UE12 Flashcards

1
Q

Nennen Sie drei spezifische Eigenschaften von Laserstrahlung und erkläre diese

A

 Monochromatisch (einfarbig)

-> eine Wellenlänge

 Zeitliche und räumliche Kohärenz

-> gleiche Frequenz, in Phase, gleiche Ausbreitungsrichtung

 Minimale Divergenz

-> Die Divergenz ist ein Maß für die Strahlaufweitung und gibt somit die Abweichung von der (idealisierten) parallelen Strahlausbreitung an

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2
Q

Nennen Sie die drei wesentlichen Bestandteile einer Laserstrahlquelle, erläutern Sie kurz deren Funktion und skizzieren Sie eine Laserstrahlquelle mit den wesentlichen Bestandteilen.

A

 Pumpquelle:

Die Pumpquelle regt das laseraktive Medium an (Blitzlampen, Dioden)

 Laseraktives Medium:

Das angeregte, laseraktive Medium emittiert monochromatische Laserstrahlung.

 Resonator: Der Resonator ist ein Spiegelsystem, das aus einem total reflektierenden und einem teildurchlässigen Spiegel besteht. Das Spiegelsystem verstärkt die Energie der Laserstrahlung durch interne Reflektion und induzierte Strahlungsemission.

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3
Q

Definiere folgenden Begriffe:

A

 Strahlkaustik: Synonym für die Laserstrahlgeometrie. Die Strahlkaustik beschreibt die Intensitätsverteilung in und senkrecht zur Ausbreitungsrichtung des Laserstrahls

 Strahltaillenradius w0 : Strahlradius im Bereich des geringsten Strahlquerschnitts (Strahltaille)

 Rayleigh-Länge zR: Gibt die Entfernung (z = zR) von der Strahltaille an, nach der sich die Querschnittsfläche des Strahls verdoppelt hat. Der Bereich ± zR ist ein »optimaler Arbeitsbereich«, da sich innerhalb dieses Bereichs die Intensitätsverteilung des Strahls kaum ändert. Dieser Bereich wird auch als »Fokuslänge« bezeichnet.

Fernfelddivergenz θ0 : Grenzwert, dem sich die Divergenz im Unendlichen annähert. Entspricht dem halben Öffnungswinkel des resultierenden Strahlkegels

Strahlparameterprodukt SPP: Für ein optisches System charakteristische, konstante Kenngröße zur Beschreibung der Strahlqualität. Berechnet sich als Produkt aus Fernfelddivergenz und Strahltaillenradius

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4
Q

Strahlradius Formel

A
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5
Q

Strahlenradius bei Rayleigh Länge

A
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6
Q

Die Strahlqualität von Laserstrahlquellen kann auf 3 Arten beschrieben werden: Strahlparameterprodukt SPP, Beugungsmaßzahl M² und Strahlqualitätskennzahl K. Vervollständigen Sie die Matrix, die die Zusammenhänge zwischen den Größen aufzeigt

A
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7
Q

Sie wollen mit einer gepulsten Laserstrahlquelle sowohl Laserstrahlstrukturieren als auch Laserstrahlbohren. Welche zusätzlichen Systemkomponenten benötigen Sie?

A

 Strahlaufweiter mit integrierter Fokussiereinheit

 Laserscanner – Galvo-Antriebe – Spiegel

 Fokussieroptik

 Steuereinheit

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8
Q

Welche Verfahrensvarianten gibt es beim Laserstrahlbohren? Nennen Sie diese und beschreiben Sie die Verfahren kurz.

A

Einzelpulsbohren:

 Ein einziger Laserpuls schmilzt und verdampft den Werkstoff, so dass ins Werkstück gebohrt wird

Perkussionsbohren:

 Mehrfach-Laserpulse schmelzen und verdampfen den Werkstoff, so dass tief ins Werkstück gebohrt wird#

Trepanierbohren:

 Mehrfach-Laserpulse schmelzen und verdampfen den Werkstoff, so dass ein »Startloch« ins Werkstück gebohrt wird

 Der Laserstrahl wird auf einer vom Startloch ausgehenden Spirale geführt und weitet das Startloch auf; die Fokuslage bleibt konstant!

Wendelbohren:

 Mehrfach-Laserpulse schmelzen und verdampfen den Werkstoff

 Der Laserstrahl wird von der Startposition aus auf einer Kreisbahn geführt

 Dabei wird jedoch die Fokuslage des Strahls ständig nachgeführt  »Wendeltreppe«

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9
Q

Das Laserlegieren und -dispergieren sind zwei thermischen Verfahren, um die Werkstoffeigenschaften oberflächennah zu verändern. Beschreiben Sie kurz beide Verfahrensprinzipien.

A

Laserlegieren:

  • Schmelzen des Werkstoffs -> Schmelzbad
  • Einbringung des pulverförmigen Zusatzwerkstoffs
  • Schmelzen Zusatzwerkstoff
  • Durchmischen Zusatzwerkstoff und Grundwerkstoff
  • Wärmeleitung ins Innere des Werkstücks -> Selbstabschreckung

Laserdispergieren:

  • genauso wie Laserlegieren, allerdings kein Schmelzen des Zusatzwerkstoffs -> Zusatzwerkstoff in Form von Einlagerungen in wiedererstarrter Zone
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10
Q

Nennen Sie zudem einige Zusatzwerkstoffe, die beim Laserlegieren bzw. Laserdispergieren eingesetzt werden. Welche Verbesserungen der Randschichteigenschaften stellt durch die beiden LOB-Verfahren ein?

A

Zusatzwerkstoffe beim Laserlegieren:

Reinelemente, Karbide

Zusatzelemente beim Laserdispergieren:

Karbide

Verbesserungen:

Steigerung Verschleißfestigkeit,

Einbringen von Zusatzwerkstoff in die oberflächennahe Randzone verringert die Adhäsions- und Abrasionsneigung

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11
Q

Welche Verfahrensvarianten gibt es beim Wasserstrahlschneiden? Nennen Sie diese und beschreiben Sie kurz die Abtragmechanismen. Gehen Sie dabei auf die zeitliche Abfolge des Materialabtrags ein.

A

Varianten:

Rein-Wasserstrahlschneiden, Abrasiv-Wasserstrahlschneiden

Materialabtrag:

  1. Aufprall (kinetische Energie)
  2. Zerrüttung/Rissbildung (innere Spannungen in Werkstoff)
  3. Erosion (Herauslösen von Werkstoff)

Abrasiv-Wasserstrahl:

  • abrasive Wechselwirkung Feststoff-Werkstoff
  • -> spanender Abtrag
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12
Q

Nennen Sie jeweils 3 Werkstoffe, die mit den Wasserstrahlschneidverfahren typischerweise bearbeitet werden

A

 Rein-Wasserstrahlschneiden (RWS): Überwiegend Werkstoffe geringer Festigkeit

– Papier – Kunststoffe – Metallfolien – Gummi

 Abrasiv-Wasserstrahlschneiden (AWS): Erweiterung auf großes Anwendungsspektrum, vor allem hochfeste Werkstoffe/-Kombinationen

– Glas – Keramik, – Metallische Werkstoffe

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13
Q

Welche Prozessstellgrößen gibt es beim Wasserstrahlschneiden? Nennen Sie die wesentlichen (Hauptprozessparameter) unter Berücksichtigung der beiden grundlegenden Verfahrensvarianten.

A

Hauptprozessparameter

 Vorschub

 Wasserdruck

 Zusätzlich beim Wasser-Abrasivstrahlschneiden: Massenstrom der zugeführten Feststoffpartikel

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14
Q

Wie unterscheidet sich das Schneiden und das Abtragen mit dem Wasserstrahl grundlegend auf das erzielte Bearbeitungsergebnis?

A

Schneiden: Ganzer Werkstoff wird durchschnitten

Abtragen: Definierte Tiefe

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15
Q

Welche typischen Phänomene treten in der Anwendung des Wasserstrahlschneidens durch die chronologische Überlagerung von zyklischen Prozessen und Energieverlusten des wirkenden Schneidstrahlkontakts auf?

A

 Riefen  Strahlnachlauf  Schnittwinkel Konturverletzungen

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16
Q

Was ist dabei die wesentliche Herausforderung in der Substitution konventioneller Verfahren für den Anwender – insbesondere bei komplexen 3D Geometrien?

A
  • Strahleigenschaften berücksichtigen, um Konturverletzungen zu meiden
  • bisherige CAx basieren auf geometrisch bestimmten Schneiden
17
Q

Welche Fehler können sich bei der Ausbildung eines Schnittspalts beim Wasserstrahlschneiden auftreten?

A
18
Q

Wie unterscheidet sich das Schneiden und das Abtragen mit dem Wasserstrahl grundlegend auf das erzielte Bearbeitungsergebnis?

A

Schneiden:

 Oberflächentopographie (Riefen) der Schnittfläche

 Typischerweise 5 Qualitäten (Q1…Q5)

 Höhere Schnittqualität bei langsameren Vorschub

Abtragen:

 Konturverletzungen und Geometrieabweichungen im Kerbgrund

 Bessere Kerbqualität bei höherem Vorschub

19
Q

Vorteile und Nachteile von Wasserstoffschneiden

A

Vorteile

  • »Kalter Schnitt«: Geringe thermische und mechanische Belastung des Werkstoffs
  • schwer zerspanbare Werkstoffe bearbeitbar, hohe Materialdicken bearbeitbar
  • kontinuierlich scharfes Werkzeug
  • hohe Schnittqualität bei dünnen Materialien
  • ersetzt konventionelle Verfahren

Nachteile

  • veränderliche Fugenbreite
  • Gratbildung
  • geringer Vorschub bei harten Werkzeugen
  • hohe Betriebskosten