VL 4 – Kriminologische Theorien 2.0 Flashcards
1
Q
Was besagt die Anomie-Theorie von Durkheim?
A
- Anomische komplexe Gesellschaft in der soziale Normen nicht mehr gefestigt sind und den Mitgliedern der Gesellschaft keine Richtlinie vorgegeben ist
- früher Kirche!
- Je komplexer und spezialisierter Gesellschaft, desto mehr Anomie!
- Menschen sind überfordert!
2
Q
Was besagt die Strain Theory von Merton?
A
- Weiterewntwicklung der Anomie-Theorie
- Anomie entsteht bei einem Auseinanderdriften von goals und means
- Bsp. der Asylanten in der CH
- Ziele die gleichen wie bei Schweizer
- sehr optimistische Zukunftsaussichten
- starkes Bedürfnis nach Arbeit und Integration
- in der Realität aber eine andere Situation
- Diskrepanz zwischen Erwartungshaltung und Realität = Anomie!
- Kultur gibt allen Mitgliedern einer Gesellschaft die gleichen Erfolgsziele vor, allerding ist der Zugang nicht für alle gleich
- Chancengleichheit!
- es entsteht gruppenspezifischer Druck der zu Anomie führt
- Folie 7
3
Q
Was besagt die Labeling-theory?
A
- Nicht das kriminelle Handeln ist entscheidend, sondern die gesellschaftliche Reaktion auf kriminelles Handeln
- Unterscheidung zwischen primärer und sekundärer Devianz
- Primäre Devianz: Abweichung im Vorfeld der gesellschaftlichen Reaktion
- Sekundäre Devianz: Abweichung, weil der Täter als “Krimineller” abgestempelt wird
- self-fullfilling-prophecy
- auch Teufelskreis (Folie 13)
4
Q
Was besagt die Rational-choice-Theorie?
A
- Rational-choice-Theorie und auch situative Ansätze basieren auf der Annahme, dass potentielle Straftäter rational Handeln
- homo oeconomicus
- Nutzenmaximierung (Kosten-Nutzen-Rechnung)
- Einfacher Gelegenheiten als Menschen anzupassen
- Kritik:
- Kriminalität oft Ausruck von Ziel- und Planlosigkeit
- Soziale, psychische und biologische Einfloussfaktoren werden ausser Acht gelassen
- Theorie macht es sich zu einfach…
5
Q
Was besagt der Routine activities approach von Cohen/Felson?
A
- Entscheidend sind (kriminelle) Gelegenheiten)
- Es kommt zur Straftat:
- potentieller Täter
- geeignetes und attraktives Tatobjekt
- kein (ausreichender) Schutz
- In diesem Zusammenhang ist auch die Breschen-Thoerie relevant
- z.B. Cyberkriminalität, früher Kreditkartenbetrug
6
Q
Wie kann man gemäss situativer Ansätze Kriminalität bekämpfen?
A
- Präventionsmöglichkeiten i.S.v.:
- Beseitung von Tatobjekten
- Beseitigung von Mittel zur Tatbegehung
- Beseitigung des Gewinns
- Bewachung von Tatobjekten
7
Q
Was haben kritische Thoerien zum Inhalt?
A
- Kriminalität als Resultat eines Machtgefüges, Hierarchien oder Ungleicheit
- Gegenteil von Konsenstheorien
- Marxisitsche Theorien
- Feministische Theorien
- Critical race theory
- the 13th amendment
- Restorative Justice
- bei Sexualdelikten aktuell
- Wiedergutmachung anstatt repressive Sanktion
- etc.