Kriminologie – Prüfungsliteratur: Empirische Forschung über Kriminalität Flashcards

1
Q

Wie unterscheiden sich Befragungen von Experimenten?

A
  • Befragung als Erhebungsfrom
  • Experiment soll die Prüfung von Forschungshypothesen ermöglichen
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2
Q

Was ist eine Querschnittsstudie?

A
  • Nur eine Befragung von Personen
  • Weniger Aufwand als Längschnittsstudien, hoher Rücklauf
  • Insbs. bei Dunkelfeldbefragungen beliebt
  • Ermöglichen deskriptive Aussagen
    • Beschreibung eines Sachverhalts oder einen Beobachtungsbericht
  • Korrelationen können nachgewiesen werden
  • Einschränkungen sind:
    • nicht möglich Kausalität nachzuweisen
  • Z.B. Schätzungen von Täter/Opfer-Raten, Prozentuale Einschätzungen etc.
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3
Q

Was ist eine Längsschnittsstudie und was für Arten gibt es?

A
  • Im Unterschied zu Querschnittsstudien gibt es bei Längsschnittsstudien eine wiederholte Datenerhebung
  • Bei den Längsschnitsstudien wird zwischen Trend- und Panelerhebungen unterscheiden
  • Bei einem Trenddesign werden die einzelnen Befragten nicht mehrmals interviewt, Fragebogen und Grundgesamtheit bleiben jedoch weitgehend gleich
    • eignen sich nicht zum Nachweis von Kausalitäten, da zwar Zeitvergleich, jedoch nicht auf individueller Ebene
  • Bei einem Paneldesign werden zu verscheidenen Zeitpunkten die gleichen Personen befragt
    • i.V.m. einer randomisierten Kontrollgruppe sind Kausalitäten nachweisbar (randomisiertes Experiment)!
    • (sehr) hoher Aufwand
    • Rücklaufquote wird mit “Incentives” erhöht
    • Gefahr von “Paneleffekten”
      • durch mehrfache Befragung werden die Meinungen der Probanden beeinflusst
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4
Q

Was ist ein Kohortendesign?

A
  • Frage nach wie die zu befragenden Gruppen ausgewählt werden sollen
  • Was für Eigenschaften müssen die Befragten vorweisen?
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5
Q

Was sind alternierende und rotierende Paneldesigns?

A
  • alternierende Paneldesings teilen die geplanten Erhebungszeitpunkte auf zwei oder mehrere Ausgangsstichproben auf
    • So Erinnerungseffekten und Mortalitätsprozessen vorgebeugt werden
  • bei rotierende Pandeldesigns wird mit vielen Ausgangsstichproben gestartet, von denen mit der Zeit immer mehr wegfallen, gleichzeitig kommen neue dazu
    • t1= 1. Panell
    • t4= 4. Panelle
      • “Auffrischung” durch neu dazukommende Panells gut für Querschnitts- und Trendanalysen
    • Erlaubt kontinuierliche Beobachtung einer Population
    • NCVS, National Crime Victimization Survey folgt diesem Design
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6
Q

Was ist eine Netzwerkanalyse?

A
  • Netzwerkanalysen betrachten die Antworten eines Befragten im Kontext seines sozialen Umfeldes (Netzwerkes)
    • Grundsätzlich im Querschnittsdesign durchgeführt
  • Bei Gesamtnetzwerkanalysen müssen die genannten Personen selbst interviewt werden, ansonsten wird auf die Antworten der befragten Person abgestellt
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7
Q

Was ist eine Ereignisanalyse?

A
  • Prospektive oder retrospektive Erhebung von Zeitpunkten zu einem “Ereignis”
  • Bsp. Zeitpunkt der Inhaftierung oder Rückfälligkeit
  • Entscheidend ist nicht der Erhebungszeitpunkt (wie bei klassichen Paneldesigns), sondern die Zeit zwischen einem definierten Anfangsereignis und dem Wechsel in den anderen Zustand
  • Problematik: retrospektive Daten können unzuverlässig sein, Beispiel mit der FS!
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8
Q

Was ermöglichen experimentelle Desings?

A
  • In Form von Längsschnittsstudien in Paneldesigns kann Kausalität nachgewiesen werden!
  • VSS:
    1. Korrelation
    2. Zeitliche Abfolge
    3. Elimination von Drittvariabeln
      • Randomisierte Zuteilung in Experimental- und Kontrollgruppe
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9
Q

Was sind Quasi-Expermiente?

A
  • Experimental- und Kontrollgruppe wird nicht randomisiert Eingeteilt, sondern durch den Forschenden bestimmt
  • nachträgliches “Matching” kann die Gruppen optimieren
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10
Q

Was versteht man unter der Technik des “Matching” zur Versuchsgruppeneinteilung?

A
  • Gruppen werden so eingeteilt, dass sich die Gruppen hinsichtlich relevanter Merkmale nicht unterscheiden
  • Beide Gruppen sollen zueinander “matched pairs” haben
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11
Q

Was ist ein “natürliches” Experiment?

A
  • Stimulus von Aussen kommt nicht vom Forschenden, sondern durch einen natürlichen Anlass, z.B. Änderung der Sanktionspraxis oder der rechtlichen Rahmenbedingungen
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12
Q

Was ist typisch und vorteilhaft für das Solomon-Viergruppendesign?

A
  • Die Randomisierung der Experimental- und Kontrollgruppen
  • Ermöglicht den Nachweis von Kausalitäten
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13
Q

Was beschreibt die Randomized-Response-Technik (RRT)?

A
  • Frageelement dass in Querschnitts- und Längsschnittstudien angewandt werden kann
  • Ermöglicht vollständige Anonymisierung der Befragtenantwort
  • Vor der heiklen Frage wird z.B. durch Zufall bestimmt, ob der Befragte die heikle Frage beantworten muss oder nicht (Forscher weiss nicht über Ausgang des zufallsabhängigen z.B. Münzwurf)
    • 50 % heikle Frage
    • 50 % belanglose Frage die mit Ja oder Nein (vergleichbar zu ersten Frage) beantworter werden kann
  • Mathematisch kann geschätzt werden, wie viele Befragte die heikle Frage beantworten mussten und erlaubt so eine Interpretation der Erhebung (z.B. 50/50)
  • Fraglich aber ob der Befragte in diese Anonymisierungstechnik vertraut…
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14
Q

Was versteht man unter der faktoriellen Survey?

A
  • Ebenfalls experimentelle Variation im Befragungsverlauf
  • Statt einfacher Fragen werden dem Befragten Vignetten beschrieben
  • Vignetten sind Kurzgeschichten, Situations- oder Personenbeschreibung, deren Zusammenstellung systematisch, faktoriell variiert werden
  • Vignetten werden den Befragten zur Beurteilung anhand einer vorgegebenen Beurteilungsskala vorgelegt
  • Aufwand erheblich geringer als bei klassischen Experimenten
    • 3 unabhäng. Variabeln (d.h. sollen eliminiert werden) und 3 unterschiedlichen Merkmalsausprägungen = 27 mögliche Fälle und daher auch Experimentalgruppen
    • Bei der faktoriellen Survey reichen aber 27 Vigentten bei einer Gruppe
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15
Q

Anhand was entscheided der Forscher sein Forschungsdesign?

A
  • Anhand des Untersuchungsziels
  • Ressourcen?
  • Machbarkeit?
  • Datenzugang?
  • Ethik?
  • Rücklaufquote?
  • Zeithorizont?
  • Reicht Korrelation oder muss Kausalität nachgewiesen werden?
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