Motorik, Sensorik, Körperwahrnehmungsstörungen Flashcards

1
Q

Somatosensorik

A
Somatosensorik bezieht sich auf die Wahrnehmung des eigenen Körper:
• Berührung, Druck
• Wärme, Kälte
• Schmerz
• Stellung des Körpers

Man trennt auch:
• Exterozeption (von außen)
• Interozeption (von innen)
• Propriozeption (Körperbewegung u. Lage)

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2
Q
A
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3
Q

Meissner-Tastkörperchen

A

Das Meissner-Tastkörperchen reagiert empfindlich auf Berührung. Es ist besonders zahlreich in den Fingerkuppen und in der Zungenspitze. Mit dem Meissner-Körperchen können wir die Oberfläche und die Ausdehnung von Gegenständen wahrnehmen. Das ist besonders wichtig bei sehr kleinen Gegenständen. Meissner-Tastkörperchen nehmen dabei besonders stark Druckveränderungen in der Haut auf. Sie reagieren kaum auf gleichbleibenden Druck.

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4
Q

Merkel-Zellen

A

Merkel-Zellen sind einfache Tast-Rezeptoren, die sich in der Oberhaut befinden. Sie sind in großer Zahl vorhanden. Weil aber die aufgenommenen Druckimpulse mehrerer benachbarter Rezeptoren immer an eine gemeinsame Nervenfaser abgegeben werden, reagieren die Merkel-Zellen eher auf einfachen und gleichbleibenden Druck auf die Haut.

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5
Q

Ruffini-Körperchen

A

Das Ruffini-Körperchen befindet sich im tieferen Bereich der Lederhaut. Es reagiert auf Formveränderungen der Haut bzw. misst es die Spannung innerhalb des Gewebes. Das bedeutet, dass es besonders auf Druck reagiert. Ruffini-Körperchen sind insgesamt eher selten. Besonders hohe Anteile an diesen Rezeptoren hat die Haut im Bereich der Handflächen. Die Rezeptoren reagieren auf schnelle Reize stärker, als auf eine langsame Drucksteigerung.#

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6
Q

Vater-Pacini-Körperchen

A

Das Vater-Pacini-Körperchen befindet sich im Unterhautfett- gewebe, aber auch in inneren Organen, Muskeln und Gelenken. Die 1 bis 4 mm große Kapsel, ist wie eine Zwiebel aufgebaut und enthält bis zu 60 Schichten sehr flacher Epithelzellen. Diese sind umgeben von einer Nervenendigung. Der Rezeptor ist sehr groß und kann deshalb gut untersucht werden. Die Rezeptoren nehmen einen zunehmenden Druckreiz nur am Anfang und am Ende wahr. Deshalb reagiert das Vater-Pacini-Körperchen besonders empfindlich auf Vibration, weil sich dabei ständig die Richtung und die Geschwindigkeit des Reizes ändert. Gleichbleibenden Druck nehmen sie dagegen nicht wahr. Das Vater-Pacini-Körperchen gewöhnt sich sehr schnell an Reize und wird bei andauernder Reizung schnell unempfindlich.

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6
Q

Vater-Pacini-Körperchen

A

Das Vater-Pacini-Körperchen befindet sich im Unterhautfett- gewebe, aber auch in inneren Organen, Muskeln und Gelenken. Die 1 bis 4 mm große Kapsel, ist wie eine Zwiebel aufgebaut und enthält bis zu 60 Schichten sehr flacher Epithelzellen. Diese sind umgeben von einer Nervenendigung. Der Rezeptor ist sehr groß und kann deshalb gut untersucht werden. Die Rezeptoren nehmen einen zunehmenden Druckreiz nur am Anfang und am Ende wahr. Deshalb reagiert das Vater-Pacini-Körperchen besonders empfindlich auf Vibration, weil sich dabei ständig die Richtung und die Geschwindigkeit des Reizes ändert. Gleichbleibenden Druck nehmen sie dagegen nicht wahr. Das Vater-Pacini-Körperchen gewöhnt sich sehr schnell an Reize und wird bei andauernder Reizung schnell unempfindlich.

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7
Q

Wahrnehmung der Stellung von Gliedmaßen

A

Propriozeption entsteht
durch Mechanorezeptoren vom Typ der
Ruffini-
Rezeptoren
und freie Nervenendigungen, deren Erregung von der Stellung des Gelenks abhängt. Außerdem liefern Rezeptoren in den Muskeln
Informationen über die jeweilige Körperstellung.

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8
Q

Thermorezeptoren

A

Thermorezeptoren befinden sich überall im Körper und in der Haut. Sie haben die Aufgabe, das Zentrale Nervensystem (ZNS) ständig über die Temperaturverhältnisse des Körpers zu informieren. Die Wahrnehmung erfolgt über freie Nervenendigungen im Gewebe. Dabei sind einzelne Rezeptoren auf Kälte oder auf Wärme spezialisiert. Die Wahrnehmung erfolgt in einem Bereich von etwa 10 bis 45 Grad Celsius. Davon abweichende Temperaturen werden vorwiegend als Schmerzreiz wahrgenommen.

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9
Q

Nociceptor

A

Nociceptor: Schmerzreize werden, ähnlich den Temperaturreizen über freie Nervenendigungen wahrgenommen. Es gibt sehr viele Schmerzrezeptoren im Gewebe. In der Haut können - je nach Region unterschiedlich - bis zu 200 Rezeptoren je cm2 vorkommen. Schmerzrezeptoren nehmen mechanische, thermische (Temperaturen unter 10 und über 45 Grad Celsius) und chemische Reize wahr. Deshalb können alle Vorgänge, die zu einer Schädigung des Gewebes führen, Schmerzen auslösen.

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10
Q

Räumliches Auflösungsvermögen der Hautoberfläche

A

Zweipunkteschwelle: Der geringste Abstand, bei dem man noch wahrnehmen kann, dass es 2 Spitzen sind, mit denen man berührt wird,

Sie beträgt etwa 1-2 mm an Zungen- und Fingerspitze, 5-10mmaufderHand- innenfläche und mehrere Zentimeter auf
dem Rücken.

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11
Q

Die paradoxe Kälte-Empfindung

A

Paradoxe Kälte-Empfindung: Für Wärme und Kälte gibt es zwei unterschiedliche Rezeptoren. Die Nervenzellen für “kalt” stellen ihre Arbeit bei >35° ein, springen aber plötzlich bei Temperaturen >45° wieder an. (HAUT-Temperatur, nicht Außentemperatur!)

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12
Q

Sowohl die motorischen wie auch die sensiblen Bahnen kreuzen vor dem Eintritt ins Gehirn.

A
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13
Q

Lemniscales System, Extralemniscales System

A

Lemniscales System (rot, Hinterstrang im Rückenmark): überträgt motorische und sensorische Informationen der Hautsinneszellen. (Berührung, Druck, Vibration, Lage & Bewegung)

Extralemniscales System
(schwarz, Vorderstrang im Rückenmark): Informationen über Temperatur, Schmerz, Eingeweide.

Der Thalamus spielt bei der Weiterleitung der Information beider Systeme eine entscheidende Rolle.

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14
Q

Interneurone

A

Interneurone im Rückenmark erlauben sofortige Reflexe, bevor das Großhirn überhaupt weiß, was los ist.

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15
Q

Gürtlrose

A

Versorgungsgebiete (Dermatome) der sensiblen Spinalnerven

-> Gürtlrose

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16
Q

Polyneuropathie

A
Ursachen z.B.:
• Diabetes
• Rauchen
• Alkoholismus
• Vitamin-B-Mangel
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16
Q

Polyneuropathie

A
Ursachen z.B.:
• Diabetes
• Rauchen
• Alkoholismus
• Vitamin-B-Mangel
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17
Q

Sensomotorischer Homunculus

A
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17
Q

Sensomotorischer Homunculus

A
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18
Q

Bewegungssteuerung Hirnareale

A
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19
Q

Reizschwelle

A

Reizschwelle: geringste Intensität, ab der eine Sinneszelle aktiviert wird und ein Erregungspotential generiert.
Man unterscheidet:
1. Schnell adaptierende Sinneszellen, die nur auf
Veränderung reagieren (z.B. Vibrationsrezeptor).
2. Langsam bzw. gar nicht adaptierende Sinneszellen (z.B.
Thermorezeptor, Schmerz).

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20
Q

Schmerz

A

Man unterscheidet zwei Bahnen:
1. Markhaltige A-Fasern (Durchmesser 3-6 Mikrometer),
Leitungsgeschwindigkeit bis zu 30 m/sec. -> Primärschmerz = heller, stechender Schmerz. Führt zum Fluchtreflex
2. Marklose C-Fasern (Durchmesser 0,3 – 1,2 Mikrometer, Leitungsgeschwindigkeit höchstens 2 m/sec.

->Sekundärschmerz = dumpfer, pochender Schmerz. Führt zur Schonhaltung

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21
Q

Schmerz

A

Man unterscheidet zwei Bahnen:
1. Markhaltige A-Fasern (Durchmesser 3-6 Mikrometer),
Leitungsgeschwindigkeit bis zu 30 m/sec. -> Primärschmerz = heller, stechender Schmerz. Führt zum Fluchtreflex
2. Marklose C-Fasern (Durchmesser 0,3 – 1,2 Mikrometer, Leitungsgeschwindigkeit höchstens 2 m/sec.

->Sekundärschmerz = dumpfer, pochender Schmerz. Führt zur Schonhaltung

  • Oberflächenschmerz (z.B. Schnittwunde)
  • Tiefenschmerz (z.B. Kopfschmerzen)
  • Eingeweideschmerz (z.B. Bauchschmerzen)
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22
Q

Schmerzsystem

A

Man trennt das:
1. Aufsteigende Schmerzsystem, das den Schmerz aus dem Körper an das Gehirn meldet
und
2. das absteigende
Schmerzsystem, das vorrangig der Hemmung von Schmerzen dient

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23
Q

Masochisten

A

Verletzungen, die man sich unmerklich bei handwerklicher Arbeit zuzieht, spürt man oft erst später.
Je bedrohlicher ein Schmerz erlebt wird, umso mehr tut er subjektiv weh. Schmerzwahrnehmung kann durch soziale Faktoren verstärkt oder verringert werden. Masochisten empfinden bestimmte Schmerzreize als lustvoll. Bei ständiger mütterlicher Fürsorge für das Herzeigen kleiner Wunden verstärkt sich die Schmerzwahrnehmung von Kindern.

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24
Q

Das Drei-Ebenen-Konzept des Schmerzes umfasst:

A

Das Drei-Ebenen-Konzept des Schmerzes umfasst:

  1. subjektiv-psychologische Ebene (sprachliche Äußerungen bei Schmerz);
  2. motorische Verhaltensebene (Schonhaltung, Gesichtsausdruck);
  3. physiologisch-biologische Ebene (z. B. Entzündung, Muskelverspannung etc.).
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25
Q

Gate-Control-Theorie

A

Die Gate-Control-Theorie geht davon aus, dass Schmerz von entsprechenden Rezeptoren ausgeht und über Rückenmark, Thalamus und Limbischem System bis zum Cortex verläuft. Jedem Durchgangsstadium entspricht eine spezifische Schmerzerfahrung.
1. Die sensorisch-diskriminative Komponente beschreibt das Feuern von Nozizeptoren, deren Erregung Informationen über Beginn, Ende
und Intensität vermittelt.
2. Die vegetative Komponente bezieht sich auf autonom ablaufende Veränderungen, z.B. der Hautgefäße, des Blutdrucks, der Herzfrequenz und der Atmung; beim viszeralen Schmerz auch Übelkeit, Erbrechen und Schweißausbruch.
3. Die motorische Komponente beim Schmerzerleben umfasst insbesondere reflexives Zurückziehen des schmerzenden Körperteiles wie auch Fluchtreaktionen. Beim Tiefen- und Eingeweideschmerz kommt es oft zu Muskelverspannungen mit seltsamen Körperhaltungen; auch Schaukelbewegungen zur Schmerzeindämmung gehören hierher.
4. Affektive Komponente: Schmerz löst fast immer unlustbetonte Emotionen aus. Das affektiv-motivationale System bewertet die Schmerzreize zum einen nach emotionalen Kriterien, zum anderen dient es der Handlungsvorbereitung.
5. Die kognitiv-bewertende Komponente beurteilt das Schmerzerleben z. B. als „nicht lebensbedrohlich“ bzw. als „bedrohlich“ und vergleicht ihn mit früheren Schmerzen. Aufgrund dieser Bewertung wird eine Handlung angestrebt (oder nicht), z. B. ein Pflaster aufgeklebt, eine Schmerztablette eingenommen oder der Arzt aufgesucht.

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26
Q

subjektive Schmerzintensität subjektive Schmerzintensität

A

Die subjektive Schmerzintensität kann vom Patienten erfragt
werden. Bekannt ist das McGill Pain Questionnaire, das es auch in einer deutschen Version gibt. Es erfragt folgende Schmerzqualitäten auf einer vierstufigen Skala von
0 (kein Schmerz) bis 3 (starker Schmerz)
in den Kategorien:
I. Sensorischer Schmerzindex (klopfend, einschießend, stechend, scharf, klemmend, nagend, heiß/brennend, schmerzend, schwer, empfindlich, durchtrennend) und
II. affektiver Schmerzindex (ermüdend/erschöpfend, Übelkeit-erregend, beängstigend und bestrafend/grausam).

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27
Q

Schmerzgedächtnis

A

Schmerzgedächtnis: Starker Schmerz kann dazu führen,
dass sich ein Schmerzgedächtnis für die betroffene Körperstelle herausbilden kann. Dieses führt dazu, dass der Patient sensibilisiert wird und künftig häufiger Schmerz dieser Art spüren wird, eine oft chronische Belastung.

Aus
Sicht der Schmerzforscher ist es daher wichtig, Schmerz z. B. nach einer Operation medikamentös völlig zu unterdrücken, damit sich ein solches Schmerzgedächtnis nicht ausbilden kann.

28
Q

Phantomschmerzen

A

Phantomschmerzen entstehen, wenn ein chronisch-krankes Körperteil amputiert wird, die Person das nicht mehr vorhandene Glied aber dennoch spürt, da das dazu gehörige Hirnareal ja noch vorhanden ist.

29
Q

Gleichgewicht

A

Gleichgewicht und Stellung des Körpers im Raum werden vom Gehirn auf mehrern unterschiedlichen Wegen analysiert. Druck-Rezeptoren signalisieren im Lörper, wo unten ist. Mechano-Rezeptoren melden die Stellung der Gelenke zurück und Tast-Rezeptoren aufliegende Objekte. Der Vestibularapparat registriert Schwerkraft und Beschleunigung. Eine sehr wichtige Rolle spielt die visuelle Rückmeldung durch die Augen.

30
Q

Vestibularapparat

A

Der Vestibularapparat befindet sich am Innenohr. Er umfasst drei Bogengänge und zwei Maculaorgane (Saculus und Utriculus). Die Bogengänge sind mit Endolymphe gefüllt und besitzen feine Haarzellen, deren Spitzen in Gallertkegeln liegen.

31
Q

Schwindel (Vertigo)

A

Entsteht durch Schäden im Vestibularorgan, etwa zu dickflüssige Endolymphe, verklumpte oder fehlende Kalziumsteinchen Drehschwindel: Gefühl wie im Karussell, Scheinbewegungen, Ursache oft Reizung durch Entzündungen.
Lagerungsschwindel: Nach Umdrehen im Liegen plötzlicher Schwindelanfall, der nach ca. 30 sec. zurückgeht. Ursache z.B. Kalziumkristalle in den Bogengängen. Sekundenschwindel: Ursache oft cerebrale Durchblutungsstörungen.
Räumliche Unsicherheit: Komisches Gefühl (“Nachschwankend” bei Kopf- oder Körperdrehungen. Ursache z.B. eingedickte Endolymphe.

32
Q

Hemiplegie

A

Typische Hemiplegie nach Schlaganfall der Arteria cerebri media im Bereich des motorischen Cortex

33
Q

Hemiplegie Behandlung

A

Physiotherapiebei Hemiplegie
Rutger‘s Master II.
Bi-Manu-Track

Therapie: Massagen, Übungen zur Berührungs- empfindlichkeit, Übungen zur Unterscheidung unterschiedlicher Berührungsintensitäten und –arten. Auflegen von Reiz- elektroden.

Materialien für Tast-Übungen

34
Q

Minusvariante

A

Hypästhesie und Anästhesie: Verminderung oder völliges Fehlen jeder Sensibilität.

Thermhypästhesie bzw. Thermanästhesie : verminderte oder aufghobene Temperaturwahrnehmung.

Pallhypästhesie bzw. Pallanästhesie: verminderte oder aufgehobene Vibrationsempfindung.

Hypalgesie bzw. Analgesie verminderte oder völlig fehlende Schmerzempfindung.

34
Q

Minusvariante

A

Hypästhesie und Anästhesie: Verminderung oder völliges Fehlen jeder Sensibilität.

Thermhypästhesie bzw. Thermanästhesie : verminderte oder aufghobene Temperaturwahrnehmung.

Pallhypästhesie bzw. Pallanästhesie: verminderte oder aufgehobene Vibrationsempfindung.

Hypalgesie bzw. Analgesie verminderte oder völlig fehlende Schmerzempfindung.

35
Q

Plusvariante

A
  • Parästhesien: einfache Fehl- empfindungen, z. B. Kribbeln, Ameisen- laufen .
  • Zoenästhesien (Leibhalluzinationen) sind körperliche Wahrnehmungsstörungen, z. B. das Gefühl einzelne Körperteile wären plötzlich riesengroß. Die Betroffenen können das Gefühl haben (nicht- vorhandene) Würmer bohren sich durch ihre Haut, sie fühlen sich von hinten geschubst oder fremde Personen liegen auf ihnen, um sie zu erdrücken oder zu vergewaltigen.
  • Vestibuläre und kinästhetische Halluzinationen verändern die Wahrnehmung der Stellung des eigenen Körpers im Raum. Hierzu gehört z. B. das Gefühl, dass sich alles dreht, dass man endlos fällt, im Erdboden versinkt oder schwebt (Levitation).
36
Q

Aristotelische Illusion

A

Aristotelische Illusion (Täuschung des Aristoteles): Bei überkreuzten Fingern, mit geschlossenen Augen, nimmt man (mit etwas Glück) den Stift doppelt wahr

37
Q

Körper-Wahrnehmungstäuschung

A

Körper-Wahrnehmungstäuschung: Falten Sie Ihre nach unten gerichteten Hände über Kreuz. Drehen sie die Hände dann (zum Körper gerichtet) nach oben.

38
Q

Die „rubber hand illusion“

A
38
Q

Die „rubber hand illusion“

A
39
Q

Die „Pinocchio‘s nose“ Illusion

A
40
Q

LSD Wirkung

A

„Ich selbst hatte kleine, feingebildete Hände. Als ich sie wusch, geschah das weit weg von mir, irgendwo unten rechts. Es war fraglich, aber völlig unwesentlich, ob es überhaupt meine Hände waren. […] Ich kam mir einmal vor wie eine Gestalt auf surrealistischen Bildern, deren Glieder mit dem Körper nicht in Verbindung stehen, sondern nur daneben gemalt sind.“

„Mein Körper schmolz in Wellen dahin, […] Ich fühlte, wie ich in das All hinausflog, ohne Schwere und ohne Fesseln, dazu befreit, in dem seligen Glanz der himmlischen Erscheinung zu baden. […] Es gab keine Zeit, keinen Ort, kein Ich. Es gab nur kosmische Harmonie. […] Für mich waren die Realitäten unserer begrenzten Existenz nicht mehr gültig. Ich hatte die letzten Wahrheiten geschaut, und es würden keine anderen mehr davor bestehen können.“[…]. Ich fühlte, wie ich in das All hinausflog, ohne Schwere und ohne Fesseln, dazu befreit,indemseligenGlanzderhimmlischenErscheinungzubaden.[…]“ Cashman(1966) LSD-Rausch.

41
Q

Near-Death-Phasen:

A
  • Todesangst weichtplötzlich, Gefühle des Friedens
  • Tunnelerlebnis
  • Verlassen des Körpers
  • Schweben über der Szene
  • Begrüßung durch bereits Verstorbene
  • Helles Licht
  • Gottesgestalt
  • Rückschau auf das Leben
42
Q

Michael Sabom (1982):

A

Patienten konnten Dinge beschreiben, die sie aus liegender Position nicht sehen konnten.
Beschreibungen der Near-Death-Patienten über die Reanimation waren detaillierter und realer als frei erfundene Berichte.

43
Q

Esoterische Astralreisen:

A

Der Geist ist fähig, den Körper zu verlassen

44
Q

Out-of-body experiences (OBE)

A

Gefühl sich außerhalb der Grenzen des eigenen Körpers aufzuhalten
Sichtweise aus einer erhöhten Perspektive
Blick auf den eigenen Körper aus dieser Perspektive

44
Q

Out-of-body experiences (OBE)

A

Gefühl sich außerhalb der Grenzen des eigenen Körpers aufzuhalten
Sichtweise aus einer erhöhten Perspektive
Blick auf den eigenen Körper aus dieser Perspektive

45
Q

Ketamin

A

Das Entfernen aus dem eigenen Körper lässt sich experimentell mit einer psychotropen Droge, dem Ketamin, herstellen.
Die Benutzer sind wach, haben aber die Empfindung, dass ihr Körper nicht zu ihnen gehört und dass sie selbst nur ein externer Beobachter sind.

46
Q

Saavedra-Aguilar und Gomez-Jeria (1989)

A

Saavedra-Aguilar und Gomez-Jeria (1989) gehen davon aus, dass im Sterben mengenweise Botenstoffe ausgeschüttet werden, darunter Endorphine (körpereigene Glücksbotenstoffe).
Psychedelische Drogen wie z. B. LSD und Meskalin können Halluzinationen hervorrufen, die stark an Todesnähe-Erfahrungen erinnern.

47
Q

Körperschema-Störung:

A

Verzerrte Selbstwahrnehmung von Anorexie-Patientinnen

48
Q

Körperdysmorphe Störungen

A
49
Q

Transidentität (Geschlechtsinkongruenz)

A

Transidente Menschen haben das Gefühl im Körper des falschen Geschlechts zu leben. Oft streben sie eine operative Veränderung der äußeren und inneren Sexualorgane an.

50
Q

Body Integrity Dysphoria

Body Identity Integrity Disorder

A

Aus bislang völlig unbekannten Gründen empfinden manche Menschen ein Körperglied nicht als Teil des Selbst.
„Die Seele fühlt sich zu einem Körper mit nur einem Bein oder Arm gehörig. Der Körper entspricht dieser inneren Wirklichkeit nicht“, schrieb ein Betroffener.

51
Q

Schizophrenie

A
  • Denkstörungen
  • Sprachstörungen
  • Wahn
  • Halluzinationen
  • Ichstörungen
  • Bewegungsstörungen
52
Q

Körper-Halluzinationen:

A

Nach Eggers (1987) leiden rund 30% aller schizophrenen Kinder unter Zoenästhesien. Er schilderte ein siebenjähriges Mädchen, das eine Schlange in seinem Bauch fühlte. Ein Neunjähriger fühlte Steine, die sich in seinem Kopf hin und her bewegten. Ein anderes Kind sagte: “Es ist ein Gefühl, als ob Rauch durch meinen Körper zieht”. Ein Elfjähriger meinte zu spüren, sein Kopf werde immer länger und größer.

Eine 20jährigen Studentin war im Sommersemester mit einem jungen Mann zusammen gewesen, hatte das Verhältnis dann aber beendet. Im November glaubte sie von dem jungen Mann verfolgt zu werden; sie spürte seine Umarmungen, dies sei ein glückliches Erlebnis für sie gewesen. Dann begannen Gefühle der sexuellen Beeinflussung, zunächst nur etwa eine halbe Stunde pro Tag, dann sei es aber zum Dauerzustand geworden. In den letzten Wochen traten Orgasmen auf, anschließend habe sie einige Stunden schlafen können, danach ging es stets wieder von vorne los.

53
Q

Diverse neurologische Störungen führen zu Veränderungen der Körperwahrnehmung, z.B.:

A

• Alice-im-Wunderland-Syndrom (John Todd, 1914-1987) • Alien-hand-Syndrome / Alien-Limb-Syndrome

54
Q

Alice in Wonderland Syndrome. Symptome:

A

•Verlust der Orientierung (zu Zeit, Ort und Person)
Angst, Panik, Gefühl “verrückt” zu werden
•Störung des Körperschemas (der eigene Körper erscheint dabei falsch proportioniert, die meisten Patienten berichten von einer Vergrößerung des eigenen Kopfes oder der Extremitäten, Verkleinerungen kommen eher selten vor)
•visuelle Halluzinationen
•verändertes Zeitemfpinden (die Zeit verfliegt rasend schnell oder geht nur schleppend vorüber )
•veränderte Tastwahrnehmung (der Boden unter den Füßen fühlt sich schwammig an, harte Objekte erscheinen als weich)
• Müdigkeit, Schwindel, Kopfschmerzen
Ursachen: • Migräne
• Epilepsie-Aura
• Hirnschäden
• Fieber und Delir
• Drogen
• Hypnagoge Halluzinationen

55
Q

Alien-hand-syndrome

A
56
Q

Asomatognosie

A

Asomatognosie: Verlust des Erkennens des ganzen oder halbseitigen eigenen Körpers.

57
Q

Neglect

A

„Als ich ihn fragte, was in der Nacht geschehe, erzählte er ohne Umschweife, dass er immer wieder ein totes, kaltes, behaartes Bein in seinem Bett vorfinde, wenn er nachts erwache. Er könne sich nicht erklären, woher das tote Bein stamme und würde daher versuchen, es mit seinem gesunden Arm aus dem Bett zu schieben. Es würde aber irgendwie an seinem Körper haften, er könne es nicht wegbekommen. Jedesmal, wenn er es geschafft habe, das Bein aus dem Bett zu drängen, dann würde er hinterher fallen. Seiner Ansicht nach würde es sich um einen schlechten Scherz des Klinikpersonals handeln, die ihm Nacht für Nacht ein amputiertes menschliches Bein ins Bett legen würden.“

58
Q

Cotard-Syndrom

A

Der Patient behauptet tot zu sein, er riecht sein verwesendes Fleisch und spürt überall Maden, die ihn zernagen und über ihn hinweg kriechen.

59
Q

Phantomgefühle

A

Phantomgefühle: Nach Amputation eines Körperteils bleibt das zugehörige Hirnteil erhalten und fühlt das Körperteil weiter.

Ramachandran (2004) schilderte einen Motorradfahrer, der bei einem Unfall einen Arm verloren hatte. Er konnte seinen Phantomarm ausstrecken, in der Luft schwenken, Dinge berühren und sogar Gegenstände damit ergreifen. Phantomempfindungen entstehen nicht nur für verlorene Extremitäten; Ramachandran beschrieb eine Patientin nach Brustamputation, die Phantombrüste spürte und einen Mann mit Phantomerektionen nach Entfernung des Penis.

60
Q

Gehirn und Körperwahrnehmung

A
61
Q

Läsionen im somatosensorischen Cortex verursachen die Minusvariante

A
61
Q

Läsionen im somatosensorischen Cortex verursachen die Minusvariante

A
62
Q

Temporo-parietale Junktion

A

Newberg (2003) führte Versuche mit Meditation und mit Ordenschwestern durch, die sich durch Beten in einen tiefen Entspannungszustand versetzen konnten, bis sie das Gefühl hatten, eins mit Gott geworden zu sein. Im Moment der tiefsten Versenkung kam es zur “ozeanischen Entgrenzung” und im Orientierungs-Assoziations-Areal konnte im fMRI keine Aktivität mehr gemessen werden.

62
Q

Temporo-parietale Junktion

A

Newberg (2003) führte Versuche mit Meditation und mit Ordenschwestern durch, die sich durch Beten in einen tiefen Entspannungszustand versetzen konnten, bis sie das Gefühl hatten, eins mit Gott geworden zu sein. Im Moment der tiefsten Versenkung kam es zur “ozeanischen Entgrenzung” und im Orientierungs-Assoziations-Areal konnte im fMRI keine Aktivität mehr gemessen werden.

63
Q

Anorexia nervosa:

A

Activation of the extrastriate body area from healthy age matched controls (blue), women with anorexia nervosa (AN; green) and reduction of gray matter in the EBA of the AN group (white). Overlap between EBA activation of healthy, age matched controls and AN is coloured in light-blue.
(Suchan et al., 2009)

64
Q

Out-of-body experiences

A
65
Q

occipito-temporal area

A

Studies have shown that the occipito-temporal areas dedicated to the visual processing of object forms, faces and bodies also show category-selective responses when the preferred stimuli are haptically explored out of view. Visual processing of human bodies engages specific areas in lateral (extrastriate body area, EBA) and medial (fusiform body area, FBA) occipito-temporal cortex. (aus: Constantinietal: Hapticperceptionandbodyrepresentationinlateralandmedialoccipito- temporal cortices, 2011)