2b. Neuro-Anatomie: Funktionsareale, Netzwerke Flashcards

1
Q
A

Motorischer Kortex

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2
Q

Schädigung des motorischen Cortex

A

Typische Halbseitenlähmung., kontralateral zur Läsion (d.h. bei Schaden der rechten Hemisphäre ist die linke Körperseite gelähmt, bzw. vice versa. Ursache besonders häufig ein Schlaganfall (Infarkt) in dem Stromgebiet der Arteria cerebri media. Bei Schlaganfall im Bereich der linken, mittleren Hemisphäre oft gepaart mit einer Aphasie (Sprachstörung). Durch Physio- therapie erholt sich die Beweglichkeit des Beines in der Regel besser als die der Hand.

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3
Q
A

Praemotorischer Cortex

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4
Q

Schädigung des prämotorischen Cortex:

A

Keine echte Lähmung, aber „Unheholfenheit“ bei vielen Aktivitäten, insbesondere komplexe motorische Abläufe , die man im Lauf des Lebens mühevoll gelernt hat, sind nicht mehr möglich. Beispiele: Schwimmen, Radfahren, Inliner-Laufen, Autofahren, Gitarre- oder Klavierspielen, Turnen, Tanzen, Yoga usw.

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5
Q
A

Assoziations- Cortex

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6
Q

Schäden des Assoziationscortex:

A

Konzentrationsprobleme, allgemeine Verlangsamung bei allen Aufgaben, Denkschwierigkeiten, Probleme komplexe Sachverhalte zu erfassen, schwache Leistungen im Intelligenz-Test, mangelndes Urteilsvermögen.

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7
Q
A

Frontales Sehfeld

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8
Q

Schäden im Bereich des frontalen Sehfeldes:

A

Die Koordination Sehen/Bewegen klappt schlechter. Die Patienten haben Schwierigkeiten Gegenstände zu ergreifen oder z.B. einen Ball zu fangen.

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9
Q
A

Orbito- frontaler Cortex: Persönlich- keit

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10
Q

Störungen im Bereich des oritofrontalen Cortex:

A

I. Plusvariante: Störung der Impulskontrolle und distanzlos- antisoziale Verhaltensweisen.
II. Minusvariante: Antriebslosigkeit und Apathie.
Beispiele:
1. pseudodepressives Syndrom: Antriebsarmut, Unzufriedenheit und fehlende Zukunftsplanung
2. pseudopsychopathisches Syndrom: euphorische Unbekümmertheit; Handlungen und sprachliche Äußerungen sind unpassend und überschreiten leicht gesellschaftliche Normen
3. impulsiv-ruheloser Patient: bricht unvermittelt in Aktivität aus, ohne etwas Sinnvolles zu leisten.

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11
Q
A

Broca- Sprach- zentrum

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12
Q

Störungen nach Läsion des Broca-Sprachzentrums:

A

Wortfindungsstörungen, schwierige Worte werden durch einfache ersetzt, viele Umschreibungen, da dem Patienten der richtige Begriff nicht einfällt, häufige Sprachautomatismen („Ach Du grüne Neune“, „Ohjeh…ohjeh!“, „neee neee“), Benutzung einfachster grammatikalischer Strukturen, z.B. meist Gebrauch des Infinitivs von Verben. Der Patient weiß, was er sagen möchte, ihm fallen aber die Worte nicht ein.
Beispiel:
Statt zu sagen: „Bitte machen Sie das Fenster zu, mir ist kühl“, zeigt der Patient auf das Fenster und sagt: „zu… zu“, er schüttelt sich, legt den Arme um sich und ergänzt: „Ich Frost haben.“

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13
Q
A

Hör Zentrum

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14
Q
A

akustische Verarbeitung

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15
Q

Störungen nach Schäden des Temporallapppens:

A

• Hörschwierigkeiten,
• Tinnitus.
• Probleme beim Verstehen von Sprache, Musik u. Geräuschen;
• Gedächtnisschwierigkeiten;
• Sonderbare Veränderungen von Gottesglaube, Mystik, Spiritualität,
Hör- Sprach- Zentrum
Deja-vu-Erlebnissen usw.;
• Erhöhtes Risiko für Krampfanfälle (Epilepsie).

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16
Q
A

Gesichter-Erkennen

17
Q

Prosopagnosie

A

Probleme andere Menschen anhand ihrer Gesichtszüge zu identifizieren. Oft werden Menschen dann erst an ihrer individuellen Sprachmelodie erkannt.

18
Q
A

Wernicke Sprach- zentrum

19
Q

Wernicke-Aphasie:

A

Die Patienten reden oft wie ein Wasserfall ohne Punkt und ohne Komma, die Sätze sind aber inhaltsarm oder sogar leer von Botschaften. Der Patient kommt vom Stäbchen aufs Stöckchen, aber der Gesprächspartner weiß gar nicht, was der andere eigentlich sagen will.

Beispiel
„Gestern wollte ich ja mit meiner Frau Essen gehen, aber der kam ein Mann mit dem Auto, so gerne ich das wollte, aber ich konnte er ja nicht. Und darum war das dann am Abend immer so spät, das weiß ich jetzt auch nicht genau, warum das so ist. Sie kennen das ja. Meist ist es auch egal, aber dann ist mein Bruder die Treppe runtergefallen, das war schon echt unglücklich. Und man merkt das ja oft auch gar nicht so.“

20
Q
A

Sehrinde: Primäre Visuelle

Verarbei- tung

21
Q

Sehstörungen:

A

vorrangig homonyme Hemianopsie, d.h. dem Patienten fehlen alle visuellen Sinneseindrücke der rechten oder linken Raumhälfte. Er sieht z.B. nur noch was links von ihm ist.

22
Q
A

Objekt- Erkennung

23
Q

Beispiele für Störungen der höheren visuellen Areale V2, V3, V4:

A

Agnosien (Unfähigkeit Objekte zu erkennen oder zu benennen). Beispiele:

24
Q
A

Körperbild

25
Q

Beispiele für Läsionen im Bereich der temporo-parietalen Junction mit Störungen des Körperbildes:

A
  • Körperdysmorphe Störungen (Dysmorphophobie)
  • Anorexia nervosa
  • Body Integrity Dysphoria
26
Q
A

Lesen, Schreiben, Rechnen

27
Q

Störungen bei Schäden im Bereich des Gyrus angularis:

Probleme in den Bereichen:

A
  • Lesen

* Rechtschreibung • Rechnen Beispiel:

28
Q
A

Sensorischer Cortex

Körpergefühl

29
Q

Beispiele für Störungen im somatosensorischen Cortex:

A
  • Verminderung (Hypästhesie)
  • völliges Fehlen jeder Sensibilität (Anästhesie)
  • Parästhesien (Fehlempfindungen, z. B. Kribbeln, Ameisenlaufen).
  • Die Temperaturempfindung kann vermindert (Thermhypästhesie) oder aufgehoben sein (Thermanästhesie).
  • Eine verminderte Vibrationsempfindung nennt man Pallhypästhesie, eine aufgehobene Pallanästhesie.
  • Die Schmerzempfindung kann vermindert sein (Hypalgesie) oder völlig fehlen (Analgesie).
30
Q

CENTRAL EXECUTIVE NETWORK

A

Entgegen der bisxherigen Lokalisations-Lehre
Zentren im Gehirn, die spezifische Aufgaben erfüllen, Gesamtleistungen entstehen aber nur durch Netzwerke, in die mehrere Hirnteile eingewoben sind – wie z.B. bei einem Motor. Zum Beispiel:

CENTRAL EXECUTIVE NETWORK
Das CEN ist von entscheidender Bedeutung für die aktive Aufrechterhaltung und Bearbeitung von Informationen im Arbeitsgedächtnis, für die regelbasierte Problemlösung und für die Entscheidungsfindung im Kontextzielgerichteten Verhaltens.

31
Q

SALIENCY NETWORK

A

Das SN ist im dorsalen anterioren Cingulate-Cortex (dACC), im im frontoinsularen Cortex (FIC), in der Amygdala und in der Substantia nigra/ventrales Tegmentum verankert. Es ist an Aufmerksamkeit,anderErkennung,IntegrationundFilterung relevanter interozeptiver, autonomer und emotionaler Informationen beteiligt

32
Q

DEFAULT MODE NETWORK

A

Als Default Mode Network (Ruhezustandsnetzwerk) bezeichnet man eine Gruppe von Hirnregionen, die
beim Nichtstun aktiv werden und beim Lösen von Aufgaben deaktiviertwerden. EsistimPCC(posteriorerParitalcortex) und im mPFC (medialer präfrontaler Cortex) verankert, mit prominenten Knoten im medialen Temporallappen (MTL) und im Winkelgyrus.

33
Q

PANDAS

A
  • pediatric autoimmune neuropsychatric disorders associated with streptococcal infections)
  • neuro psychiatrisches Syndrom, welches durch Infektion mit betahämolysierenden streptokokken der Gruppe A im Kindes und Jugendalter ausgelöst werden kann.
  • störungen in der Motorik
  • löst Scharlach oder tonsillitis aus
34
Q

Split Brain

A
  • zentrale Verbindung zwischen den Gehirnhälften wird durchtrennt:
  • Behandlung bei Epilepsie
  • keine Auffälligkeiten in der Umgebung aber: zeigt man SB Pat. im linken Gesichtsfeldes ein Objekt, so können sie es nicht benennen, Sprachzentrum = linke Hemisphäre
  • informationen werden rechte Hemisphäre verarbeitet, für das Sprachzentrum aber nicht verfügbar
  • aber: von der rechten hälfte gesteuerten linken Hand einen gleichartigen Gegenstand greifen