Übergangsempfehlungen PT2 Flashcards

1
Q

Die Befunde verschiedener Studien deuten darauf hin, dass Übergangsempfehlungen nicht immer „fair“ sind, d.h. nicht immer passen Leistungsfähigkeiten der Schülerinnen und Schüler und empfohlene Schulform zusammen. Kinder, die eine Hauptschulempfehlung erhalten, unterscheiden sich vonauch hinsichtlich anderer, nicht direkt leistungsbezogener Merkmale von Kindern mit Gymnasialempfehlung.

??? Welche Merkmale sind das und welche Studien kennen Sie hierzu??? (Nur Merkmale, Studien nächste Karte)

A
  • Menschen unterschiedlicher Schichten sind aufgrund bestimmter Merkmale mit** speziellen Erschwernissen bzw. Vorurteilen** konfrontiert
  • Kinder mit türkischem Migrationshintergrund als auch Kinder von Spätaussiedlern grundsätzlich** niedrigere Chancen auf Gymnasialbesuch**
  • Sozioökonomischer Status der Familien
  • Schulabschluss der Eltern entscheidend
  • **Geschlecht: **Mädchen häufiger als ordentlich und fleißig beurteilt (mehr Gymnasialempfehlungen als Jungs)
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2
Q

Die Befunde verschiedener Studien deuten darauf hin, dass Übergangsempfehlungen nicht immer „fair“ sind, d.h. nicht immer passen Leistungsfähigkeiten der Schülerinnen und Schüler und empfohlene Schulform zusammen. Kinder, die eine Hauptschulempfehlung erhalten, unterscheiden sich vonauch hinsichtlich anderer, nicht direkt leistungsbezogener Merkmale von Kindern mit Gymnasialempfehlung.

??? Welche Merkmale sind das und** welche Studien** kennen Sie hierzu??? (Karte 2, nur Studien)

A

Recency Effekt (Beurteilungsfehler)
–kürzliche Ereignisse werden im Vergleich zu länger zurückliegenden überinterpretiert

Halo–Effekt (Beurteilung einiger MErkmale beeinflusst Wahrnehmung anderer (z.B. Kind gut in Mathe, dann auch gut in anderen Naturwissenschaftlichen Fächern)

Lorbeereffekt: besonderer Berücksichtigungen vergangener Leistungen

Kognitive Probleme (implizite Persönlichkeitstheorien: Generalisierung von Eigenschaften mathe gut = physik gut -> bessere Note)

Rosenthaleffekt:
–Lehrer mit höheren Erwartung fördert Kinder bessere Leistungen zu erbringen

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3
Q

Welche Prozesse bzw. Theorien kennen Sie, anhand derer sich erklären lässt, wie diese Effekte entstehen? Hier gehts um die Übergangsempfehlungen; warum gibt es Unterschiede von Kindern die eine Hauptschulempfehlung haben, die NICHT leistungsbezogen sind, zu den Kindern die eine Gymnasialempfehlung haben

A

Erwartung–Mal–Wert–Modell:

Das Erwartungs-mal-Wert-Modell besagt, dass die Motivation einer Person durch die Erwartung, ein bestimmtes Ziel zu erreichen, und den subjektiven Wert dieses Ziels bestimmt wird, wobei** Motivation als das Produkt** dieser beiden Faktoren verstanden wird.
Erwartung (wie wahrscheinlich ist ein schulischer Erfolg meines Kindes an der weiterführenden Schule) + Wert (wieviel Wert lege ich auf höhere Bildungsabschlüsse/Bildungsinstituation überhaupt)= Motivation (Bildungsaspiration)

zugehörig zum Rosenthaleffekt; Leistung des Schülers erhöht durch L**ehrererwartung

Angebot–Nutzungs–Modell Helmke:
– ** Leistungspotenzial der Kinder wird durch Sozialisation (also oftmals von Famile) beinflusst**
–Somit ziehen SuS unterschiedlichen Nutzen aus gleichem Unterricht
**
+ WATERMANN BAUMERT ERGÄNZUNG, Sozialisation mehr als nur Familie
+

Habitustheorie von Bordieu:
Klassenzugehörig bestimmt vorherrschende Wahrnehmungs– Denk– u. Handlungsmuster
Leistung von Habitus einer Person bestimmt
Habitus Produkt von sozialem– kutlurellen– u. ökologischem Kapital

**Boudons primären und sekundären Herkunftseffekten: **

Primäre Herkunftseffekte beziehen sich auf den direkten Einfluss der sozialen Herkunft auf die schulischen Leistungen von Kindern (durch sozioökonomisches Status + kulturellem Kapital).

**Sekundäre Herkunftseffekte beziehen sich auf den indirekten Einfluss der sozialen Herkunft auf die Bildungsentscheidungen der Schüler*innen und ihrer Familien.
**

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