Prüfung: 23.06.2016/ Prof. Kist Prof. Herrle Prof. Kreisel Flashcards
Datum der Prüfung: 23.06.2016
Die Prüfungskommission:
Prof. Kist Prof. Herrle Prof. Kreisel
Thema:
Teil1: Patient Anamnese
- Akute Cholezystitis (Fall)
Teil3: Patientenvorstellung
- Hand Desinfektion (Kist)
- Untersuchung Abdomen
- Leberabszess (Kist)
- Hernie Komplikation (Herrie)
- Murphy Zeichen (Herrie)
- ASS Wirkung (Kreisel)
- Metoprolol und beta Blocker (Kreisel)
- Metformin (Kreisel)
- Untersuchung: Lunge – Herz – Pulsstatus
Teil4: Theorie
Kist:
- Staphyloccocus Aureus
- Streptococcus A
- Pneumokokken
- Menigokokken
- Fall Meningitis
- Fall Epiglottitis (Hemophilus Influenza +DD)
- Fall Impetigo Contagiosa
- HWI
- Zystitis + Pyelonephritis + Behandlung
- Diphterie
- Pneumonie
Herrie:
- Mechanische Ileus
- kolorektalkarzinom
- Leistenhernie
- Appendizitis + DD
- Hartmann OP Prinzip
Kreisel:
- Obere Gastrointestinal Blutung
- Lebermetastase Ursachen
- Portale Hypertonie
- Lebermetastase Ursachen
- Fall: Brustschmerzen + Rauchen
- Lungenembolie Behandlung
- DD Ikterus
- 1-Akute Cholezystitis Patientenanamnese:
- Klinik:
- Schmerzen im rechten Oberbauch
- Ausstrahlung in die rechte Schulter
- Abwehrspannung
- Fieber, AZ-Verschlechterung
- Ggf. Ikterus
2-Wie kann man Hand desinfektieren?
- – Man kann die Hände mit 70% Ethanol für mindesten 30s deinfektieren.
3-Untersuchung: Abdomen
- (Inspektion-Auskultation-Palpation- Perkussion) nicht vergessen die Leiste
4-Fall: Patient kommt nach eine Reise aus Vietnam, hat rechts Oberbauch-schmerzen, Diarrhoe und Fieber, an was denken Sie? Wo finden Sie die Erreger?
- Ich denke an Amöbiasis,
- ggf. die Amöbenfuhr mit Leberabszess.
5-Hernie Komplikation
- Die größte Gefahr einer Hernien liegt in der Einklemmung (Inkarzeration) der Bauchorgane.
- Andere Komplikationen sind Ileus und Darmwandperforation.
6-Murphy Zeichen
- Ein positives Murphy-Zeichen beschreibt den schmerzbedingten reflektorischen Abbruch der Inspiration während der rechte Oberbauch palpiert wird.
- Durch die Inspiration wird die druckempfindliche Gallenblase nach kaudal gegen die palpierende Hand gedrückt.
- Diese Untersuchung kann im Liegen, oder wie von John Murphy (dem Namensgeber des Zeichens) beschrieben, im Sitzen durchgeführt werden.
7-ASS Wirkung (Kreisel)
-
Wirkung:
- Thrombozytenaggregationshemmend, antipyretisch, antiphlogistisch und analgetisch
-
Indikationen
- Niedrig dosiert (75-325mg/Tag): Thromboembolieprophylaxe
- Hoch dosiert (1-3g/Tag): Symptomatische Therapie von leichten bis mittelschweren Schmerzen, Fiebersenkung bei grippalen Infekten
-
Wirkmechanismus
- ASS hemmt die Aktivität der Cyclooxygenasen 1 und 2 (COX 1 und COX 2) irreversibel, hierdurch kommt es:
- COX-1-vermittelt zur Hemmung der Thromboxan-Synthese (TXA2) in den Thrombozyten → Thrombozytenaggregation↓
- COX-2-vermittelt zur Hemmung der Prostazyklin-Synthese im Endothel → Antipyretische und analgetische Wirkung
- Wirkungseintritt innerhalb von Minuten
-
Wirkung auf die Thrombozytenaggregation
- Thrombozytenaggregationshemmung bereits durch niedrige Dosierungen
- Höhere Dosierungen notwendig für analgetische, antipyretische und antiphlogistische Wirkung
- Irreversible COX-Hemmung führt zu einem relativen Überwiegen der Thromboxan-Hemmung gegenüber der Prostaglandin-Hemmung
-
Wirkdauer
- Thrombozytenaggregationshemmung: 7-11 Tage
- Analgetische, antipyretische und antiphlogistische Wirkung: ca. 6-8 Stunden
- ASS muss mindestens 7 Tage vor operativen oder endoskopischen Eingriffen aufgrund der langanhaltenden Thrombozytenaggregationshemmung und des damit verbundenen erhöhten Blutungsrisikos abgesetzt werden!
- Eine notfallmäßige Aufhebung der Thrombozytenaggregationshemmung ist akut nur durch Gabe von Thrombozytenkonzentraten möglich!
8-Metoprolol und beta Blocker (Kreisel)
- Metoprolol ist kardioselektive Beta-Blocker.
- Je nach Selektivität gegenüber den verschiedenen β-Rezeptoren unterscheidet man verschiedene Gruppen von Beta-Blockern:
- β1-Blocker:
- Selektive Blockade der Adrenozeptoren des Herzens (Kardioselektivität) Beispiele:
- Atenolol,
- Acebutolol,
- Metoprolol
- β2-Blocker:
- Blockade von Adrenozeptoren außerhalb des Herzens (Blutgefäße Bronchial etc.)
- Unselektive β-Blocker :
- Blockade von β1- und β2-Adrenozeptoren. Beispiele:
- Propranolol,
- Pindolol,
- Carvedilol
- kardioselektive Beta-Blocker.
9-Metformin (Kreisel)
- Metformin ist ein Antidiabetika.
- Es führen durch eine Hemmung der hepatischen Glukose-Abgabe und eine Steigerung des peripheren Glukose-Verbrauchs zu einer Senkung des Blutzuckerspiegels.
- Es ist der ersten Wahl bei allen Typ 2-Diabetikern. Nebenwirkung von Metformin ist Laktatazidose.
10-Körpliche Untersuchung:
- Lunge –
- Herz –
- Pulsstatus
Kist:
11-Staphyloccocus Aureus
- Gram-positive Haufenkokke,
- Koagulase pos.
- Katalase pos.
- meinst Schmierinfektion
- Krankheiten:
- Lokalisierte eitrige Infektionen z.B. Follikulitis,Furunkel,Karbunkel,Abszess
- Invasive (tiefe) eitrige Infektionen: Wundinfektion, Sepsis, Endokarditis, Gelenkempyem,
- Toxin-vermittelte Krankheitsbilder
- Exfoliative Toxine → SSSS (Staphylococcal scalded skin symdrome)
- Toxic Shock Syndrome Toxin (TSST) -> Toxisches Schock-Syndrom
- Enterotoxine-> Lebensmittelvergiftung durch hitzestabiles Enterotoxin
-
Therapie:
- MSSA:
- beta-Laktamase-stabiles Penicillin
- MRSA:
- Glycopeptide,
- ggf. mit
- Rifampicin,
- Gentamicin,
- Clindamycin
- MSSA:
12-Streptococcus A
- Als A-Streptokokken bezeichnet man Bakterien, die zur Lancefield-Gruppe A der Streptokokken gehören.
- Es handelt sich um
- grampositive,
- unbewegliche Kettenkokken,
- die fakultativ anaerob wachsen.
- Sie bilden grau-weiße Kolonien auf Blutagar,
- sind Katalase-negativ und
- zeigen Hämolyseverhalten (β-Hämolyse).
- Die größte medizinische Bedeutung unter den A-Streptokokken hat Streptococcus pyogenes
13-Pneumokokken
- Gram-positive Diplokokken,
- Katalase-neg.,
- Optichin-sensibel,
- C-Substanz,
- Teichonsäure.
- Polysaccharidkapsel,
- Hämolysin.
- Erkrankungen:
- Sinusitis,
- Mastoiditis;
- eitrige Meningitis,
- Sepsis,
- Peritonitis,
- Endokarditis,
- Perikarditis,
- Augeninfektionen
- Therapie:
- Penicillin
14-Menigokokken
- Gram-negative Diplokokken
- Krankheiten:
- Pharyngitis,
- sinusitis,
- Otitis,
- Meningistis
- Diagnostik:
- Mikroskopischer und kulturelle Nachweis aus
- Eiter,
- Liquor,
- Blutkultur.
- Mikroskopischer und kulturelle Nachweis aus
- Therapie:
- Penicillin G
- Prophylaxe:
- Impfung
15-Fall Meningitis
- Die Meningitis bezeichnet eine Entzündung der Hirn- und Rückenmarkshäute, bakteriellen Erregern dominieren vor allem Meningokokken und Pneumokokken.
- Klinisch muss auf die Kardinalsymptome
- Fieber,
- Kopfschmerzen,
- Meningismus und
- Bewusstseinstrübung geachtet werden,
- Diagnostisch wegweisend sind
- eine Liquoruntersuchung und
- ein kraniales CT, wodurch auch ein erhöhter Hirndruck ausgeschlossen werden kann.
16-Fall Epiglottitis (Hemophilus Influenza +DD)
- Die Epiglottitis beschreibt eine akute Entzündung der Epiglottis,
- welche meist durch Haemophilus influenzae Typ B verursacht wird und häufig Kinder befällt.
- Diese erkranken plötzlich mit hohem Fieber und leiden unter einer kloßigen Sprache, erhöhtem Speichelfluss und je nach Ausprägung der Stenose unter Atemnot und inspiratorischem Stridor.
- Allein der Verdacht auf diese lebensbedrohliche Erkrankung indiziert eine arztbegleitete Einweisung ins Krankenhaus.
17-Fall Impetigo Contagiosa
- Die Impetigo contagiosa ist eine häufige, infektiöse Hauterkrankung des Kindesalters,
- die im Rahmen einer Infektion mit S. aureus oder β-hämolysierenden Streptokokken entsteht und mit charakteristischen Effloreszenzen einhergeht.
- Dabei kommt es insbesondere im Gesichtsbereich zum Auftreten von Rötungen, Blasenbildung und honiggelben Krusten.
18-HWI
- Ein Harnwegsinfekt ist eine durch Krankheitserreger verursachte Infektion der ableitenden Harnwege.
- Für Harnwegsinfektionen sind in 85% der Fälle Enterobacteriaceae und Enterokokken verantwortlich,
- in erster Linie: Escherichia coli, Klebsiellen, Proteus mirabilis.
- Weitere Erreger sind Staphylokokken, Mykoplasmen, Ureaplasmen, Pseudomonas aeruginosa, Candida albicans oder Viren.
19-Zystitis + Pyelonephritis + Behandlung
- Frühzeitige antibiotische Therapie
- Mittel der 1. Wahl sind
- Fluorchinolone der Gruppe II oder III (z.B. Ciprofloxacin)
- Mittel der 2. Wahl
- Cephalosporine der 3. Generation (z.B. Ceftriaxon) ggf. + Aminoglykosid
- (Acyl-)Aminopenicilline + Beta-Laktamase-Inhibitor (z.B. Ampicillin Sulbactam
- Carpapeneme (z.B. Meropenem)
- Mittel der 1. Wahl sind
- Applikationsform
- Orale Therapie bei unkomplizierter Pyelonephritis
- Initiale parenterale Therapie bei schwerer Verlaufsform bzw. bei Urosepsis Infektion mit Kreislaufinsuffizienz und weiteren systemischen Begleitbefunden: hochdosierte, parenterale antibiotische Therapie
- Supportive Therapie
- Bei hohen laborchemischen Infektparametern → Einlage eines transurethralen Dauerkatheters zur sicheren und prompten Harnableitung
- Eine kalkulierte Antibiotikatherapie mit Ciprofloxacin hat im Vergleich zur Gabe von Cephalosporinen den Vorteil, dass auch eine Infektion mit Enterokokken abgedeckt wird!
20-Diphterie
- Die Diphtherie ist eine durch Corynebacterium diphtheriae (grampositive Stäbchen) hervorgerufene Infektionskrankheit.
- Die Erreger gelangen in der Regel über eine Tröpfcheninfektion in den Rachenraum und lösen dort das Krankheitsbild der Rachen- und/oder Kehlkopfdiphtherie aus.
- Die Rachendiphtherie stellt sich als Angina tonsillaris mit Pseudomembranen dar, während die Kehlkopfdiphtherie im klinischen Vollbild als echter Krupp (bellender Husten, zunehmende Heiserkeit und Aphonie) imponiert
21-Pneumonie
- Eine Pneumonie bezeichnet eine Entzündung des Alveolarraums und/oder des interstitiellen Lungengewebes, die vornehmlich durch Bakterien verursacht wird.
- Vielfältiges Erregerspektrum: Bakterien, Viren, seltener Pilze
- Typische Klinik der bakteriellen Lobärpneumonie durch Pneumokokken
- Plötzlicher Krankheitsbeginn mit starkem Krankheitsgefühl
- Hohes Fieber
- Produktiver Husten mit eitrigem Auswurf (gelblich-grünlich)
- Tachypnoe und Dyspnoe
- beim Atmen durch Begleitpleuritis
- Besonderheit: Oft begleitend Herpes labialis, fortgeleitete Schmerzen in Ober- bis Unterbauch (insb. bei Kindern)
Herrie:
22-Fall : Patient in Reduziertem AZ , Erbrechen , Meteorismus und Stuhl und Windverhalt: Wie gehen Sie vor und was sind die verdachte Diagnose;
Mechanische Ileus
Die klinische Symptomatik ist geprägt von:
- kolik- bzw. krampfartige Schmerzen
- Wind- und Stuhlverhalt
- Verstärkte Darmgeräusch und späterer Totenstille,
- tympanitische Klopfschall
Herrie:
23-Kolorektales Karzinom
- Def: Das Kolonkarzinom ist eine bösartige Neoplasie des Dickdarmes, die eine der häufigsten Krebserkrankungen in den westlichen Industrienationen darstellt. Über 90% der Tumoren des Dickdarms sind Adenokarzinome.
- Am häufigsten treten Kolonkarzinome im Bereich des Rektums und des Colon sigmoideum auf (ca. 70%), in absteigender Häufigkeit sind auch das Colon ascendens und die restlichen Dickdarmabschnitte betroffen.
- Klinik:
- Früh:
- Gewichtsverlust,
- reduzierter Allgemeinzustand,
- Fortgeschritten:
- Verdauungsbeschwerden wie
- paradoxe Diarrhoen, Obstipation,
- Subileus/Ileus durch stenosierende Tumore und
- peranale Blutungen
- Früh:
Herrie:
24-Leistenhernie
- Unter einer versteht man den Durchtritt von Baucheingeweiden (Hernie) durch den Leistenkanal oberhalb des Leistenbandes.
- Ein Patient mit einer Leistenhernie wird normalerweise operiert.
- Die Leistenhernie ist die häufigste Hernienform und betrifft in 80% der Fälle Männer.Dabei soll sichergestellt werden, dass die Hernie nicht mehr austreten kann.
Herrie:
25-Appendizitis + DD
- Unter einer Appendizitis versteht man die Entzündung der Appendix vermiformis
-
Symptome
- Übelkeit, Erbrechen,
- diffusen Oberbauchbeschwerden,
- Druckschmerzen,
- Loslassschmerzen,
- Abwehrspannung,
- Leukozytose
-
Diagnostik
- Fiebermessung (axillär-rektaler Temperaturunterschied > 1 Grad)
- Labor:
- Blutbild,
- CRP,
- BSG
- Sonografie des Abdomens (verdickte Appendix > 6mm)
- Farbdoppler-Sonografie (Hyperämie)
- MRT , CT
- DD:
- Gastrointestinale Erkrankungen
- Gastroenteritis (häufige Differentialdiagnose!)
- M. Crohn
- Wurmbefall
- Divertikulitis
- Tumoren/Karzinoide
- Entzündung des Meckel-Divertikels
- Pseudoappendizitis
- Lymphadenitis mesenterialis bei einer Yersiniose
- Pseudoappendicitis diabetica
- Bronchiale Infekte bei Kindern
- Gynäkologische Erkrankungen
- Adnexitis
- Extrauteringravidität
- Stielgedrehtes Ovar (Ovarialtorsion), stielgedrehte Ovarialzyste
- Mittelschmerz (Ovulationsschmerz)
- Versprengte Herde einer Endometriose
- Urologische Erkrankungen
- Harnwegsinfekt
- Auch als begleitende Entzündungsreaktion bei Appendizitis möglich
- Pathologischer Urinbefund (z.B. Erythrozyturie) schließt Appendizitis nicht aus
- Urolithiasis
- Hodentorsion
- Gastrointestinale Erkrankungen
- Ein pathologischer Urinbefund schließt eine Appendizitis nicht aus!
Herrie:
26-Hartmann OP Prinzip
- Diskontinuitätsresektion nach Hartmann
- Darmresektion und Anlage eines endständigen Kolostomas (Anus praeter)
- Blindverschluss des Rektums.
- Nach ca. 3-6 Monaten:
- Reanastomosierung mit Kontinuitätswiederherstellung
Kreisel:
27-Obere Gastrointestinal Blutung
- Unter der oberen gastrointestinalen Blutung versteht man eine Blutung, die vom oberen Gastrointestinaltrakt,
- d.h. dem Abschnitt zwischen Ösophagus und der Flexura duodenojejunalis, ausgeht.
- Diese Form der Blutung macht etwa 90% der gastrointestinalen Blutungen aus.
Kreisel:
28-Lebermetastase Ursachen?
- Die häufige Tumoren, die an die Leber metastasiert sind :
- Kolorektales Karzinom,
- neuroendokrines Karzinom,
- Mamma Karzinom,
- Bronchiales Karzinom und
- Melanom
Kreisel:
29-Portale Hypertonie
- Eine portale Hypertension besteht bei Erhöhung des Druckes in der Pfortader auf über 12 mmHg (normal 3-6 mmHg).
- Die portale Hypertension kann nach der Lokalisation der Ursache eingeteilt werden:
- Prähepatisch:
- arterioportale Fistel
- Pfortaderthrombose
- Kompression durch Neoplasien (z. B. Pankreaskopfkarzinom)
- intrahepatisch:
- Fettleber
- Leberzirrhose
- Verschluss intrahepatischer Venen
- Bilharziose
- posthepatisch:
- Budd-Chiari-Syndrom
- Rechtsherzinsuffizienz
- Prähepatisch:
- Die Leberzirrhose ist hierbei die häufigste Ursache einer portalen Hypertension
Kreisel:
30-Fall: Patient 76 J mit stark Brustschmerzen und Raucher, wie gehen Sie vor?
- Verdachts- und Differenzialdiagnose:
- Für die Brustschmerzen sind vor allem im Thorax liegenden Organe im Betracht zu ziehen.
- Für die Herz sind
- angina pectoris,
- Myokardioinfakt im Verdacht.
- Für die Lungen sind häufig
- Lungenembolien.
- Für Pleura
- Pleuratitis.
- Brustschmerzen mit Raucheranamnese sprechen für
- brachiales Karzinom,
- DD:
- Angina pectoris,
- Myokardioinfakt,
Kreisel:
31-Lungenembolie Behandlung
-
sofortige allgemeine Maßnahmen:
- Halbsitzende Lagerung
- Sauerstoffgabe
- Anxiolyse bzw. Sedierung: Bspw. Morphin oder Diazepam
- Analgesie bei Schmerzen
- Antikoagulation:Gabe von
- unfraktioniertem Heparin (UFH) als Bolus oder von
- niedermolekularem Heparin (NMH),
- Fondaparinux oder
- direkten oralen Antikoagulantien (Rivaroxaban, Apixaban)
- Schockbehandlung mit
- Dobutamin oder
- Noradrenalin
- Verlegung auf Intensivstation
- In Arzt- und Pflegebegleitung
- Reanimationsbereitschaft und unter Fortführung der O2-Gabe
- EKG-Monitoring sowie Kontrolle der Sauerstoffsättigung
-
Bei Lungenembolie ohne akute Lebensgefahr:
- therapeutische Antikoagulation Antikoagulation mit Heparin oder anderen geeigneten Antikoagulantien
- Patienten mit niedrigem und intermediär-niedrigem Risiko im Rahmen der Risikostratifikation
- Weitere Hinweise und Empfehlungen zur Antikoagulation: Therapeutische Antikoagulation - klinische Anwendung
-
Bei massiver Lungenembolie mit Lebensgefahr: rekanalisierende Maßnahmen
- Thromolyse
- Ultima ratio: Operation/Intervention.
- Operative Entfernung unter Einsatz der Herz-Lungen-Maschine.
- Katheterfragmentation,
- ggf. mit lokaler Lyse
Kreisel:
32-DD Ikterus
