VL4: Sozialstatus, Einkommen & gesundheit Flashcards

1
Q

Einkommensgruppen nach % des Median-Nettoäquivalenzeinkommens P

A

niedrig: < 60% des Medians
mittel: 60 – 150% (weitere Unterteilung in 60 – 80%, 80 – 100%, 100 – 150%)
hoch: > 150%

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2
Q

• Sozialstatus (nach RKI) P

A

3 Dimensionen (Gewichtung)
- Schulbildung (Hauptschul-, Realschulabschluss, Abitur)
- berufliche Qualifikation (kein Abschluss, Lehre, Abschluss Fachhochschule, Abschluss Universität)
- Einkommen (s.o.)
Einteilung
niedrig 20% mittel 60% hoch 20%

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3
Q

Daten und Studien zum Zusammenhang von Einkommen & Gesundheit & Sozialstatus

A

• SOEP (Sozio-oekonomisches Panel) Haushaltsbefragungen jährlich seit 1984
vom: DIW (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung)
• KiGGS
Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland mehrere Wellen (2003 - 2006, 2009 - 2012, 2014 – 2017)
• Gesundheitsberichterstattung des Bundes
• Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung

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4
Q

Lebenserwartung Männer vs Frauen

A

Geringere Lebenserwartung von Männern, Unterschied ist leicht rückläufig
Ursachen
biologisch X-Chromosom doppelt Testosteronspiegel
nicht-biologisch risikoreicheres Leben der Männer
• höherer Alkoholkonsum
• höhere Raucherquote
• mehr Verletzungen bei
18 - 29jährigen:
- Männer: 17,5% Unfallverletzungen/Jahr (Frauen 9,5%)
- Männer: 30,9% aller Todesfälle durch Unfall (Frauen 19,6%)

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5
Q

Lebenserwartung abhängig vom Einkommen

Zusammenhang zwischen Lebenserwartung und Haushaltsnettoeinkommen P

A

je höher das einkommen desto mehr steigt die Lebenserwartung kontinuierlich
sinkt deutlich wenn Haushaltseinkommen niedrig ist

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6
Q

Die Lebenserwartung bei niedrigem Haushaltseinkommen ist P

A

um 8,4 – 10 Jahre kürzer als bei hohem Haushaltseinkommen
Die gesunde Lebenserwartung ist sogar um 10 – 14 Jahre kürzer
Anmerkung: unterschiedliche Analysezeiträume führen zu unterschiedlichen Ergebnissen
SOEP: Lampert et al 2007, Periodensterbetafeln 1995 - 2005

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7
Q

Lebenserwartung aLebenserwartung abhängig vom Einkommen

A

Mortalität vor dem 65. LJ deutlich höher bei niedrigem

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8
Q

Gesundheit und Bildung
Model zum Zusammenhang zwischen Bildung und Gesundheit
P

A
bildung
Teilhabechancen
- beruflicher Einstieg
- berufliche Aufstiegsmöglichkeiten
- Arbeitslosigkeit
- Einkommen

Gesundheitliche Ressourcen & Belastungen

  • Lebensverhältnisse (z.B. Grünflächen in Wohnumgebung, Umweltverschmutzung)
  • Verhaltensweisen( rauchen, sportliche Bewegung)
  • soziale Unterstützung

Häufigkeit & schwere von Erkrankungen

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9
Q

Gesundheit und Sozialstatus - Kinder

A

Kinder mit niedrigem Sozialstatus haben deutlich häufiger sanierungsbedürftige Zähne bei Einschulung (33% vs. 4%)

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10
Q

Gesundheit und Sozialstatus – Kinder und Jugendliche P

A

Anteil Adipositas bei Einschulung
Sportliche Aktivität bei 3- bis 17jährigen
Kinder mit niedrigem Sozialstatus leben weniger gesundheitsbewußt:
• Prävalenz der Adipositas 7% vs. 2%
• Sportliche Inaktivität 30% vs. 15%

Mediennutzung 11- bis 17jährige:
mehr als 5h täglich 23% aller Jugendlichen
(Mädchen 17%, Jungen 29%)
Sozialstatus niedrig mittel hoch 31% 23% 1

Kinder und Jugendliche mit niedrigem Sozialstatus haben deutlich häufiger einen schlechten Gesundheitszustand und psychische Auffälligkeiten

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11
Q

Gesundheit und Sozialstatus - Kinder

Lebenszeitprävalenz atopischer Krankheiten P

A

Heuschnupfen und Neurodermitis sind bei Kindern mit hohem Sozialstatus häufiger!
(einzige Erkrankungsgruppe mit geringerem Risiko bei niedrigem Sozialstatus,
ursächlich wird z.B. die Hygienehypothese diskutiert)

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12
Q

Gesundheit und Sozialstatus – Mädchen

Prävalenz Gesundheitsoutcomes 3-17jährige Mädchen im Zeitverlauf: P

A

Gesundheitszustand hat sich seit 2003 verbessert, weiterhin erhebliche Unterschiede zwischen Kindern mit unterschiedlichem Sozialstatus
KIGGS Wellen
Allgemeiner Gesundheitszustand werden alle höher , mit niedrigen deutlich höher
Psychische Auffälligkeiten geringste Entwicklung, niedriger SES gestiegen
mittlerer gleich geblieben
hohe etwas gestiegen
Geringe körperliche Aktivität
Konsum zuckerhaltiger Getränke
Rauchen
–> alle verbessert aber unterschied immer noch hoch

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13
Q

Gesundheit und Bildung – junge Erwachsene P

A

Bereits im jungen Erwachsenenalter (18 – 29 Jahre) leben die Menschen weniger gesundheitsbewußt, Adipositas und Rauchen sind häufiger
Chronische Rückenschmerzen sind mehr als 2x häufiger
Rauchgewohnheiten
12 Monatsprävalenz chronische Rücken- schmerzen
Adipositasprävalenz
Bereits im jungen Erwachsenenalter (18 – 29 Jahre) ist die Prävalenz einer Depression bei Arbeitslosigkeit stark erhöht
Bei niedriger Schulbildung ist die Anzahl der Tage mit seelischen Problemen höher

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14
Q

Gesundheit und Sozialstatus - Erwachsene p

A

Im Erwachsenenalter (30 – 64 Jahre) leben Personen mit niedrigem Sozialstatus und niedriger Bildung weniger gesundheitsbewußt
Raucherquote bei 30 - 64 jährigen
Adipositas: Anteil der 30-64 jährigen
Im Erwachsenenalter (30 – 64 Jahre) nimmt die Prävalenz chronischer Erkrankungen mit Abnahme des Sozialstatus zu:
• KHK:3,2x Frauen, 3,7x Männer
• Diabetes mellitus:3,4x Frauen, 2,6x Männer • Arthrose:1,6x Frauen, 1,7x Männer

Im Erwachsenenalter (30 – 64 Jahre) ist
• der Anteil der Personen mit chronischem Stress bei niedrigem Sozialstatus 2
– 3x höher
• Die Prävalenz von Depression ist bei niedrigem sozialen Status 2 – 3x höher
• Arbeitsunfälle bei Männern mit niedrigem Sozialstatus 6x höher
• Körperliche Behinderungen > 50% weisen 12% der Frauen und 18% der Männer mit niedrigem Sozialstatus auf (vs. 5% bzw. 4% beim hohem)

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15
Q

Gesundheit und Sozialstatus – alte Erwachsene

Gesundheitsbezogene Lebensqualität ab dem 65. LJ abhängig vom Sozialstatus P

A

setzt sich fort
Subjektiver Gesundheitszustand der Erwachsenen bei niedrigem Sozialstatus deutlich schlechter in allen Altersgruppen
unterschied flacht im alter ab - vor allem bei Männern
Prävalenz chronischer Erkrankungen bei niedrigem Sozialstatus deutlich höher Im höheren Alter wird der Unterschied geringer (die „Gesünderen“
leben auch bei niedrigem Sozialstatus länger)

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16
Q

Gesundheit und Sozialstatus - Zusammenfassung P

A
  • Gesundheitsrisiken, gesundheitsbewußte Lebensführung und das Auftreten von chronischen Krankheiten ist stark vom Sozialstatus und Haushaltseinkommen abhängig
  • Das beginnt bereits im frühen Kindesalter und setz sich bis ins hohe Alter fort
  • Die Lebenserwartung ist deutlich reduziert bei niedrigem Sozialstatus und niedrigem Haushaltseinkommen
  • Bereits im Kindesalter ist die Prävalenz psychischer Auffälligkeiten, im Erwachsenenalter die Prävalenz von Depressionen bei niedrigem Sozialstatus erhöht
  • Gesundheitsrisiken und chronische Erkrankungen wie KHK und Diabetes mellitus sind bei niedrigem Sozialstatus deutlich häufiger
  • Im höheren Alter wird der Unterschied geringer