7b. Gedächtnis und Gedächtnis-Störungen Flashcards

1
Q

Definition von Lernen und Gedächtnis

A

Definition Lernen:
- Prozess neue Informationen abzuspeichern
- Nicht notwendigerweise bewusstes Lernen
(auch Tiere sind zum Lernen fähig)

Definition Gedächtnis:
- Abruf von gelernten Informationen

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2
Q

3-Stufen-Modell:

A

Aufnahme  Speicherung  Abruf von Informationen oder Fähigkeiten

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2
Q

3-Stufen-Modell:

A

Aufnahme -> Speicherung -> Abruf von Informationen oder Fähigkeiten

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3
Q
  1. Aufnahme (Encoding):
A

Verarbeitung eingehender Information
(A) Acquisition: Erwerb des neuen Wissens
(B) Rehearsal: Wiederholung
(C) Consolidation: stärkere Konsolidierung über die Zeit
©-Fotos: Lizenzfreie Bilder von Pexels, StockSnap & Lukasz Dylka auf Pixabay

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4
Q
  1. Speicherung:
A

Kurzzeitgedächtnis: vorübergehende Aktivierung neuronaler Schaltkreise (Papez-Schleife), keine neue Synapse, keine Änderung der Proteinsynthese.
Langzeitgedächtnis: Formierung neuer Synapsen mit Veränderung der Protein-Synthese.

  1. Speicherung (Storage): zeitlich überdauernde Aufnahme der gelernten Information
    Formation neuer Synapsen zwischen Nervenzellen

Hebb’s Regel: “What fires together wires together”  Neuronale Assemblies sparen Platz bei ähnlicher Information.

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5
Q

Long-Term-Potentiation

A

Long-Term-Potentiation: Die Verbindung zwischen zwei Neronen wird um so stärker, je öfter sie zusammen- arbeiten.
LTP ist die Basis für eine permanente Veränderung neuronaler Assemblies nach einer besonders starken oder nach wiederholter Stimulation.

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5
Q

Long-Term-Potentiation

A

Long-Term-Potentiation: Die Verbindung zwischen zwei Neronen wird um so stärker, je öfter sie zusammen- arbeiten.
LTP ist die Basis für eine permanente Veränderung neuronaler Assemblies nach einer besonders starken oder nach wiederholter Stimulation.

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6
Q

Stufe 3.: Abruf (Retrieval

A

Benutzung gespeicherter Information zum Zweck:
(a) Eine bewusste Repräsentation des Gelernten zu bilden
und/oder
(b) Neu gelerntes Verhalten auszuprobieren (z.B. Motorrad-fahren)

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7
Q

Das Modell von Atkinson & Shiffrin (1968)

A
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7
Q

Das Modell von Atkinson & Shiffrin (1968)

A
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8
Q

Sensorisches Gedächtnis

A

Basiert auf der Repräsentation eines ständigen Einstroms neuer
Information in das Gehirn.
Hat eine riesige Kapazität, aber eine extrem kurze Dauer der
Speicherung in diesem System.
Man trennt auditorisch-echoische Gedächtnis & visuell
ikonisches Gedächtnis
Beide sind nicht unbedingt bewusst, außer man konzentriert sich darauf.

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9
Q

Visuell ikonisches Gedächtnis

A

• Abspeicherung von 5-9 Digits (z.T. auch bis zu 20)
• Dauer:~500ms–1sec • Lokalisation: kurzzeitige
neuronale Erregung in den vorderen Teilen des visuellen Systems (Netzhaut bis Okzipitalpol) und z.T. auch im Cortex.

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10
Q

Echoisches Gedächtnis

A

Produziert eine etwa 3 Sek. haltende neuronale Erregung, Kapazität ca. 1 – 2 Digits
Lokalisation: Kurzzeitige neuronale Erregung in den vorderen Abschnitten des auditorischen Systems und im Cortex.

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11
Q

Gedächtnismodell von Atkinson und Shiffrin (1968

A
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11
Q

Gedächtnismodell von Atkinson und Shiffrin (1968

A
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12
Q

Baddeley

A

Baddeley verglich das Kurzzeitgedächtnis mit einem Jongleur, der Teller auf Stöcken rotieren lässt. Da er sie ständig anschubsen muss, kann er nur eine begrenzte Anzahl rotieren lassen. Werden es zu viele, dann fallen Teller herunter (d.h. die Information ist vergessen). Es ist einfacher kurze Items im Gedächtnis kreisen zu lassen als lange.

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12
Q

Baddeley

A

Baddeley verglich das Kurzzeitgedächtnis mit einem Jongleur, der Teller auf Stöcken rotieren lässt. Da er sie ständig anschubsen muss, kann er nur eine begrenzte Anzahl rotieren lassen. Werden es zu viele, dann fallen Teller herunter (d.h. die Information ist vergessen). Es ist einfacher kurze Items im Gedächtnis kreisen zu lassen als lange.

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13
Q

Papez Kreis im limbischen System

A
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14
Q

Kurzzeitgedächtnis

A

Begrenzte Kapazität (7+/- 2 Items)
• Dauer: Sekunden – Minuten
• Zugriff des Bewusstseins
• Informationsverlust durch zuviel Input oder Interferenz
• Übergang ins Langzeitgedächtnis durch Emotionen oder Wiederholung
• Ausmaß des Transfers basiert darauf, wie die neue Information in das bestehende Wissenssystem eingebettet werden kann.

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15
Q

Untersuchung des Kurzzeitgedächtnisses

A

-> Verbale Merkspanne: Die Zahlen werden dem Patienten laut vorgelesen.
(a) vorwärts (b) rückwärts
Durchschnitt:
7± 2 Digits bzw. Worte

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16
Q

Gedächtnisspeicher:

A
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16
Q

Gedächtnisspeicher:

A
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17
Q

Modell des Arbeitsspeichers

A

Begrenzte Kapazität für einströmende Information über kurze Zeitspannen, um mentale Operationen damit durchzuführen.

Das Arbeitsgedächtnis ist vergleichbar mit einer Kreide- Wandtafel oder dem RAM-Speicher eines Computers. Sobald die Aufgabe erledigt wurde, wird die Information daraus wieder gelöscht.

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18
Q

Modell des Arbeitsspeicher

nach Baddeley & Hitch, Baddley 1995

A
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18
Q

Modell des Arbeitsspeicher

nach Baddeley & Hitch, Baddley 1995

A
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19
Q

Das Arbeitsgedächtnis (Alan Baddeley 2000)

A
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19
Q

Das Arbeitsgedächtnis (Alan Baddeley 2000)

A
20
Q

Testung des Arbeitsgedächtnisses:

A

Phonologische Schleife: Wortliste merken

Visuel-räuml- Sketchpad: CORSI-Block-Tapping Test

20
Q

Testung des Arbeitsgedächtnisses:

A

Phonologische Schleife: Wortliste merken

Visuel-räuml- Sketchpad: CORSI-Block-Tapping Test

21
Q

Long term memory

A
22
Q

Long term memory

A
23
Q

Deklaratives episodisches Gedächtnis (explizit)

A

Autobiographische Ereignisse mit Bezug zum zeitlichen, räumlichen und emotionalen Kontext.

24
Q

Deklaratives semantisches Gedächtnis (explizit)

A

Lehrbuch-Wissen, Fakten etc.

25
Q

Nondeclaratives prozedurales Gedächtnis (implizit)

A

Lernen von diversen motorischen Fähigkeiten (z.B. Radfahren, Geige- spielen usw.).
Eingeschränkter kognitiver Zugriff, wie genau man das macht.

26
Q

Wie entscheidet das Gehirn, welche Information vom Kurz- in den Langzeitspeicher transferiert wird?

A
  1. Aufmerksamkeit
  2. Dauer im Kurzzeitgedächtnis
  3. Wiederholung
  4. Emotionen
  5. Tiefe der Encodierung
26
Q

Wie entscheidet das Gehirn, welche Information vom Kurz- in den Langzeitspeicher transferiert wird?

A
  1. Aufmerksamkeit
  2. Dauer im Kurzzeitgedächtnis
  3. Wiederholung
  4. Emotionen
  5. Tiefe der Encodierung
27
Q

Encodierung von Information:

A

Encodierung von Information:
Passive Aufnahme hat nur einen geringen Effekt, aktive Verarbeitung führt zu einer tieferen Encodierung in das Gedächtnissystem.

Beispiel: Reiten-Lernen nur durch Lesen eines Buches oder über aktives Reiten

28
Q

Stufen des Verarbeitungsmodells

A

Kondition A: nur Hören —> Maus
Kondition B: Reimbildung –> Maus-Haus
Kondition C: Frage ausdenken –> “Wen jagt die Katze?” Maus

Beste Erinnerungsleistung in
Bedingung C
-> Je mehr aktive Beteiligung, um so tiefer wird der Inhalt im Langzeit- Gedächtnis konsolidiert und um so besser erinnert.

29
Q

Prinzip der Spezifität des Encoding

Gooden & Baddeley 1975

A
29
Q

Prinzip der Spezifität des Encoding

Gooden & Baddeley 1975

A
30
Q

Serieller Positions Effekt

A

Primacy Effect: Die ersten Items einer Liste werden besser erinnert, da ihre Abspeicherung nicht durch vorhergende Items gestört werden.

Recency Effect: Die letzten Items einer
Liste werden besser reproduziert, da keine
Hemmung durch nachfolgende Worte
vorliegt.

31
Q

Vergessen

A
32
Q

Vergessen im Langzeitgedächtnis

A

Das Gehirn braucht Platz zum Behalten neuer Informationen und baut daher nicht benutzte Synapsen wieder ab.

32
Q

Vergessen im Langzeitgedächtnis

A

Das Gehirn braucht Platz zum Behalten neuer Informationen und baut daher nicht benutzte Synapsen wieder ab.

33
Q

Sie haben etwas gelernt, aber sind unfähig, diese Information zu erinnern?

A

-> Problem des Abspeichern?
oder
-> Problem des Abrufens?

34
Q

Problem des Speicherns oder des Abrufens?

A
34
Q

Problem des Speicherns oder des Abrufens?

A

Häufig benutzte Information führt zu einer stärkeren Konsolidierung im Gedächtnisspeicher
Eine selten oder nie benutzte Information dagegen wird schwächer und schwächer und schwächer und schwächer und schwächer und schwächer und schwächer und .
= Vergessen

35
Q

Vergessen

Verlust-Theorie (Ebbinghaus 1850-1909)

A
36
Q

Vergessen

2) Interferenz Theorie

A
36
Q

Vergessen

2) Interferenz Theorie

A
37
Q

Wie kann man pro- und retroaktive Interferenz beim Lernen vermindern???

A

Unterbrechen Sie das Lernen nach 1-2 Stunden und machen Sie eine Pause!
Die Pause erlaubt dem Gehirn, das Wissen abzuspeichern! Ohne die Pause schiebt neu Gelerntes das eben Gelernte wieder aus dem Kopf hinaus!

38
Q

Warum schlafen wir?

A

Jan Born stellte fest:
Schlaf säubert das Gedächtnis von allen unnötigen Informationen des letzten Tages.
Schlaf verfestigt gleichzeitig alle wichtigen Informationen des letzten Tages.

39
Q

Anterograde Amnesie: Retrograde Amnesie:

A

Anterograde Amnesie:
Unfähigkeit, neue Informationen im Altgedächtnis abzulegen (bei hirngeschädigten Patienten sehr häufig!)

Retrograde Amnesie:
Vergessen von älteren Informationen (sehr selten, abgesehen vom Unfallgeschehen).

39
Q

Anterograde Amnesie: Retrograde Amnesie:

A

Anterograde Amnesie:
Unfähigkeit, neue Informationen im Altgedächtnis abzulegen (bei hirngeschädigten Patienten sehr häufig!)

Retrograde Amnesie:
Vergessen von älteren Informationen (sehr selten, abgesehen vom Unfallgeschehen).

40
Q

Wo liegen die neuronalen Strukturen der unterschiedlichen Gedächtnissysteme?: Sensorisches Gedächtnis:

A

Primäre und sekundäre Areale sensorischer Verarbeitung

41
Q

Wo liegen die neuronalen Strukturen der unterschiedlichen Gedächtnissysteme? Arbeitsgedächtnis:

A

In PET-Studien fanden Smith & Jones (1995) eine Aktivation der Brodmann’s Area 46, wenn die Vpn visuelles Material lernten und eine Aktivation der Area 8 im präfrontalen Cortex wenn sie verbale Information behalten sollten.

Funktionales Modell der phonologischen Schleife

42
Q

Rey-Osterrieth Complex- Figure Test:

A
  1. Abzeichnen
  2. Zeichnenausdem
    Gedächtnis
  3. erneutes Zeichnen aus dem
    Gedächtnis nach 30 min.
42
Q

Rey-Osterrieth Complex- Figure Test:

A
  1. Abzeichnen
  2. Zeichnenausdem
    Gedächtnis
  3. erneutes Zeichnen aus dem
    Gedächtnis nach 30 min.
43
Q

Benton-Test

A
43
Q

Benton-Test

A
44
Q

Diagnosticum für Cerebralschäden (DCS-II)

A
45
Q

Lern- und Gedächtnistest (LGT-3 nach Bäumler)

A
Stadtplan 
Türkische Vokabeln
Gegenstände merken
Telefonnummern
Bibliotheksbau und Firmenzeichen
46
Q

Inventar zur Gedächtnisdiagnostik (IGD)

A
46
Q

Inventar zur Gedächtnisdiagnostik (IGD)

A
47
Q

VLMT Verbaler Lern und Merkfähigkeitstest

A
47
Q

VLMT Verbaler Lern und Merkfähigkeitstest

A