Myocardinfarkt Flashcards

1
Q

Definition - Myokardinfarkt - 3

A

akute, schwere Manifestation der KHK
langanhaltender Mangeldurchblutung eines Herzkranzgefäßes
durch Ischämie kommt es zu Hypoxie - Herzmuskelzellen sterben ab

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2
Q

Definition KHK - 3

A

Herzkranzgefäße durch Arteriosklerose verengt
Herzmuskel wird minderdurchblutet und erhält zu wenig Nährstoffe und Sauerstoff (Myokardischämie)
1/2/3-Gefäß-Erkrankung

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3
Q

Definition - chronisches Koronarsyndrom (CCS) - 2

A

Beschwerden nur unter Anstrengung
mit Nitrospray gut behandelbar

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4
Q

Definition - akutes Koronarsyndrom (ACS)

A

entweder instabile AP (akute Verschlechterung von KHK - wie Infarkt behandeln bis Gegenteil bewiesen ist)

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5
Q

STEMI - 2

A

Troponin Erhöhung
im EKG ST-Strecken Hebungen

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6
Q

NSTEMI - 2

A

nur im Labor nachweisbar, weil keine ST-Strecken Hebungen im EKG zu sehen

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7
Q

Stummer Infarkt - 3

A

nur unspezifische Symptome
vor allem Frauen und Diabetiker*innen gefährdet
Auswirkungen dient zu „herkömmlichen” Infarkt
20%

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8
Q

Ursachen - Arteriosklerose - 3

A

Arteriosklerose (Plaques in Koronargefäßen)
wenn einer dieser Plaques einreißt - Gerinnung wird aktiviert - Thrombus bildet sich - Herzkranzgefäß verschließt sich vollständig
Gewebe stirbt ab - lebensbedrohlicher Zustand

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9
Q

Risikofaktoren - 7

A

Fettstoffwechselstörungen
arterielle Hypertonie
Diabetes Mellitus
Rauchen
familiäre Veranlagung
männliches Geschlecht
Alter ab 65

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10
Q

Symptome - 20

A

Tage bis Wochen vorher Crescendo-Angina, Kurzatmigkeit, Müdigkeit
tiefer retrosternaler viszeraler Schmerz (Druck/Brennen)
Schmerz kann in Rücken/Schlulter/Arme/Kiefer ausstrahlen
Ähnlichkeit mit AP aber länger und intensiver
Dyspnoe
Übelkeit und Erbrechen
Schwitzen
geringe Besserung in Ruhe und nach Nitroglycerin
Unruhe
Ängstlichkeit
Schwäche
blasse, kaltschweißige haut
periphere und zentrale Zyanose
fadenförmige HF
schwankender Puls
Herztöne abgeschwächt, 4.Herzton vorhanden
weiches, blasses Systolikum in Herzspitze
Reibegeräusch/auffällige Geräusche
empfindliche Burstwand (ca. 15%)
bei rechtventrikulärem Infarkt (RV) - erhöhte Füllungsdrücke in RV, gestaute Jugularvenen, freie Lungenfelder, Hypotonie

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11
Q

Diagnostik - 3

A

EKG
Serienmesser kardialer Marker
Koronarangiographie

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12
Q

EKG - 3

A

so schnell wie möglich
sofortiges Ruhe-EKG zeigt oft typische Veränderungen
muss evtl. mehrmals wiederholt werden - da es kurz danach auch unauffällig sein kann

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13
Q

Kardinale Marker - 3

A

Herzenzyme und Zellbestandteile die nach Nekrose von Myokardzellen in Blutbahn geschüttet werden
treten zu unterschiedlichen Zeitpunkten auf und nehmen auch wieder ab
Troponine sind am spezifischen und werden bevorzugt

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14
Q

Herzspezifische Enzyme - 6

A

Troponin T (TNT) - Normwert unter 0,4
Troponin I (TNI) - Normwert 0,1-2,0
hochsensitives Troponin (hsTN) - Normwert unter 0,014
Kreatinkinase (CK-MB) - Normwert unter 5ng
Aspartat-Aminotransferase (AST/GOT) - Normwert 10-35U/L
Laktatdehydrogenase (LDH) - 140-20U/L

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15
Q

Koronarangiographie - 4

A

Herzkatheter
Koronararterien und Verschlüsse können dargestellt werden
gleichzeitig perkutaner koronare Intervention (Angioplastik, Stent)
so schnell wie möglich

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16
Q

Therapie - 5

A

Blutverdünnung
Schmerztherapie
Herzkatheter
Lysetherapie
Medikamentöse Dauertherapie

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17
Q

Blutverdünnung - 2

A

Acetylsalicylsäure (Aspirin, ASS, Heparin)
Allergien und Kontraindikationen (OP, Insult, Hirnblutung) zu berücksichtigen

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18
Q

Schmerztherapie - 2

A

Angst löst Sympathikus aus, erhöht Vasokonstriktion, erhöht Herzarbeit
geringe Morphingabe (reduziert Wirkung von Thromboaggregationshemmern)

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19
Q

Herzkatheteruntersuchung - 5

A

PTCA
minimal-invasive Methode durch Ballon-Katheter
oftmals Stent eingesetzt um erneute Stenose zu verhindern
nicht mehr als 129 Minuten zwischen Diagnose und Durchführung bei STEMI vergehen
bei ST-Hebungen direkt ins nächste Herzkatheterlabor - jede Minute zählt

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20
Q

Lysetherapie - 5

A

wenn PTCA nicht innerhalb 120M und Beschwerden noch nicht länger als 12h - intravenöse fibrinolytische Therapie
besonders effetktiv bei frischen Thromben - während noch Blutungsgefahr in Herzkranzarterie besteht
nach Lyse Untersuchung in Herzkatheterlabor
Blutungsrisiko steigt während Lyse

21
Q

Lysetherapie - Pflegerische Interventionen - 10

A

Einstichstellen und Punktionsstellen kontrollieren, evtl. Druckverband
Zugänge und Katheter gut fixieren
Blutungen achten (Harn, Stuhl, Haut)
keine i.m.-Injektionen
Nasenpflege
Wundverbänder sorgfältig wechseln
strikte Überwachung (oft Herzrythmusstöörungen)
RR-Kontrolle
regelmäßig nach Befinden fragen
Hirnblutung schwere Nebenwirkung - bei Kopfschmerzen sofort Ärzt*in fragen

22
Q

Medikamentöse Dauertherapie - 5

A

Betablocker
ACE-Hemmer
Gerinnungshemmende Medikamente
Nitrate
Statine

23
Q

Prognose - 4

A

Frühsterblichkeit in 1h 30%
innerhalb 4h 35%
1/3 müssen in. 1h reanimiert werden
Zeit!

24
Q

Komplikationen - 7

A

Reinfarkt
Linksherzdekompensation
Rythmusstörungen
Perikarditis
Herzwandruptur
Kardiogener Schock
Ventrikelseptumdefekt

25
Q

Pflegetheorie

A

Transtheoretische Modell nach James O. Prochaska

26
Q

BackUp - Pflegetheorie

A

Selbstpflegedefizit nach Orem

27
Q

Transtheoretische Modell nach James O. Prochaska - 2

A

schrittweiser Prozess, wenn Menschen ihre Gewohnheiten ändern
in bestimmten Phasenund schrittweise, nicht abrupt

28
Q

Transtheoretische Modell nach James O. Prochaska - 6

A

Absichtslosigkeit (Prcontemplation)
Absichtsbildung (Contemplation)
Vorbereitung (Reparation)
Handlung (Action)
Aufrechterhaltung (Maintainance)
Stabilisierung (Termination)

29
Q

Assesments - 7

A

Pflegeanamnese nach Gordon
VAS
NRS
Norton-Skala
Braden-Skala
Hamilton-Skala (Angsteinschätzung)
Bienstein-Skala (Pneumonie-Risiko, Atemerfassung)

30
Q

Pflegediagnosen - 5

A

ineffektives Atemmuster
Todesangst
Risiko einer Blutung
Verminderter Aktivitätstoleranz
Risiko einer Infektion

31
Q

Darstellung der spezifischen Pflegeinterventionen - 2

A

Patient in der Akutsituation
Pflege im weiteren Verlauf

32
Q

Pflege in der Akutsituation - 7

A

nicht alleine lassen und beruhigen
Herzbett
02-Gabe 4-6L
kontinuierliches Monitoring
Zugang legen und Blutabnahme (Herzenzyme, Gerinnung, Blutbild, Elektrolyte)
Vorbereitung Notfallmedikamente (5000 IE Heparin, 250mgASS, RR über 100 Systole - Nitrospray, Morphin, evtl. Betablocker)
Anmeldung Akut-PTCA, Verlegung unter ärztlicher Aufsicht - dann ICU

33
Q

Pflege im weiteren Verlauf - 8

A

2-3T nach Akut PTCA auf Normalstation
evtl. Monitoring, aber 3/T VZ
individueller Mobilisationsplan
regelmäßige Pulskontrolle unter Belastung (aufbauend)
ruhiges Umfeld
Schulung auf Dauermedikation
psychische Betreuung
Anmeldung und Verlegung in Reha

34
Q

Gesundheitsförderung

A

gesunder Lebensstil

35
Q

Primärprävention

A

Risikofaktoren vermeiden/reduzieren

36
Q

Sekundärprävention - 3

A

regelmäßige Untersuchungen
medikamentöse Therapie
gleiche Maßnahmen wie Primärprävention

37
Q

Tertiärprävention - 5

A

Dekubitusprophylaxe
Obstipationsprophylaxe
Pneumonieprophylaxe (LISA)
Thromboseprophylaxe
Therapieeinhaltung laut ärztlicher Anordnung

38
Q

Beratungsmethode

A

aufklärend

39
Q

Beratungsinhalte - 9

A

Rauchverzicht
Alkoholverzicht
Überwachung von Cholesterinwerten und RR
Gewichtsreduktion
Kontrolle Blutzucker
Reduktion Salzkonsum
ausreichende körperliche Aktivität zur Stärkung des Herzmuskels
Reha
psychologische Betreuung

40
Q

Ernährungsberatung - 7

A

weniger als 6g Salz/T
pflanzliche Produkte
rotes Fleisch reduzieren
pflanzliche Fette
biszu 2L/T trinken
Zuckerkonsum reduzieren
zuckerarmes Obst (Zitrusfrüchte, zuckerarme Beeren)

41
Q

Beratung zu Bewegung - 3

A

langsam beginnen, nicht überanstrengen
3/W 1h
Ausdauerstportarten bevorzugt, um Blutdruckschwankungen zu reduzieren

42
Q

Reinfarkt - 4

A

erneuter Verschluss
keine typischen Beschwerden, weil Schädigung bereits besteht
in 1.Wochen danach deshalb regelmäßig Herzenzyme kontrollieren - Anstieg - sofortige Koronarangiographie

43
Q

Linksherzdekomepensation - 2

A

durch Gewebsuntergang verringert sich Pumpfunktion
Anzeichen: Lungenstauung, Rasselgeräuschen, Atemnot

44
Q

Rythmusstörungen - 3

A

durch Schädigung elektrophysiologische Veränderungen
tachkard (Vorhofflimmern/flattern, ventrikuläre Tachykardie, Kammerflimmern - GEFÄHRLICH!!! - häufigste Todesursache innerhalb 24h)
bradykard (Sinusbradykardie, AV-Blockierung, unter 50HF, bei AV-Block transvenöser Schrittmacher)

45
Q

Perikarditis - 2

A

bei fast allen transmuralen Infarkten innerhalb von 1-3 Tagen
mit Acetylsalicylsäure behandelt

46
Q

Herzwandruptur - 2

A

durch Strukturschwäche des Infarktareals
wiederholt Symptome - Herzwandruptur muss ausgeschlossen werden - deswegen Auskultation wichtig bei jedem Infarkt

47
Q

kardinogener Schock - 3

A

beeinträchtigte Auswurfleistung durch Reduktion der Herzmuskelmasse
wenn mehr als 40% weg - Auswurfleistung nicht mehr ausreichend
führt zu Kreislaufversagen und Lungenödem mit kardinalem Schock

48
Q

Ventrikelseptumdefekt - 4

A

durch Infazierung im intraventrikulärem Septum kommt es zu RR-Abfall, Tachykardie und Kaltschweißigkeit
medikamentöse Stabilisierung
operativer Verschluss einige Wochen später nach Narbenbildung der Nekrose