Peritonitis Flashcards
1
Q
Definition
A
- Entzündung des Bauchfells, die entweder örtlich begrenzt ist (= lokale Peritonitis) oder diffus das gesamte Peritoneum betrifft (generalisierte Peritonitis).
- Lebensbedrohliches Krankheitsbild, Letalität bis zu 50%.
2
Q
Pathophysiologie
A
-
Primäre Peritonitis (sehr selten):
- Hämatogene Streuung, beispielweise durch Pneumokokken, Tbc oder durch aufsteigende Keime wie bei einer Adnexitis.
-
Sekundäre Peritonitis (wesentlich häufiger):
- Erkrankungen oder Verletzungen der Bauchorgane
- Perforations- und Durchwanderungsperitonitis: entweder eine bakterielle Peritonitis (eitrig) durch Perforation eines bakteriell kontaminierten Hohlorgans, z.B. bei Appendizitis, Divertikulitis, M. Crohn, Ileus.
- oder eine abakterielle Peritonitis z.B. durch Austritt von Galle in den Bauchraum infolge Gallenblasenperforation (gallige P.)
- infolge von Aszites oder post-operativ
- durch extrauterine Schwangerschaft
- durch Tumore
- Man unterscheidet zwischen lokaler Peritonitis (örtlich begrenzt) und generalisierter Peritonitis (gesamtes Peritoneum)
- Folge der Bauchfellentzündung ist eine Zunahme der Gefäßdurchlässigkeit (Permeabilität) mit Ödembildung, wodurch es rasch zu massiven Flüssigkeitsverlusten kommt.
- Darüber hinaus geht die Entzündung mit einem Verlust von Proteinen einher.
3
Q
Symptome
A
- Stärkste Bauchschmerzen
- Abwehrspannung und brettharte und extrem druckempfindliche Bauchdecke
- Meteorismus
- Fieber
- Übelkeit, Erbrechen
- Symptome der Grunderkrankung
- Die massiven Flüssigkeitsverschiebungen in die Bauchhöhle führen zur Hypovolämie => Hypotonie + Tachykardie.
4
Q
Komplikationen
A
- Paralytischer Ileus (sekundäre Lähmung der Darmmotorik)
- Septischer Schock
- Kreislauf- oder Multiorganversagen
5
Q
Therapie
A
- Primäre Peritonitis wird konservativ therapiert:
- Antibiotika
- Flüssigkeitsgabe
- Sekundäre Peritonitis wird i.d.R. operativ behandelt.