7b. Gedächtnis und Gedächtnis-Störungen Flashcards
Definition von Lernen und Gedächtnis
Definition Lernen:
- Prozess neue Informationen abzuspeichern
- Nicht notwendigerweise bewusstes Lernen
(auch Tiere sind zum Lernen fähig)
Definition Gedächtnis:
- Abruf von gelernten Informationen
3-Stufen-Modell:
Aufnahme Speicherung Abruf von Informationen oder Fähigkeiten
3-Stufen-Modell:
Aufnahme -> Speicherung -> Abruf von Informationen oder Fähigkeiten
- Aufnahme (Encoding):
Verarbeitung eingehender Information
(A) Acquisition: Erwerb des neuen Wissens
(B) Rehearsal: Wiederholung
(C) Consolidation: stärkere Konsolidierung über die Zeit
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- Speicherung:
Kurzzeitgedächtnis: vorübergehende Aktivierung neuronaler Schaltkreise (Papez-Schleife), keine neue Synapse, keine Änderung der Proteinsynthese.
Langzeitgedächtnis: Formierung neuer Synapsen mit Veränderung der Protein-Synthese.
- Speicherung (Storage): zeitlich überdauernde Aufnahme der gelernten Information
Formation neuer Synapsen zwischen Nervenzellen
Hebb’s Regel: “What fires together wires together” Neuronale Assemblies sparen Platz bei ähnlicher Information.
Long-Term-Potentiation
Long-Term-Potentiation: Die Verbindung zwischen zwei Neronen wird um so stärker, je öfter sie zusammen- arbeiten.
LTP ist die Basis für eine permanente Veränderung neuronaler Assemblies nach einer besonders starken oder nach wiederholter Stimulation.
Long-Term-Potentiation
Long-Term-Potentiation: Die Verbindung zwischen zwei Neronen wird um so stärker, je öfter sie zusammen- arbeiten.
LTP ist die Basis für eine permanente Veränderung neuronaler Assemblies nach einer besonders starken oder nach wiederholter Stimulation.
Stufe 3.: Abruf (Retrieval
Benutzung gespeicherter Information zum Zweck:
(a) Eine bewusste Repräsentation des Gelernten zu bilden
und/oder
(b) Neu gelerntes Verhalten auszuprobieren (z.B. Motorrad-fahren)
Das Modell von Atkinson & Shiffrin (1968)
Das Modell von Atkinson & Shiffrin (1968)
Sensorisches Gedächtnis
Basiert auf der Repräsentation eines ständigen Einstroms neuer
Information in das Gehirn.
Hat eine riesige Kapazität, aber eine extrem kurze Dauer der
Speicherung in diesem System.
Man trennt auditorisch-echoische Gedächtnis & visuell
ikonisches Gedächtnis
Beide sind nicht unbedingt bewusst, außer man konzentriert sich darauf.
Visuell ikonisches Gedächtnis
• Abspeicherung von 5-9 Digits (z.T. auch bis zu 20)
• Dauer:~500ms–1sec • Lokalisation: kurzzeitige
neuronale Erregung in den vorderen Teilen des visuellen Systems (Netzhaut bis Okzipitalpol) und z.T. auch im Cortex.
Echoisches Gedächtnis
Produziert eine etwa 3 Sek. haltende neuronale Erregung, Kapazität ca. 1 – 2 Digits
Lokalisation: Kurzzeitige neuronale Erregung in den vorderen Abschnitten des auditorischen Systems und im Cortex.
Gedächtnismodell von Atkinson und Shiffrin (1968
Gedächtnismodell von Atkinson und Shiffrin (1968
Baddeley
Baddeley verglich das Kurzzeitgedächtnis mit einem Jongleur, der Teller auf Stöcken rotieren lässt. Da er sie ständig anschubsen muss, kann er nur eine begrenzte Anzahl rotieren lassen. Werden es zu viele, dann fallen Teller herunter (d.h. die Information ist vergessen). Es ist einfacher kurze Items im Gedächtnis kreisen zu lassen als lange.
Baddeley
Baddeley verglich das Kurzzeitgedächtnis mit einem Jongleur, der Teller auf Stöcken rotieren lässt. Da er sie ständig anschubsen muss, kann er nur eine begrenzte Anzahl rotieren lassen. Werden es zu viele, dann fallen Teller herunter (d.h. die Information ist vergessen). Es ist einfacher kurze Items im Gedächtnis kreisen zu lassen als lange.
Papez Kreis im limbischen System
Kurzzeitgedächtnis
Begrenzte Kapazität (7+/- 2 Items)
• Dauer: Sekunden – Minuten
• Zugriff des Bewusstseins
• Informationsverlust durch zuviel Input oder Interferenz
• Übergang ins Langzeitgedächtnis durch Emotionen oder Wiederholung
• Ausmaß des Transfers basiert darauf, wie die neue Information in das bestehende Wissenssystem eingebettet werden kann.
Untersuchung des Kurzzeitgedächtnisses
-> Verbale Merkspanne: Die Zahlen werden dem Patienten laut vorgelesen.
(a) vorwärts (b) rückwärts
Durchschnitt:
7± 2 Digits bzw. Worte
Gedächtnisspeicher:
Gedächtnisspeicher:
Modell des Arbeitsspeichers
Begrenzte Kapazität für einströmende Information über kurze Zeitspannen, um mentale Operationen damit durchzuführen.
Das Arbeitsgedächtnis ist vergleichbar mit einer Kreide- Wandtafel oder dem RAM-Speicher eines Computers. Sobald die Aufgabe erledigt wurde, wird die Information daraus wieder gelöscht.
Modell des Arbeitsspeicher
nach Baddeley & Hitch, Baddley 1995
Modell des Arbeitsspeicher
nach Baddeley & Hitch, Baddley 1995
Das Arbeitsgedächtnis (Alan Baddeley 2000)