Übungsfragen Flashcards

1
Q

Was ist der Unterschied zwischen Furcht und Angst?

A

Fear:
“a primitive alarm in response to present danger,
characterized by strong arousal and action tendencies”

Anxiety:
“a future-oriented emotion, characterized by
perceptions of uncontrollability and unpredictability over potentially aversive events and a rapid shift in at
tention to the focus of potentially dangerous events or one’s own affective response to these events” (Barlow, 2002)

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2
Q

Wodurch lassen sich „true alarms“und „false alarms“ nach Barlow unterscheiden?

A

True alarm: Furchtreaktion auf tatsächliche Bedrohung

False alarm: Furchtreaktion, obwohl keine Bedrohung
vorliegt

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3
Q

Welche Besonderheiten gibt es bei der Blut-Spritzen- Verletzungsphobie?

A

Eigenes Reaktionsmuster auf Konfrontation mit Stimulus

I) Biphasische Reaktion
− Anstieg von Herzrate und Blutdruck (einige Sekunden bis Minuten)
− Plötzlicher Blutdruckabfall (kann zu Ohnmacht führen)

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4
Q

Welche Mechanismen sind Teil des Three-Pathway-

Modells von Rachman?

A

Entstehung von Angststörungen:
• Klassische Konditionierung
• Modelllernen
• Instruktionslernen

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5
Q

Führen Panikattacken zu physiologischen Reaktionen?

-> Zusatzliteratur

A
  • grundsätzlich ja, aber bei 40% der Patienten nicht (S. 2)
  • es wird häufiger arrhythmischer Puls angegeben, obwohl dieser nicht arrhythmisch ist (S. 2)
  • Panikattacken ohne physiologische Beteiligung reflektieren möglicherweise eher antizipatorische Befürchtungen als wirkliche Panikattacken
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6
Q

Wie unterscheiden Sie nächtliche Panikattacken von Alpträumen?
-> Zusatzliteratur

A

> Direkt aus dem Schlaf heraus Panikattacken und nicht erst nach einer wachen Phase (S. 2)
Werden auch von 3-5 % der Normalbevölkerung erlebt

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7
Q

Welche Unterschiede gibt es in den klinischen und

epidemiologischen Daten bei P&A?

A

Klinisch nahezu immer Panikstörung vor der Entwicklung einer Agoraphobie; epidemiologisch auch Agoraphobie allein (ca. 1%, S. 4)

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8
Q

Anhand welchen Phänomens kann man Panikstörungen von anderen Angststörungen unterscheiden?
-> Zusatzliteratur

A

Fear of fear (S. 6, S. 8)

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9
Q

Sind Einzel- oder Gruppenbehandlungen bei P&A effektiver?
-> Zusatzliteratur

A

Nur geringe Überlegenheit der Einzeltherapie (S. 11)

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10
Q

Beschreiben Sie zwei Probleme der Zweifaktorentheorie nach Mowrer (1947)?

A
  1. Selektivität von Phobien (Warum sind Spinnenphobien häufig, aber Messerphobien sehr selten?)
  2. Äquipotenzialität von Reizen für klassische Konditionierung nicht gegeben
  3. „Neurotisches Paradox“: Warum findet trotz wiederholter Konfrontation mit dem CS keine Extinktion statt?
  4. Phobiker erinnern selten traumatische Erfahrungen mit CS-US-Koppelung
  5. Klinische Beispiele für andere Formen des Angsterwerbs (z.B. Information)
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11
Q

Was versteht man unter Angstsensitivität?

A

ÄTIOLGOIE - VULNERABILITÄT

> Genetische Faktoren

> Neurotizismus

-> ANGSTSENSITIVITÄT
… Überzeugung, dass Angst und damit
assoziierte körperliche Symptome zu schädigenden Konsequenzen führen („Angst vor der Angst“)

> Krankheitserfahrungen in der Kindheit

> Interozeptive Aufmerksamkeit und/oder erhöhte
Interozeptionsfähigkeit (Ehlers & Breuer, 1992)

> Behavioral Inhibition:
… zurückgezogenes und schüchternes
Verhalten als Risikofaktor für Angststörungen

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12
Q

Beschreiben Sie das Modell der Panikattacken nach

Margraf & Schneider!

A

Interne/externe Stressoren (ja/nein)

  • > Physiol./kogn. Veränderungen (ja/nein)
  • > Wahrnehmung? (ja/nein)
  • > Assoziation mit Gefahr? (ja/nein)
  • > Angst/Panik (ja/nein)

beeinflussende Faktoren:
> situative Faktoren
> individuelle Prädispositionen

zwei Wege:

  1. positive Rückkopplung (ja!): schnell
  2. negative Rückkopplung (nein)/erfolgreiche Bewältigung: langsam
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13
Q

Welche Arten der Expositionsbehandlung kennen Sie?

A
  1. Exposition in vivo
  2. Exposition in sensu
  3. Exposition in der virtuellen Realität
  4. Cue Exposure
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14
Q

Nennen Sie die wichtigsten Grundprinzipien bei der

Exposition in vivo

A

Prinzip
• Konfrontation mit gefürchtetem Reiz/ gefürchteter
Situation
• Unterbindung von Vermeidung und Sicherheitsverhalten (Reaktionsverhinderung)
• Lang anhaltend und wiederholt durchgeführt

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15
Q

Bei welchen Störungen ist Exposition in vivo indiziert?

A
Effektive Behandlung für
• spezifische Phobien
• Panikstörung & Agoraphobie
• soziale Phobie
• Zwangsstörung

Teil effektiver Behandlungsansätze bei
• PTBS
• GAS

In internationalen Behandlungsrichtlinien übereinstimmend als „first-line treatment“ empfohlen.

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16
Q

Soziale Phobie (Zusatzliteratur)

In welchen Lebensbereichen kommt es typischerweise zu Einschränkungen?

A

„career, academic, and general social functioning“

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17
Q

Soziale Phobie (Zusatzliteratur)

Welche Störung tritt bei Komorbidität zuerst auf?

A

> > häufige komorbide Störungen
… andere Angststörungen, Depression und Abhängigkeit

> > typischerweise tritt die soziale Phobie zuerst auf

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18
Q

Soziale Phobie (-> Zusatzliteratur)

Was ist der Unterschied zwischen generalisierter
Sozialer Phobie und unsicher-vermeidender Persönlichkeitsstörung?

A

> > Viele Symptome überlappen sich; „social inhibition, feelings of inadequacy, and hypersensitivity to negative evaluation“;

-> längere Behandlung erforderlich

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19
Q

Soziale Phobie (-> Zusatzliteratur)

Was versteht man unter „in-session exposure?“

A

Expositionsübungen im Therapieraum

20
Q

Soziale Phobie (-> Zusatzliteratur)

Wie schätzen Sie die Wirksamkeit der Gruppentherapie bei sozialer Phobie ein?

A

Gleich wirksam wie Einzelsitzungen, Vorteil durch Gruppensetting

21
Q

Wie unterscheidet sich die die generalisierte von der nicht-generalisierten Sozialen Phobie?

A

??

22
Q

Nennen Sie drei wichtige Aufrechterhaltungsfaktoren der Sozialen Phobie.

A
  1. Negative Schemata/ Grundüberzeugungen bzgl.
    … der eigenen Person (inkompetent, nicht liebenswert, andersartig)
    … sozialer Situationen (andere sind bedrohlich, Umwelt erwartet Perfektionismus)
  2. Negative antizipatorische Verarbeitung:
    Antizipation eines negativen Verlaufs der sozialen
    Interaktion
  3. Post-event processing:
    … grüblerische Verarbeitung vergangener sozialer Interaktionen
  4. Negative mentale Repräsentationen des Selbst
    (vgl. Clark & Wells, 1995)
  5. Maladaptive Copingstrategien zur Unterdrückung der Angst und/oder zur Abwendung wahrgenommener Gefahr
    (Vermeidung- & Sicherheitsverhalten)
  6. Interner Aufmerksamkeitsfokus in sozialen Situationen (v.a. Angstsymptome)
  7. Verzerrungen der Informationsverarbeitung:
    … Aufmerksamkeitsbias:
    erhöhte Aufmerksamkeitslenkung auf
    Information bzgl. sozialer Bedrohung
    … Interpretationsbias:
    Interpretation mehrdeutiger Informationen
    im Sinne sozialer Gefahr
    … Erinnerungsbias:
    verstärkte Erinnerung negativer sozialer
    Erlebnisse
23
Q

Was sind Besonderheiten der Therapie der Sozialen

Phobie

A

Grundproblem: Patienten fürchten die negative Bewertung durch andere
→ als Expositionsübung schlecht realisierbar

> > Patienten tolerieren Angstsymptome nicht, weil diese zu negativer Bewertung führen könnten (nicht wegen der Symptome an für sich)

> > Patienten müssen folglich lernen, dass
… sie in der Lage sind soziale Situationen zu meistern ohne negativ bewertet zu werden
… die Folgen einer negativen Bewertung bzw. der Entdeckung persönlicher Mängel nicht schwerwiegend sind
… die Standards der Gesellschaft anders sind, als von den Patienten vermutet wird

→ Verhaltensexperimente, kognitive Verfahren & ggf. Exposition

24
Q

Zwangsstörungen (-> Zusatzliteratur)

Wie häufig sind Zwangsstörungen mit ausschließlich
Zwangsgedanken?

A

2% (S. 165)

25
Q

Zwangsstörungen (-> Zusatzliteratur)

Welche Bedeutung hat das Geschlecht?

A

> Männer erkranken früher

> Männer mehr Kontrollzwänge, Frauen mehr Waschzwänge

26
Q

Zwangsstörungen (-> Zusatzliteratur)

Was wissen Sie über den Verlauf?

A

> waxing & waning

27
Q

Zwangsstörungen (-> Zusatzliteratur)

Was sind typische Komorbiditäten?

A

> Angststörungen
Depression (weniger Behandlungserfolg)
Tourette-Syndrom

28
Q

Zwangsstörungen (-> Zusatzliteratur)

Wie unterscheiden Sie zwischen depressivem Grübeln und Zwangsgedanken?

A

> Grüblen: pessimistische Gedanken über das Selbst

> meist keine Versuche die Gedanken zu unterdrücken

29
Q

Wie sind Zwangsgedanken nach DSM-IV definiert?

A
  1. Wiederholt aufdringliche und unangemessene
    Gedanken, Impulse oder Vorstellungen, die starke
    Angst und Unbehagen hervorrufen
  2. Es sind nicht Sorgen über echte Lebensprobleme
  3. Versuche, die Gedanken zu ignorieren, zu
    unterdrücken oder zu neutralisieren
  4. Der Betroffene erkennt, dass die Gedanken dem
    eigenen Geist entsprungen sind.
30
Q

Worin besteht nach kognitiven Theorien der
Hauptunterschied zwischen Zwangsgedanken bei
Zwangspatienten bzw. gesunden Normalpersonen?

A

Kein Unterschied bzgl. des Inhalts der Zwangsgedanken (z.B. Rachman & da Silva, 1978)

–> Zentral: Bewertung des Gedankens
− Relevant/ bedeutsam
− Verantwortlichkeit

31
Q

Was ist mit „thought-action-fusion“ gemeint?

A

Denkfehler, durch den dem intrusiven Gedanken eine besondere Bedeutung beigemessen wird.

> > Zwei Varianten:
I) Der Gedanke an etwas Schlimmes erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass es eintritt (z.B. „Meine Frau könnte einen Autounfall haben“)
II) Der Gedanke an eine Handlung (z.B. „Ich könnte sie
umbringen“) ist moralisch genauso verwerflich wie die
Handlung selbst.

32
Q

PTBS (-> Zusatzliteratur)

Von den Personen, die direkt im Anschluss an en Trauma PTBS-Symptome zeigen - wie viele haben die Symptome nach 3 Monaten?

A

ca. 50% Remission, danach aber recht stabile Rate an PTBS

33
Q

PTBS (-> Zusatzliteratur)

Was wissen Sie über ein „delayed onset“ bei PTSD?

A

> > Delayed onset ist selten
evtl. wenn vorher subklinische Symptomatik oder Äderung der Bedeutung des Traumas im
späteren Verlauf

34
Q

PTBS (-> Zusatzliteratur)

Wie ist die Faktorenstruktur von PTSD-Symptomen?

A

> > Passt nicht gut zu den 3 diagnostischen Kriterien
bereichen
2 (avoidance/intrusion vs. arousal/numbing) oder 4 Faktoren

35
Q

PTBS (-> Zusatzliteratur)

Wie viele Personen erleben ein Trauma?

A

69% der Frauen

36
Q

PTBS (-> Zusatzliteratur)

Wenn ein Trauma erlebt wird, wie wahrscheinlich ist dann PTBS?

A

> 20% der Frauen
8% der Männer
abhängig vom Trauma

37
Q

PTBS (-> Zusatzliteratur)

Was sind die Kennzeichen des Angstnetzwerks nach
Foa?

A

“stable and broadly generalized”

-> stabil, breitgefächert/sehr allgemein angelegt

38
Q

PTBS (-> Zusatzliteratur)

Wie erklärt man anhand der dual representation theory das Auftreten von Intrusionen?

A

“Dual Representation”
1&raquo_space; VAMs verbally accessible memories
2&raquo_space; SAMs situationally accessible memories

-> SAMs sind für Intrusionen verantwortlich

39
Q

Nennen Sie 5 Ereignisse, die ein potenziell traumatisches Ereignis nach DSM-IV darstellen.

A
> Unfall
> Naturkatastrophe
> Vergewaltigung
> Folter + politische Inhaftierung
> lebensgefährliche Erkrankung
40
Q

Nennen Sie 5 Ereignisse, die deutlich KEIN potenziell traumatisches Ereignis nach DSM-IV sind.

A
> Beziehungsende/Scheidung
> Arbeitslosigkeit
> Stress bei der Arbeit
> Mobbing
> ...
41
Q

Welche 5 PTBS-Symptome zählen nach DSM-IV zum

Symptomcluster des Wiedererlebens?

A
  1. Wiederkehrende belastende Erinnerungen (Intrusionen)
  2. Albträume
  3. Flashbacks
  4. Starke emotionale Reaktivität auf Erinnerungsreize
  5. Starke physiologische Reaktivität auf Erinnerungsreiz
42
Q

Welche beiden Arten der Repräsentation traumatischer Information unterscheidet Brewin in seiner Dual Representation Theory?

A

Traumaerinnerung ist auf zwei Arten repräsentiert

(1) Situationally accessible memories (SAM):
v.a. sensorische Informationen und körperliche/emotionale Reaktionen
… „bottom-up“ Aktivierung durch Reize
… Enkodierung auch unter starker Angst/ Erregung/ Dissoziation

(2) Verbally accessible memories (VAM)
… v.a. verbale und bedeutungshaltige Information (explizites Gedächtnis)
… Aktivierung „top-down“ (bewusst)
… Enkodierung abhängig von mentaler Kapazität während des Traumas; d.h. weniger Enkodierung unter starker Angst/ Erregung/ Dissoziation

43
Q

Wodurch entsteht nach Ehlers & Clark bei
Traumaüberlebenden mit PTBS das Gefühl aktueller
Bedrohung?

A

44
Q

GAS (-> Zusatzliteratur)

Wie unterscheiden sich die Sorgen von GAS Patienten von denen von nicht-erkrankten Gesunden?

A
  1. Inhalt gleich; Dauer, Intensität und erlebte Kontrollierbarkeit unterscheidet sich
  2. chronisch & persistierende, waxing & waning
  3. Zu-Ende-Denken bis zum schlimmst möglichen Ausgang; bildlich-imaginativ; Sorgen-Skript
45
Q

GAS (-> Zusatzliteratur)

Wie ist der Spontanverlauf der GAS?

A

46
Q

GAS (-> Zusatzliteratur)

Wie geht man bei der Sorgenkonfrontation vor?

A