wichtig - Tim Flashcards
Was ist Versicherung?
- keine einheitliche Definition.
- Risikotransfer vom VN auf das VU gemeinsamer Bestandteil der Definitionen in der Übung
Was ist Versicherung?
Beispiel Manes
„Versicherung ist gegenseitige Deckung zufälligen schätzbaren Geldbedarfs zahlreicher gleichartig bedrohter Wirtschaften.“
Was sind die fünf Hauptkategorien privater Risiken?
- Einkommen
- Krankenbehandlungskosten
- Haftung
- Physisches Vermögen
- Langlebigkeit
Einen Kranken aus der Haft mit physischem Vermögen in ein langes Leben verabschieden
Wann besteht “Sicherheit”?
- Besteht, wenn eine Entscheidung zu einem sicheren, genau bekannten Ergebnis/ Umweltzustand führt.
- Es besteht ein deterministischer Zusammenhang.
Wann besteht “Risiko”?
- Besteht, wenn die möglichen Umweltzustände durch eine Entscheidung zwar bekannt sind, für deren Eintritt aber nur eine Wahrscheinlichkeitsverteilung vorliegt.
- Subjektiv/objektiv messbare Ungewissheit durch die schätzbaren Eintrittswahrscheinlichkeiten der Umweltzustände.
Wann besteht “Ungewissheit”?
- Besteht, wenn eine Entscheidung eine Menge potentieller Umweltzustände herbeiführen kann, deren Wahrscheinlichkeitsverteilung jedoch nicht bekannt ist.
- Grundsätzlich gleiche Entscheidungssituation wie unter Risiko, jedoch herrscht eine nicht messbare Ungewissheit, d.h. keine Eintrittswahrscheinlichkeiten schätzbar.
Risikotransfer
(Def. Risiko)
- Risikotransfer von VN zum VU ist wesentlicher Bestandteil eines Versicherungsproduktes
- Risiko: Handlungsergebnis unterliegt einer Wahrscheinlichkeitsverteilung
- Positive und negative Abweichungen vom Erwartungswert sind möglich
- Risiko statistisch interpretierbar als Streuung um einen Erwartungswert
Was sind die Aufgaben des Versicherungsunternehmens(VU)?
- Produktion von Versicherungsschutz
- Risikoübernahme als Leistungsbündel
- Identifikation und Kalkulation von Risiken
- Risikoausgleich im Kollektiv und in der Dimension Zeit (Risikotransformation durch Pooling bzw. Schwankungsrückst.)
Was sind die Aufgaben des Versicherungsnehmer (VN)?
- Entgeltliche Prämienvorauszahlung
- Abgabe einer Schadenverteilung an das VU
- Bereitstellung von persönl. Informationen
- Verwendung des Versicherungsschutzes als Nutzenbündel
Was sind die Eigenschaften des Individuellen Äquivalenzprinzips?
- Verursachungsgerechte Zurechnung des kollektiven Erwartungswerts der Schäden auf einzelne Risiken des Bestands.
- Der einzelne VN bringt eine Risikoprämie in Höhe seines Schadenerwartungswerts auf.
- Anwendung in der Individualversicherung.
Was sind die Eigenschaften des kollektiven Äquivalenzprinzips?
- Zurechnung des kollektiven Erwartungswerts auf das Kollektiv aller Versicherungsbestände mit homogenen oder heterogenen Risiken.
- Es müssen mindestens Gesamtprämien in Höhe des kollektiven Erwartungswerts der Schäden zur Verfügung stehen.
- Anwendung in der Sozialversicherung: Beiträge müssen innerhalb eines festgelegten Zeitraums alle anfallenden Ausgaben decken.
Welche Probleme bestehen bei dem Risikoausgleich im Kollektiv in der Realität?
- In der Realität sind Einzelrisiken innerhalb eines Kollektivs üblicherweise
- a) nicht identisch und
- b) nicht unabhängig verteilt.
- Beispiele für mangelnde Unabhängigkeit:
- I. Kumulrisiko: Ein Schadenereignis betrifft mehrere VN gleichzeitig (z.B. Erdbeben)
- II. Ansteckungsrisiko: Eintritt des Versicherungsfalls erhöht die Wahrscheinlichkeit des Eintritts weiterer Versicherungsfälle (z.B. Epidemien)
Was bedeutet “Spartentrennung”?
- § 8 (4) VAG trennt die Versicherungssparten
- a) Lebensversicherung und
- b) Vollkostenkrankenversicherung
- voneinander und von den übrigen Versicherungssparten (Sachsparten) in rechtlich eigenständige Unternehmen (z.B. AG‘s).
- Erlaubnis zum Betrieb von a) bzw. b) schließt den gleichzeitigen Betrieb aller anderer Versicherungssparten innerhalb derselben Rechtseinheit aus!
- –> Verhinderung Quersubventionierung
Nenne die drei Rechtsformen, die für Versicherungsunternehmen in Deutschland zugelassen sind
- Aktiengesellschaft / SE
- Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit VVAG
- Körperschaften / Antalt des öffentlichen Rechts
Was die zentrale Voraussetzung eines Versicherungsproduktes?
- Die Ungewissheit des Eintritts eines Schadenereignisses ist zentrale Voraussetzung eines Versicherungsproduktes (z.B. Gesetz der Großen Zahl).
Was besagt die Geldleistungstheorie?
- Nach der Geldleistungstheorie verspricht das VU dem VN eine durch den Versicherungsfall bedingte Hauptleistung, i.d.R. eine Auszahlung einer bestimmten Geldsumme.
- Gleichsetzung der Geldleistung als Leistungspflicht des VU charakterisiert die Geldleistungstheorie.
Aus welchen drei Komponenten setzt sich das Versicherungsprodukt nach Farny zusammen?
- Risikogeschäft
- Spar-/Entspargeschäft
- Dienstleistungsgeschäft
Aus welchen drei Komponenten besteht das Versicherungsprodukt nach Müller?
- Bedeutungsinhalt (Beschreibung der Zustandsgarantie und deren Merkmale),
- Repräsentation (sprachliche Darstellung des Bedeutungsinhaltes als Informationsmenge),
- Materielles Trägermedium (Niederschrift der Informationsmenge auf Papier)
Die Beschreibung des Bedeutungsinhalts (Zustandsgarantie) erfolgt gemäß drei Dimensionen des zu versichernden Risikos:
- Objektrisiko
- Verhaltensrisiko
- Finanzrisiko
Allgemeines Kalkulationsschema zur Prämienkalkulation
Versicherungstechnisches Äquivalenzprinzip in der Sach-/ Schadenversicherung
Nettobetrachtung:
- NRP = E(S)
Bruttobetrachtung:
- NRP = E(S) + Zuschläge
=> wir beziehen uns auf die Nettobetrachtung