5b. Symptome einer Hirnschädigung: Lobus frontalis Flashcards

1
Q

LAT ERALISIERUNG

A

Bei 95% der Rechtshänder und 70% der Linkshänder ist die linke Hirnhälfte sprachbegabt und gilt dadurch als dominant. 8% - 15% der Menschen sind Linkshänder.

Linke Hirnhälfte:
Steuerung rechte Körperseite Sprache
verbales Denken
Logik
Fakten
Analysen Detailwahrnehmung

Rechte Hirnhälfte:
Steuerung linke Körperseite Kreativität
Künstlerische Fähigkeiten Intuition Vorstellungsvermögen Ganzheitliches Denken Lieder, Singen, Reime, Flüche Räumliche Wahrnehmung Orientierung

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2
Q

Sprachzentren

A
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3
Q

Unterschied Frauen und Männer

A

Frauen: Lateralisierung zwischen den beiden Hemisphären ist besser, es herrscht besserer Austausch der Informationen

Männer: Verbindung innerhalb der selben Hemisphäre besser, als miteinander

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4
Q
A
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5
Q

frontaler Kortex: Ausfall / Symptome

A

Halbseitenlähmung = Hemiparese (teilweise) und Hemiplegie (vollständig), fehlende Flüssigkeit von Bewegungen, Broca-Aphasie mit Wortfindungsproblemen, Defizite im Planen und logischen Denken, Persönlichkeitsverände- rungen

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6
Q

Prämotorischer Cortex / supplementär-motorischer Cortex

A

Erlernen von Handlungsabfolgen und Vorbereitung komplexer Bewegungsmuster.
Bei Läsion: spastische Tonuserhöhung der Muskulatur, Mitbewegungen der Gegenseite, Verlust von Präzisionsbewegungen, komplexe Bewegungsstörungen, allgemeine koordinative Ungeschicklichkeit, gestörtes Bewegungs- gedächtnis, Unfähigkeit Bewegungspläne korrekt umzusetzen (Apraxie), Unfähigkeit, Handlungen sinnvoll und in der richtigen Reihenfolge zu kombinieren, gestörte Einleitung einer Bewegung (Starthemmung).

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7
Q

Broca-Aphasie

A
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8
Q
A
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9
Q

Diagnostik: Token-Test

A

Token-Test zum Sprachverständnis: „Nehmen Sie den großen roten Kreis und legen Sie ihn auf das kleine weiße Viereck.“

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10
Q

Aachener Aphasie Test

A

SPONTANSPRACHE: Kommunikationsverhalten, Artikulation, Automatismen, semantische bzw. phonematische und syntaktische Struktur. Es wird ein etwa 10 Minuten langes semistandardi-siertes Interview zwischen Untersucher und Patient aufgenommen.
TOKEN-TEST (siehe oben)
NACHSPRECHEN von Lauten, einsilbigen Wörtern, Lehn- und Fremdwörtern, zusammen-gesetzten Wörternund Sätzen.
SCHRIFTSPRACHE: Laute Lesen von Tafeln wo die Wörter/ Sätze abgedruckt sind.
SCHREIBEN NACH DIKTAT: Der Patient soll die vom Untersucher vorgesprochenen Items aufschreiben.
BENENNEN: Es sollen Objekte (Strichzeichnungen) bzw. Farben mit einem Wort benannt werden. Im vierten Teil sollen gezeichnete Situationen und Handlungen mit jeweils einem Satz benannt werden. SPRACHVERSTÄNDNIS: die Testperson soll unter jeweils vier gleichzeitig präsentierten Strichzeichnungen diejenige auswählen, die zu dem vorgelesenen Wort oder Satz passt.

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11
Q

Broca-Aphasie

A

Therapeut: “Was haben Sie denn beruflich gemacht?”
Herr M.: “Mit P was mhm, ich weiß nicht. Pa, Po, Pali.” Therapeut: “Waren Sie bei der Polizei?”
Herr M.: “Ja. Poli. Nein. Past. Weiß nicht.”
Therapeut: “Waren Sie bei der Post?”
Herr M.: “Ja. Post.”
Therapeut: “Und was haben Sie dort gemacht?”
Herr M.: “Fällt mir wenig ein. Post. Nein.
Bru, weiß nicht.”
Therapeut: “Haben Sie Briefe ausgetragen?” Herr M.: “Ja. Post. Nacht. Aber nicht richtig.” Therapeut: “Oder haben Sie Briefe sortiert.” Herr M.: “Erbeiten. Nacht. Ja. Riefe.”

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12
Q

Aphasie, Dysarthrie

A

Unterschied:
• Sprachstörungen (Aphasie)
• Sprechstörungen (Dysarthrie)

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13
Q

Assoziationscortex: Ausfall / Symptome

A

Sog. Frontalhirnsyndrom:Probleme des Planens und der Ausführung von Handlungen (sog. Exekutivstörung), komplexe Aufgaben gelingen nicht mehr. IQ-Test-Aufgaben zum logischen Denken werden nicht mehr gelöst. Oft mangelnde Krankheits- einsicht (Anosognosie).

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14
Q

CENTRAL EXECUTIVE NETWORK

A

Das CEN ist ein frontoparietales System. Das CEN ist von entscheidender Bedeutung für die aktive Aufrechterhaltung und Bearbeitung von Informationen im Arbeitsgedächtnis, für die regelbasierte Problemlösung und für die Entscheidungsfindung im Kontext zielgerichteten Verhaltens.

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15
Q

SALIENCY NETWORK

A

Das SN ist im dorsalen anterioren cingulären-Cortex (dACC), im im frontoinsularen Cortex, in der Amygdala und in der Substantia nigra/ventralesTegmentum verankert.EsistanAufmerksamkeit,an der Erkennung, Integration und Filterung relevanter interozeptiver, autonomer und emotionaler Informationen beteiligt.

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16
Q

DEFAULT MODE NETWORK

A

Als Default Mode Network (dt. Ruhezustandsnetzwerk) bezeichnet man ein System von Hirnregionen, die beim Nichtstun aktiv werden und beim Lösen von Aufgaben deaktiviert werden. Das DSM wird mit autobiografischem und semantischem Gedächtnis im Zusammenhang mit internem Denken in Verbindung gebracht, d.h. auf sich selbst bezogenen und sozial kognitiven Prozessen, sowie auf Werten basierter Entscheidungsfindung und Emotionsregulierung.

Es ist im posterioren Paritalcortex und im medialer präfrontaler Cortex verankert, mit prominenten Knoten im medialen Temporallappen (MTL) und im Gyrus angularis.

17
Q

EXEKUTIV-FUNKTIONEN

A
  • Aufmerksamkeit gezielt auf etwas zu lenken
  • Mehrere Aufgaben im Arbeitsgedächtnis behalten
  • Vermögen unsere Gedanken und unser Verhalten zu kontrollieren • Künftige Aufgaben zu planen
  • Unangebrachtes Verhalten unterdrücken:
18
Q

orbitaler Kortex des Frontallappens: Ausfall / Symptome

A

verändertes Sozialverhalten, Antriebsminderung, Kritiklosigkeit, gesteigerte Erregbarkeit, Euphorie oder Depressivität.

19
Q

Phineas Gage (1823-1860)

A

Phineas Gage (1823-1860) wurde im Alter von 25 Jahren bei einer Explosion eine 1 m lange und 6 kg schwere Eisenstange quer durch seinen Schädel geschossen. Gage überlebte den Unfall, zeigte aber eine massive Veränderung seiner Persönlichkeitseigenschaften. Hatten ihn Vorgesetzte und Kollegen vor seinem Unfall mit der Eisenstange immer als vorbildlichen Arbeiter beschrieben, verantwortungsvoll und still, flucht er jetzt dauernd und derb, ist launenhaft und respektlos. Gibt ihm jemand einen Ratschlag oder eine Anweisung, reagiert Gage barsch und wütend. Das Gleichgewicht zwischen Gages „geistigen Fähigkeiten und seinen tierischen Leidenschaften“ sei verloren gegangen, notiert sein behandelnder Arzt Harlow

-> Orbitofronaler Cortex

20
Q

I. Plusvariante, II. Minusvariante

A

I. Plusvariante: Störung der Impulskontrolle und distanzlos-antisoziale Verhaltensweisen.
II. Minusvariante: Antriebslosigkeit und Apathie.

21
Q
  1. pseudodepressives Syndrom, 2. pseudopsychopathisches Syndrom, 3. impulsiv-ruheloser Patient
A
  1. pseudodepressives Syndrom: Antriebsarmut, Unzufriedenheit und fehlende Zukunftsplanung 2. pseudopsychopathisches Syndrom: euphorische Unbekümmertheit; Handlungen und sprachliche Äußerungen sind unpassend und überschreiten leicht gesellschaftliche Normen
  2. impulsiv-ruheloser Patient: bricht unvermittelt in Aktivität aus, ohne etwas Sinnvolles zu leisten.
22
Q

Reaktive Folgen

A

Fast bei allen Patienten findet man Abwehrmechanismen, um das eigene Ich vor der Erkenntnis zu schützen, fortan schwerbehindert zu sein. Hierzu gehören besonders
• Verdrängung der Krankheitsfolgen,
• Projektion auf das Pflegepersonal und
• Regression in die Hilflosigkeit.
Sekundär entstehen Depressionen, Ängste, aggressives Verhalten, sozialer Rückzug und psychosomatische Störungen.

23
Q

PAC-Bögen

A

Testung z.B.: PAC-Bögen

24
Q

Gießen-Test

A

Der Gießen-Test von Beckmann & Richter erlaubt Selbst- und Fremdbeurteilung