Vorlesung 22 - Desistance Flashcards
Was ist die Definition von desistance?
“destistance from crime” beschreibt dauerhaften Assstieg zuvor aktiver Straftäter aus der kriminellen Karriere
desistance-Forschung fragt nach den Ursachen und Bedingungen für das Ablassen vom kriminellen Verhalten
Welche personalen Stärken und Ressourcen einer Person ermöglichen es einer Person, jenseits von Kriminalität zu führen und die “Eigendynamik der Rückfallkriminalität” zu durchbrechen
- Persönlichkeitsvariablen vs. Behandlungserfolge
Was ist “primäre desistance” und “sekundäre desistance”?
primäre desistance: straffreies Intervall, Umbruchsphase ggf. mit Rückschlägen
sekundäre desistance: weitrechender Identitätswandel mit Rollen- und Identitätsveränderung
tertiäre desistance: Zugehörigkeit, Umgebung erkennt Wandel an, Gefühl der Zugehörigkeit zur Gesellschaft
Was sind “turning points” und welche Rolle spielen diese im “desistance-Prozess”?
Turning Point: potenzielle Auslöser eines desistance-Prozess
- Geburt eines Kindes, Ehe
- Wehrdienst
- “Pygmalion-Effekt”
- Ausbildung
-Spiritualität
Bedeutsame Lebensereignisse; unabhängig von therapeutischen Interventionen
desistance-Prozess:
1. Turning points
2. Investition in neue Beziehungen
3. soziale Unterstützung
4. Aufnahme von Routinetätigkeiten
5. Veränderung der Identität
Wie unterscheiden sich die drei grundlegenden Theorien zur Entstehung von desistance?
Ontogenetische Ansätze
- Alter und Reifungsprozesse
- individuelle Reifung führt zu verantwortlicheren Entscheidungen
- Erkenntnis, dass sich Kriminalität langfristig nicht auszahlt
- findet ggf. aufgrund von Problemen in Schule/Familie nicht statt
Soziogenetische Ansätze
- soziale Eingebundenheit
- Bedeutung familiärer Bindung, Arbeit und Bildung für desistance
- Aufbau von sozialem Kapital, dass Personen nicht riskieren wollen
- soziale Einbindung in Arbeit und Partnerschaft bedeutet soziale Kontrolle, Stabilität der Partnerschaften entscheidend
Narrative Ansätze
- Identität und Narrative
- Intraindividuelle Veränderungen notwendig für sekundäre desistance
- keine internale Attribution von Ursachen für Verbrechen
- positiv-verändertes Selbstbild
- Versuche, aus Vergangenheit einen Sinn auszumachen
- Wunsch nach neuen Zielen und Lebenssinn