Soziale Unterschiede in Grundschulen Flashcards

1
Q

„Gemeinsame und erste Schule für alle“ sollte die Grundschule bei ihrer Gründung 1920 werden. Eine Schulform, die soziale Unterschiede nivelliert und gleiche Bildungschancen für alle Kinder, ungeachtet ihrer Herkunft, ermöglicht.

** Diese Forderung ist heute noch aktuell. Welche Befunde kennen Sie, die auf Effekte der sozialen Herkunft auf den Schulerfolg hinweisen?**

A

Mehr Mädchen als Jungen am Gymnasium, *Unterrepräsentation von Kindern mit Migrationshintergrund am Gymnasium, Überrepresäntation an Hauptschulen
*
Sozioökonomischer Status
(repräsentiert Stellung in der Gesellschaft, wertend, Bündel von merkamlen die soziale Lebensumstände beschreibt
Bücherfrage (Leseverhalten) (Indikator für Bildungsniveau, wer viel liest, hat höheres Bildungsniveau) **

Strukturellen Merkmale (elterliche Wertschätzung für Bildungsinhalte, Unterricht & Schule), Bildungsaspiration (Erwarten der Eltern über zukünftige Bildungsabschlüsse), Wissen der Eltern über Funktionieren des Schulwesens

Thesen von Rymond Boudin:
primäre und sekundäre Herkunftseffekte als Mechanismen der Reproduktion sozialer Ungleichheit
–primäre Herkunftseffekte (soz. Herkunft), Eltern weniger Geld, Zeit und Bildung wirkt sich auf Schulerfolg der Kinder aus
–sekundäre (unterschiedliche Entscheidung der Eltern) Kostennutzenabwägung, lohnt sich Investion in Bildung überhaupt)

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Q

Soziale Ungleichheit wird auch dann bedeutsam, wenn sich Unterschiede im Schulerfolg über Leistungsunterschiede erklären lassen, d.h. die Leistungen der Kinder abhängig sind von Merkmalen ihrer Eltern. Welche Theorien oder Modelle kennen Sie, um diesen Effekt zu erklären?

A

Angebots-Nutzungs-Modell (Helmke)
Struktur u. Prozessmerkmale der Familie beinflussen Lernpotenzial, wodurch Kinder unterschiedliche Nutzen aus Unterricht ziehen können

wechselseitige Beziehung zwischen dem Unterrichtsangebot und dessen Nutzung durch die Schülerinnen und Schüler.

Lernerfolg nicht nur vom Lehrangebot abhängt, sondern auch von der Art und Weise, wie Schüler dieses Angebot wahrnehmen

Erfolg des Lernens ein Produkt aus dem Zusammenspiel von Unterrichtsqualität, Schüleraktivitäten und den **umgebenden Kontextfaktoren
**

Habitustheorie von Pierre Bordieu:#

Kapital
kulturelles Kapital (Wissen, kulturelle Besitztümer, Abschlüsse und Zertifikate) und soziales Kapital (soziales Umfeld) für Erfolg manchmal revelanter als** ökonomisches Kapital** (finanz. Stand)
–durch Kapital entwicklung sich Handlungs, Denk, und Warnehmungsschemata (Sozialisation)
–entwickelt Werte, die in entsprechender Klasse vorherrschen** (Habitus)**
–beinflussen Lernverhalten u. Kompetenzerwerb

Habitus
umfassendes Rahmenwerk, um zu verstehen, wie soziale Praktiken und Machtverhältnisse in der Gesellschaft entstehen und aufrechterhalten werden. Der Habitus wirkt als unsichtbare Struktur, die das Verhalten von Individuen lenkt und gleichzeitig von den sozialen Bedingungen beeinflusst wird.
Der Habitus ist ein System von Dispositionen, das Menschen dazu veranlasst, auf bestimmte Weise zu denken, zu handeln und die Welt wahrzunehmen. Diese Dispositionen sind tief verwurzelt und werden durch die sozialen Bedingungen, in denen eine Person lebt, geprägt.

Habitus der oftmals von der Familie vererbt wird, beinflusst Kinder sehr, Mobilität zwischen Habitus möglich

Feld
soziales Gebiet oder ein Netzwerk von Beziehungen, in dem Akteure um verschiedene Arten von Kapital kämpfen und interagieren. Beispiele für Felder ist das Bildungswesen,

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