4. Hirngefäße und Schlaganfall Flashcards
Arteriosklerose
Arteriosklerose: Verkalkung der Arterien→Hypertonie.
STENT
Legung eines STENT zur Erweiterung der engen Arteria.
weißer Schlaganfall
+
roter Schlaganfall
Schlaganfall (auch Gehirnschlag, Hirnschlag, Apoplexie, Hirninfarkt) bezeichnet die plötzlich auftretende Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff. In ca. 80 % der Fälle liegt die Ursache in verstopften Blutgefäßen. Diese Art des Hirninfarkts wird auch als ischämischer (weißer) Schlaganfall bezeichnet. Er entsteht beispielsweise durch ein verschlepptes Blutgerinnsel (Embolus) oder eine Gefäßverkalkung (Arteriosklerose). Ein Schlaganfall, der durch eine Blutung im Gehirn verursacht wird, tritt seltener auf und wird als hämorrhagischer (roter) Schlaganfall bezeichnet.
Aneurysma
Ein Aneurysma ist eine lokale Aussackung eines Blutgefäßes, die sich aufgrund einer Schwächung oder Schädigung der Gefäßwand entwickelt. Aneurysmen können überall im Körper auftreten. Neben der Hauptschlagader (Aorta) sind besonders häufig die Blutgefäße des Gehirns betroffen.
Ein Aneurysma entwickelt sich langsam und zunächst meist ohne Symptome. Häufig zeigt sich ein Hirnaneurysma erst, wenn es platzt und eine Hirnblutung verursacht. Dies ist ein ernster Notfall mit ausgeprägten Symptomen, der eine sofortige stationäre Aufnahme erfordert, kann aber auch mit milden Symptomen einhergehen. Seltener wird ein Hirnaneurysma entdeckt, bevor es reißt – dann meist durch einen Zufallsbefund.
die 3 Hirnhäute
Dura mater
Dura mater
Die Dura mater ist die äußerste der drei Hirnhäute und recht straff. Sie kleidet die Schädelhöhle aus und besteht aus zwei Schichten: aus Bindegewebe und einer niedrigen, inneren Epithelschicht. Die äußere Schicht, in der Gefäße verlaufen, die den Schädelknochen versorgen, ist gleichzeitig die Knochenhaut (Periost) des Schädelknochens.
Dieses Periost ist bis ins Jugendalter hinein noch fest mit dem Schädelknochen verwachsen. Dadurch wird sichergestellt, dass sich der kindliche Schädel, dessen einzelne Knochen noch durch weiche Nähte getrennt sind, nicht verformen kann. Beim Erwachsenen dann lässt sich das Periost leicht vom Knochen lösen – nur an der Schädelbasis bleibt es immer fest mit dem Knochen verbunden.
Die Dura mater bildet auch Duplikaturen, die trennend zwischen die beiden Großhirnhälften und zwischen Großhirn und Kleinhirn vorspringen: die Hirnsichel (Falx cerebri), die Kleinhirnsichel (Falx cerebelli) und das Kleinhirnzelt (Tentorium cerebelli).
Die beiden Hirnsicheln trennen in der Mitte des Schädels die beiden Großhirnhemisphären tief voneinander ab, bis hinunter zum Balken.
Das Kleinhirnzelt (Tentorium cerebelli) dagegen ist quer gestellt und trennt die Großhirn- von der Kleinhirnhemisphäre. Diese Dura mater-Duplikatur geht in den Teil der Dura mater über, die den inneren Schädelknochen auskleidet. Unter dem Tentorium cerebelli liegt in der hinteren Schädelgrube das Kleinhirn; durch einen kleinen Ausschnitt tritt der Hirnstamm hindurch.
An drei Stellen teilt sich die Dura mater in zwei Blätter auf: An der Felsenbeinpyramide (in der sich das Innenohr befindet) umschließt sie das Ganglion trigeminale (einen Knoten aus Nervenzellen und -fasern des Nervus Trigeminus); an der Spitze der Felsenbeinpyramide umschließt sie den Saccus endolymphaticus (Sinneszellen für das Gleichgewichtsorgan); im Bereich der Sella turcica (Türkensattel) umfasst sie die Hypophyse (Hirnanhangsdrüse).
Unter der Dura mater liegt ein enger Raum, der Subduralraum, der die Dura mater von der mittleren der drei Hirnhäute, der Arachnoidea (Spinngewebshaut), trennt.
Pia mater und Arachnoidea (rechte Hemisphäre)
Arachnoidea
Die Arachnoidea besteht aus Bindegewebe, ist gefäßlos und verbindet sich auf der Innenseite über kleine Bälkchen und Häutchen mit der darunter liegenden, inneren Hirnhaut, der weichen Pia mater. Nach außen hin, zur Dura mater, bildet die Arachnoidea eine Abschlussmembran für den Liquor, der diese Grenze nicht passieren kann.
Die Arachnoidea liegt glatt auf der Hirnoberfläche auf, sie übergeht die Furchen und Vertiefungen des Gehirns im Bereich der gesamten gewölbten Schädelkalotte. Nur an der Hirnbasis bilden sich, bedingt durch knöcherne Erhebungen und Vertiefungen, zisternenähnliche Erweiterungen.
Die Arachnoidea bildet zottenartige bindegewebige, gefäßlose Auswüchse (Arachnoidalzotten), die in die Dura mater, in Venen und auch in den Schädelknochen reichen. Über diese Arachnoidalzotten wird der Liquor aus dem Subarachnoidalraum resorbiert und ins Blut abgegeben.
Pia mater
Die dritte Schicht der Hirnhäute, die Pia mater, liegt direkt auf dem Gehirn auf, folgt den Furchen und Vertiefungen des Groß- und Kleinhirns und führt die Gefäße und Nerven, die in das Gehirn hineinführen. Die Pia mater reicht auch in die Hirnkammern hinein.
Subarachnoidal-Blutung
Beispiel: Subarachnoidal-Blutung = Blut läuft in den Zwischenraum zwischen Arachnoidea und Pia mater
Blutversorgung des Gehirns
Kortikale Versorgungsgebiete der Hirnaterien
Arteria cerebri media Arteria cerebri posterior
Circulus arteriosus cerebri
Der Circulus arteriosus cerebri ist ein arterieller Gefäßring an der Gehirnbasis, welcher der Blutversorgung des Gehirns dient.
Blutzufuhr zum Gehirn übernehmen zwei Arterien paare: arteria Carotis und arteria vertebralis. diese vergingen sich in der Hirnbasis zu einem ringförmigen arterienkreis, dem Circulus arteriosus willisii. vom willisii kreis gehen paarweise die drei größten Hirnarterien ab, anterior, posterior und media.
2x Arteria vertebralis→1x Arteria basilaris→2x Arteria cerebri posterior
(wenn Arteria basilaris verstopft, dann Pat. blind ->okzipitallappen stirbt ab)
Varianten der Artreria carotis und Arteria basiliaris beim Eintritt in den Schädel
Hirn-Venen
Bei den Hirnvenen, lateinisch Venae cerebri, handelt es sich um Venen des Gehirns, die über oberflächliche (Venae superficiales cerebri) und tiefe Gefäße (Venae profundae cerebri) das Blut des Großhirns in die Sinus durae matris drainieren.