Glatte Muskulatur Flashcards

1
Q

In welche Strukturen des Magen-Darm-Kanales findet man glatte Muskulatur (GM); in welchen quergestreifte Muskulatur?

A

glatte Muskulatur:

  • Ring- & Längsmuskelschicht
  • alle Sphinkter außer oberer Oesophagussphinkter und äußerer Analsphinkter
  • in Wänden von Hohlorganen

quergestreifte Muskulatur:

  • oberer Oesophagussphinkter
  • äußerer Analsphinkter
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2
Q

In welchen Merkmalen unterscheiden sich glatte und quergestreifter Muskulatur?

A
  • GM nicht bewusste steuerbar
  • über Calmodulin, MLCK aktiviert
  • GM-Zellen spindelförmig
  • stärkere Dehnung mögl.
  • nur ein zentralliegernder Zellkern
  • arbeitet langsam & ausdauernd
  • kann sich relativ schnell zusammenziehen
  • besitzt keine Sakomere (Querstreifung)
  • keine motoische Endplatte
  • kein Troponin, dafür Calmodulin als Ca2+-Sensor
  • Kontraktion in alle Richtungen
  • Maschenwerk mit EZM
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3
Q

Wie ist der kontraktile Apparat der GM aufgebaut?

A
  • aus Aktin- & Myosinfilamenten, Mikrotubuli, Intermediärfilamenten (Desmin, Vimentin), Tropomyosin
  • Verankerungshilfen:
  • > Anheftungsplaques “dense plaques”
  • > Verdichtungszonen “dense bodies”
  • Tropomyosin anstelle von Troponin
  • Caldesmon, Calponin (aktin assoziiert)
  • Calmodulin (Ca2+-Bindung)
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4
Q

Hinsichtlich der Erregungsweiterleitung kann man 2 Typen GM unterscheiden. In welchen Merkmalen unterscheiden sich die Typen und welcher Typ herrscht im MDK vor?

A

Single-unit-Typ:

  • Gap junctions -> Synzytium
  • myogener Muskeltonus (Schrittmacherzellen -> Spontanaktivität)
  • Modulation durch vegetatives Nervensystem
  • > im Darm, Harnblase, Uterus
  • Autonomie durch Schrittmacherzellen, Ausbreitung über Gap junctions, Modulation über Neurotransmitter

Multi-unit-Typ:

  • unabhängige Kontraktionen
  • neurogener Muskeltonus (-> Steuerung durch vegetatives Nervensystem)
  • in Iris- & Ziliarmuskulatur
  • neurogen über synapt. Übertragung
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5
Q

Welche Einteilung hinsichtlich der Kontraktionsmuster der GM sind bekannt?

A

phasisch kontrahierend:

  • „schnelle“ Kontraktion („schnelles Myosin“)
  • nicht dauerhaft
  • rhythmische Kontraktionen (Peristaltik, Segmentationen, Pendelbewegungen)
  • > Bsp.: Magen-Darm-Trakt, Ureteren, M. detrusor vesicae

tonisch kontrahierend:

  • „langsame“ Kontraktion („langsames Myosin”)
  • dauerhaft
  • Latch-Zustand: Drosselung des ATP-Umsatzes
  • Sphinkteren: spezialisierte Muskelfaserbündel von Bindegewebe umgeben
  • > Bsp.: Sphinkteren im Magen-Darm-Trakt, Sphinkteren in Urogenitaltrakt, Arterien, Arteriolen
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6
Q

Welche Funktion haben Cajal-Zellen?

A

Schrittmacherzellen:

  • > spontane Depolarisation
  • > Erzeugung langsamer Wellen
  • Fortleitung der Depolarisation von oral nach aboral -> gerichtete Kontraktion
  • durch vegetatives NS gestuert
  • > kontrolliert Darmmotilität bzw. Peristaltik
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7
Q

Welche intrazellulären Kaskaden führen zur Kontraktion bzw. Relaxation von GM?

A

Kontraktion:

  • Gq gekoppeltesr Rezeptor von Liganden gebunden -> PLC aktiviert, setzt PIP2 zu InsP3 und DAG um
  • > InsP3 öffnet Ca2+-Kanäle am SR -> Ca2+-Ausstrom -> [Ca2+] steigt -> öffnen Ryanodinrezeptoren am SR -> weiterer Ca2+ Ausstrom
  • > hohe [Ca2+] -> aktiviert Calmodulin -> Ca2+-Calmodulin -> aktiviert MLCK -> MLC wird phosphoryliert -> Muskelkontraktion

-> DAG aktiviert PKC -> aktiviert CPI-17 (C-Kinase activated PP-1 inhibitor) -> CPI-17 wird phosphoryliert -> CPI-17-P inaktiviert Ggenspieler zu MLCK die MLCP => Muskelkontraktion kann weiter ablaufen

Relaxation:
Ligandenbindung (ViP) an Gs gekoppelten Rezeptor auf GMZ -> ACY aktiviert -> ATP zu cAMP umgesetzt -> [cAMP] steigt -> PKA aktiviert
-> PKA fördert Ca2+-ATPase -> [Ca2+] sinkt, da Ca2+ ins SR transportiert
-> PKA aktiviert phosphoryliertes Telokin -> aktiviert MLCP -> Muskelkontraktion kann nicht mehr stattfinden
-> PKA begünstigt Inaktivierung von MLCK, da [Ca2+] sinkt -> Calmodulin in inaktiver Form
=> Relaxation

-> NO gelangt in Zelle -> aktiviert Guanylatcyclase (GCY) -> Umsetzung GTP zu cGMP -> aktiviert PKG -> aktiviert phosphoryliertes Telokin -> aktiviert MLCP

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8
Q

Wie erfolgt die AcCh-vermittelte Steigerung der Kontraktion (z.B. in der Gallenblase), wie die Relaxation der GM in den Blutgefäßen?

A

Steigerung der Kontaktion:

  • Gq gekoppeltesr Rezeptor von Liganden gebunden -> PLC aktiviert, setzt PIP2 zu InsP3 und DAG um
  • > InsP3 öffnet Ca2+-Kanäle am SR -> Ca2+-Ausstrom -> [Ca2+] steigt -> öffnen Ryanodinrezeptoren am SR -> weiterer Ca2+ Ausstrom
  • > hohe [Ca2+] -> aktiviert Calmodulin -> Ca2+-Calmodulin -> aktiviert MLCK -> MLC wird phosphoryliert -> Muskelkontraktion

-> DAG aktiviert PKC -> aktiviert CPI-17 (C-Kinase activated PP-1 inhibitor) -> CPI-17 wird phosphoryliert -> CPI-17-P inaktiviert Ggenspieler zu MLCK die MLCP => Muskelkontraktion kann weiter ablaufen

Relaxation:
Ligandenbindung (ViP) an Gs gekoppelten Rezeptor auf GMZ -> ACY aktiviert -> ATP zu cAMP umgesetzt -> [cAMP] steigt -> PKA aktiviert
-> PKA fördert Ca2+-ATPase -> [Ca2+] sinkt, da Ca2+ ins SR transportiert
-> PKA aktiviert phosphoryliertes Telokin -> aktiviert MLCP -> Muskelkontraktion kann nicht mehr stattfinden
-> PKA begünstigt Inaktivierung von MLCK, da [Ca2+] sinkt -> Calmodulin in inaktiver Form
=> Relaxation

-> NO gelangt in Zelle -> aktiviert Guanylatcyclase (GCY) -> Umsetzung GTP zu cGMP -> aktiviert PKG -> aktiviert phosphoryliertes Telokin -> aktiviert MLCP

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