
- Ziel: Patient bleibt in Situation bis das Ergebnis des Experiments deutlich ist
- Feedbackfragebögen (nach Vortrag vor Gruppe zb.)
- Videofeedback
- Umfragen
→ Vergleich mit Erwartungen des Patienten

30
Q

Welche wichtigen Bestandteile gehören zur kognitiven Vorbereitung?

A

→ Gemeinsame Entwicklung eines individuellen Störungsmodells

  1. PSYCHODUKATION über Angst/Phobien (Funktion von Angst, Problem bei Angststörungen, kognitives Wissen reicht nicht zur Reduktion der Angst, notwendig, Erfahrung machen, dass Befürchtungen unbegründet sind)
  2. EXPLORATION der bisherigen STRATEGIEN des Patienten mit Angst umzugehen (Vermeidung/Flucht, Ablenkung, Sicherheitsverhalten)
  3. GEDANKENEXPERIMENT zum Prinzip der Exposition
    – Klient soll Prinzip der Expo und die erwarteten Effekte kennen lernen
    – Vorstellen der angstauslösenden Situation, die endlos (S, V, A unterbinden)
    – Verlauf der Angst in ANGSTKURE einzeichnen
    – KL soll selbst entdecken, dass irgendwann Reduktion der Angst stattfindet
    – Verlauf der Angst bei wiederholtem Aufsuchen der Situation
  4. Ableitung des konkreten Vorgehens während der Exposition
    – Aktives Aufsuchen der angstauslösenden Situation
    – Verbleib in Situation, bis Angst abnimmt
    – Verzicht auf V, S, A
    – Häufige Wiederholung dieser Übung
    – Freiwilligkeit&Kontrolle → Klient entscheidet selbst, welche Situation er aufsucht und es gibt keine Überraschungen