Vl9: Qualitätsmanagement,ment im Gesundheitswesen Flashcards
Definition Qualität
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Qualität ist
„… die Gesamtheit der Eigenschaften und Merkmale einer Dienstleistung, die sich auf deren Eignung zur Erfüllung festgelegter Ziele oder vorausgesetzter Erfordernisse bezieht.” (Deutsches Institut für Normierung e.V.)
„Die Qualität der Produkte und Dienstleistungen einer Organisation wird durch die Fähigkeit bestimmt, Kunden zufrieden zu stellen.“
(DIN EN ISO 9000-2015)
Das KANO Modell
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Zusammenhang zwischen Kundenzufriedenheit und Erfüllung der Kundenforderungen
- Kundenzufriedenheit
- Erfüllung der Kundenanforderungen
- Basis Grundanforderung - mittlerer Kundenzufriedenheit, nie mehr als die durchschnittliche Kundenzufriedenheit
Qualität und Leistungsanforderungen - je mehr diese erfüllt werden desto höher die Kundenzufriedenheit
Begeisterungsanforderungen: unerwartete Angebote & Qualitätsaspekte - Zufriedenheit steigt noch mehr an
Qualität im Gesundheitswesen
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Qualität im Gesundheitswesen bedeutet eine ausreichende und zweckmäßige, Patienten- und bedarfsgerechte, an den Lebensqualität orientierte fachlich qualifizierte, aber auch wirtschaftliche medizinische Versorgung mit dem Ziel die Wahrscheinlichkeit erwünschter Behandlungsergebnisse bei Individuen und in der Gesamtbevölkerung zu erhöhen
Qualitätssicherung - Definition
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• Qualitätssicherung
Verfahren zur systematischen Erfassung und Verbesserung der Qualität von Krankenhausleistungen
Es werden externe und interne Qualitätssicherungsmaßnahmen unterschieden:
• Externe Qualitätssicherung
Krankenhaus untersucht die Qualität nicht selbst
Externe Stelle legen Qualitätsziele und –kriterien fest und bewertet die Qualität nach einem einheitlichen Verfahren
Auffällige Ergebnisse werden dem Krankenhaus mitgeteilt und sollen auf Verbesserungen hinwirken
• Interne Qualitätssicherung
Massnahmen zur Sicherung und Verbesserung der Qualität durch die Berufsgruppen und Mitarbeiter selbst
• Externe Qualitätssicherung
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Krankenhaus untersucht die Qualität nicht selbst
Externe Stelle legen Qualitätsziele und –kriterien fest und bewertet die Qualität nach einem einheitlichen Verfahren
Auffällige Ergebnisse werden dem Krankenhaus mitgeteilt und sollen auf Verbesserungen hinwirken
• Interne Qualitätssicherung
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Massnahmen zur Sicherung und Verbesserung der Qualität durch die Berufsgruppen und Mitarbeiter selbst
Qualitätsmanagement - Definitionen
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„Management = Aufeinander abgestimmte Tätigkeiten zum Führen und Steuern einer Organisation“ „Qualitätsmanagement = Management bzgl. Qualität“ umfasst • Qualitätspolitik • Qualitätsziele • Qualitätsplanung • Qualitätssicherung • Qualitätssteuerung • Qualitätsverbesserung
Alle Tätigkeiten der Krankenhausführung, welche die Qualitätspolitik, die Qualitätsziele und -verantwortlichkeiten festlegen und verwirklichen.
Qualitätsmanagement im Krankenhaus ist ein Führungsmodell, das die kontinuierliche Optimierung der Qualität der Patientenversorgung in den Mittelpunkt stellt.
Qualitätspolitik
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sind die durch die oberste Führungsebene ausgedrückten umfassenden Absichten und Zielsetzungen eines Krankenhauses im Bereich Qualität.
Qualitätsmanagementsystem
Definition
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- sind die Aufbauorganisation, die Verantwortlichkeiten, die Verfahren und Instrumente zur Verwirklichung des Qualitätsmanagements.
- soll gewährleisten, dass ein Unternehmen alles dafür tut, um gute Produkte herzustellen oder Dienstleistungen gut zu erbringen.
- Eine Standardisierung von Qualitätsmanagementsystemen für alle Unternehmen erfolgt in der Norm: DIN EN ISO 9001:2015
- die speziellen Anforderungen von Gesundheitsunternehmen werden in der Norm: DIN EN 15224 (Spezifizierung der DIN EN ISO 9001:2015 für Dienstleistungen in der Gesundheitsversorgung) beschrieben
Qualitätsmanagement - Historie
Von der Qualitätskontrolle zum Qualitätsmanagement
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- Frühe Phase der Industrialisierung: Qualitätskontrolle = Überprüfung der Qualität von Fertigungsteilen (Endkontrolle)
- Stichprobenprüfungen als Ersatz von Vollprüfungen, Prüfung des gesamten Produktionsprozesses (traditionelle Qualitätssicherung)
- Qualitätssicherungssysteme: einheitliche Anforderungen an hochwertige Produkte, Zusammenführung sämtlicher Maßnahmen des Produktionsprozesses
- Ergänzung um Vorbeugung, Verhinderung des Auftretens unerwünschter Ereignisse („Do it right the first time“-Prinzip)
- Zunehmende Integration der Betriebsführung und der betrieblichen Steuerung in Qualitätssicherung, daraus entstand der Begriff des Qualitätsmanagements (erstmals 1994 in der DIN EN ISO 9001)
TQM = Total Quality Management
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• erweiterter Qualitätsbegriff:
neben der Qualität der Produkte und Dienstleistungen (Ergebnisorientierung) auch Qualität der Prozesse und Verfahren, der Organisationsbedingungen und Außenbeziehungen
• Qualität als strategisches Unternehmensziel:
Verankerung einer Qualitätspolitik in der Unternehmensführung
• Qualität als unternehmerische Aufgabe:
Einbeziehung aller Bereiche innerhalb eines Unternehmens, aller Mitarbeiter und Führungskräfte
• Präventive Qualitätspolitik:
Kundenorientierung im Mittelpunkt, Kenntnis der Anforderungen aller Stakeholder
Gesetzliche Verpflichtung zum QM im Gesundheitswesen §135a/137
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• Leistungserbringer sind zur Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität der von ihnen erbrachten Leistungen verpflichtet
• Vertragsärzte, MVZ, Krankenhäuser, Reha-Einrichtungen und Vertragseinrichtungen sind verpflichtet
- an einrichtungsübergreifenden Maßnahmen der
Qualitätssicherung, die das Ziel der Qualitätsverbesserung haben, teilzunehmen
- einrichtungsintern ein Qualitätsmanagement einzuführen und weiter zu entwickeln
- ein Beschwerdemanagement durchzuführen (Krankenhäuser)
• Krankenhäuser müssen einen Qualitätsbericht veröffentlichen
Die Versorgung der Versicherten muss ausreichend und zweckmäßig sein … muss in der fachlich gebotenen Qualität sowie wirtschaftlich erbracht werden (§70 SGB V).
• Pflegequalitätssicherungsgesetz (§112 – 115, SGB XI)
Anmerkung:
Es gibt keine spezifischen gesetzlichen Verpflichtungen zum Qualitätsmanagement für Psychiatrie oder Psychotherapie. Für Einrichtungen (z.B. Praxen) gilt auch §135/137: die Einführung eines QM-Systems ist verpflichtend.
QM im Gesundheitswesen: Institutionen
GBA gemeinsamer Bundesausschuss höchstes Entscheidungsgremium der Selbstverwaltung
GBA: Aufgaben
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• Einrichtung von Prüf- und Ermittlungseinheiten in Zusammenarbeit mit den Kassen und KVen zur Bekämpfung von Fehlverhalten
• Erstellung von Richtlinien und Empfehlungen zu Versorgungsfragen
- Ausschluss oder Einschränkung von Leistungen
- Bedarfsplanung von Arzneimitteln, Krankenpflege, Vertragsärzten etc.
• Erteilung von Prüfaufträgen an das IQWiG
• Richtlinienbeschlüsse zur Konkretisierung von medizinischen Leistungen
und des Wirtschaftlichkeitsgebotes
• Zulassung neuer Untersuchungs- und Behandlungsmethoden zur GKV
• Kompetenz zum Ausschluss oder Einschränkung der Erstattungsfähigkeit von Leistungen, Beurteilungskriterien
- Wirtschaftlichkeitsgebot
- Richtlinien
- diagnostischer und therapeutischer Nutzen
• Bestimmung Arzneimittelgruppen, für die Festbeträge festgesetzt werden
• Qualitätssicherung
Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)
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wird vom GBA beauftragt
ist das wissenschaftliche Institut des GBA Aufgaben:
• Fachlich unabhängige evidenzbasierte Gutachten zu - Arzneimitteln
- nicht-medikamentösen Behandlungsmethoden
- Verfahren der Diagnostik und Früherkennung
- Behandlungsleitlinien und Disease Management Programmen (DMP) - allgemeinverständliche Gesundheitsinformationen für die Bürger/innen
• Nutzen- und Kostenbewertungen