Spurenelemente Flashcards

1
Q

Bioverfügbarkeit der Spurenelemente aus Lebensmitteln

A

Je unbehandelter bzw. naturbelassener ein Lebensmittel ist, desto besser ist die Bioverfügbarkeit von Molybdän.

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2
Q

Regulation des Eisenhaushalts

A

Hormon Hepcidin

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3
Q

Resorption, Verteilung und Ausscheidung von Eisen

A

Resorption:

  • DMT-1-Weg (über divalent metal transporter im Symport mit H+)
  • HCP-1-Weg (über heme carrier protein 1)
  • Mobilferrin-Integrin-Pathway (über Integrin Aufnahme)
  • > binden an Mobilferrin -> kann mit Aptoferritin in Zelle gespeichert werden -> über Ferroportin in Peripherie

Verteilung:
- Hämoglobin (70%), Myoglobin (10%), Ferrit/ Hämosiderin (15%), Rest in Enzymen, Transferrin, Cytochrome

Ausscheidung:
- Fäzes

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4
Q

Funktion von Eisen

A

-> Häm-haltige Enzyme/Proteine
• Myoglobin (O2-Bindung und Speicherung)
• Hämoglobin (O2-Transport)
• Cytochrome der Atmungskette (Elektronentransport)
• Peroxidase (Entgiftung von Wasserstoffperoxid)
• Katalase (Entgiftung von Wasserstoffperoxid)
-> Nicht-Häm-Eisen-Enzyme
• Ribonukleotidreduktase (Reduktion von Ribonukleotiden zu Desoxyribonukleotiden)
• Xanthinoxidase (Purinabbau)
• NADH-Dehydrogenase (Atmungskette, Komplex I)

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5
Q

Pathophysiologie: Eisenmangelanämie

A

Mögliche Ursachen
• unzureichenden Eisengehalt der Nahrung (u. a. bei Kleinkindern)
• verminderte Eisenresorption aus dem Verdauungstrakt (z. B. beim Malabsorptionssyndrom)
• chronische Blutverluste (z. B. bei verstärkten menstruellen Blutungen sowie bei Ulzera oder Karzinomen im Verdauungstrakt)
• funktionell durch Entzündungen mit gesteigerter Hepcidin-Produktion („Anämie chronischer Erkrankungen“); die Eisenspeicher sind dabei gefüllt.

Eisenmangel verursacht Anämien
• Bildung kleiner Erythrozyten mit verminderter Hämoglobinmasse (hypochrome mikrozytäre Anämie)

Symptome (einer chronischen Anämie)
• Müdigkeit, Atemnot, Herzjagen, Kopfschmerz und Schwindelgefühl, Hohlnägel, Mundwinkelrhagaden

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6
Q

Resorption, Verteilung und Ausscheidung von Iod

A

Resorption:
• vor allem als Kalium- oder Natriumiodat (z. B. im Speisesalz)
• im Dünndarm wird Iodat zu Iodid reduziert und über den 2Na+/I- -Symporter (NIS) aufgenommen
• parazellulär

Verteilung:

  • ca 80% in Schilddrüse
  • Rest im Serum proteingebunden

Ausscheidung:
• anorganisches Iodid: über die Nieren
• iodhaltige Schilddrüsenhormone: nach Glucuronidierung über die Galle

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7
Q

Jod und Schilddrüse

A
  • essentielles Ausgangsmaterial für Synthese von Schilddrüsenhormonen T3 (Trijodthyronin) und T4 (Tetrajodthyronin)
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8
Q

Funktion von Jod

A
  • Schilddrüsenhormon T3 und T4
  • > steigert Herzfrequenz und -zeitvolumen, Oxygenierung, Wärmeproduktion, Grundumsatz, KH-SW, Skelettwachstum, Aufbau von Muskelfasern
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9
Q

Pathophysiologie: Schilddrüsenüber– und unterfunktion

A

Überfunktion:

  • > zu viel T3 und T4 gebildet
  • > Vergrößerung der Schilddrüse
  • > Unruhe, Nervosität, Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen, Tachykardie bis hin zu Herzrhythmusstörungen, erhöhter Blutdruck, vermehrtes Schwitzen, feuchtwarme Haut, Überempfindlichkeit gegenüber Wärme, vermehrter Durst, Durchfall, Gewichtsabnahme trotz Heißhunger (weil der Stoffwechsel beschleunigt ist), Haarausfall, Muskelschwäche

Unterfunktion:

  • > zu wenig T3 und T4 gebildet
  • > Müdigkeit, Gewichtszunahme, Verstopfung, Niedergeschlagenheit, Frieren
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10
Q

Resorption, Verteilung und Ausscheidung von Kupfer

A

Resorption:
- Cu2+ aus seiner Proteinbindung freigesetzt -> durch eine Reduktase der Bürstensaummembran zu Cu+
reduziert -> über einen Cu+-Transporter (CTR-1) in
die Enterozyten aufgenommen
• basolaterale Membran: Cu+ wird unter Energieverbrauch durch eine Cu2+-ATPase exportiert

Verteilung:

  • 40 % Skelett
  • 24 % Muskulatur
  • 9 % Leber
  • 6 % Gehirn

Ausscheidung:
- Fäzes

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11
Q

Funktion von Kupfer

A
  • Oxidation von Fe2+ zu Fe3+
  • Elektronentransport
  • Dopamin zu Noradrenalin
  • Vernetzung von Collagen und Elastin
  • antioxidatives System
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12
Q

Pathophysiologie: Morbus Wilson

A
  • hereditäre, autosomal-rezessive Störung des Cu-Stoffwechsels
  • Dysfunktion des Wilson-Proteins
  • verminderte biliäre Cu-Ausscheidung sowie verminderter Cu-Einbau in Ceruloplasmin
  • Folge: Cu-Überladung von Leber, ZNS, Auge (Kornea) u.a. Organen

Symptome:
-> Kayser-Fleischer-Kornealring
-> Leber
• Fettleber→ Hepatitis → Leberzirrhose
• Hepatische Enzephalopathie (Funktionsstörung des Gehirns, die durch unzureichende Entgiftungsfunktion der Leber)
-> Nervensystem
• Neurologische Symptome wie Bewegungs- und Schluckstörungen
• Neuropsychiatrische Symptome
• Initial Wesensveränderungen: Affektlabilität, Aggressivität und Reizbarkeit, paranoid-halluzinatorische Symptome möglich
• Später: gleichgültige oder euphorische Demenz

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13
Q

Resorption, Verteilung, Ausscheidung und Funktion von Zink

A

Resorption:
- in allen Darmabschnitten (10-40 %)
• Nach Freisetzung aus seiner Proteinbindung wird Zn2+ bevorzugt über den ZIP-4-Transporter aufgenommen und durch den Efflux-Transporter ZnT-1 (= Zink-Transporter1) über die basolaterale Membran exportiert.

Verteilung:
 -> 99 % intrazellulär gebunden an die jeweiligen Enzyme
-> Serum (1 %):
• 57 % an Albumin
• 40 % an α2-Makroglobulin
• 3 % an freie Aminosäuren gebunden

Ausscheidung:
• Cu, Fe, Ca, Phosphat und Schwermetalle behindern Zn-Aufnahme
-> Fäzes

Funktion:
Cofaktor von über 70 Enzymen (z.B. Dehydrogenasen, Alkalische Phosphatase, Carboanhydrase)
- Bestandteil von regulatorischen DNA-Bindeproteinen („Zinkfinger“)
- Insulin wird im Pankreas als Zn2+-Insulin-Komplex gespeichert
- Beteiligung an der Wundheilung und Immunabwehr
- für die normale Zellproliferation und Wachstums- und Differenzierungsprozesse notwendig

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14
Q

Resorption, Verteilung, Ausscheidung und Funktion von Selen

A

Resorption:
• SeMet (pflanzlich) aktiv durch die Darmschleimhaut transportiert (80 - 100 %)
• Selenit (50-60 %) und Selenocystein (tierisch; 80 - 100 %) passiv resorbiert

Verteilung:
- Serum
- 45 % des Selenbestandes in Muskulatur
• Hohe Konzentrationen in Leber (8 %), Nieren, Herz, Pankreas, Milz, Gehirn, Gonaden –> insbesondere Testes, Erythrozyten und Thrombozyten

Ausscheidung:
- Urin, Fäzes, Atemluft

Funktion:
- Bestandteil von Enzymen (z.B. Glutathion-Peroxidasen, Dejodasen (Aktivierung Schilddrüsenhormone), Seleoprotein-P)
• Abwehr von oxidativem Stress

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15
Q

Resorption, Verteilung, Ausscheidung und Funktion von Mangan

A

Resorption:
- teilt sich vermutlich mit Eisen gleichen Absorptionsweg
• Mangan wird in Form von Mn2+ vorwiegend im Duodenum und Jejunum mit Hilfe des Divalenten Metall Transporters-1 (DMT-1) in die Enterozyten aufgenommen

Verteilung:

  • in Knochen, vor allem im Knochenmark
  • Leber, Niere, Pankreas, Hypophyse und Darmepithel
  • bei Kindern in bestimmten Hirnregionen.

Ausscheidung:
- Fäzes

Funktion:
- Bestandteil mehrerer Enzyme und Aktivator verschiedener Enzymsysteme (z.B. Mangansuperoxiddismutase, Pyruvatcarboxylase, Phosphoenolpyruvatcarboxykinase (PEPCK), Arginase, Glutaminsynthetase, Prolidase)

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16
Q

Resorption, Verteilung, Ausscheidung und Funktion von Molybdän

A

Resorption:
- als Molybdat (MoO42-) resorbiert → passiv?

Verteilung:
- Leber, Niere, Knochen

Ausscheidung:
- über Niere mit Urin

Funktion:
- als Cofaktor (bei Xanthinoxidase, Aldehydoxidase, Sulfitoxidase)

17
Q

Resorption, Verteilung, Ausscheidung und Funktion von Fluor

A

Resorption:
- 25% werden resorbiert

Verteilung:
- in Knochen und Zähnen (Apatit)

Ausscheidung:
- über Niere, Darm und Schweiß

Funktion:
- Fluorapatit härtet den Zahnschmelz und stabilisiert das Knochenmineral
• erhöhte Säureresistenz des Zahnschmelzes
• Fluorid reduziert Haftkraft von Bakterien an Zähnen