Was blinde sehen Flashcards
Wie orientieren sich Blinde?
Der Blindenstock ist das “Auge” des Erblindeten. Er dient nicht nur zum Ertasten von Hindernissen im Weg, sondern über Aufklacken oder Schleifen erzeugt er ein Geräusch, dessen Reflektionen dem Blinden über räumliches Hören verraten, wo Hindernisse zu erwarten sind.
Wie orientieren sich Blinde?
Der Blindenstock ist das “Auge” des Erblindeten. Er dient nicht nur zum Ertasten von Hindernissen im Weg, sondern über Aufklacken oder Schleifen erzeugt er ein Geräusch, dessen Reflektionen dem Blinden über räumliches Hören verraten, wo Hindernisse zu erwarten sind.
Was sehen wir im „Blinden“ Fleck?
Filling-in-Effekt
Filling-in-Effekt
Blindheit durch Läsion der..
Blindheit durch Läsion der hinteren Abschnitte des visuellen Systems
Homonyme Hemianopsie nach Insult der Arteria cerebri posterior
Homonyme Hemianopsie nach Insult der Arteria cerebri posterior
Wie können wir etwas sehen ohne primäres Sehzentrum im Okzipitallappen ?
Das tecto-pulvinäre Sehsystem und der Colliculus superioris
Was macht der visuelle Cortex beim Blinden ???
Im Gehirn von Blinden bleibt das Sehzentrum nicht ungenutzt. Mehrere Areale im visuellen Kortex im Hinterhauptlappen werden beim Hören von Tönen, beim Lesen der Brailleschrift und generell beim Tasten aktiviert. Dies warf die Frage auf, ob diese Nervenzellen beim Braille-Lesen auf die Tastsensation reagieren oder auf die Verarbeitung der Texte. Marina Bedny vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge und ihre Kollegen zeigen nun, dass der visuelle Kortex beim Verstehen von gesprochener Sprache ein sehr ähnliches Aktivierungsmuster aufweist wie die klassischen Sprachareale.
Was macht der visuelle Cortex beim Blinden ???
Im Gehirn von Blinden bleibt das Sehzentrum nicht ungenutzt. Mehrere Areale im visuellen Kortex im Hinterhauptlappen werden beim Hören von Tönen, beim Lesen der Brailleschrift und generell beim Tasten aktiviert. Dies warf die Frage auf, ob diese Nervenzellen beim Braille-Lesen auf die Tastsensation reagieren oder auf die Verarbeitung der Texte. Marina Bedny vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge und ihre Kollegen zeigen nun, dass der visuelle Kortex beim Verstehen von gesprochener Sprache ein sehr ähnliches Aktivierungsmuster aufweist wie die klassischen Sprachareale.
Repetitive kortikale Magnetstimulation (rTMS)
Stimulierung des Okziptialpols bei Spät-Erblindeten mit repetitiver kortikaler Magnetstimulation (rTMS)
Artificial Vision Systeme
Das Charles-Bonnet-Syndrom
Voraussetzungen für das Charles-Bonnet-Syndrom:
• Intaktes Sehzentrum (bei Blindheit der Augen) • Nur bei Späterblindeten mit Seherfahrungen
Symptome
• Die Halluzinationen sind oft lebendig
• Sie wirken z.T. echter als das normale Sehen
• Von den Patienten häufig als angenehm empfunden • Einsicht in die Irrealität der Bilder
Ursache:
Kortikale Disinhibition
Das „Anton-Syndrom“
1898 beschrieb G. Anton einen Patienten, der völlig erblindet war, das aber gar nicht zur Kenntnis nahm. Obwohl er absolut nichts sehen konnte, behauptete er gucken zu können.
(Auf andere neurologische Defizite verallgemeinert heute meist als „Anosognosie“ bezeichnet.)
Ähnlich der von denselben Autoren beschriebener Fall eines 70jährigen Patienten, der als Folge einer Hirnblutung erblindete. Nach etwa zwei Tagen besserte sich die Blindheit und der Betroffene konnte in der rechten Hälfte undeutlich etwas sehen. Er empfand aber das gesamte Gesichtsfeld als “grau”, auf Befragung hin gab er an, dass er gelegentlich in beiden Hälften des Sehfeldes farbige Ringe und Gestalten auf der Horizontalebene sehen würde
Personen, die er in der intakten rechten Hälfte sah, wurden alle einheitlich mit blondem Haar und als Brillenträger beschrieben (was so gut wie nie wirklich stimmte). Bei Besuch von Verwandten erkannte er die Personen an ihrer Stimme. Er gab jedoch an, die Leute sehen zu können. Gebeten die Form und Farbe der Bekleidung zu beschreiben, machte er aber falsche Angaben. Auch weiterhin wurden alle Anwesenden als blonde Brillenträger beschrieben.