15.08.2016 Komission: Prof. Kreisler, Prof. Kist, Dr. El Tayeh. Flashcards
Olga
15.08.2016
Komission:
Prof. Kreisler, Prof. Kist, Dr. El Tayeh.
1. Patient mit Ulcus ventriculi. Tipp: Für Das Anamnesegespräch 7-8 min. Für die komplette körperliche Untersuchung 22-22 min.
2. Arztbrief. Tipp: Ich habe zu Hause 2 mal geschrieben. Ergebnisse der klinischen Untersuchung muss 100% im Kopf sein.
3. 15 min bei dem Patienten.
Dr. El Tayeh:
Wie untersuchen Sie den Bauch beim Kind?
- Inspektion:
- Abdomen vorgewölbt,
- im Niveau,
- eingesunken,
- sichtbare Peristaltik?
- Palpation:
- allgemain:
- Bauchdeckenspannung
- (normal,
- erhöht,
- Abwehrspannung,
- bretthart)
- Patholog. Resistenzen
- (Tumoren,
- Kotballen)
- Bauchdeckenspannung
- Leber
- Leberpalpation
- (warme Hand,
- flach auflegen,
- von unten nach oben,
- tief einatmen lassen)
- Leberperkussion
- (Obergrenze,
- Untergrenze)
- Lebergröße mittels „Kratzauskultation“ (Stethoskop im Rippenwinkel aufsetzen, mit dem Fingernagel kratzen)
- Leberpalpation
- Milz
- Milzpalpation
- (sanft,
- tief unten anfangen,
- einatmen lassen,
- ggfs. in Rechtsseitenlage)
- Milzpalpation
- allgemain:
- Auskultation
- (Darmgeräusche
- gesteigert –
- vermindert –
- erloschen –
- klingend)
- (Darmgeräusche
- Nierenlager (klopf-, druckschmerzhaft), Nieren palpabel?
- Appendizitis- und Peritonitiszeichen (Mc Burney, Lanz, Psoaszeichen, Loslasszeichen)
- Aszites-Zeichen (Dämpfungsfigur bei Lagewechsel, durch Perkussion Welle auslösen und contralateral tasten)
- Bruchpforten (Nabelhernie, Leistenhernie)
Dr. El Tayeh
Wie beruhigen Sie das Kind?
Dr. El Tayeh.
Beschreiben Sie bitte die Narbe.?
-
Einteilung
- Narbenklassifikation nach Mustoe (hier variiert):
-
Reife Narbe
- helle, flache Narbe im Hautniveau oder
- leicht unter dem Hautniveau
-
Unreife Narbe
- rote,
- manchmal juckende und
- selten leicht schmerzende Papel,
- minimal erhöht
-
Linear hypertrophe Narbe
- rote,
- erhabene,
- manchmal juckende und
- leicht schmerzende Narbe,
- Wachstum 3-6 Monate, danach Regression über 2 Jahre
-
Großflächige hypertrophe Narbe
- > 0,5 cm,
- rot,
- unregelmäßig erhabene,
- auch knotig,
- deutlicher Juckreiz und
- Berührungsschmerz,
- gelegentlich auch spontaner Schmerz;
- initiale Wundränder werden respektiert
-
Kleines Keloid
- rot,
- unregelmäßiges Oberflächenniveau,
- auch knotig,
- immer Juckreiz und
- hochempfindlicher Berührungsschmerz,
- spontaner Schmerz;
- initiale Wundränder werden überschritten
-
Großes Keloid
- > 0,5 cm,
- rot,
- unregelmäßiges Oberflächenniveau
- plaqueförmig auch knotig, auch unregelmäßig höckerig,
- immer Juckreiz und
- hochempfindlicher Berührungsschmerz,
- spontaner Schmerz häufig;
- kontinuierliches Wachstum über 1 Jahr.
- Initiale Wundränder werden überschritten
Typen der Hernien.?
-
Einteilung
- nach Genese
- angeborene Hernie (Hernia congenita)
- erworbene Hernie (Hernia acquisita)
- nach Lage der Bruchpforte
-
äußere Hernien:
- Hernien im Bereich der Bauchwand
- i_nnere Hernien_:
- Hernien an anderer Stelle (z.B. Zwerchfellhernie)
-
äußere Hernien:
- nach Lokalisation
- Leistenhernie (Hernia inguinalis)
- Nabelhernie (Hernia umbilicalis)
- Schenkelhernie (Hernia femoralis)
- Lumbalhernie (Hernia lumbalis)
- Supravesikale Hernie (Hernia supravesicalis)
- Narbenhernie
- Epigastrische Hernie
- Spieghel-Hernie (Spieghel-Linie)
- Grynfeltt-Hernie (Grynfeltt-Lesshaft-Dreieck)
- Hernia perinealis
- Hernia ischiadica
- Rektusdiastase
- Obturatum-Hernie
- nach Genese
Untersuchen Sie bitte den Oberbauch.
Prof. Kreisler: Welche Medikamente nimmt der Patient ein?
Anamnese
Prof. Kreisler,
Welche NW und Kontraindikationen hat Ramipril(ACE-Hemmer)?
- Nebenwirkungen:
- Reizhusten:
- Häufig trockener Husten (bis zu 20%; bei Sartanen dagegen selten)
- Konsequenz: Umstellung auf Sartane
- Kopfschmerzen,
- Hyperkaliämie (keine gleichzeitige Verabreichung kaliumsparender Diuretika),
- angioneurotisches Ödem,
- erhöhtes Hypoglykämierisiko bei Diabetikern
-
Kontraindikationen:
- bei beidseitiger Nierenarterienstenose
- Frage: Warum ist es wichtig vor der Therapie mit ACE-Hemmern zwischen primärer und sekundärer Hypertonie zu unterscheiden?
-
Weitere Kontraindikationen:
- Aorten- und Mitralstenose
- Leber- und schwere Nierenisuffizienz (Kreatininclearance < 30 ml/min),
- immunsuppressive Therapie,
- Therapie mit kaliumsparenden Diuretika,
- Hyperkaliämie,
- Transplantatniere,
- Schwangerschaft, Stillzeit,
Dann haben wir über Pathogenese des Hustens gesprochen.?
- Pathogenese
- Bei Verlegung/Verengung der Atemwege müssen diese durch Husten wieder frei gemacht werden (wichtig für die bronchiale Reinigung).
- Durch den Husten werden die Schleimhäute gereizt, sie trocknen aus und reizen dann umsomehr, wodurch es zu einem trocknen Reizhusten kommt. Um ihn zu heilen muss zuerst die Reizung beseitigt werden.
- Wirkungsweise
- ACE-Hemmer blockieren die Aktivität des Angiotensin Converting Enzyme kompetitiv. Folglich entsteht weniger Angiotensin II aus Angiotensin I, das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System wird in seiner Endstrecke ausgehebelt.
- Das ACE ist gleichzeitig auch für den Abbau des Bradykinins verantwortlich. Diese Erkenntnis hilft beim Verständnis von charakteristischen Nebenwirkungen der Substanzgruppe.
Prof. Kist: H. pylori - Methoden zum Nachweis, Eradikation, Antibiogramm: wann und in welchem Labor macht man das?
- Mikrobiologie
Prof. Kreisler: Ein Kind mit Nasenbluten und blauen Flecken? VD
- Hämophilie
Prof. Kreisler
DD. Hämophilie-Ursache, Manifestationen.
- DD:
- Willebrand-Jürgens-Syndrom
- Plättchen Funktionsstörungen
- Defizit von Blutgerinnungsfaktoren 5,7,10.11 oder Fibrinogen
- Skorbut
- Ehlers-Danlossyndrom
- Fabry-Syndrom
- verbreitete intravaskular Koagulation
- Kindes-Missbrauch
- Ätiologie
- X-chromosomal-rezessiver Erbgang, in ca. 30% Neumutation
- Häufigkeit: Ca. 1:10.000 (bzw. ca. 1:5.000 bei Männern)
-
Hämophilie A: Bei ≥80% der Hämophilien liegt eine Mutation im Xq28-Gen vor, was zu einem Faktor-VIII-Mangel führt
- Keine ausreichende Aktivität des Faktors VIII: Hämophilie A+
- Fehlen des Faktors VIII: Hämophilie A-
- Hämophilie B: Bei etwa 10-15% der Hämophilien liegt eine Mutation im Xq27-Gen vor, was zu einem Faktor-IX-Mangel führt
- Spezifische Symptome
- Erst bei einer Restaktivität des Faktors VIII (Hämophilie B: IX) von ≤15% kommt es in der Regel zu den charakteristischen Blutungen
-
Störung der sekundären Blutstillung (intrinsisches System)
- Später Blutungsbeginn (nicht direkt nach der Verletzung)
- Großflächige Blutungen
- Hämarthros und Muskelblutungen
cave: Petechiale Blutungen sprechen gegen eine Hämophilie!
* Schweregrade der Hämophilie
Prof. Kreisler
Störungen der primären Hämostasen?
- Störungen der primären Hämostase
- ist die Thrombozytenaggregation beeinträchtigt!
- Thrombozytopathien
- Thrombozytopenien
- Beeinträchtigung des Gefäßsystems
- Vaskuläre hämorrhagische Diathesen (z.B. Purpura Schönlein-Henoch)
- Thrombotische Mikroangiopathie: (z.B. HUS)
- Störungen der sekundären Hämostase
- ist die plasmatische Gerinnung (Gerinnungskaskade) beeinträchtigt!
- Störungen der plasmatischen GerinnungIntrinsisches System
-
Intrinsisches System: Mangel an einzelnen Gerinnungsfaktoren:
- Hämophilie A (Faktor VIII) oder
- Hämophilie B (Faktor IX),
- Autoantikörper gegen einzelne Faktoren (z.B. bei SLE)
- Extrinsisches System:
- Verminderung der Vitamin-K-abhängigen Gerinnungsfaktoren II, VII, IX und X:
- Lebersynthesestörung: z.B. bei Leberzirrhose
- Vitamin-K-Mangel: z.B. bei Malabsorptionssyndrom
- Vitamin-K-Antagonismus: Cumarin-Therapie
- Autoantikörper gegen einzelne Faktoren (z.B. bei SLE)
Prof. Kreisler
Was sind Petechien?
- Definition:
- Als Petechie wird eine punktförmige Haut- oder Schleimhautblutung in Form einer Kapillarblutung bezeichnet
Prof. Kreisler,
Leberzirrhose und Störungen der Hämostase
- Störungen der sekundären Hämostase
- ist die plasmatische Gerinnung (Gerinnungskaskade) beeinträchtigt!
- Störungen der plasmatischen GerinnungIntrinsisches System
- Intrinsisches System:
- Mangel an einzelnen Gerinnungsfaktoren:
- Hämophilie A (Faktor VIII) oder
- Hämophilie B (Faktor IX),
- Autoantikörper gegen einzelne Faktoren (z.B. bei SLE)
- Extrinsisches System:
- Verminderung der Vitamin-K-abhängigen Gerinnungsfaktoren II, VII, IX und X:
- Lebersynthesestörung: z.B. bei Leberzirrhose
- Vitamin-K-Mangel: z.B. bei Malabsorptionssyndrom
- Vitamin-K-Antagonismus: Cumarin-Therapie
- Autoantikörper gegen einzelne Faktoren (z.B. bei SLE)