rheumatoide Arthritis Flashcards

1
Q

rheumatoide Arthritis - 5

A

systemische rheumatische Erkrankung der Gelenke mit chronischem Verlauf
Polyarthritis
im Spätstadium auch Entzündungen mit Schäden an inneren Organen
Entzündungen, die als Synovialitis ihren Ausgang in der Gelenkkapsel nehmen
führt zu athletischen Veränderungen

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2
Q

Arthrose - 5

A

schmerzhafte degenerativ-rheumatische Erkrankung in den Gelenken
allmähliche Zerstörung des Gelenkknorpels - später schmerzhafte Gelenkentzündung - Schrumpfung der Gelenkkapsel - biz Verformung und Versteifung
primäre Arthrose (Minderwertigkeit Knorpeögewebe)
sekundäre Arthrose (Über/Fehlbelastung, Traumata, andere entzündliche Erkrankungen)
führt zu entzündlichen Aktivierung einer Gelenkkapsel

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3
Q

Ursachen - 5

A

meist Frauen um das 40.LJ
Autoimmunreaktion, die zur Zerstörung der Gelenke führt
Füße, Hände, Knie, Schultern, Ellenbogen, HWS und Hüfte
Polyarhtritis - mehrere Gelenke befallen
bei jüngeren Patient*innen zu Beginn nur ein großes Gelenk betroffen - z.B. Kniegelenk - Monoarthritis

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4
Q

Symptome - zu Beginn - 4

A

Morgensteifigkeit
symmetrische Schwellungen (Fingergrund- und Fingergelenke)
rasche Ermüdbarkeit
langsames Fortschreiten der Erkrankung

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5
Q

Symptome - nach Wochen bis Monate - 4

A

Ruheschmerzen
Bewegungseinschränkungen
Druckempfindlichkeit im betroffenen Gelenk
Fieberschübe, Erschöpfung und Gewichtsverlust

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6
Q

Symptome im weiteren Verlauf - 8

A

Gelenke werden allmählich zerstört
versteifen sich und bilden Kontrakturen
Sehnenscheidenentzündungen
Schleimbeutelentzündungen
in Gelenknähe bilden sich Rheumaknoten
Lunge (Pneumonie, Pleuritis, Fibrose)
Herz (Myokarditis, Perikarditis)
Augen (Keratokonjunktivitis, Skleritis, Uveitis)

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7
Q

Krankheitsverlauf - 4

A

Proliferative Phase
Destruktive Phase
Degenerative Phase
Ausgebrannte Phase

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8
Q

Porliferative Phase - 3

A

Frühstadium
wiederkehrende schmerzhafte Gelenkergussbildungen
kommt zu gelenknahen Osteoporose

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9
Q

Destruktive Phase - 2

A

entzündliche Gelenkinnenhaut greift auf Knorpelgewebe über
wird durch die aufliegende Gewebsschicht (Pannusgewebe) infiltrierend überwachsen

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10
Q

Degenerative Phase - 2

A

Gelenk wird durch die Überdehnung der Gelenkkapsel instabil (Schlottergelenk)
Knochen wird von Gelenkrändern her unterwandert

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11
Q

Ausgebrannte Phase - 3

A

gesamtes Gelenk wird durch Unterwanderung des Knochens zerstört
keine entzündlichen Schober mehr, Prozess kommt zum Stillstand
Gelenk ist deformiert oder knöchern versteift

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12
Q

Diagnostik - 4

A

Anamnese
Klinische Untersuchung
Bildgebende Verfahren
Labor

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13
Q

Anamnese - 7

A

Vorekrankungen
Allergien
Medikamente
familiäre Belastung
Probleme mit Gelenken
Rauchen?
Wie Schmerzen, wann und wie lange?

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14
Q

Klinische Untersuchung - 3

A

Gelenke begutachtet
Schwellungen, Ergüsse, etc.. gesucht
Augen und Haut untersuchen

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15
Q

Bildgebende Verfahren - 4

A

Röntgen
Utraschall (Ergüsse und Entzündungen sichtbar)
CT
Knochenszintigrafie (Veränderungen der Knochen)

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16
Q

Labor - 7

A

CRP, Leukos, Eiweiß-Elektrophorese hoch
Rheumafaktor (aber nur 65-80% haben ihn)
citrullinierte Peptide (APCA, Anti-CCP, CCP-Ak) - sind schon vor Ausbruch im Blut - über 95% - rheumatoude Arthritis
ANA, Doppelstrang-DNA-Antikörper, Anti-Scl-70-Antikörper
HLA-Antigene
Leber und Nierenwerte (für Therapieentscheidung)
Gerinnungsstatus vor Gelenkspunktion

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17
Q

Therapie - 2

A

medikamentöse Therapie
physikalische Maßnahmen

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18
Q

medikamentöse Therapie - 8

A

Antipholgistika/ANtirheumatika - Entzündungsprozess wird gehemmt - Schmerz und Gelenksschwellung lassen auch nach
Analgetika
nicht-steroidalt Antirheumatika (Dicolfenac)
Glukokortikoide im akuten Schub (Prednisolon)
Immunsuppressiva, Chloroquin, Goldpräparate
Immunsuppressiva können Abwehrzellen dämpfen oder sie daran hindern sich zu vermehren
Biologie, Pyrimidensynthesehemmer, Kalzineurinhemmer - genaue Dosis und Einnahmezeit - sonst Nierenversagen
erhöhte Infektionsgefahr! - bekommen deswegen Kombination aus verschiedenen Medikamenten
regelmäßige und langfristige Einnahme nötig

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19
Q

physikalische Maßnahmen - 7

A

Kälte in akutem Schub
im Intervall Wärmeanwendungen
Physio
Ergo
vorübergehende Schonung oder Ruhigstellung akut entzündeter Gelenke
intraartikuläre Injektionen, Operationen
regelmäßige Laborkontrollen und klinische Untersuchungen durch Hausärzten*in

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20
Q

Prognose - 4

A

Verkürzung der Lebenszeit um 3-12 Jahre
hoher Grad der Erwerbsunfähigkeit
je früher desto besser - dauerhafte Schäden lassen sich vermeiden
rechtzeitige adäquate Therapie wichtig

21
Q

Komplikationen/Folgen - 8

A

Perikarditis
Perikarderguss
Bronchiektasie
Pleuritis
erhöhte Leberenzyme
Destruktion der Gelenke mit typischen Deformierten
Schwanenhalsdeformität, Knopflochdeformität, Hallux valgus, Hammerzehen, rheumatische Hand
sekundäre Vaskulitis

22
Q

Hüft-Totalendoprothese - 3

A

künstliches Gelenk
komplettes Gelenk inkl. Gelenkskopf und Gelenkspfanne

23
Q

Vorteile Totalendoprothese - 2

A

Gelenksschmerzen danach weg
schnell wieder mobilisiert - keine Komplikationen durch lange Liegezeiten

24
Q

Nachteile Totalendoprothese - 3

A

aufwendiges Verfahren
Komplikationsrisikoen hoch
Blutverlust hoch

25
Q

Komplikation Kompartmentsyndrom - 6

A

durch Hämatome/Ödeme
Druckanstieg in der von Faszien umhüllter Muskelkammer - Blutgefäße und Nerven werden komprimiert
starke Schmerzen, Schwellungen, Sensibilitätsstörungen, Lähmungen
bei Verdacht sofort Ärzt*in informieren und alle Verbände entfernen
Diagnose fix - Fasziotomie - Faszie wird operativ gespalten um Druck zu reduzieren

26
Q

Pflegetheoretischer Hintergrund

A

Trajectory-Modell von Corbin und Strauss 1998

27
Q

Trajectory Modell - Phasen - 8

A

Vor der Erkrankung
Ausbruch
Akute Phase
Krise
Instabile Phase
Stabile Phase
Abfallende Phase
Sterbephase

28
Q

BackUp-Theorie - 2

A

Modell zur Pflege von Menschen mit chronischen Erkrankungen von Mike Grypdonck
Coping

29
Q

Assesments - 6

A

Anamnese
NRS
VAS
Braden-Skala
Timed up and go Test
Tinetti-Test

30
Q

Pflegediagnosen - 9

A

beeinträchtigte körperliche Mobilität
Selbstversorgungsdefizit Körperpflege
Hoffnungslosigkeit
Angst
Risiko einer Infektion
Risiko einer beeinträchtigten Haut
Risiko einer venösen Thromboembolie
Risiko eines Sturzes
Akuter Schmerz

31
Q

Darstellung der spezifischen Pflegeinterventionen - 8

A

Allgemeines
Hilfsmittel
Körperpflege
Mobilisation
Physikalische Maßnahmen
Ernährung
Medikamente
Schwerpunkt Hüftendoprothese (präoeprativ, intraoperativ, postoperativ)

32
Q

Pflegeinterventionen - Allgemein - 8

A

Aufklärung und Informationen
körperliche Schonung/Belastung je nach Zustand
Seelische Entlastung
Vermeidung von Komplikationen
Erhalt von Schuheinlagen und Gehstützen bei Bedarf
Ziel: Schmerzfreiheit
funktionale Kleidung
Sicherheit vermitteln

33
Q

Hilfsmittel - 7

A

ergonomische Bürsten mit langen Stil
spezielle Haarkämme
spezielle Griffe
Toilettensitzerhöhungen
Rutschfeste Duscheinlagen und Einstigshilfen
Haltegriffe
Strumpfanzieher

34
Q

Körperpflege - 7

A

langjährige Medikamenteneinnahme führt zu Hautveränderungen (trockene, dünne, rissige Haut)
Hautcremes (Ölhaltig)
Alkalifreie Seifen um Säureschutzmantel der Haut zu schützen
Haut sorgfältig und sanft abtrocknen (evtl. mit Wattestäbchen bei schlecht erreibaren Stellen)
Nagelpflege durch medizinische Fußpflege (verformte Nägel)
Kleidung und Hilfsmittel in erreichbarer Nähre bereitlegen

35
Q

Mobilisation - 9

A

konsequente Bewegungstherapie
Förderung der Beweglichkeit durch Übungen
Vermeiden von mechanischen Belastungen (heben und tragen)
Rücken und Gelenkschonende Übungen durch Physio
interdisziplinäres Arbeiten
Vermeidung von Selbstüberforderung
mehrere kleinere Belastungen sinnvoller
Unterwasserbewegungsübungen
spezielle Nachtschienen um Schlaf zu erleichtern

36
Q

Physikalische Maßnahmen - 8

A

Kälteanwendungen
während akuten Schub
Coolpacks nie länger als 10-15 Minuten, nie direkt auf die Haut
Gelwickel immer im Liegen, fördert Schmerzlinderung, ca. 20Minuten mehrmals täglich
Heilerde (1-2h, danach mit Öl Hautpflege)
Wärmeanwendungen im chronischen Stadium, reduziert Morgensteifigkeit und Belastungsschmerz
Kirschkernkissen (CAVE Verbrennungen)
Stangerbad (Elektrotherapie) - schmerzlindernd und Durchblutungsfördernd aber Kreislaufbelastend - Überwachung durch PP)

37
Q

Ernährung - 12

A

genug Nährstoffe, Vitamine, Antioxidantien, Spurenelemente und Kalzium
wenig tierische Produkte - fördert Entzündungen
Übergewicht vermeiden - belastet Gelenke
Heilfasten nur unter ärztlicher Aufsicht - kann positiv wirken
viel Trinken - präventiv wegen Ablagerung von Harnsäure in Harnwegen
Diabetes Kost bei steroidinduzierten DM
kein Alkohol (belastet Leber)
keien Zigaretten
bei Hyperurikämie turinfreie Ernährung um Harnsäurespiegel zu senken
mehrere kleine Mahlzeiten am Tag
Trinkflasche für Patient*innen öffnen bei Bereitstellen
Spezialbesteck

38
Q

Medikamente - 6

A

Kortison möglichst früh (ca. 7 Uhr)
NSAR vor Frühstück und vor Schlafengehen - nicht direkt vor Schlafen, nicht im Ligen (Vermeidung Reflux)
Antazida zwischen Mahlzeiten (Neutralisation Magensäure)
RR und BZ regelmäßig messen
bei Antikörpern/Biologika auf allergische Reaktionen achten
Stuhl beobachten NSAR und Kortison können Darmblutungen auslösen (Teerstuhl)

39
Q

präoperative Pflege - 7

A

psychosoziale Begleitung
Nahrungskarenz ab 22Uhr
Klistier
Rasur obere Schambehaarung, betroffener Oberschenkel und Hüfte - zeitnah am OP-Tag
Einüben postoperativer Fähigkeiten (Aufstehen über OP-Seite, Bein immer gestreckt, Knie bei über Hüftniveau, En-Bloc, keine Rotation, keine Beugung)
Thrombose/Dekubitus/Pneumonieprophylaxe

40
Q

intraoperative Pflege - 2

A

Lagerung
Überwachung

41
Q

postoperative Pflege - 6

A

Überwachung (DMS, VZ, Fußpulse, Beweglichkeit, Sensibilität, Vigilanz, Farbe, Temperatur auch von Bein)
Drainagen und Wundgebiet
Schmerzmanagement (ca. 30 Minuten vor Mobilisation)
6-8h nach OP Kostaufbau
Stuhl spätestens am 3.po T.

42
Q

Entlassung - 7

A

Drehbewegungen bis 4 Monate nach OP vermeiden
festes Schuwerk
Stolperfallen vermeiden
Hilfsmittel (Sitzpolster, Gehhilfen)
Knie nie über Hüftniveau
angepasste Wohnumgebung
Bewegung (Nordic Walking, Wassergymnastik ohne Brustschwimmen)

43
Q

Gesundheitsförderung - 3

A

Aufklärung
Bewusstsein über Früherkenung
gesunder Lebensstil

44
Q

Primärprävention - 6

A

Gewichtsmanagement
kein Rauchen
gesunder Lebensstil fördern
frühe Diagnose
Verletzungsvermeidung (Traumata können zu Gelenksschäden/Entzündungsprozessen führen - erhöhtes Risiko für rheumatoide Arhtritis)
Screening bei Risikogruppen

45
Q

Sekundärprävention - 4

A

kein Rauchen
Parodontitisprophylaxe (rheumatoide Arthritis erhöht Risiko für Parodontitis)
regelmäßige körperliche Bewegung und Mobilisation
Infektionsrisiko senken (Therapie erhöht Infektionsrisiko)

46
Q

Tertiärprävention - 6

A

medikamentöse Behandlung
Bewegungserhaltende Maßnahmen
Verbesserung/Erhalt der Gelenksfunktion
schmerzlindernder Therapiemaßnahmen
Erarbeitung von Coping-Strategien
Sturzprophylaxe

47
Q

Beratungsansatz - 2

A

lösungsorientiert
ressourcenorientier

48
Q

Beratungsinhalte - 11

A

Schmerzmanagement (Wärme/Kälte/Physio/Ergo)
Medikamentenmanagement
Positionierung und Mobilisation (Betthöhe so einstellen, dass ohne Beinkraft aufgestanden werden kann, Physiologische Stellung der Gelenke um sekundäre Fehlstellungen/Kontrakturen vermeiden)
Bewegungstherapie
Ernährung und Lebensstil
Entlassungsmanagement
Sturzprophylaxen (inkl. regelmäßige Augenuntersuchungen, Medikamentenmanagement, Notfallplan - wie verhalten bei Sturz
Rehabilitation (Informationen, Gestaltung Wohnräume, Hilfsmittel)
Angehörige
Psychosoziale Unterstützung
Rheumapass (Medikamente die wegen Nebenwirkungen abgesetzt wurden, etc…)