UE6 Flashcards
Welche Anforderungen muss das Material der Werkzeugelektrode erfüllen?
- Gute elektrische Leitfähigkeit (Energieeinkopplung in den Prozess).
- Hoher Schmelzpunkt (Verschleißreduktion).
- Hohe mechanische Festigkeit (filigrane Elektroden).
- Geringe thermische Ausdehnung (Abbildungstreue).
- Gute Bearbeitbarkeit (Herstellung von Formelektroden).
Welche Elektrodenwerkstoffe werden haupsächlich für die Funkenerosion verwendet?
• Funkenerosives Senken (SEDM)
Graphit: geringer relativer Verschleiß bei höheren Entladeströmen, gut für die Schruppbearbeitung.
Elektrolytkupfer: gut geeignet für die Schlichtbearbeitung.
Wolframkupfer und Hartmetall: thermisch sehr beständig, verschleißarm, gut geeignet für das Mikrosenken. •
Funkenerosives Schneiden (WEDM)
Messingdrähte (Blankdraht: gängiges, preisgünstiges Werkzeug).
Zinkbeschichtete Messingdrähte (Zink verbessert die Zündbedingungen, höherer Preis und daher anwendungsspezifisches Werkzeug).
Bei der Mikrobearbeitung auch Molybdän- und Wolframdrähte.
Nennen Sie die Arbeitsmedien, die bei der Funkenerosion verwendet werden und beschreiben Sie deren Funktion
• Dielektrika (elektrische Isolatoren)
Kohlenwasserstoffe in Form von Mineralölen oder Synthetikprodukten (eingesetzt beim Senken, selten bei der Drahtfunkenerosion)
Deionisiertes Wasser (hauptsächlich für das drahtfunkenerosive Schneiden)
• Funktionen
Abtransport der Abtragprodukte
Kühlung von Werkzeug und Werkstück
Isolation von werkzeug und Werkstück
Deionisiertes Wasser wird in der Regel als Arbeitsmedium in der Funkenerosion eingesetzt. Nennen Sie Vor- und Nachteile, die mit der Verwendung von entmineralisiertem Wasser im Vergleich zu ölbasierten Dielektrika verbunden sind.
Beschreiben Sie die vom EDM-Prozess verursachte thermisch beeinflusste Werkstückrandzone
- Randzone (weiße Schicht): Aufgeschmolzener und wiedererstarrter Werkstoff, enthält häufig Mikrorisse und Poren, bei aktueller Maschinentechnik < 1 μm.
- Umwandlungszone (meist nur bei Stählen sichtbar): Phasenumwandlungen unterhalb des Schmelzpunktes. • Eigenspannungszone: Eindringtiefe von Eigenspannungen durch den Erosionsprozess in das Grundgefüge, in der Regel über die Umwandlungszone hinaus.
- Ausprägung ist stark abhängig von der eingebrachten Energie und den Prozessbedingungen.
Warum ändert sich die Oberflächenqualität bei unterschiedlichen Entladungsenergien?
Warum ist beim funkenerosiven Schneiden ein Ablaufen der Drahtelektrode notwendig?
Komplexe Geometrien mit Neigungswinkeln bis zu 45°können mittels funkenerosivem Schneiden hergestellt werden. Nennen Sie zwei prozessbezogene Einschränkungen.
- Es können nur Regelflächen bearbeitet werden.
- Es sind keine Hinterschneidungen möglich.
- Kavitäten sind ebenfalls nicht herstellbar.
- Innenkonturen bzw. Durchbrüche können nur ausgehend von einer Startlochbohrung erstellt werden.
Nennen Sie Gründe für die Bearbeitung von Formeinsätzen mittels Senkerosion.
- Mechanische Eigenschaften des Werkstoffs spielen keine (!) Rolle. (Härtebereich > 60 HRc)
- Es entsteht keine Zeiligkeit wie beim Fräsen, die u. U. im Fertigteil sichtbar sind (z.B. Spritzgussbauteile)
- Sehr kleine Innenradien sind realisierbar (beim Fräsen hängen Innenradien vom Fräserdurchmesser ab).
- Sehr tiefe und zugleich schlanke Einsenkungen sind ohne Weiteres herstellbar
Abtragrate: Formel (SEDM)
Vorschubgeschwindigkeit: Formel (SEDM)
mit Verschleiß
Oberflächenrauheit reduzieren beim Senkerodieren
Planetärerosion (Anpassung der Werkzeugelektrode erforderlich)
Geringere Entladungsenergie (deutlich reduzierte Abtraggeschwindigkeit)
Formel: Schnittrate (WEDM)
Bearbeitungszeit WEDM
Schnittfläche WEDM
A=s*h